1Bericht von Nehemia Ben-Hachalja: Im 20. Regierungsjahr des Artaxerxes hielt ich mich in der befestigten Oberstadt von Susa auf. Im Dezember 2kam Hanani, einer meiner Brüder, mit einigen Männern aus Judäa zu mir. Ich fragte sie, wie es den Juden dort ginge, dem Rest, der dem Exil entkommen war, und erkundigte mich nach Jerusalem. 3Sie berichteten: "Die Juden dort in der Provinz leben in großer Not und Schande. Die Mauer Jerusalems liegt immer noch in Trümmern und die Tore sind verbrannt." (2. Chronik 36.19)4Als ich das hörte, setzte ich mich hin und weinte. Ich trauerte tagelang, fastete und betete zu Gott im Himmel. (Esra 9.3)(Nehemia 9.1)5Ich sagte: "Ach Jahwe, du Gott des Himmels, du großer und furchterregender Gott! Du stehst zu deinem Gnadenbund und zu denen, die dich lieben und deine Gebote halten! (Nehemia 4.8)(Daniel 9.4)6Hab doch ein offenes Ohr für mein Gebet und sieh deinen Sklaven freundlich an. Tag und Nacht flehe ich zu dir für deine Sklaven, die Israeliten. Und ich bekenne die Sünden, die wir gegen dich begangen haben, auch ich und meine Familie. 7Wir haben uns schwer an dir vergangen; wir haben die Gebote, Gesetze und Anordnungen missachtet, die du deinem Diener Mose gegeben hast. 8Denk doch an das, was du ihm damals gesagt hast: 'Wenn ihr mir die Treue brecht, dann werde ich euch unter die Völker zerstreuen. 9Wenn ihr aber wieder zu mir umkehrt und meine Gebote achtet und befolgt, dann werde ich euch wieder zurückholen, selbst die, die ich bis zum fernsten Horizont verstoßen habe. Ich werde sie heimbringen an den Ort, den ich zum Wohnsitz meines Namens erwählt habe.' - (5. Mose 30.4)10Sie sind ja doch deine Sklaven und dein Volk, das du durch deine große Macht und mit starker Hand befreit hast. 11Ach Jahwe, erhöre mein Gebet und das Flehen deiner Sklaven, die dir ehrfürchtig dienen wollen. Lass es mir, deinem Sklaven, doch heute gelingen, dass er bei diesem Mann Erbarmen findet." Ich war nämlich Mundschenk beim König.
1Ruft nicht die Weisheit laut, und läßt nicht die Klugheit ihre Stimme vernehmen?(Sprüche 1.20)2Oben auf den Höhen, draußen auf dem Wege, mitten auf den Straßen hat sie sich aufgestellt;3zur Seite der Tore, am Ausgang der Stadt, beim Eingang der Pforten ruft sie laut:4An euch, ihr Männer, ergeht mein Ruf, und meine Stimme an die Menschenkinder!5Ihr Einfältigen, werdet klug, und ihr Toren, brauchet den Verstand!6Höret, denn ich habe Vortreffliches zu sagen, und meine Lippen öffnen sich für das, was gerade ist.7Denn mein Gaumen redet Wahrheit, aber meine Lippen verabscheuen loses Geschwätz.8Alle Reden meines Mundes sind gerecht, es ist nichts Verkehrtes noch Verdrehtes darin.9Den Verständigen sind sie ganz recht, und wer Erkenntnis sucht, findet sie richtig.10Nehmet meine Zucht an und nicht Silber, und Erkenntnis lieber als feines Gold.(Sprüche 3.14)11Ja, Weisheit ist besser als Perlen, und keine Kleinodien sind ihr zu vergleichen.12Ich, die Weisheit, wohne bei dem Scharfsinn und gewinne die Erkenntnis wohldurchdachter Pläne.13Die Furcht des HERRN ist ein Hassen des Bösen; Stolz und Übermut, schlechten Wandel und ein verdrehtes Maul hasse ich.(Sprüche 6.12)14Von mir kommt Rat und Tüchtigkeit; ich bin verständig, mein ist die Kraft.15Durch mich herrschen die Könige und erlassen die Fürsten gerechte Verordnungen.(Prediger 10.16)(Sprüche 16.12)16Durch mich regieren die Herrscher und die Edeln, alle Richter auf Erden.17Ich liebe, die mich lieben, und die mich frühe suchen, finden mich.18Reichtum und Ehre kommen mit mir, bedeutendes Vermögen und Gerechtigkeit.19Meine Frucht ist besser als Gold, ja als feines Gold, und was ich einbringe, übertrifft auserlesenes Silber.20Ich wandle auf dem Pfade der Gerechtigkeit, mitten auf der Bahn des Rechts,21auf daß ich meinen Liebhabern ein wirkliches Erbteil verschaffe und ihre Schatzkammern fülle.
Die Selbstoffenbarung der Weisheit
22Der HERR besaß mich am Anfang seiner Wege, ehe er etwas machte, vor aller Zeit.(Hiob 28.27)23Ich war eingesetzt von Ewigkeit her, vor dem Anfang, vor dem Ursprung der Erde.24Als noch keine Fluten waren, ward ich geboren, als die wasserreichen Quellen noch nicht flossen.25Ehe die Berge eingesenkt wurden, vor den Hügeln ward ich geboren.26Als er die Erde noch nicht gemacht hatte und was außerhalb derselben liegt , die ganze Summe des Weltenstaubs,27als er den Himmel abzirkelte, war ich dabei; als er auf dem Meeresspiegel den Horizont abgrenzte,(Hiob 26.10)28als er die Wolken droben befestigte und die Brunnen der Tiefe mauerte;29als er dem Meer seine Schranke setzte, damit die Wasser seinen Befehl nicht überschritten, als er den Grund der Erde legte,(Hiob 38.10-11)(Psalm 104.9)30da stand ich ihm als Werkmeister zur Seite und zu seinem Entzücken Tag für Tag und spielte vor seinem Angesicht allezeit;31ich spielte auf seinem Erdkreis und hatte mein Ergötzen an den Menschenkindern.(5. Mose 33.3)32Und nun, ihr Söhne, gehorchet mir! Wohl denen, die meine Wege bewahren!33Gehorchet der Zucht und werdet weise und seid nicht zügellos!34Wohl dem Menschen, der mir also gehorcht, daß er täglich an meiner Pforte wacht und die Pfosten meiner Tür hütet;35denn wer mich findet, der findet das Leben und erlangt Gnade von dem HERRN;(Sprüche 3.2)36wer mich aber verfehlt, schadet seiner eigenen Seele; alle, die mich hassen, lieben den Tod!