1Damals lebte im Gebiet von Benjamin ein Mann namens Kisch Ben-Abiël. Er war wohlhabend und angesehen. Seine Vorfahren waren Zeror, Bechorat und Afiach aus dem Stamm Benjamin. 2Er hatte einen Sohn namens Saul. Der war jung und stattlich und schöner als alle anderen jungen Männer in Israel. Außerdem war er einen Kopf größer als alle.3Einmal waren Sauls Vater Kisch die Eselinnen weggelaufen. Da sagte er zu Saul: "Nimm einen von den jungen Männern mit und suche sie." 4Da zogen sie durch das Bergland von Efraïm und das Gebiet von Schalischa, fanden sie aber nicht. Dann zogen sie durch die Gegend von Schaalim und das Gebiet von Benjamin. (Johannes 3.23)5Als sie in die Gegend von Zuf kamen, sagte Saul zu seinem Diener: "Komm, lass uns umkehren. Sonst macht sich mein Vater mehr Sorgen um uns als um die Eselinnen." (1. Samuel 10.2)6Doch der erwiderte: "In dieser Stadt dort lebt doch ein angesehener Gottesmann. Alles, was er sagt, trifft sicher ein. Lass uns zu ihm gehen! Vielleicht kann er uns sagen, wo wir uns hinwenden sollen." 7"Aber wenn wir hingehen", entgegnete Saul, "was wollen wir ihm mitbringen? Unsere Brotbeutel sind leer, und wir haben auch sonst nichts, was wir ihm geben könnten." 8"Schau her, ich habe noch ein kleines Silberstück bei mir", erwiderte der junge Mann. "Das will ich dem Mann Gottes geben, damit er uns sagt, wohin wir gehen sollen." 9Damals sagte man in Israel: "Komm, lass uns zum Seher gehen!", wenn man etwas von Gott wissen wollte. Früher wurden die Propheten nämlich "Seher" genannt.(4. Mose 24.3)(2. Könige 17.13)(1. Chronik 9.22)10"Gut", sagte Saul zu seinem Diener, "lass uns gehen!" So gingen sie zu dem Gottesmann in die Stadt. 11Auf dem Weg zur Stadt trafen sie einige Mädchen, die herunterkamen, um Wasser zu holen. "Ist der Seher in der Stadt?", fragten sie die Mädchen. 12"Ja, er ist da", erwiderten sie. "Beeilt euch, denn gerade heute ist er gekommen, weil das Volk ein Opferfest auf der Höhe feiert. 13Wenn ihr in die Stadt geht, werdet ihr ihn treffen, bevor er zum Opfermahl hinaufsteigt. Alle werden mit dem Essen auf ihn warten, denn erst, wenn er das Mahl gesegnet hat, dürfen die Gäste davon essen. Wenn ihr euch jetzt beeilt, trefft ihr ihn noch!" 14Sie taten es. Als sie die Stadt betraten, kam ihnen Samuel entgegen. Er wollte gerade zur Opferhöhe hinaufsteigen.15Jahwe hatte Samuel schon am Tag vorher offenbart: 16"Morgen um diese Zeit werde ich einen Mann aus Benjamin zu dir schicken. Den sollst du zum Anführer meines Volkes Israel salben. Er wird es aus der Gewalt der Philister befreien, denn ich habe mein Volk angesehen und seinen Hilfeschrei gehört." 17Als nun Samuel Saul sah, sagte Jahwe zu ihm: "Das ist der Mann, von dem ich dir gesagt habe, dass er über mein Volk herrschen soll." 18Da trat Saul im Stadttor auch schon auf Samuel zu und bat: "Zeig mir doch, wo hier der Seher wohnt!"19Samuel erwiderte ihm: "Ich bin der Seher. Steig vor mir auf die Opferhöhe hinauf, denn ihr sollt heute mit mir essen. Morgen früh lass ich dich weiterziehen, und dann sage ich dir auch alles, was du auf dem Herzen hast. 20Wegen der Eselinnen, die dir heute vor drei Tagen verloren gegangen sind, brauchst du dir keine Gedanken zu machen. Man hat sie gefunden. Aber weißt du, auf wen sich die ganze Hoffnung Israels richtet? - Auf dich und deine Familie!" 21"Aber ich bin doch ein Benjaminit", erwiderte Saul. "Mein Stamm ist der kleinste in Israel und meine Sippe die geringste im ganzen Stamm. Wie kannst du mir so etwas sagen?" (1. Samuel 15.17)22Samuel führte Saul und seinen Diener in die Halle und wies ihnen die Ehrenplätze an der Tafel zu. Etwa dreißig Mann waren eingeladen. 23Dann bat er den Koch: "Bring das Stück her, das ich zurücklegen ließ!" 24Da servierte der Koch die Keule und alles, was dazugehörte, und legte es Saul vor. Samuel sagte: "Lass es dir schmecken! Es ist extra für dich aufbewahrt worden, als ich das Volk einlud." So war Saul an diesem Tag Samuels Gast. 25Dann gingen sie von der Opferhöhe wieder in die Stadt und unterhielten sich noch lange auf der Dachterrasse. 26Am nächsten Morgen standen sie früh auf. Schon als die Morgendämmerung anfing, hatte Samuel Saul auf der Dachterrasse zugerufen: "Steh auf, ich will dich noch ein Stück begleiten!" 27Als sie an die Grenze des Stadtgebietes gekommen waren, sagte er zu Saul: "Lass deinen Diener vorausgehen!" Als dieser gegangen war, fuhr Samuel fort: "Bleib stehen! Ich will dir ein Gotteswort verkünden."
Amazja von Juda - Sein Krieg mit Joasch von Israel - Ende des Joasch und des Amazja
1Im zweiten Jahre Joas', des Sohnes Joahas', des Königs von Israel, wurde Amazja König, der Sohn Joas', des Königs von Juda.225 Jahre war er alt, als er König wurde, und er regierte 29 Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Joaddin, von Jerusalem.3Und er tat, was recht war in den Augen Jehovas, nur nicht wie sein Vater David; er tat nach allem, was sein Vater Joas getan hatte.(2. Könige 12.3-4)4Doch die Höhen wichen nicht; das Volk opferte und räucherte noch auf den Höhen.(2. Könige 15.4)5Und es geschah, als das Königtum in seiner Hand erstarkt war, da erschlug er seine Knechte, die den König, seinen Vater, erschlagen hatten.(2. Könige 12.21-22)6Aber die Söhne der Totschläger tötete er nicht, wie geschrieben steht im Buche des Gesetzes Moses, wo Jehova geboten und gesagt hat: Nicht sollen Väter getötet werden um der Kinder willen, und Kinder sollen nicht getötet werden um der Väter willen, sondern sie sollen ein jeder für seine Sünde getötet werden. -(5. Mose 24.16)7Er schlug die Edomiter im Salztal, zehntausend Mann, und nahm Sela ein im Streit, und er gab ihm den Namen Joktheel bis auf diesen Tag.8Damals sandte Amazja Boten an Joas, den Sohn Joahas', des Sohnes Jehus, den König von Israel, und ließ ihm sagen: Komm, laß uns einander ins Angesicht sehen!9Da sandte Joas, der König von Israel, zu Amazja, dem König von Juda, und ließ ihm sagen: Der Dornstrauch auf dem Libanon sandte zu der Zeder auf dem Libanon und ließ ihr sagen: Gib meinem Sohne deine Tochter zum Weibe! Da lief das Getier des Feldes, das auf dem Libanon ist, vorüber und zertrat den Dornstrauch.(Richter 9.14)10Freilich hast du Edom geschlagen, und dein Herz erhebt sich; habe deinen Ruhm und bleibe in deinem Hause! Warum willst du dich denn mit dem Unglück einlassen, daß du fallest, du und Juda mit dir?11Aber Amazja hörte nicht. Da zog Joas, der König von Israel, herauf; und sie sahen einander ins Angesicht, er und Amazja, der König von Juda, zu Beth-Semes, das zu Juda gehört.12Und Juda wurde vor Israel geschlagen; und sie flohen, ein jeder nach seinem Zelte.13Und Joas, der König von Israel, nahm Amazja, den König von Juda, den Sohn Joas', des Sohnes Ahasjas, zu Beth-Semes gefangen. Und er kam nach Jerusalem und machte einen Bruch in der Mauer Jerusalems, vom Tore Ephraim bis an das Ecktor, vierhundert Ellen.14Und er nahm alles Gold und Silber, und alle Geräte, welche sich im Hause Jehovas und in den Schätzen des Hauses des Königs vorfanden, und Geiseln und kehrte nach Samaria zurück.15Und das Übrige der Geschichte Joas', was er getan, und seine Macht, und wie er mit Amazja, dem König von Juda, gestritten hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel?16Und Joas legte sich zu seinen Vätern, und er wurde begraben zu Samaria bei den Königen von Israel. Und Jerobeam, sein Sohn, ward König an seiner Statt.(2. Könige 13.13)17Und Amazja, der Sohn Joas', der König von Juda, lebte nach dem Tode Joas', des Sohnes Joahas', des Königs von Israel, fünfzehn Jahre.18Und das Übrige der Geschichte Amazjas, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Juda?19Und sie machten zu Jerusalem eine Verschwörung wider ihn, und er floh nach Lachis; und sie sandten ihm nach bis Lachis und töteten ihn daselbst.(2. Könige 12.21)20Und sie luden ihn auf Rosse, und er wurde begraben zu Jerusalem bei seinen Vätern in der Stadt Davids.(2. Könige 9.28)21Und das ganze Volk von Juda nahm Asarja, der sechzehn Jahre alt war, und sie machten ihn zum König an seines Vaters Amazja Statt.(2. Könige 15.1-2)22Er baute Elath und brachte es an Juda zurück, nachdem der König sich zu seinen Vätern gelegt hatte.(2. Könige 16.6)
Jerobeam II. von Israel
23Im fünfzehnten Jahre Amazjas, des Sohnes Joas', des Königs von Juda, wurde Jerobeam, der Sohn Joas', des Königs von Israel, König zu Samaria und regierte 41 Jahre.(2. Könige 14.16)(Hosea 1.1)(Amos 1.1)24Und er tat, was böse war in den Augen Jehovas; er wich nicht von allen Sünden Jerobeams, des Sohnes Nebats, wodurch er Israel sündigen gemacht hatte.(1. Könige 12.26)25Er stellte die Grenze Israels wieder her, vom Eingange Hamaths bis an das Meer der Ebene, nach dem Worte Jehovas, des Gottes Israels, das er geredet hatte durch seinen Knecht Jona, den Sohn Amittais, den Propheten, der von Gath-Hepher war.(Jona 1.1)26Denn Jehova sah, daß das Elend Israels sehr bitter war, und daß dahin war der Gebundene und dahin der Freie, und daß kein Helfer da war für Israel.(5. Mose 32.36)27Und Jehova hatte nicht gesagt, daß er den Namen Israels austilgen würde unter dem Himmel hinweg; und so rettete er sie durch die Hand Jerobeams, des Sohnes Joas'.(2. Könige 13.5)28Und das Übrige der Geschichte Jerobeams, und alles, was er getan, und seine Macht, wie er gestritten, und wie er Damaskus und Hamath, die Juda gehört hatten, an Israel zurückgebracht hat, ist das nicht geschrieben in dem Buche der Chronika der Könige von Israel?29Und Jerobeam legte sich zu seinen Vätern, zu den Königen von Israel. Und Sekarja, sein Sohn, ward König an seiner Statt.(2. Könige 15.8)