1Darnach versammelte Salomo die Ältesten Israels und alle Häupter der Stämme, die Fürsten der israelitischen Geschlechter bei sich in Jerusalem, um die Bundeslade des HERRN hinaufzubringen aus der Stadt Davids, das ist Zion.(2. Chronik 5.1)2Und es versammelten sich alle Männer Israels beim König Salomo zum Fest im Monat Etanim, das ist der siebente Monat.3Als nun alle Ältesten Israels kamen, trugen die Priester die Lade des HERRN4und brachten die Lade des HERRN hinauf, dazu die Stiftshütte und alle Geräte des Heiligtums, die in der Stiftshütte waren. Das trugen die Priester und Leviten hinauf.5Und der König Salomo und die ganze Gemeinde Israel, die sich zu ihm versammelt hatte, standen vor der Lade und opferten Schafe und Rinder, so viele, daß man sie vor Menge nicht zählen noch berechnen konnte.(2. Samuel 6.13)6Also brachten die Priester die Bundeslade an ihren Ort, in den Chor des Hauses, in das Allerheiligste, unter die Flügel der Cherubim.7Denn die Cherubim breiteten die Flügel aus über den Ort, wo die Lade stand, und bedeckten die Lade und ihre Stangen von oben her.8Die Stangen aber waren so lang, daß ihre Spitzen im Heiligtum vor dem Chor gesehen wurden; aber draußen wurden sie nicht gesehen, und sie blieben daselbst bis auf diesen Tag.(2. Mose 25.13-15)9Es war nichts in der Lade als nur die zwei steinernen Tafeln, welche Mose am Horeb hineingelegt hatte, als der HERR mit den Kindern Israel einen Bund machte, als sie aus dem Lande Ägypten gezogen waren.(Hebräer 9.4)10Als aber die Priester aus dem Heiligtum traten, erfüllte die Wolke das Haus des HERRN,11also daß die Priester wegen der Wolke nicht hintreten konnten, um ihren Dienst zu verrichten; denn die Herrlichkeit des HERRN erfüllte das Haus des HERRN.(2. Mose 40.34-35)
Die Rede Salomos vor dem Volk
12Damals sprach Salomo: Der HERR hat gesagt, er wolle im Dunkeln wohnen.(2. Mose 20.21)(5. Mose 4.11)(2. Chronik 6.1)13So habe ich nun ein Haus gebaut, dir zur Wohnung; einen Sitz, daß du da ewiglich bleiben mögest!14Und der König wandte sein Angesicht und segnete die ganze Gemeinde Israel; und die ganze Gemeinde Israel stand.15Und er sprach: Gepriesen sei der HERR, der Gott Israels, der meinem Vater David durch seinen Mund verheißen und es auch durch seine Hand erfüllt hat, da er sagte:16Seit dem Tage, da ich mein Volk Israel aus Ägypten führte, habe ich unter allen Stämmen Israels niemals eine Stadt erwählt, daß mir dort ein Haus gebaut würde, damit mein Name daselbst wäre; aber ich habe David erwählt, daß er über mein Volk Israel herrsche.17Nun hatte zwar mein Vater David im Sinn, dem Namen des HERRN, des Gottes Israels, ein Haus zu bauen.(2. Samuel 7.1)18Aber der HERR sprach zu meinem Vater David: Daß du dir vornahmst, meinem Namen ein Haus zu bauen, da hast du wohlgetan, dir solches vorzunehmen;19doch sollst nicht du das Haus bauen, sondern dein Sohn, der aus deinen Lenden hervorgehen wird, der soll meinem Namen ein Haus bauen.20Und der HERR hat sein Wort erfüllt, das er geredet hat; denn ich bin an meines Vaters David Statt getreten und sitze auf dem Thron Israels, wie der HERR geredet hat, und ich habe dem Namen des HERRN, des Gottes Israels,21ein Haus gebaut und daselbst einen Ort zugerichtet für die Lade, darin das Gesetz des Bundes des HERRN ist, den er mit unsern Vätern gemacht hat, als er sie aus dem Lande Ägypten führte.
Das Gebet Salomos
22Darnach trat Salomo vor den Altar des HERRN, angesichts der ganzen Gemeinde Israel und breitete seine Hände aus gen Himmel und sprach:23O HERR, Gott Israels! Dir, o Gott, ist niemand gleich, weder oben im Himmel noch unten auf Erden, der du den Bund und die Gnade bewahrst deinen Knechten, die vor dir wandeln;24der du deinem Knechte, meinem Vater David, gehalten, was du ihm versprochen hast; ja, was du mit deinem Munde geredet hattest, das hast du mit deiner Hand erfüllt, wie es heute der Fall ist.25Und nun, HERR, Gott Israels, halte deinem Knecht, meinem Vater David, was du ihm versprochen hast, als du sagtest: Es soll dir nicht mangeln an einem Mann vor mir, welcher auf dem Thron Israels sitze, insofern deine Kinder ihren Weg bewahren, daß sie vor mir wandeln, wie du vor mir gewandelt bist!26Und nun, o Gott Israels, laß doch dein Wort wahr werden, welches du zu deinem Knecht, meinem Vater David, geredet hast!27Aber wohnt Gott wirklich auf Erden? Siehe, die Himmel und aller Himmel Himmel mögen dich nicht fassen; wie sollte es denn dieses Haus tun, das ich gebaut habe?(Jesaja 66.1)(Apostelgeschichte 7.49)(Apostelgeschichte 17.24)28Wende dich aber zum Gebet deines Knechtes und zu seinem Flehen, o HERR, mein Gott, daß du hörest das Flehen und das Gebet, welches dein Knecht heute vor dir tut,29daß deine Augen Tag und Nacht offen stehen über diesem Haus, über dem Ort, davon du gesagt hast: Mein Name soll daselbst sein. So wollest du denn hören das Gebet, welches dein Knecht an dieser Stätte tut,(2. Mose 20.24)(5. Mose 12.5)(5. Mose 12.11)(Sacharja 12.4)30und wollest erhören das Flehen deines Knechtes und deines Volkes Israel, das sie an diesem Ort tun; ja, du wollest es hören am Ort deiner Wohnung im Himmel, und wenn du es hörst, so vergib!31Wenn jemand wider seinen Nächsten sündigt, und man ihm einen Eid auferlegt, den er schwören soll, und er kommt und schwört vor deinem Altar in diesem Hause,32so wollest du hören im Himmel und verschaffen, daß deinen Knechten Recht gesprochen wird, indem du den Schuldigen verurteilst, sein Tun auf sein Haupt zurückfallen lässest, den Gerechten aber rechtfertigst, ihm nach seiner Gerechtigkeit vergiltst.33Wenn dein Volk Israel vor dem Feind geschlagen wird, weil sie an dir gesündigt haben, und sie kehren wieder zu dir zurück und bekennen deinen Namen, beten und flehen zu dir in diesem Hause,34so wollest du hören im Himmel und die Sünde deines Volkes vergeben und sie wieder in das Land bringen, das du ihren Vätern gegeben hast.35Wenn der Himmel verschlossen ist und es nicht regnet, weil sie an dir gesündigt haben, und sie dann an diesem Orte beten und deinen Namen bekennen und sich von ihren Sünden abwenden, weil du sie demütigst,(1. Könige 17.1)36so wollest du es hören im Himmel und die Sünde deiner Knechte und deines Volkes Israel vergeben, indem du sie den guten Weg lehrest, auf dem sie wandeln sollen, und wollest regnen lassen auf dein Land, welches du deinem Volk zum Erbe gegeben hast.37Wenn Hungersnot im Lande sein wird, wenn eine Pestilenz ausbricht, wenn Kornbrand, Vergilben des Getreides , Heuschrecken und Fresser sein werden, wenn sein Feind es belagert im Lande seiner Tore, wenn irgend eine Plage, irgend eine Krankheit auftritt,38was immer alsdann irgend ein Mensch von deinem ganzen Volke Israel bittet und fleht, wenn sie spüren, wie ihnen das Gewissen schlägt, und sie ihre Hände ausbreiten nach diesem Hause,39so mögest du es hören in deiner Wohnung im Himmel und vergeben und eingreifen und einem jeden geben, wie er gewandelt hat, wie du sein Herz kennst (denn du allein kennst das Herz aller Menschenkinder)(Psalm 7.10)(Psalm 139.1-2)40auf daß sie dich fürchten allezeit, solange sie leben im Lande, das du ihren Vätern gegeben hast!41Aber auch wenn ein Fremdling, der nicht zu deinem Volke Israel gehört, aus fernem Lande kommt um deines Namens willen(4. Mose 15.14-16)42denn sie werden hören von deinem großen Namen und von deiner mächtigen Hand und von deinem ausgestreckten Arm, wenn er kommt, um in diesem Hause zu beten,43so wollest du es hören in deiner Wohnung im Himmel und alles tun, um was der Fremdling dich anrufen wird, auf daß alle Völker auf Erden deinen Namen erkennen und dich fürchten wie dein Volk Israel und erfahren, daß dieses Haus, welches ich gebaut habe, nach deinem Namen genannt ist.44Wenn dein Volk in den Krieg zieht wider seine Feinde, auf dem Weg, den du sie senden wirst, und sie zum HERRN beten nach der Stadt gewandt, die du erwählt hast, und nach dem Hause, das ich deinem Namen erbaut habe,45so wollest du im Himmel ihr Gebet und ihr Flehen hören und ihnen Recht verschaffen!46Wenn sie wider dich sündigen (denn es ist kein Mensch, der nicht sündigt) und du wider sie zürnst und sie ihren Feinden übergibst, so daß diese sie gefangen abführen in das Land ihrer Feinde, es sei fern oder nah,(Römer 3.23)47und sie in dem Lande, wo sie gefangen sind, in sich gehen und umkehren und im Lande ihrer Gefangenschaft zu dir flehen und sprechen: Wir haben gesündigt und Unrecht getan und sind gottlos gewesen!(Daniel 9.5)48Wenn sie sich also zu dir kehren mit ihrem ganzen Herzen und mit ihrer ganzen Seele im Lande ihrer Feinde, die sie weggeführt haben, und zu dir beten, nach ihrem Lande gewandt, das du ihren Vätern gegeben hast, und nach der Stadt, welche du erwählt hast, und nach dem Hause, das ich deinem Namen gebaut habe,49so wollest du in deiner Wohnung im Himmel ihr Gebet und ihr Flehen hören und ihnen Recht schaffen, und wollest deinem Volke vergeben, was es an dir gesündigt hat,50und alle Übertretungen, die es wider dich begangen hat, und du wollest sie Barmherzigkeit finden lassen bei denen, die sie gefangen halten, so daß sie sich ihrer erbarmen;51denn sie sind dein Volk und dein Erbe, das du aus Ägypten, mitten aus dem eisernen Ofen, geführt hast!52So wollest du denn deine Augen offen halten für das Flehen deines Knechtes und für das Flehen deines Volkes Israel, daß du sie erhörest in allem, um was sie dich anrufen!53Denn du hast sie ausgesondert aus allen Völkern auf Erden dir zum Erbe, wie du durch deinen Knecht Mose geredet hast, als du unsre Väter aus Ägypten führtest, o Herr, HERR!54Als nun Salomo dieses ganze Gebet und Flehen vor dem HERRN vollendet hatte, stand er auf von seinem Platz vor dem Altar des HERRN, wo er gekniet hatte, seine Hände gen Himmel gebreitet,55und er trat hin und segnete die ganze Gemeinde Israel mit lauter Stimme und sprach:(2. Samuel 6.18)56Gelobet sei der HERR, der seinem Volk Israel Ruhe gegeben hat, ganz wie er versprochen hat! Von allen seinen guten Worten, welche er durch seinen Knecht Mose geredet hat, ist nicht eines dahingefallen.(Josua 21.45)57Der HERR, unser Gott, sei mit uns, wie er mit unsern Vätern gewesen ist! Er verlasse uns nicht und ziehe die Hand nicht von uns ab,58unser Herz zu ihm zu neigen, daß wir in allen seinen Wegen wandeln und seine Gebote, seine Satzungen und seine Rechte halten, welche er unsern Vätern geboten hat!59Und mögen diese meine Worte, die ich vor dem HERRN gefleht habe, gegenwärtig sein vor dem HERRN, unserm Gott, bei Tag und bei Nacht, daß er Recht schaffe seinem Knecht und Recht seinem Volke Israel, Tag für Tag,60auf daß alle Völker auf Erden erkennen, daß er, der HERR, Gott ist, und keiner sonst!61Euer Herz aber sei ungeteilt mit dem HERRN, unserm Gott, daß ihr in seinen Satzungen wandelt und seine Gebote bewahrt, wie an diesem Tage!
Die Opfer zur Einweihung des Tempels
62Und der König und ganz Israel mit ihm brachten Opfer dar vor dem HERRN.(2. Chronik 7.4)63Und zwar brachte Salomo zum Dankopfer, das er dem HERRN opferte, 22000 Ochsen und 120000 Schafe. Also weihten der König und alle Kinder Israel das Haus des HERRN ein.64An jenem Tage weihte der König den innern Vorhof, der vor dem Hause des HERRN war, damit, daß er Brandopfer, Speisopfer und das Fett der Dankopfer daselbst zurichtete; denn der eherne Altar, der vor dem HERRN stand, war zu klein für die Brandopfer, Speisopfer und für das Fett der Dankopfer.65So feierte Salomo zu jener Zeit ein Fest (und ganz Israel mit ihm, eine große Versammlung des Volkes von den Grenzen Chamats bis an den Bach Ägyptens) vor dem HERRN, unserm Gott, sieben Tage und nochmals sieben Tage lang; das waren vierzehn Tage.66Am achten Tage entließ er das Volk. Und sie segneten den König und gingen hin zu ihren Hütten, fröhlich und guten Mutes, wegen all des Guten, das der HERR an seinem Knechte David und an seinem Volke Israel getan hatte.
1Rühme dich nicht des morgigen Tages, / denn du weißt nicht, was ein Tag gebiert.(Jakobus 1.4)(Jakobus 4.13)2Mag ein anderer dich loben, doch nicht dein eigener Mund; / ein Fremder mag dich rühmen, doch nicht deine eigenen Lippen.(2. Korinther 10.12)3Ein Stein ist schwer, Sand eine Last; / noch schwerer wiegt der Ärger, den man mit Dummen hat. 4Grimm ist grausam und Zorn schäumt über, / doch wer besteht vor der Eifersucht?5Besser ein offener Tadel / als Liebe, die ängstlich schweigt.6Treu gemeint sind die Schläge von dem, der dich liebt, / doch reichlich die Küsse des Hassers.(Psalm 141.5)7Der Satte verschmäht den besten Honig, / dem Hungrigen ist alles Bittere süß. 8Wie ein Vogel, der weit vom Nest weg fliegt, / ist ein Mensch, der seine Heimat verlässt.9Salböl und Weihrauch erfreuen das Herz, / die Freundlichkeit des Freundes die bekümmerte Seele.10Den Freund und deines Vaters Freund gib niemals auf! / Lauf nicht zu deinem Bruder, wenn du in Schwierigkeiten bist! / Besser ein Nachbar in der Nähe als ein Bruder in der Ferne.(Sprüche 14.20)11Werde weise, mein Sohn, und erfreue mein Herz, / damit ich den widerlegen kann, der mich beschimpft.12Der Kluge sieht das Unglück voraus und bringt sich in Sicherheit; / der Unerfahrene geht weiter und kommt zu Fall.(Sprüche 21.29)(Sprüche 22.3)13Nimm sein Gewand, denn er hat für den Fremden gebürgt; / pfände ihn wegen der Ausländerin. (Sprüche 20.16)14Wer frühmorgens seinen Nächsten allzu laut grüßt, / dem wird es als Verwünschung ausgelegt.15Ein tropfendes Dach, das am Regentag nervt, / gleicht sehr einer zänkischen Frau. (Sprüche 19.13)(Sprüche 25.24)16Wer sie aufhalten will, / kann auch versuchen, den Wind festzuhalten / und Öl mit den Fingern zu greifen.17Ein Messer wetzt das andere, / durch Umgang mit anderen bekommt man den Schliff.18Wer den Feigenbaum hütet, bekommt die Feigen zu essen; / wer seinen Herrn beschützt, wird geehrt.19Im Spiegel des Wassers erkennst du dein Gesicht, / im Spiegel deiner Gedanken dich selbst.20Totenreich und Unterwelt werden nie satt, / auch die Augen des Menschen sehen niemals genug.(Prediger 1.8)(Sprüche 30.15-16)21Was der Tiegel für das Silber, / der Schmelzofen fürs Gold, / ist der Ruf für einen Mann. 22Wenn du den Narren im Mörser zerstampfst, / wenn der Stößel ihn trifft wie die Körner, / seine Dummheit treibst du nicht aus.23Sorge für dein Kleinvieh, / achte auf deine Herden, 24denn Geldbesitz ist nicht von Dauer; / selbst eine Krone wird nicht immer vererbt. (1. Timotheus 6.7)25Ist das Heu gemacht, erscheint das frische Gras, / und man sammelt die Kräuter der Berge. 26Die Lämmer geben dir Kleidung / und die Böcke Geld für ein Feld. 27Die Ziegen geben reichlich Milch, / und du hast Nahrung für dein Haus - und noch für deine Mägde den Lebensunterhalt.