1Als aber Rahel sah, daß sie dem Jakob keine Kinder gebar, ward sie eifersüchtig auf ihre Schwester und sprach zu Jakob: Schaffe mir auch Kinder, wo nicht, so sterbe ich.2Jakob aber ward sehr zornig auf Rahel und sprach: Bin ich denn an Gottes Statt, der dir Leibesfrucht versagt?(Psalm 127.3)3Sie aber sprach: Siehe, da ist meine Magd Bilha, komm zu ihr, daß sie in meinen Schoß gebäre, und ich doch durch sie Nachkommen erhalte!(1. Mose 16.2)4Und sie gab ihm ihre Magd Bilha zum Weibe, und Jakob kam zu ihr.5Bilha aber empfing und gebar dem Jakob einen Sohn.6Da sprach Rahel: Gott hat mir Recht verschafft und meine Stimme erhört und mir einen Sohn gegeben; darum hieß sie ihn Dan.7Und Bilha, die Magd Rahels, empfing abermal und gebar dem Jakob einen zweiten Sohn.8Da sprach Rahel: Ich habe mit meiner Schwester gerungen, als ränge ich mit Gott, und habe auch gewonnen! Darum hieß sie ihn Naphtali.9Als nun Lea sah, daß sie innehielt mit Gebären, nahm sie ihre Magd Silpa und gab sie Jakob zum Weibe.(1. Mose 29.35)10Und Silpa, Leas Magd, gebar dem Jakob einen Sohn.11Da sprach Lea: Ich habe Glück! und hieß ihn Gad.12Darnach gebar Silpa, Leas Magd, dem Jakob einen zweiten Sohn.13Da sprach Lea: Die Töchter werden mich glücklich preisen! Und sie hieß ihn Asser.14Ruben aber ging aus zur Zeit der Weizenernte und fand Liebesäpfel auf dem Felde und brachte sie heim zu seiner Mutter Lea. Da sprach Rahel zu Lea: Gib mir einen Teil der Liebesäpfel deines Sohnes!15Sie antwortete ihr: Ist das ein Geringes, daß du mir meinen Mann genommen hast? Und willst du auch die Liebesäpfel meines Sohnes nehmen? Rahel sprach: Er soll dafür diese Nacht bei dir schlafen zum Entgelt für die Liebesäpfel deines Sohnes!16Da nun Jakob am Abend vom Felde kam, ging ihm Lea entgegen und sprach: Du sollst zu mir kommen, denn ich habe dich erkauft um die Liebesäpfel meines Sohnes. Und er schlief in jener Nacht bei ihr.17Und Gott erhörte Lea, und sie empfing und gebar dem Jakob den fünften Sohn.18Da sprach Lea: Gott hat mir gelohnt, daß ich meinem Mann meine Magd gegeben habe, und hieß ihn Issaschar.19Lea empfing abermal und gebar dem Jakob den sechsten Sohn.20Und Lea sprach: Gott hat mich mit einer guten Gabe beschenkt! Nun wird mein Mann wieder bei mir wohnen, denn ich habe ihm sechs Söhne geboren, und sie hieß ihn Sebulon.21Darnach gebar sie eine Tochter, welche sie Dina hieß.22Aber Gott gedachte an Rahel, und Gott erhörte ihr Gebet und machte sie fruchtbar.(1. Samuel 1.19)23Und sie empfing und gebar einen Sohn und sprach: Gott hat meine Schmach von mir genommen!(Jesaja 4.1)(Lukas 1.25)24Und sie hieß ihn Joseph und sprach: Gott wolle mir noch einen Sohn dazu geben!
Jakobs Reichtum nimmt zu
25Da nun Rahel den Joseph geboren hatte, sprach Jakob zu Laban: Entlasse mich, daß ich an meinen Ort und in mein Land ziehe!26Gib mir meine Weiber und Kinder, um welche ich dir gedient habe, daß ich gehen kann! Denn du weißt, welche Dienste ich dir geleistet habe.(1. Mose 29.20)(1. Mose 29.30)27Laban antwortete: Ach, daß ich doch in deinen Augen Gnade fände! Ich habe es geahnt; und doch hat mich der HERR um deinetwillen gesegnet.(1. Mose 39.5)28Und er sprach: Bestimme mir deinen Lohn, so will ich ihn dir geben!29Jakob sprach: Du weißt, wie ich dir gedient habe, und was aus deinem Vieh unter meiner Pflege geworden ist.30Denn es war wenig, was du vor meiner Ankunft hattest, nun aber ist viel daraus geworden, und der HERR hat dich gesegnet, wo ich hingekommen bin; und nun, wann soll ich auch für mein Haus sorgen?31Er sprach: Was soll ich dir denn geben? Jakob sprach: Du brauchst mir gar nichts zu geben! Wenn du mir nur tun willst, was ich jetzt sage, so will ich deine Herden wieder weiden.32Ich will heute durch alle deine Herden gehen, und du sollst daraus absondern alle gesprenkelten und gefleckten Schafe, auch alle schwarzen Schafe unter den Lämmern und alle gefleckten und gesprenkelten Ziegen; und das soll mein Lohn sein.33So wird alsdann meine Gerechtigkeit für mich sprechen am künftigen Tag vor deinen Augen, wenn du zu meinem Lohn kommst; alles, was weder gesprenkelt noch gefleckt ist unter den Ziegen und was nicht schwarz ist unter den Lämmern bei mir, das soll als gestohlen gelten.34Da sprach Laban: Gut, es sei so, wie du gesagt hast!35Und er sonderte noch am gleichen Tag die gestreiften und gefleckten Böcke aus und alle gesprenkelten Ziegen, alles, woran etwas Weißes war, und alles, was schwarz war unter den Lämmern, und tat es unter die Hand seiner Söhne.36Und er machte einen Abstand von drei Tagereisen zwischen sich und Jakob; dieser aber weidete die übrigen Schafe Labans.37Da nahm Jakob frische Ruten von Pappeln, Mandel und Platanenbäumen und schälte weiße Streifen dran, indem er das Weiße an den Ruten bloßlegte;38und legte die Ruten, die er abgeschält hatte, in die Tränkrinnen, wohin die Schafe zum Trinken kamen, gerade vor die Schafe hin.39Wenn sie dann beim Kommen zur Tränke brünstig wurden, so empfingen sie angesichts der Ruten und warfen Gestreifte, Gesprenkelte und Gefleckte.40Die Lämmer aber sonderte Jakob ab und richtete das Angesicht der Schafe gegen die gefleckten und schwarzen in der Herde Labans; und er machte sich besondere Herden und tat sie nicht zu Labans Schafen.41Und jedesmal, wenn die Zeit kam, wo die kräftigen Schafe brünstig wurden, legte Jakob die Ruten in die Tränkrinnen vor die Augen der Schafe, damit sie über den Ruten empfingen;42wenn aber die Schwachen brünstig wurden, legte er sie nicht hinein. So erhielt Laban die schwachen und Jakob die starken.43Und der Mann wurde außerordentlich reich und bekam viele Schafe, Knechte und Mägde, Kamele und Esel.(1. Mose 12.16)
1Als Hiskija 25 Jahre alt war, wurde er König von Juda. Er regierte 29 Jahre lang in Jerusalem. Seine Mutter hieß Abija und war eine Tochter Secharjas. (2. Könige 18.1-3)2Wie sein Vorfahr David tat Hiskija, was Jahwe gefiel. 3Noch im ersten Jahr seiner Regierung ließ er die Tore vom Haus Jahwes wieder öffnen und instand setzen. 4Dann ließ er die Priester und Leviten kommen. Sie sollten sich auf dem Ostplatz versammeln. 5Er sagte zu ihnen: "Hört zu, ihr Leviten! Heiligt euch jetzt und heiligt auch das Haus Jahwes, des Gottes eurer Väter, und schafft das Abscheuliche aus dem Heiligtum hinaus. 6Unsere Vorfahren sind Jahwe untreu geworden und taten, was ihm missfiel. Sie haben ihn verlassen und seiner Wohnung den Rücken gekehrt. 7Dann haben sie die Tore der Vorhalle geschlossen, die Lampen ausgelöscht und dem Gott Israels im Heiligtum kein Räucheropfer und kein Brandopfer mehr gebracht. (2. Chronik 28.24)8Darum ist Jahwes Zorn über Juda und Jerusalem gekommen, und er hat sie zum Schreckensbild gemacht, zu einer Stätte des Entsetzens und zum Gespött, wie ihr mit eigenen Augen seht. 9Deshalb fielen unsere Väter dem Schwert zum Opfer, und unsere Frauen und Kinder kamen in Gefangenschaft. (2. Chronik 28.5-8)10Ich habe nun vor, einen Bund mit Jahwe, dem Gott Israels, zu schließen, damit sein glühender Zorn von uns ablässt. 11Nun los, meine Söhne, verliert keine Zeit! Euch hat Jahwe doch erwählt, dass ihr als seine Diener vor ihm steht und ihm Räucheropfer bringt."12Da machten sich die Leviten auf. Es waren Mahat Ben-Amasai und Joël Ben-Asarja von den Nachkommen Kehats, Kisch Ben-Abdi und Asarja Ben-Jehallelel von den Nachkommen Meraris, Joach Ben-Simma und Eden Ben-Joach von den Nachkommen Gerschons. 13Von den Nachkommen Elizafans waren es Schimri und Jëiël, von den Nachkommen Asafs: Secharja und Mattanja. 14Von den Nachkommen Hemans waren es Jehiël und Schimi, von den Nachkommen Jedutuns: Schemaja und Usiël. 15Sie riefen ihre Stammesbrüder zusammen und heiligten sich für ihren Dienst. Dann gingen sie nach der Anordnung des Königs und den Worten Jahwes entsprechend ins Haus Jahwes, um es zu reinigen. 16Die Priester betraten das Innere des Hauses und brachten alles Besudelte aus dem Tempel in den Vorhof hinaus, wo es die Leviten in Empfang nahmen, um es ins Kidrontal zu schaffen. 17Am 1. April begannen sie mit der Reinigung. Nach einer Woche kamen sie zu der Vorhalle Jahwes. Während der folgenden acht Tage reinigten sie das Haus Jahwes, und am 16. April waren sie fertig. 18Dann gingen sie zum König Hiskija und meldeten: "Wir haben das Haus Jahwes gereinigt, auch den Brandopferaltar und den Tisch für die geweihten Brote und alle dazugehörigen Gegenstände. 19Wir haben auch all die anderen Gegenstände wieder hergerichtet und geweiht, die König Ahas während seiner Herrschaft entweiht hatte, als er Jahwe untreu wurde. Sie stehen am Altar Jahwes bereit." 20Am nächsten Morgen rief Hiskija die führenden Männer der Stadt zu sich und ging mit ihnen zum Haus Jahwes hinauf. 21Man führte sieben Stiere, sieben Schafböcke, sieben Lämmer und sieben Ziegenböcke als Sündopfer für das Königshaus, das Heiligtum und für Juda mit. Der König befahl den Priestern, den Nachkommen Aarons, sie auf dem Altar Jahwes zu opfern. 22Man schlachtete die Rinder; die Priester nahmen das Blut in Empfang und sprengten es an den Altar. Ebenso taten sie es bei den Schafböcken und den Lämmern. 23Dann brachten sie die Ziegenböcke für das Sündopfer vor den König und die Versammlung. Diese legten ihre Hände auf die Opfertiere. 24Dann schlachteten die Priester die Böcke und sprengten ihr Blut als Sündopfer an den Altar, um für ganz Israel Sühne zu erwirken, denn der König hatte das Brand- und das Sündopfer für ganz Israel angeordnet. 25Er hatte auch die Leviten mit Zimbeln, Harfen und Lauten wieder im Haus Jahwes eingesetzt. So war es von König David angeordnet worden nach dem Befehl Jahwes, der ihm durch seinen Seher Gad und den Propheten Natan übermittelt worden war. (1. Chronik 25.1)26Die Leviten standen also mit den Instrumenten Davids bereit und die Priester mit den Trompeten. 27Als Hiskija befahl, das Brandopfer auf dem Altar zu opfern, begann der Gesang für Jahwe unter Begleitung der Instrumente des Königs David und der Trompeten. 28Die ganze Versammlung warf sich nieder, während der Gesang ertönte und die Trompeten schmetterten. Das Ganze dauerte bis zum Abschluss des Opfers. 29Nach der Opferung knieten sich der König und alle, die bei ihm waren, nieder und beteten an. 30Dann forderte König Hiskija mit den Oberen die Leviten auf, Jahwe mit den Worten Davids und des Sehers Asaf Loblieder zu singen. Sie taten das mit Freude. Dann verneigten sie sich und beteten an. (2. Chronik 23.18)31Hiskija sagte zu den Versammelten: "Nun habt ihr euch Jahwe geweiht. Kommt jetzt und bringt eure Schlacht- und Freudenopfer zum Haus Jahwes!" Die Versammelten brachten ihre Opfer herbei, und manche gaben freiwillig noch Brandopfer hinzu. 32Auf diese Weise kamen 70 Rinder, 100 Schafböcke und 200 Schafe als Brandopfer für Jahwe zusammen. 33Die Weihgaben beliefen sich auf 600 Rinder und 3000 Schafe. 34Es waren aber zu wenig Priester da, um alle Brandopfer enthäuten zu können. Deshalb wurden sie von ihren Stammesbrüdern, den Leviten, unterstützt, bis die Arbeit geschafft war und sich genügend Priester geheiligt hatten. Die Leviten hatten sich nämlich eifriger um ihre Heiligung bemüht als die Priester. (2. Chronik 30.3)(2. Chronik 30.16-17)35Außerdem war die Zahl der Brandopfer und die dazu gehörenden Trankopfer, die neben den Fettstücken der Freudenopfer dargebracht werden mussten, sehr hoch. So wurde der Dienst im Haus Jahwes wiederhergestellt. (3. Mose 3.16-17)(4. Mose 15.5)(4. Mose 15.7)(4. Mose 15.10)36Hiskija und das ganze Volk freuten sich über das, was Gott ihnen auf diese Weise geschenkt hatte; denn die Sache war sehr rasch vor sich gegangen.