1Da versammelten sich alle Männer Israels von Dan bis Beerscheba und ganz Gilead in Mizpa. Sie erschienen wie ein Mann vor Jahwe. (Richter 11.11)(1. Samuel 7.5)2Die Oberhäupter des ganzen Volkes traten zusammen und nahmen ihren Platz in der Versammlung aller Stämme Israels ein. 400.000 mit Schwertern bewaffnete Männer hatten sich zusammengefunden. 3Auch die Benjaminiten erfuhren von dem Treffen in Mizpa. Die versammelten Israeliten fragten nun: "Wie ist dieses Verbrechen geschehen?" 4Da berichtete der Levit, dessen Frau ermordet worden war: "Ich kam mit meiner Nebenfrau nach Gibea, das zu Benjamin gehört, um dort zu übernachten. (Richter 19.15)5In der Nacht umringten die Männer der Stadt das Haus meines Gastgebers. Sie hatten es aber auf mich abgesehen. Mich wollten sie umbringen, und meine Nebenfrau haben sie so vergewaltigt, dass sie gestorben ist. 6Da zerteilte ich ihren Leichnam und schickte die Stücke durch ganz Israel. Jeder sollte sehen, was für ein abscheuliches Verbrechen in unserem Land begangen wurde. 7Nun seid ihr alle hier, ihr Israeliten: Bildet euch eine Meinung und schafft Rat!" 8Da standen sie alle auf wie ein Mann und erklärten: "Keiner von uns darf nach Hause zurückkehren, 9bevor wir die Strafe an den Leuten von Gibea vollstreckt haben. Wir wollen das Los werfen, 10und jeder zehnte Mann soll sich um die Verpflegung für die anderen kümmern, damit wir gleich nach Gibea in Benjamin ziehen können, um ihre Bewohner für dieses schändliche Verbrechen zu bestrafen. 11So zogen die Israeliten wie ein Mann gegen die Stadt. 12Gleichzeitig hatten sie Boten an den Stamm Benjamin geschickt, die ihnen ausrichten sollten: "Was ist da für eine schreckliche Untat unter euch begangen worden! 13Liefert uns die Männer von Gibea aus! Wir werden dieses gottlose Gesindel töten und so das Böse aus Israel entfernen." Doch die Benjaminiten wollten nicht auf ihre Brüder, die Israeliten, hören. 14Sie kamen aus ihren Städten nach Gibea, um gegen die Israeliten zu kämpfen. 15Noch am selben Tag stellten sie ein Heer von 26.000 mit Schwertern bewaffneten Männern auf. Dazu kamen noch die Männer von Gibea, 700 geübte Krieger. 16Im Heer Benjamins gab es 700 Elitekämpfer, die sogar mit der linken Hand Steine schleudern konnten und ihr Ziel nie verfehlten. 17Die Israeliten hatten 400.000 mit Schwertern bewaffnete geübte Krieger aufgeboten.18 Dann zogen die Israeliten nach Bet-El, um Gott zu fragen, wer von ihnen zuerst gegen die Benjaminiten in den Kampf ziehen sollte. Jahwe antwortete: "Juda soll anfangen!" (Richter 1.1-2)(Richter 20.26-27)(Richter 21.2)19Am nächsten Morgen machten sich die Israeliten auf, zogen vor Gibea 20und stellten sich zum Kampf gegen die Männer von Benjamin. 21Da stürmten die Benjaminiten heraus und streckten an jenem Tag 22.000 Mann von ihnen zu Boden. 22Doch die Männer Israels fassten Mut und stellten sich noch einmal an der gleichen Stelle zum Kampf, wo sie am ersten Tag gestanden hatten. 23Sie waren nämlich wieder nach Bet-El gezogen und hatten bis zum Abend vor Jahwe über ihre Niederlage geweint. Dann hatten sie Jahwe befragt, ob sie wieder in den Kampf gegen die Benjaminiten, ihre Brüder, ziehen sollten. Jahwe hatte geantwortet: "Ja, zieht gegen sie!" 24Am zweiten Tag rückten sie wieder gegen die Männer von Benjamin vor. 25Doch die Benjaminiten brachen erneut aus der Stadt hervor und erschlugen noch einmal 18.000 Israeliten, alles mit dem Schwert bewaffnete Kämpfer. (1. Mose 49.27)26Da zogen die Männer Israels wieder ab und gingen nach Bet-El hinauf. Dort saßen sie klagend vor Jahwe. Sie fasteten jenen Tag bis zum Abend und brachten Jahwe dann Brandopfer und Freudenopfer. (Richter 20.18)27Dann befragten sie Jahwe, denn die Bundeslade Jahwes war damals gerade dort 28und Pinhas Ben-Eleasar, der Enkel Aarons, diente als Priester. Sie fragten: "Sollen wir noch einmal gegen unsere Brüder in den Kampf ziehen, gegen die Männer aus Benjamin, oder sollen wir es aufgeben?" Da sagte Jahwe: "Ja, zieht hin! Morgen gebe ich sie in eure Hand."(Josua 22.13)29 Darauf legten die Israeliten rings um Gibea Leute in den Hinterhalt 30und stellten sich wie an den anderen Tagen zum Kampf gegen die Benjaminiten auf. 31Wieder brachen die Benjaminiten aus der Stadt hervor und erschlugen wie die vorigen Male einige von den Israeliten. Dabei entfernten sie sich immer weiter von der Stadt in Richtung Bet-El und Gibeon. Sie hatten schon etwa 30 Mann auf dem freien Feld erschlagen 32und riefen: "Wir schlagen sie wie beim ersten Mal!" Aber die Israeliten hatten verabredet: Lasst uns fliehen, damit wir sie von der Stadt zu den Landstraßen weglocken. 33So gingen die Männer Israels zurück und ordneten sich bei Baal-Tamar neu. Gleichzeitig brachen die Männer aus dem Hinterhalt westlich von Gibea hervor. 34Es waren 10.000 aus ganz Israel ausgesuchte Krieger. Sie gingen gegen die Stadt vor, und es kam zu einem schweren Kampf. Die anderen Benjaminiten ahnten nicht, dass das Unglück sie schon erreicht hatte. 35An diesem Tag tötete Jahwe durch die Israeliten 25.100 bewaffnete Kämpfer aus dem Stamm Benjamin. 36Schließlich mussten die Benjaminiten einsehen, dass sie geschlagen waren. Der Kampf war so verlaufen: Die Israeliten hatten den Benjaminiten Raum gegeben, weil sie sich auf den Hinterhalt verließen, den sie in der Nähe der Stadt gelegt hatten. 37Die Männer des Hinterhalts stürmten auf Gibea zu und eroberten die Stadt. Alle Bewohner töteten sie mit dem Schwert. 38Sie hatten mit den Israeliten vereinbart, dass sie dann eine Rauchwolke aus der Stadt aufsteigen lassen wollten. 39Als nun die Mannschaft Israels vor den Benjaminiten zurückwich, hatten diese angefangen, einige von ihnen zu erschlagen, etwa 30 Mann. Sie riefen: "Wir werden sie besiegen wie im ersten Kampf!" 40Doch da begann eine Wolke aus der Stadt aufzusteigen, die zu einer Rauchsäule wurde. Und als die Benjaminiten sich umschauten, sahen sie, dass die ganze Stadt wie ein Ganzopfer in Flammen aufgegangen war. 41Da machten auch die Israeliten wieder kehrt und stellten sich zum Kampf. Die Männer Benjamins waren entsetzt und merkten, dass sie verloren waren. 42Da versuchten sie, vor den Israeliten in Richtung Wüste zu fliehen, aber die Schlacht holte sie ein. Und die israelitischen Männer, die aus Gibea kamen, nahmen sie in die Zange. 43So umzingelten die Israeliten die Benjaminiten. Sie verfolgten sie ohne Rast bis östlich von Gibea und machten sie nieder. 44Auf diese Weise fielen 18.000 benjaminitische Krieger. 45Der Rest versuchte weiter in Richtung Wüste zum Felsen Rimmon zu fliehen. Doch die Israeliten schlugen auf den Straßen noch einmal 5000 Mann nieder und bei der weiteren Verfolgung noch einmal 2000 Mann. 46So waren an diesem Tag 25.000 bewaffnete Benjaminiten gefallen, alles tapfere Krieger. 47Nur 600 Mann erreichten den Felsen Rimmon und verschanzten sich dort vier Monate lang. (Richter 21.13)48Die Israeliten aber zogen durch das ganze Stammesgebiet von Benjamin und töteten alle Menschen und Tiere, die sie fanden, und brannten alle Ortschaften nieder.
1Und der König David war alt, wohlbetagt; und sie bedeckten ihn mit Kleidern, aber er wurde nicht warm.2Da sprachen seine Knechte zu ihm: Man suche meinem Herrn, dem König, ein Mädchen, eine Jungfrau; und sie stehe vor dem König und sei ihm eine Pflegerin, und sie schlafe an deinem Busen, daß mein Herr, der König, warm werde.3Und man suchte ein schönes Mädchen, in allen Grenzen Israels; und man fand Abischag, die Sunamitin, und brachte sie zu dem König.4Und das Mädchen war überaus schön, und sie wurde dem König eine Pflegerin und bediente ihn; aber der König erkannte sie nicht.5Adonija aber, der Sohn Haggiths, erhob sich und sprach: Ich will König werden! Und er schaffte sich Wagen und Reiter an, und fünfzig Mann, die vor ihm herliefen.(2. Samuel 3.4)(2. Samuel 15.1)6Und sein Vater hatte ihn, so lange er lebte, nicht betrübt, daß er gesagt hätte: Warum tust du also? Und auch er war sehr schön von Gestalt; und Haggith hatte ihn nach Absalom geboren.7Und er hatte Unterredungen mit Joab, dem Sohne der Zeruja, und mit Abjathar, dem Priester; und sie halfen Adonija und folgten ihm nach.(1. Könige 2.22)8Aber Zadok, der Priester, und Benaja, der Sohn Jojadas, und Nathan, der Prophet, und Simei und Rei, und die Helden, welche David hatte, waren nicht mit Adonija.9Und Adonija schlachtete Klein- und Rindvieh und Mastvieh bei dem Steine Socheleth, der neben En-Rogel ist; und er lud alle seine Brüder, die Söhne des Königs, und alle Männer von Juda, die Knechte des Königs.(Josua 15.7)10Nathan aber, den Propheten, und Benaja und die Helden und Salomo, seinen Bruder, lud er nicht.
Salomos Salbung zum König
11Da sprach Nathan zu Bathseba, der Mutter Salomos, und sagte: Hast du nicht gehört, daß Adonija, der Sohn Haggiths, König geworden ist? Und unser Herr David weiß es nicht.12So komm nun, laß mich dir doch einen Rat geben, daß du dein Leben und das Leben deines Sohnes Salomo errettest.13Gehe hin und tritt zum König David hinein, und sprich zu ihm: Hast du, mein Herr König, nicht deiner Magd geschworen und gesagt: Dein Sohn Salomo soll nach mir König sein, und er soll auf meinem Throne sitzen? Und warum ist Adonija König geworden?14Siehe, noch wirst du daselbst mit dem König reden, so werde ich nach dir hereinkommen und deine Worte bekräftigen.15Und Bathseba ging zu dem König hinein, in das Gemach; der König aber war sehr alt, und Abischag, die Sunamitin, bediente den König.16Und Bathseba verneigte sich und beugte sich nieder vor dem König. Und der König sprach: Was ist dir?17Und sie sprach zu ihm: Mein Herr, du hast ja deiner Magd bei Jehova, deinem Gott, geschworen: Dein Sohn Salomo soll nach mir König sein, und er soll auf meinem Throne sitzen;18und nun, siehe, Adonija ist König geworden, und du, mein Herr König, weißt es nicht.19Und er hat Rinder und Mastvieh und Kleinvieh geschlachtet in Menge, und hat alle Söhne des Königs und Abjathar, den Priester, und Joab, den Heerobersten, geladen; aber deinen Knecht Salomo hat er nicht geladen.(1. Könige 1.9-10)20Und du, mein Herr König - die Augen von ganz Israel sind auf dich gerichtet, daß du ihnen kundtuest, wer auf dem Throne meines Herrn, des Königs, nach ihm sitzen soll.21Und es wird geschehen, wenn mein Herr, der König, mit seinen Vätern liegt, daß ich und mein Sohn Salomo werden büßen müssen.(2. Mose 5.16)22Und siehe, noch redete sie mit dem König, da kam der Prophet Nathan herein.23Und man berichtete dem König und sprach: Der Prophet Nathan ist da! Und er kam vor den König und beugte sich vor dem König auf sein Antlitz zur Erde.24Und Nathan sprach: Mein Herr König, hast du gesagt: Adonija soll nach mir König sein, und er soll auf meinem Throne sitzen?25Denn er ist heute hinabgegangen und hat Rinder und Mastvieh und Kleinvieh geschlachtet in Menge, und hat alle Söhne des Königs und die Obersten des Heeres und Abjathar, den Priester, geladen; und siehe, sie essen und trinken vor ihm und sprechen: Es lebe der König Adonija!(2. Samuel 16.16)26Aber mich, deinen Knecht, und Zadok, den Priester, und Benaja, den Sohn Jojadas, und Salomo, deinen Knecht, hat er nicht geladen.(1. Könige 1.10)27Ist diese Sache von meinem Herrn, dem König, aus geschehen? und hast du nicht deinen Knechten kundgetan, wer auf dem Throne meines Herrn, des Königs, nach ihm sitzen soll?28Da antwortete der König David und sprach: Rufet mir Bathseba! Und sie kam herein vor den König und stand vor dem König.29Und der König schwur und sprach: So wahr Jehova lebt, der meine Seele aus aller Bedrängnis erlöst hat,30so wie ich dir bei Jehova, dem Gott Israels, geschworen habe, indem ich sprach: Dein Sohn Salomo soll nach mir König sein, und er soll auf meinem Throne sitzen an meiner Statt! also werde ich an diesem Tage tun.31Da verneigte sich Bathseba mit dem Antlitz zur Erde und beugte sich vor dem König nieder und sprach: Es lebe mein Herr, der König David, ewiglich!32Und der König David sprach: Rufet mir Zadok, den Priester, und Nathan, den Propheten, und Benaja, den Sohn Jojadas! Und sie kamen herein vor den König.33Und der König sprach zu ihnen: Nehmet die Knechte eures Herrn mit euch, und lasset meinen Sohn Salomo auf meiner Mauleselin reiten, und führet ihn nach Gihon hinab.34Und Zadok, der Priester, und Nathan, der Prophet, sollen ihn daselbst zum König über Israel salben; und ihr sollt in die Posaune stoßen und sagen: Es lebe der König Salomo!35Und ziehet herauf hinter ihm her, und er komme und setze sich auf meinen Thron! und er soll König sein an meiner Statt; und ihn habe ich bestellt, daß er Fürst sei über Israel und über Juda.36Und Benaja, der Sohn Jojadas, antwortete dem König und sprach: Amen! also spreche Jehova, der Gott meines Herrn, des Königs!37So wie Jehova mit meinem Herrn, dem König, gewesen ist, also möge er mit Salomo sein, und er möge seinen Thron noch größer machen als den Thron meines Herrn, des Königs David!38Und Zadok, der Priester, und Nathan, der Prophet, und Benaja, der Sohn Jojadas, und die Kerethiter und die Pelethiter zogen hinab und ließen Salomo auf der Mauleselin des Königs David reiten, und sie führten ihn nach Gihon.39Und Zadok, der Priester, nahm das Ölhorn aus dem Zelte und salbte Salomo; und sie stießen in die Posaune, und alles Volk sprach: Es lebe der König Salomo!(1. Chronik 23.1)(1. Chronik 29.22)40Und alles Volk zog hinauf hinter ihm her; und das Volk blies auf Flöten, und sie freuten sich mit großer Freude, so daß die Erde barst von ihrem Geschrei.
Adonijas Unterwerfung
41Und Adonija hörte es und alle die Geladenen, die bei ihm waren, als sie eben das Essen beendigt hatten; und Joab hörte den Schall der Posaune und sprach: Weshalb dieses Geschrei der lärmenden Stadt?42Während er noch redete, siehe, da kam Jonathan, der Sohn Abjathars, des Priesters. Und Adonija sprach: Komm, denn du bist ein wackerer Mann und wirst gute Botschaft bringen.(2. Samuel 15.27)(2. Samuel 15.36)43Da antwortete Jonathan und sprach zu Adonija: Jawohl! Unser Herr, der König David, hat Salomo zum König gemacht.44Und der König hat Zadok, den Priester, und Nathan, den Propheten, und Benaja, den Sohn Jojadas, und die Kerethiter und die Pelethiter mit ihm gesandt, und sie haben ihn auf der Mauleselin des Königs reiten lassen;45und Zadok, der Priester, und Nathan, der Prophet, haben ihn in Gihon zum König gesalbt; und sie sind von dannen heraufgezogen mit Freuden, und die Stadt ist in Bewegung. Das ist das Geschrei, welches ihr gehört habt.46Und auch hat sich Salomo auf den Thron des Königreichs gesetzt;(1. Chronik 28.5)47und auch sind die Knechte des Königs gekommen, um unseren Herrn, den König David, zu segnen, indem sie sprachen: Dein Gott mache den Namen Salomos noch vorzüglicher als deinen Namen, und mache seinen Thron größer als deinen Thron! Und der König hat auf dem Lager angebetet;48und auch hat der König also gesprochen: Gepriesen sei Jehova, der Gott Israels, der heute einen gegeben hat, der auf meinem Throne sitzt, während meine Augen es sehen!(1. Könige 3.6)49Da erschraken alle die Geladenen Adonijas und standen auf und gingen ein jeder seines Weges.50Und Adonija fürchtete sich vor Salomo; und er machte sich auf und ging hin und erfaßte die Hörner des Altars.51Und es wurde Salomo berichtet, indem man sprach: Siehe, Adonija fürchtet den König Salomo, und siehe, er hat die Hörner des Altars erfaßt und gesagt: Es schwöre mir jetzt der König Salomo, daß er seinen Knecht nicht mit dem Schwerte töten wolle!(1. Könige 3.6)52Und Salomo sprach: Wenn er sich als ein wackerer Mann erweisen wird, so soll von seinem Haar keines auf die Erde fallen; wenn aber Böses an ihm gefunden wird, so soll er sterben.(2. Samuel 14.11)53Und der König Salomo sandte hin, und sie brachten ihn von dem Altar herab; und er kam und beugte sich vor dem König Salomo nieder; und Salomo sprach zu ihm: Gehe in dein Haus.