1Da erwiderte Bildad von Schuach: 2"Wie lange wollt ihr noch auf Worte lauern? / Kommt zur Besinnung, dann wollen wir reden! 3Warum hält man uns für Vieh, / warum sind wir unrein vor dir? (Hiob 17.4)(Hiob 17.10)4Du zerreißt dich selbst in deinem Zorn. / Soll wegen dir die Erde veröden, / von seiner Stelle rücken ein Fels?"5"Doch das Licht des Gottlosen erlischt, / die Flamme seines Feuers strahlt nicht auf. (Hiob 18.18)(Hiob 21.17)(Psalm 73.18-20)(Sprüche 13.9)(Sprüche 24.20)6Das Licht in seinem Zelt wird dunkel, / und die Leuchte über ihm erlischt. 7Seine starken Schritte werden kurz, / sein eigener Rat bringt ihn zu Fall. 8Mit eigenen Füßen gerät er ins Netz, / auf Fallgittern geht er entlang. 9Das Fangeisen packt seine Ferse, / die Schlinge hält ihn fest. 10Sein Strick ist in der Erde verborgen, / seine Falle auf dem Pfad.11Ringsum überfallen ihn Schrecken / und hetzen ihn auf Schritt und Tritt. (3. Mose 26.36)12Das Unheil ist hungrig nach ihm, / das Unglück steht für ihn bereit, 13es frisst ihm Stücke von der Haut. / Der Vorbote des Todes frisst ihm die Glieder ab. 14Sein Vertrauen reißt man aus seinem Zelt, / man treibt ihn zum König der Schrecken. 15Keiner, der zu ihm gehört, wird in seinem Zelt wohnen, / auf seine Wohnung wird Schwefel gestreut. 16Unten verdorren seine Wurzeln, / und oben wird jeder Zweig dürr. 17Sein Andenken verschwindet im Land, / auf der Gasse kennt ihn keiner mehr. (Sprüche 10.7)18Aus dem Licht wird er ins Dunkel gestürzt, / man jagt ihn aus der Welt hinaus. 19Kein Kind, kein Enkel pflanzt die Sippe fort, / nicht einer überlebt in seinem Ort. 20Die im Westen erschaudern über seinen Tag, / und die im Osten packt das Entsetzen. (Psalm 37.13)21Ja, das ist die Wohnung des Bösen, / die Stätte dessen, der Gott nicht kennt."
1Da entgegnete Elifas von Teman: 2"Wird ein Weiser windiges Wissen erwidern, / füllt er denn seinen Bauch mit Wind? 3Wird er mit nutzlosen Reden rügen, / mit Worten ohne jeglichen Wert? 4Du bist es, der die Gottesfurcht zerstört, / du verdirbst die Andacht vor Gott. 5Deine Schuld belehrt deinen Mund; / du hast eine listige Sprache gewählt. 6Dein eigner Mund verurteilt dich; nicht ich, / deine Lippen sagen gegen dich aus.7Hat man dich als ersten Menschen gezeugt, / warst du eher als die Hügel da? 8Hast du in Gottes Ratsversammlung gelauscht / und die Weisheit an dich gerissen? (Hiob 11.7)(Römer 11.33)9Was weißt du, das wir nicht schon wüssten? / Was verstehst du mehr als wir? (Hiob 13.2)10Auch bei uns ist ein Graukopf, ein Greis, / älter als dein eigener Vater. 11Ist Gottes Trost dir zu gering, / ein Wort, das sanft zu dir kommt? 12Was reißt dein Herz dich hin, / was rollen deine Augen, 13dass du dein Schnauben gegen Gott kehrst, / Reden aus deinem Mund fahren lässt?"14 "Was ist der Mensch, dass er rein sein könnte, / wie sollte der gerecht sein, den eine Frau gebar? (Hiob 14.4)15Selbst seinen Heiligen vertraut er nicht, / und der Himmel ist in seinen Augen nicht rein. (Hiob 4.18-19)16Wie denn der Abscheuliche, der Angefaulte, / der Mann, der Unrecht wie das Wasser trinkt?"17 "Ich will's dir erklären, höre mir zu! / Was ich schaute, erzähle ich dir, 18was die Weisen verkündigten, / was ihre Väter sie lehrten. 19Ihnen allein war das Land gegeben, / kein Fremder zog unter ihnen umher. 20Der Böse ängstigt sich sein Leben lang, / all die Jahre, die dem Bedrücker bestimmt sind. (1. Mose 4.14)21In seinen Ohren gellt der Schrecken, / mitten im Frieden kommt der Verwüster über ihn. 22Er hofft nicht mehr, dem Dunkel zu entkommen, / das Schwert des Mörders wartet schon auf ihn. 23Auf der Suche nach Brot irrt er umher; / er weiß, dass ein finsterer Tag auf ihn wartet. 24Angst und Schrecken überfallen ihn, / greifen ihn an wie ein König im Krieg.25Denn gegen Gott erhebt er seine Hand, / dem Allmächtigen trotzt er. 26Mit den dicken Buckeln seiner Schilde / rennt er halsstarrig gegen ihn an. 27Denn sein Gesicht war rund und gesund, / an den Hüften hatte er Speck angesetzt, (Psalm 73.7)(Psalm 73.18-20)28und in Städten der Geächteten hatte er Wohnung genommen, / in Häusern, die man nicht bewohnen soll, / die bestimmt waren, Trümmer zu bleiben.(Josua 6.26)29Er bleibt nicht reich, / sein Vermögen hat keinen Bestand, / seine Ähre neigt sich nicht. 30Der Finsternis entkommt er nicht, / und seinen Schössling dörrt die Flamme aus, / Gottes Atem fegt ihn weg. 31Warum vertraut er auf nichtige Dinge? / Er wird getäuscht, / denn er tauscht wieder Nichtiges ein. 32Noch vor seiner Zeit erfüllt es sich: / Sein Palmzweig grünt nicht mehr. 33Er ist wie ein Weinstock, der seine unreifen Trauben abstößt, / wie ein Obstbaum, der seine Blüten abwirft. 34Denn eine böse Sippschaft bleibt unfruchtbar, / Feuer frisst die Zelte der Bestechlichen. 35Mit Mühsal gehen sie schwanger und bringen Unrecht zur Welt, / ihr Schoß bringt Selbstbetrug hervor."(Psalm 7.15)(Jesaja 59.4)