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2. Mose - Kapitel 11

Ankündigung der letzten Plage

1 Und der HERR sprach zu Mose: Ich will noch eine Plage über den Pharao und über Ägypten bringen; darnach wird er euch fortziehen lassen; und wenn er euch ziehen läßt, so wird er euch sogar völlig wegtreiben. 2 So sage nun zum Volk, daß ein jeder von seinem Nächsten und eine jede von ihrer Nachbarin silberne und goldene Geschirre fordere. (2. Mose 3.21-22) 3 Und der HERR gab dem Volke Gunst in den Augen der Ägypter. So war auch Mose ein sehr großer Mann in Ägypten vor den Knechten des Pharao und vor dem Volk. 4 Und Mose sprach: So spricht der HERR: Ich will zu Mitternacht ausgehen mitten durch Ägypten, 5 und alle Erstgeburt in Ägypten soll sterben; von dem Erstgeborenen des Pharao, der auf seinem Throne sitzt, bis an den Erstgeborenen der Magd, die hinter der Mühle ist; auch alle Erstgeburt unter dem Vieh. (2. Mose 4.23) 6 Und es wird ein großes Geschrei in ganz Ägypten sein, desgleichen niemals gewesen ist, noch sein wird. 7 Aber bei allen Kindern Israel soll kein Hund die Zunge regen, weder gegen Menschen noch gegen das Vieh, auf daß ihr erfahret, was der HERR für einen Unterschied macht zwischen Ägypten und Israel. (2. Mose 9.4) (2. Mose 9.26) 8 Dann werden alle diese deine Knechte zu mir herabkommen und mir zu Füßen fallen und sagen: Ziehe aus, du und alles Volk hinter dir her! Darnach werde ich ausziehen! Und er ging vom Pharao mit grimmigem Zorn. 9 Der HERR aber hatte zu Mose gesagt: Der Pharao wird euch nicht hören, damit meiner Wunder in Ägypten viel geschehen. 10 Also hatten Mose und Aaron alle diese Wunder vor dem Pharao getan; aber der HERR verstockte das Herz des Pharao, daß er die Kinder Israel nicht aus seinem Lande entließ. (2. Mose 4.21)

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Ester - Kapitel 1

1 Es war in der Zeit des Xerxes, jenes persischen Königs, der von Indien bis Nubien über 127 Provinzen regierte 2 und dessen Thron in der befestigten Oberstadt von Susa stand. 3 In seinem dritten Regierungsjahr gab er ein Fest für alle Fürsten und Beamten seines Reiches. Auch die höchsten Offiziere des Heeres von Persien und Medien waren erschienen, der hohe Adel und die Statthalter der Provinzen. 4 Volle 180 Tage lang stellte der König ihnen die Herrlichkeit seines Königtums und die strotzende Pracht seiner Größe zur Schau. 5 Danach lud er auch alle Bewohner der Residenz Susa vom Vornehmsten bis zum Geringsten zu einem Fest ein. Sieben Tage lang wurde auf dem Platz zwischen Palast und Park gefeiert. 6 Weiße und violette Vorhänge aus Baumwolle waren mit weißen und roten Schnüren an silbernen Stangen aufgehängt, die von Marmorsäulen getragen wurden. Auf dem Mosaikboden aus verschiedenfarbigen kostbaren Marmorsteinen und Perlmutt waren goldene und silberne Ruhelager aufgestellt. 7 Die Getränke reichte man in goldenen Gefäßen, von denen keins dem anderen glich. Der Wein aus den königlichen Kellern floss in Strömen. 8 Bei dem Gelage sollte keinerlei Zwang herrschen. Der König hatte seine Palastbeamten angewiesen, sich ganz nach den Wünschen der Gäste zu richten. 9 Gleichzeitig veranstaltete Königin Waschti im Palast ein Fest für die Frauen. 10 Am siebten Tag rief König Xerxes in einer Weinlaune die sieben Eunuchen, die ihn persönlich bedienten, 11 und befahl ihnen, die Königin im Schmuck ihrer Krone herzubringen. Das ganze Volk und die Fürsten sollten ihre außerordentliche Schönheit bewundern. 12 Doch Königin Waschti weigerte sich, der Aufforderung zu folgen. Da wurde der König sehr erbost; Zorn loderte in ihm auf. 13 Gleich darauf besprach er sich mit den Weisen, die sich in der Geschichte auskannten, denn er pflegte seine Angelegenheiten vor die Gesetzes- und Rechtskundigen zu bringen. (1. Chronik 12.32) 14 Seine engsten Vertrauten, die zu ihm Zutritt hatten und den ersten Rang im Königreich einnahmen, waren die sieben Fürsten von Persien und Medien: Karschena, Schetar, Admata, Tarschisch, Meres, Marsena und Memuchan. 15 Er fragte sie: "Was soll nach dem Gesetz mit Königin Waschti geschehen? Sie hat sich einem durch die Eunuchen überbrachten Befehl von König Xerxes widersetzt." 16 Da sagte Memuchan vor dem König und den Fürsten: "Die Königin Waschti hat sich nicht nur am König vergangen, sondern auch an allen Fürsten und am ganzen Volk in allen Provinzen des Königreiches. 17 Was sie getan hat, wird sich unter allen Frauen herumsprechen. Sie werden die Achtung vor ihren Ehemännern verlieren, wenn man erzählt, dass die Königin Waschti sich weigerte, einem ausdrücklichen Befehl von König Xerxes zu folgen. 18 Und wenn unsere Frauen von dem Verhalten der Königin gehört haben, werden sie es auch uns vorhalten. Das wird viel Ärger und Verdruss geben. 19 Wenn es dem König recht ist, sollte ein unwiderruflicher königlicher Erlass herausgegeben werden, der ins Gesetz der Perser und Meder aufgenommen wird, dass Waschti nie wieder vor ihm erscheinen darf. Der König möge eine andere Frau zur Königin machen, die diese Würde auch verdient. (Daniel 6.9) 20 Wenn man diesen Erlass des Königs in seinem ganzen Reich - so groß es auch ist - bekannt macht, werden alle Frauen von den vornehmsten bis zu den geringsten ihren Ehemännern den schuldigen Respekt erweisen." 21 Der Vorschlag gefiel dem König und den Fürsten. Wie Memuchan vorgeschlagen hatte, 22 schickte der König Schreiben in alle Provinzen seines Reiches, jeweils in der Schrift und Sprache des betreffenden Landes. Jeder Mann sollte Herr in seinem Haus sein und in jeder Familie sollte die Sprache des Mannes gesprochen werden. (1. Mose 3.16) (Ester 3.12) (Ester 8.9)