1Sarai aber, Abrams Weib, gebar ihm nicht; aber sie hatte eine ägyptische Magd, die hieß Hagar.2Und Sarai sprach zu Abram: Siehe doch, der HERR hat mich verschlossen, daß ich nicht gebären kann. Gehe doch zu meiner Magd, ob ich mich vielleicht aus ihr erbauen kann! Abram gehorchte Sarais Stimme.(1. Mose 30.3)(1. Mose 30.9)(1. Korinther 7.2)3Da nahm Sarai, Abrams Weib, ihre ägyptische Magd Hagar, nachdem Abram zehn Jahre lang im Lande Kanaan gewohnt hatte, und gab sie Abram, ihrem Manne, zum Weibe.4Und als er zu Hagar kam, empfing sie. Da sie nun sah, daß sie empfangen hatte, ward ihre Herrin verächtlich in ihren Augen.5Da sprach Sarai zu Abram: Das Unrecht, das mir zugefügt wird, treffe dich! Ich habe dir meine Magd an den Busen gelegt. Nun sie aber sieht, daß sie guter Hoffnung ist, muß ich in ihren Augen verachtet sein. Der HERR sei Richter zwischen mir und dir!6Abram aber sprach zu Sarai: Siehe, deine Magd ist in deiner Gewalt, tue mit ihr, wie dir gefällt! Da nun Sarai sie demütigte, floh sie von ihr.7Aber der Engel des HERRN fand sie bei einem Wasserbrunnen in der Wüste, beim Brunnen am Wege Schur.8Er sprach zu ihr: Hagar, Sarais Magd, wo kommst du her, und wo willst du hin? Sie sprach: Ich bin von meiner Herrin Sarai geflohen!9Und der Engel des HERRN sprach zu ihr: Kehre wieder zu deiner Herrin zurück, und demütige dich unter ihre Hand.10Und der Engel des HERRN sprach zu ihr: Siehe, ich will deinen Samen also mehren, daß er vor großer Menge unzählbar sein soll.(1. Mose 17.20)11Weiter sprach der Engel des HERRN zu ihr: Siehe, du hast empfangen und wirst einen Sohn gebären, den sollst du Ismael nennen, weil der HERR dein Jammern erhört hat.12Er wird ein wilder Mensch sein, seine Hand wider jedermann und jedermanns Hand wider ihn; und er wird gegenüber von allen seinen Brüdern wohnen.(1. Mose 25.18)13Und sie nannte den Namen des HERRN, der mit ihr redete: Du bist «der Gott, der mich sieht»! Denn sie sprach: Habe ich hier nicht den gesehen, der mich gesehen hat?14Darum nannte sie den Brunnen einen «Brunnen des Lebendigen, der mich sieht». Siehe, er ist zwischen Kadesch und Bared.(1. Mose 24.62)(1. Mose 25.11)15Und Hagar gebar Abram einen Sohn; und Abram nannte seinen Sohn, den ihm Hagar gebar, Ismael.16Und Abram war sechsundachtzig Jahre alt, als Hagar ihm den Ismael gebar.
1Abraham aber zog von dannen in den südlichen Landesteil und wohnte zwischen Kadesch und Schur und war ein Fremdling zu Gerar.(1. Mose 12.9-10)(1. Mose 26.1)2Und Abraham sprach von seinem Weibe Sarah: Sie ist meine Schwester. Da ließ Abimelech, der König zu Gerar, Sarah holen.3Aber Gott kam des Nachts im Traum zu Abimelech und sprach zu ihm: Siehe da, du bist des Todes um des Weibes willen, das du genommen hast; denn sie ist eines Mannes Eheweib!4Abimelech aber hatte sie noch nicht berührt und sprach: Herr, willst du denn auch ein gerechtes Volk umbringen?5Hat er nicht zu mir gesagt: «Sie ist meine Schwester?» Und sie hat auch gesagt: «Er ist mein Bruder!» Habe ich doch das mit einfältigem Herzen und unschuldigen Händen getan!6Und Gott sprach zu ihm im Traum: Ich weiß, daß du solches mit einfältigem Herzen getan hast; darum habe ich dich auch behütet, daß du nicht wider mich sündigtest, und darum habe ich es dir nicht gestattet, daß du sie berührtest.7So gib nun dem Manne sein Weib wieder, denn er ist ein Prophet; und er soll für dich bitten, so wirst du am Leben bleiben; wenn du sie aber nicht zurückgibst, so wisse, daß du gewiß sterben mußt samt allem, was dein ist!(Psalm 105.15)8Da stand Abimelech am Morgen frühe auf und rief allen seinen Knechten und sagte ihnen dieses alles vor ihren Ohren; und die Leute fürchteten sich sehr.9Und Abimelech rief Abraham und sprach zu ihm: Warum hast du uns das getan, und was habe ich an dir gesündigt, daß du eine so große Sünde auf mich und mein Reich bringen wolltest? Du hast nicht mit mir gehandelt, wie man handeln soll.10Und Abimelech fragte Abraham: In welcher Absicht hast du solches getan?11Abraham sprach: Weil ich dachte: Es ist gar keine Gottesfurcht an diesem Ort, darum werden sie mich um meines Weibes willen erwürgen.12Auch ist sie wahrhaftig meine Schwester; denn sie ist meines Vaters Tochter, aber nicht meiner Mutter Tochter, und sie ist mein Weib geworden.13Da mich aber Gott aus meines Vaters Haus führte, sprach ich zu ihr: Das mußt du mir zuliebe tun, daß du überall, wo wir hinkommen, von mir sagest: Er ist mein Bruder!14Da nahm Abimelech Schafe und Rinder, Knechte und Mägde und schenkte sie Abraham und gab ihm sein Weib Sarah zurück.15Und Abimelech sprach: Siehe da, mein Land steht dir offen; wo es dir gefällt, da laß dich nieder!16Aber zu Sarah sprach er: Siehe da, ich gebe deinem Bruder tausend Silberlinge; siehe da, das soll dir eine Decke der Augen sein für alles, was mit dir vorgegangen ist, und damit du in jeder Weise gerechtfertigst seist!17Abraham aber legte Fürbitte ein bei Gott. Da heilte Gott Abimelech und sein Weib und seine Mägde, daß sie gebaren.18Denn der HERR hatte zuvor jeden Mutterleib im Hause Abimelechs fest verschlossen, um Sarahs, des Weibes Abrahams willen.