1Hiob erwiderte: 2"Auch heute lehnt sich meine Klage auf, / meine Hand muss mein Stöhnen bezwingen. 3Wüsste ich nur, wie ich ihn finden, / zu ihm hingelangen könnte. 4Ich würde ihm meinen Rechtsfall erläutern, / meinen Mund mit Beweisgründen füllen. 5Ich würde wissen, was er mir erwidert, / erfahren, was er zu mir sagt. 6Würde er in seiner Allmacht mit mir streiten? / Nein, gerade er wird auf mich achten. 7Ein Aufrechter würde dort mit ihm streiten, / und ich hätte mein Recht für immer gesichert."8Geh ich nach Osten, ist er nicht da, / und nach Westen, bemerk ich ihn nicht. 9Wirkt er im Norden, kann ich ihn nicht sehen, / und im Süden, da erblicke ich ihn nicht. 10Er kennt doch meinen Weg. / Wenn er mich prüfte, wäre ich wie Gold. (Psalm 17.3)(Psalm 139.23-24)11Mein Fuß blieb in seiner Spur; / ich blieb auf seinem Weg und wich nicht ab. 12Ich ließ nicht ab von dem, was er mir gebot, / wich nicht von meinem Vorsatz ab / und verwahrte die Worte aus seinem Mund. 13Doch er ist der Eine. / Wer kann ihm wehren? / Was er will, das tut er auch. 14Er vollendet, was er mir bestimmt hat, / und hält davon noch mehr bereit. 15Darum bin ich so bestürzt vor ihm, / ich denke daran und habe vor ihm Angst. 16Gott hat mein Herz verzagt gemacht, / der Allmächtige macht mich bestürzt. 17Denn nicht wegen Finsternis vergehe ich / und auch nicht, weil mich Dunkelheit bedeckt."
1An den Strömen Babels saßen wir und weinten, wenn wir Zions gedachten.2An den Weiden, die dort sind, hängten wir unsre Harfen auf.3Denn die uns daselbst gefangen hielten, forderten Lieder von uns, und unsre Peiniger, daß wir fröhlich seien: «Singet uns eines von den Zionsliedern!»4Wie sollten wir des HERRN Lied singen auf fremdem Boden?5Vergesse ich deiner, Jerusalem, so verdorre meine Rechte!(Jeremia 51.50)6Meine Zunge müsse an meinem Gaumen kleben, wenn ich deiner nicht gedenke, wenn ich Jerusalem nicht über meine höchste Freude setze!7Gedenke, HERR, den Kindern Edoms den Tag Jerusalems, wie sie sprachen: «Zerstöret, zerstöret sie bis auf den Grund!»(Psalm 79.12)(Obadja 1.10)8Tochter Babel, du Verwüsterin! Wohl dem, der dir vergilt, was du uns angetan!9Wohl dem, der deine Kindlein nimmt und sie zerschmettert am Felsgestein!(Jesaja 13.16)