Psalm - Kapitel 6
1 Dem Chorleiter. Mit Saitenspiel auf der Scheminith. Ein Psalmlied von David. 2 Straf mich nicht in deinem Zorn, Jahwe, / züchtige mich nicht in deinem Grimm! 1, 2 3 Sei mir gnädig, Jahwe, denn mir ist ganz elend! / Heile du mich, Jahwe, denn mein Körper zittert 3 4 und ich bin ganz verstört. / Wie lange noch, Jahwe? 4 5 Kehr zurück, Jahwe, und rette mich! / Befreie mich um deiner Liebe willen! 6 Im Tod denkt niemand an dich, / bei den Toten wird keiner dich preisen! 5, 6, 7 7 Vom Stöhnen bin ich erschöpft, / ich weine die ganze Nacht. / Mein Bett ist nass von Tränen. 8 Meine Augen sind vor Kummer getrübt, / gealtert wegen meiner Bedränger. 8, 9 9 Macht euch fort, ihr Verbrecher! / Jahwe hat mein Weinen gehört. 10 Jahwe hat mein Flehen vernommen. / Jahwe nimmt mein Beten an. 11 Meine Feinde sind blamiert und ganz bestürzt, / sie kehren um und schämen sich. 10, 11, 12Sprüche - Kapitel 26
1 Wie Schnee im Sommer und wie Regen in der Ernte, so ist Ehre dem Toren nicht geziemend. 13 2 Wie der Sperling hin und her flattert, wie die Schwalbe wegfliegt, so ein unverdienter Fluch: er trifft nicht ein. 3 Die Peitsche dem Pferde, der Zaum dem Esel, und der Stock dem Rücken der Toren. 14, 15 4 Antworte dem Toren nicht nach seiner Narrheit, damit nicht auch du ihm gleich werdest. 5 Antworte dem Toren nach seiner Narrheit, damit er nicht weise sei in seinen Augen. 6 Die Füße haut sich ab, Unbill trinkt, wer Bestellungen ausrichten läßt durch einen Toren. 7 Schlaff hängen die Beine des Lahmen herab: so ein Spruch im Munde der Toren. 8 Wie das Binden eines Steines in eine Schleuder: so, wer einem Toren Ehre erweist. 16 9 Ein Dorn, der in die Hand eines Trunkenen gerät: so ein Spruch im Munde der Toren. 10 Ein Schütze, der alles verwundet: so, wer den Toren dingt und die Vorübergehenden dingt. 11 Wie ein Hund, der zurückkehrt zu seinem Gespei: so ist ein Tor, der seine Narrheit wiederholt. 17 12 Siehst du einen Mann, der in seinen Augen weise ist, - für einen Toren ist mehr Hoffnung als für ihn. 18 13 Der Faule spricht: Der Brüller ist auf dem Wege, ein Löwe inmitten der Straßen. 19 14 Die Tür dreht sich in ihrer Angel: so der Faule auf seinem Bette. 20 15 Hat der Faule seine Hand in die Schüssel gesteckt, beschwerlich wird es ihm, sie zu seinem Munde zurückzubringen. 21 16 Der Faule ist weiser in seinen Augen als sieben, die verständig antworten. 17 Der ergreift einen Hund bei den Ohren, wer vorbeigehend sich über einen Streit ereifert, der ihn nichts angeht. 18 Wie ein Wahnsinniger, der Brandgeschosse, Pfeile und Tod schleudert: 19 so ein Mann, der seinen Nächsten betrügt und spricht: Habe ich nicht Scherz getrieben? 20 Wo es an Holz fehlt, erlischt das Feuer; und wo kein Ohrenbläser ist, hört der Zank auf. 22 21 Kohle zur Glut und Holz zum Feuer, und ein zänkischer Mann zum Schüren des Streites. 23 22 Die Worte des Ohrenbläsers sind wie Leckerbissen, und sie dringen hinab in das Innerste des Leibes. 24 23 Ein irdenes Geschirr, mit Schlackensilber überzogen: so sind feurige Lippen und ein böses Herz. 24 Der Hasser verstellt sich mit seinen Lippen, aber in seinem Innern hegt er Trug. 25 Wenn er seine Stimme holdselig macht, traue ihm nicht; denn sieben Greuel sind in seinem Herzen. 26 Versteckt sich der Haß in Trug, seine Bosheit wird sich in der Versammlung enthüllen. 27 Wer eine Grube gräbt, fällt hinein; und wer einen Stein wälzt, auf den kehrt er zurück. 25, 26 28 Eine Lügenzunge haßt diejenigen, welche sie zermalmt; und ein glatter Mund bereitet Sturz.Querverweise
1 Psalm 38.2: Straf mich nicht, Jahwe, in deinem Zorn, / züchtige mich nicht in deinem Grimm!
2 Jeremia 10.24: Bestrafe mich Jahwe, / doch mit dem rechten Maß, / nicht in deinem Zorn, / denn das wäre mein Ende.
3 Psalm 51.10: Lass mich wieder Fröhlichkeit und Freude hören, / dann jubeln die Glieder, die du zerschlagen hast.
4 Psalm 13.2-3: Wie lange noch, Jahwe, vergisst du mich ganz? / Wie lange noch verbirgst du dich vor mir?
5 Psalm 30.10: Welchen Gewinn bringt dir mein Blut? / Was nütze ich dir im Grab? / Lobt dich vielleicht der Staub? / Verkündigt er, wie treu du bist?
6 Psalm 88.11: Wirst du an den Toten Wunder tun? / Sollen die Gestorbenen dich preisen? //
7 Psalm 115.17: Die Toten, die können Jahwe nicht loben, / keiner von denen, die ins Schweigen hingehn.
8 Hiob 17.7: Mein Auge ist trüb vor Gram, / meine Glieder sind wie ein Schatten.
9 Psalm 31.10: Jahwe, sei mir gnädig, denn ich bin in Angst. / Vom Weinen zeigt sich mein Auge verquollen. / Meine Seele ist matt, und müde mein Leib.
10 Psalm 35.4: Schimpf und Schande über die, / die mich umbringen wollen. / Zurückweichen und erbleichen sollen alle, / die Böses gegen mich planen.
11 Psalm 35.26: Die sich an meinem Unglück freuen, / sollen selbst im Stich gelassen sein! / Schimpf und Schande soll über die kommen, / die gegen mich prahlen!
12 Psalm 40.15: Sie suchen meinen Tod. / Schämen sollen sie sich! / Schande über sie! / Sie genießen meine Not. / Mögen sie abprallen mit Schimpf,
13 Sprüche 26.8: Wer einem Dummen Ehre erweist, / verschnürt einen Stein in der Schleuder.
14 Psalm 32.9: Sei nicht wie ein Pferd und wie ein Maultier ohne Verstand, / deren Wildheit du bändigen musst mit Zügel und Zaum, / sonst folgen sie nicht.
15 Sprüche 10.13: Auf den Lippen des Verständigen findet man Weisheit, / auf dem Rücken des Unverständigen einen Stock.
16 Sprüche 26.1: Wie Schnee zum Sommer und Regen zur Ernte / passt Ehre zum Dummkopf.
17 2. Petrus 2.22: Es ist ihnen genauso ergangen, wie das Sprichwort sagt: "Ein Hund kommt zum Erbrochenen zurück und eine gewaschene Sau wälzt sich wieder im Dreck."
18 Sprüche 3.7: Halte dich nicht selber für weise, / sondern fürchte Jahwe und meide das Böse!
19 Sprüche 22.13: Der Faule sagt: Ein Löwe ist draußen, / der bringt mich um, mitten auf dem Platz.
20 Sprüche 6.9-11: Wie lange willst du noch liegen, du Fauler? / Wann stehst du endlich auf?
21 Sprüche 19.24: Greift der Faule mit der Hand in die Schüssel, / bringt er sie nicht zurück in den Mund.
22 Sprüche 22.10: Vertreibe den Spötter, dann zieht auch der Zank fort, / das Streiten und Schimpfen hört auf.
23 Sprüche 15.18: Ein zorniger Mann erregt den Zank, / ein langmütiger besänftigt den Streit.
24 Sprüche 18.8: Die Worte des Verleumders sind wie Leckerbissen; / man verschlingt sie mit großem Appetit.
25 Psalm 7.16: Er gräbt eine Grube und schaufelt tief aus / und fällt selbst in die Falle, die er gestellt hat.
26 Prediger 10.8: Wer eine Grube gräbt, kann hineinfallen, wer eine Mauer einreißt, den kann eine Schlange beißen.