1Da kamen die Männer von Kirjat-Jearim und holten die Lade Jahwes zu sich hinauf. Sie brachten sie ins Haus Abinadabs, das auf einem Hügel stand. Seinen Sohn Eleasar weihten sie zum Wächter über die Lade Jahwes.2Nachdem die Bundeslade nach Kirjat-Jearim gekommen war, verging viel Zeit. Zwanzig Jahre wurden daraus. Als dann das ganze Volk Israel Jahwe seine Not klagte, (1. Chronik 13.6)3sagte Samuel zu ihnen: "Wenn ihr mit eurem ganzen Herzen zu Jahwe umkehren wollt, dann schafft die fremden Götter und Astarten fort! Wendet euer Herz Jahwe zu und dient ihm allein. Dann wird er euch aus der Gewalt der Philister befreien." (1. Mose 35.2)(Josua 24.23)4Da schafften die Israeliten die Baale und Astarten fort und verehrten Jahwe allein. (Richter 10.6)(Richter 10.16)5Dann sagte Samuel: "Holt alle Männer Israels nach Mizpa zusammen! Dort will ich Jahwe um Hilfe für euch bitten." (Richter 11.11)(Richter 20.1)(1. Samuel 10.17)6Sie kamen alle, schöpften Wasser und gossen es vor Jahwe aus. An diesem Tag fasteten sie auch und bekannten: "Wir haben uns an Jahwe versündigt." In Mizpa schlichtete Samuel auch die Streitfälle der Israeliten.7Als die Philister erfuhren, dass die Männer Israels sich in Mizpa versammelt hatten, rückten die Fürsten der Philister mit einem Heer gegen Israel an. Die Israeliten bekamen Angst vor den Philistern, als sie davon Nachricht erhielten. 8Sie sagten zu Samuel: "Hör nicht auf, für uns zu Jahwe um Hilfe zu schreien, dass er uns aus der Gewalt der Philister befreit!" (1. Samuel 12.23)9Samuel nahm ein Milchlamm und verbrannte es vollständig auf dem Altar für Jahwe. Dabei rief er zu Jahwe um Hilfe für Israel, und Jahwe erhörte ihn.10Während Samuel noch opferte, rückten die Philister zum Kampf gegen Israel heran. Aber Jahwe ließ es über den Philistern so schrecklich donnern, dass sie in Panik gerieten und sich vor Israel geschlagen sahen. 11Die Männer Israels verfolgten und schlugen sie von Mizpa aus bis unterhalb von Bet-Kar. 12Zur Erinnerung daran stellte Samuel einen Stein zwischen Mizpa und Schen auf. "Bis hierher hat uns Jahwe geholfen", sagte er und nannte ihn Eben-Eser, Stein der Hilfe. 13Nachdem die Philister so gedemütigt worden waren, kamen sie nicht mehr in das Gebiet Israels. Solange Samuel lebte, stellte Jahwe sich gegen die Philister. 14Alle Städte zwischen Ekron und Gat, die die Philister Israel abgenommen hatten, fielen wieder an Israel zurück, auch das ganze Gebiet, das dazu gehörte. Mit den Amoritern lebte Israel ebenfalls in Frieden.15Sein Leben lang war Samuel der Richter Israels. 16Einmal im Jahr besuchte er die Orte Bet-El, Gilgal und Mizpa, um den Israeliten dort Recht zu sprechen. 17Die übrige Zeit richtete er Israel in seiner Heimatstadt Rama. Dort baute er auch einen Altar für Jahwe.
Klage über die Nichtigkeit des Menschenlebens - Vergebliches Hoffen auf Trost nach dem Tod
1Der Mensch, vom Weibe geboren, ist kurz an Tagen und mit Unruhe gesättigt.2Wie eine Blume kommt er hervor und verwelkt; und er flieht wie der Schatten und hat keinen Bestand.(Psalm 90.5)3Dennoch hast du über einen solchen deine Augen geöffnet, und mich führst du ins Gericht mit dir!4Wie könnte ein Reiner aus einem Unreinen kommen? Nicht ein einziger!(Psalm 14.3)5Wenn denn bestimmt sind seine Tage, die Zahl seiner Monde bei dir sind, wenn du ihm Schranken gesetzt hast, die er nicht überschreiten darf,(Psalm 31.16)(Psalm 39.5)6so blicke von ihm weg, daß er Ruhe habe, bis er wie ein Tagelöhner seinen Tag vollende.(Hiob 7.1-2)7Denn für den Baum gibt es Hoffnung: wird er abgehauen, so schlägt er wieder aus, und seine Schößlinge hören nicht auf.8Wenn seine Wurzel in der Erde altert, und sein Stumpf im Boden erstirbt:9vom Dufte des Wassers sproßt er wieder auf und treibt Zweige wie ein Pflänzling.10Der Mann aber stirbt und liegt da; und der Mensch verscheidet, und wo ist er?11Es verrinnen die Wasser aus dem See, und der Fluß trocknet ein und versiegt:12so legt der Mensch sich hin und steht nicht wieder auf; bis die Himmel nicht mehr sind, erwachen sie nicht und werden nicht aufgeweckt aus ihrem Schlafe.(Hiob 7.10)(Hiob 19.25)13O daß du in dem Scheol mich verstecktest, mich verbärgest, bis dein Zorn sich abwendete, mir eine Frist setztest und dann meiner gedächtest!(Psalm 27.5)(Psalm 31.21)(Jesaja 26.20)14(Wenn ein Mann stirbt, wird er wieder leben?) Alle Tage meiner Dienstzeit wollte ich harren, bis meine Ablösung käme!(Hiob 7.1)15Du würdest rufen, und ich würde dir antworten; du würdest dich sehnen nach dem Werke deiner Hände.16Denn nun zählst du meine Schritte; wachst du nicht über meine Sünde?17Meine Übertretung ist versiegelt in einem Bündel, und du hast hinzugefügt zu meiner Missetat.(Hosea 13.12)18Und doch, ein Berg stürzt ein, zerfällt, und ein Fels rückt weg von seiner Stelle;19Wasser zerreiben die Steine, ihre Fluten schwemmen den Staub der Erde hinweg; aber du machst zunichte die Hoffnung des Menschen.(Römer 5.5)20Du überwältigst ihn für immer, und er geht dahin; sein Angesicht entstellend, sendest du ihn hinweg.21Seine Kinder kommen zu Ehren, und er weiß es nicht; und sie werden gering, und er achtet nicht auf sie.22Nur um ihn selbst hat sein Fleisch Schmerz, und nur um ihn selbst empfindet seine Seele Trauer.