1Steh auf, Jerusalem, und werde Licht! / Denn dein Licht ist gekommen, / und die Herrlichkeit Jahwes strahlt über dir!2Noch hüllt Finsternis die Erde ein, / tiefes Dunkel alle Völker. / Doch über dir strahlt Jahwe auf, / seine Herrlichkeit erscheint über dir.3Ganze Völker ziehen zu deinem Licht hin, / Könige zu deinem strahlenden Glanz.(Offenbarung 21.24)4Schau dich um und sieh es dir an! / Sie strömen von allen Seiten zu dir. / Deine Söhne kommen von fern, / deine Töchter trägt man auf den Armen herbei.(Jesaja 49.18)(Jesaja 66.12)5Du wirst es sehen und strahlen vor Glück, / dein Herz bebt vor Freude und öffnet sich weit. / Die Schätze der Völker werden zu dir gebracht, / der Reichtum des Meeres strömt dir zu.6Kamelkarawanen bedecken dein Land, / junge Dromedare von Efa und Midian. / Von Saba kommen sie mit Weihrauch und Gold / und verkündigen mit Freude das Lob Jahwes.(Psalm 72.10)(Matthäus 2.1)7Alle Schafherden Kedars sammeln sich bei dir, / die Schafböcke von Nebajot stehen in deinem Dienst. / Als angenehme Opfer kommen sie auf meinen Altar. / So ehre ich mein herrliches Haus.8Was kommt da wie eine Wolke geflogen, / wie Tauben zu ihren Löchern in der steilen Wand?9Ja, die Meeresländer hoffen auf mich, / die Hochseeschiffe fahren voran / und bringen deine Kinder von ferne herbei, / und mit ihnen ihr Silber und Gold. / Das alles geschieht zur Ehre Jahwes / und weil der heilige Gott Israels dich herrlich gemacht hat.10Fremde werden deine Mauern wieder bauen, / und ihre Könige werden dir dienstbar sein. / In meinem Zorn habe ich dich zwar gestraft, / doch in Gnade erbarme ich mich über dich.(Jesaja 54.7-8)11Stets hält man deine Tore offen, / Tag und Nacht sind sie nicht zu. / Den Reichtum der Völker bringt man zu dir, / und ihre Könige treibt man voran.(Offenbarung 21.25-26)12Denn jedes Volk und jedes Reich, das dir nicht dient, wird bald zugrundegehen. / Diese Stämme werden völlig verheert.13Die Pracht des Libanon wird zu dir gebracht, / Zypressen, Platanen und Wacholderbäume. / Den Ort meines Heiligtums sollen sie schmücken, / sollen den Platz für meine Füße zieren.14Die Söhne derer, die dich beugten, / kommen nun gebückt zu dir. / Die dich verspottet haben, / bücken sich nun zu deinen Fußsohlen hin. / Sie nennen dich "Zion Jahwes", / Stadt, die dem heiligen Gott Israels gehört!(Jesaja 14.2)(Jesaja 49.23)15Du bist nicht mehr verlassen und verhasst, / eine Stadt, die von allen gemieden wird. / Ich mache dich zu einer ewigen Pracht, / zur Freude kommender Generationen.16Du wirst die Milch der Völker saugen, / wirst trinken an der Brust von Königen. / Du wirst erkennen, dass ich, Jahwe, dein Retter bin, / dass der starke Gott Jakobs dein Befreier ist.(Jesaja 49.23)17Anstelle von Bronze bring ich dir Gold, / statt des Eisens bringe ich Silber herbei, / statt der Hölzer Erz, / und Eisen anstelle der Steine. / Deine Verwaltung wird Frieden sein / und deine Regierung Gerechtigkeit.(Jesaja 52.7)18Man hört nichts mehr von Gewalt in deinem Land, / von Verwüstung und Zerstörung in deinem Gebiet. / Du wirst deine Mauern "Rettung" nennen / und deine Tore "Lob".(Jesaja 26.1)19Das Licht der Sonne wirst du künftig nicht mehr brauchen, / auch nicht mehr den Mondschein in der Nacht, / denn dein ewiges Licht wird Jahwe sein, / dein Gott leuchtet dir in herrlichem Glanz.(Jesaja 24.23)(Jesaja 30.26)(Offenbarung 21.23)20Darum wird deine Sonne niemals mehr untergehen, / dein Mond nimmt niemals ab, / denn Jahwe ist dann dein ewiges Licht. / Und deine Trauerzeit ist für immer vorbei.21Dein Volk wird nur aus Gerechten bestehen, / und das Land wird für immer ihr Eigentum sein; / ein blühender Garten, von Jahwe angelegt, / ein Werk seiner Hände zu seinem Ruhm.22Die kleinste Sippe wird eine Tausendschaft sein, / der geringste ein gewaltiger Stamm. / Wenn die Zeit dafür gekommen ist, / führe ich, Jahwe, es ganz schnell herbei.
1Und Jesus hob an und redete wieder in Gleichnissen zu ihnen und sprach:2Das Himmelreich ist einem menschlichen König gleich, der seinem Sohne Hochzeit machte.(Johannes 3.29)3Und er sandte seine Knechte aus, um die Geladenen zur Hochzeit zu rufen; aber sie wollten nicht kommen.4Da sandte er nochmals andere Knechte und sprach: Siehe, meine Mahlzeit habe ich bereitet; meine Ochsen und das Mastvieh sind geschlachtet, und alles ist bereit; kommet zur Hochzeit!5Sie aber achteten nicht darauf, sondern gingen hin, der eine auf seinen Acker, der andere zu seinem Gewerbe;6die übrigen aber ergriffen seine Knechte, mißhandelten und töteten sie.(Matthäus 21.35)7Da wurde der König zornig, sandte seine Heere aus und brachte diese Mörder um und zündete ihre Stadt an.(Matthäus 24.2)8Dann sprach er zu seinen Knechten: Die Hochzeit ist zwar bereit, aber die Geladenen waren nicht würdig;9darum gehet hin an die Kreuzungen der Straßen und ladet zur Hochzeit, soviele ihr findet!(Matthäus 13.47)10Und die Knechte gingen hinaus auf die Straßen und brachten alle zusammen, die sie fanden, Böse und Gute, und der Hochzeitssaal ward voll von Gästen.11Als aber der König hineinging, die Gäste zu besehen, sah er daselbst einen Menschen, der kein hochzeitliches Kleid anhatte;(Offenbarung 19.8)12und er sprach zu ihm: Freund, wie bist du hereingekommen und hast doch kein hochzeitliches Kleid an? Er aber verstummte.13Da sprach der König zu den Dienern: Bindet ihm Hände und Füße und werfet ihn hinaus in die äußerste Finsternis! Da wird das Heulen und Zähneknirschen sein.14Denn viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt!
Die Frage nach der Steuer
15Da gingen die Pharisäer und hielten Rat, wie sie ihn in der Rede fangen könnten.16Und sie sandten ihre Jünger samt den Herodianern zu ihm und sprachen: Meister, wir wissen, daß du wahrhaftig bist und den Weg Gottes in Wahrheit lehrst und auf niemand Rücksicht nimmst; denn du siehst die Person der Menschen nicht an.(Johannes 3.2)17Darum sage uns, was dünkt dich: Ist es erlaubt, dem Kaiser die Steuer zu geben, oder nicht?18Als aber Jesus ihre Bosheit merkte, sprach er: Ihr Heuchler, was versucht ihr mich?19Zeiget mir die Steuermünze! Da reichten sie ihm einen Denar.20Und er spricht zu ihnen: Wessen ist das Bild und die Aufschrift?21Sie sprachen zu ihm: Des Kaisers. Da spricht er zu ihnen: So gebet dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist!(Lukas 23.2)(Römer 13.7)22Und als sie das hörten, verwunderten sie sich, und sie ließen ihn und gingen davon.
Die Frage nach der Auferstehung
23An jenem Tage traten Sadduzäer zu ihm, die da sagen, es gebe keine Auferstehung, fragten ihn(Apostelgeschichte 4.2)(Apostelgeschichte 23.6)(Apostelgeschichte 23.8)24und sprachen: Meister, Mose hat gesagt: «Wenn jemand ohne Kinder stirbt, so soll sein Bruder dessen Frau zur Ehe nehmen und seinem Bruder Nachkommen erwecken.»25Nun waren bei uns sieben Brüder. Der erste heiratete und starb; und weil er keine Nachkommen hatte, hinterließ er seine Frau seinem Bruder.26Desgleichen auch der andere und der dritte, bis zum siebenten.27Zuletzt, nach allen, starb auch die Frau.28In der Auferstehung nun, wem von den Sieben wird sie als Frau angehören? Denn alle haben sie zur Frau gehabt.29Aber Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Ihr irrt, weil ihr weder die Schrift noch die Kraft Gottes kennt.30Denn in der Auferstehung freien sie nicht, noch lassen sie sich freien, sondern sie sind wie die Engel Gottes im Himmel.31Was aber die Auferstehung der Toten betrifft, habt ihr nicht gelesen, was euch von Gott gesagt ist, der da spricht:32«Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs»? Er ist aber nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebendigen.33Und als die Menge solches hörte, erstaunte sie über seine Lehre.
Die Frage nach dem größten Gebot
34Als nun die Pharisäer hörten, daß er den Sadduzäern den Mund gestopft, versammelten sie sich;35und einer von ihnen, ein Schriftgelehrter, versuchte ihn und sprach:36Meister, welches ist das größte Gebot im Gesetz?37Jesus sprach zu ihm: «Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Gemüt.»38Das ist das erste und größte Gebot.39Ein anderes aber ist ihm gleich: «Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.»40An diesen zwei Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten.(Römer 13.9-10)
Wessen Sohn ist der Christus?
41Als nun die Pharisäer versammelt waren, fragte sie Jesus42und sprach: Was dünkt euch von Christus? Wessen Sohn ist er? Sie sagten zu ihm: Davids.(Jesaja 11.1)(Johannes 7.42)43Er spricht zu ihnen: Wie nennt ihn denn David im Geiste «Herr», da er spricht:44«Der Herr hat zu meinem Herrn gesagt: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel deiner Füße»?(Matthäus 26.64)45Wenn also David ihn Herr nennt, wie ist er denn sein Sohn?46Und niemand konnte ihm ein Wort antworten. Auch unterstand sich von jenem Tage an niemand mehr, ihn zu fragen.