1Eines Tages sagte Jonatan zu seinem Waffenträger: "Los, gehen wir zu dem Posten der Philister dort drüben!" Seinem Vater aber sagte er nichts davon. 2Saul saß zu dieser Zeit unter dem Granatapfelbaum, der am Rand von Gibea steht. Etwa 600 Mann waren bei ihm. 3Ahija Ben-Ahitub, der Bruder von Ikabod und Sohn von Pinhas Ben-Eli, dem Sohn von Jahwes Priester in Schilo, trug das Efod. Auch von den Männern Sauls wusste niemand, dass Jonatan weggegangen war. (1. Samuel 4.19)(1. Samuel 4.21)4Um zu dem Posten der Philister hinüberzugelangen, wählte Jonatan einen Weg zwischen zwei Felszacken hindurch. Einen nannte man Bozez, den Glänzenden, den anderen Senne, den Stachel. 5Sie ragten wie Säulen auf, die eine im Norden auf der Seite von Michmas, die andere im Süden auf der Seite von Geba.6Jonatan sagte zu seinem Waffenträger: "Komm, wir gehen zum Posten dieser Unbeschnittenen dort drüben. Vielleicht wird Jahwe etwas für uns tun, denn für ihn spielt es keine Rolle, ob wir viele oder wenige sind." (Richter 7.7)(2. Chronik 14.10)7"Tu, was du für richtig hältst", erwiderte sein Waffenträger, "ich bin immer dabei!" 8"Pass auf!", sagte Jonatan. "Wir gehen ganz offen auf die Männer zu. 9Wenn sie dann zu uns sagen: 'Bleibt stehen, bis wir bei euch sind!', dann bleiben wir stehen und steigen nicht zu ihnen hinauf. 10Wenn sie aber sagen: 'Kommt herauf zu uns!', dann klettern wir hinauf, denn dann hat Jahwe sie in unsere Hand gegeben. Das soll uns das Zeichen sein."11So zeigten sich beide dem Posten der Philister. "Sieh da!", riefen die Philister. "Die Hebräer kommen aus den Löchern hervor, in die sie sich verkrochen haben." 12Die Wachen riefen Jonatan und seinem Waffenträger zu: "Kommt rauf zu uns, dann werden wir es euch schon zeigen!" Da sagte Jonatan zu seinem Waffenträger: "Steig mir nach, denn Jahwe hat sie in die Hand Israels gegeben!" 13Auf allen Vieren kletterte Jonatan hinauf und sein Waffenträger hinter ihm her. Jonatan schlug die Philister nieder und sein Waffenträger versetzte ihnen den Todesstoß. (3. Mose 26.7-8)14Dieser erste Schlag, den Jonatan mit seinem Waffenträger führte, traf etwa 20 Mann - auf einer Fläche von der Größe eines halben Ackers.15Da brach eine Panik im ganzen Heer der Philister aus: bei denen im Lager und bei denen im Gelände, auch bei der Postenkette und bei denen, die zur Verwüstung des Landes ausgezogen waren. Dazu bebte die Erde. Ein Schrecken Gottes war auf sie gefallen. 16 Die Späher Sauls in Gibea in Benjamin bemerkten das lärmende Getümmel, das hin und her wogte. 17Saul befahl seinen Leuten: "Lasst antreten und seht nach, wer von uns weggegangen ist!" Da stellte sich heraus, dass Jonatan und sein Waffenträger fehlten. 18"Bring die Lade Gottes her!", sagte Saul zu Ahija. Die Bundeslade befand sich nämlich im Lager der Israeliten. (1. Samuel 4.3)19Aber während er noch mit dem Priester redete, steigerte sich der Tumult im Lager der Philister so sehr, dass Saul zu ihm sagte: "Nein, lass es!"20Saul und seine Leute sammelten sich und liefen zu dem Kampfgeschehen. Da sahen sie, dass einer gegen den anderen kämpfte. Es war ein großes Durcheinander. (Richter 7.22)(2. Chronik 20.23)21Und die Hebräer, die sich bisher zu den Philistern gehalten hatten und mit ihnen in den Kampf gezogen waren, wollten jetzt bei den Israeliten sein, die zu Saul und Jonatan standen. 22Und als die Israeliten, die sich im Bergland von Efraïm versteckt hatten, von der Flucht der Philister hörten, nahmen auch sie die Verfolgung auf. 23So rettete Jahwe Israel an diesem Tag. Der Kampf zog sich bis über Bet-Awen hinaus. 24 Vorwärtsgetrieben wurden die Männer Israels an jenem Tag durch einen Schwur Sauls. Saul hatte gesagt: "Verflucht sei jeder, der vor dem Abend etwas isst, bis ich mich an meinen Feinden gerächt habe!" Daher nahm keiner von den Leuten etwas zu sich. 25Zu dieser Zeit gab es überall in der Gegend Honig von wilden Bienen. 26Als die Leute an den Stöcken vorbeikamen, flossen diese von Honig über. Aber niemand wagte es, davon zu kosten, denn sie fürchteten Sauls Fluch. 27Jonatan wusste nichts von dem Fluch, mit dem sein Vater das Volk belegt hatte. Er tauchte den Stab, den er in der Hand hatte, mit der Spitze in eine Honigwabe und aß von dem Honig. Da leuchteten seine Augen auf. 28Einer von den Männern sagte zu ihm: "Dein Vater hat jeden mit einem Fluch bedroht, der heute etwas isst. Darum sind wir alle so erschöpft." 29Da sagte Jonatan: "Mein Vater bringt das Land ins Unglück. Seht doch, wie meine Augen leuchten, weil ich dieses bisschen Honig gekostet habe. 30Wie viel größer wäre unser Sieg gewesen, wenn die Leute sich an der Beute ihrer Feinde hätten satt essen können. So ist der Schlag gegen die Philister nicht heftig genug." 31Sie verfolgten die Philister an jenem Tag bis nach Ajalon. Dann waren alle erschöpft. 32Sie stürzten sich nun auf die Beutetiere und schlachteten Schafe, Rinder und Kälber einfach auf der Erde und aßen das blutige Fleisch. (3. Mose 3.17)33Man berichtete Saul: "Pass auf! Das Volk macht sich schuldig vor Jahwe. Sie essen Fleisch, das noch blutig ist!" - "Ihr seid Gott untreu geworden!", rief Saul. "Wälzt sofort einen großen Stein zu mir her!" 34Dann ordnete er an: "Geht unter das Volk und sagt jedem, dass er sein Rind oder Schaf zu mir bringen und es hier schlachten soll. Dann können sie es essen, ohne sich an Jahwe zu versündigen." Deshalb brachten in dieser Nacht alle ihre Tiere zum Schlachten an diesen Platz. 35Dann baute Saul Jahwe einen Altar. Das war der erste, den er für ihn gebaut hatte. 36Saul sagte: "Lasst uns noch in der Nacht den Philistern nachjagen. Wir wollen sie ausplündern und keinen von ihnen bis zum Morgen übrig lassen!" - "Tu, was du für richtig hältst!", riefen die Männer. Aber der Priester sagte: "Lasst uns erst hier vor Gott treten!" 37Saul fragte Gott: "Soll ich die Philister bis in die Ebene verfolgen? Wirst du sie in die Hand Israels geben?" Aber Gott gab Saul keine Antwort. (1. Samuel 14.18)(1. Samuel 23.9)38Da rief Saul alle Truppenführer zu sich und sagte: "Es muss heute jemand Schuld auf sich geladen haben. Findet heraus, wer es war! 39So wahr Jahwe lebt, der Israel gerettet hat, der Schuldige muss sterben, und wenn es mein Sohn Jonatan wäre!" Aber niemand aus dem Volk antwortete ihm. 40Da sagte er zu den Israeliten: "Stellt euch hier auf die eine Seite! Ich werde mit meinem Sohn Jonatan auf der anderen stehen." - "Tu, was du für richtig hältst", entgegnete das Volk. 41Da rief Saul zu Jahwe: "Gott Israels, gib uns volle Klarheit!" Da wurden Jonatan und Saul getroffen. Das Volk ging frei aus. (1. Samuel 10.20)42"Werft jetzt das Los zwischen mir und meinem Sohn!", befahl Saul. Da wurde Jonatan getroffen. 43"Sag mir, was hast du getan?", forderte Saul seinen Sohn Jonatan auf. Dieser bekannte: "Ich habe die Spitze meines Stabs in Honig getaucht und ein wenig davon gekostet und muss nun dafür sterben." (Josua 7.19)44"Gott soll mir dies und jenes antun: Ja, du musst sterben!", sagte Saul. 45Aber das Volk rief: "Soll Jonatan sterben, der diesen großen Sieg für Israel errungen hat? Auf keinen Fall! So wahr Jahwe lebt, kein Haar soll ihm gekrümmt werden! Diese Taten heute hat er nur mit Gott vollbringen können." So löste das Volk Jonatan aus, dass er nicht sterben musste. 46Saul verfolgte die Philister nicht weiter und kehrte um. Auch die Philister kehrten in ihr Gebiet zurück. 47 Nachdem Saul die Königsherrschaft über Israel bekommen hatte, kämpfte er gegen alle seine Feinde ringsum: gegen die Moabiter, die Ammoniter, die Edomiter, gegen die Könige von Zoba und gegen die Philister. Und alle bestrafte er. 48Er war ein tapferer Mann und besiegte die Amalekiter. Er befreite Israel von allen, die es ausplünderten.49 Sauls Söhne hießen Jonatan, Jischwi und Malkischua. Seine beiden Töchter hießen Merab und Michal. Merab war die Erstgeborene. (1. Chronik 9.39)50Sauls Frau hieß Ahinoam und war eine Tochter von Ahimaaz. Sein Heerführer war Abner Ben-Ner, der Sohn seines Onkels, (1. Samuel 17.55)51denn Kisch, der Vater Sauls und Ner, der Vater Abners, waren Söhne von Abiël.52Der harte Krieg mit den Philistern hörte nicht auf, solange Saul lebte. Darum nahm Saul jeden tapferen und kriegstüchtigen Mann, den er finden konnte, in seinen Dienst.
Hiskia von Juda - Ausbesserung und Einweihung des Tempels
1Jehiskia wurde König, als er 25 Jahre alt war, und er regierte 29 Jahre zu Jerusalem; und der Name seiner Mutter war Abija, die Tochter Sekarjas.(2. Könige 18.1-3)2Und er tat, was recht war in den Augen Jehovas, nach allem, was sein Vater David getan hatte.3Im ersten Jahre seiner Regierung, im ersten Monat, öffnete er die Türen des Hauses Jehovas und besserte sie aus.4Und er ließ die Priester und die Leviten kommen und versammelte sie auf dem Platze gegen Osten,5und er sprach zu ihnen: Höret mich, ihr Leviten! Heiliget euch nun, und heiliget das Haus Jehovas, des Gottes eurer Väter, und bringet die Unreinigkeit aus dem Heiligtum hinaus.6Denn unsere Väter haben treulos gehandelt und getan, was böse ist in den Augen Jehovas, unseres Gottes, und haben ihn verlassen; und sie haben ihr Angesicht von der Wohnung Jehovas abgewandt und ihr den Rücken zugekehrt;7auch haben sie die Türen der Halle verschlossen, und die Lampen ausgelöscht, und dem Gott Israels kein Räucherwerk geräuchert und kein Brandopfer im Heiligtum dargebracht.(2. Chronik 28.24)8Und der Zorn Jehovas ist über Juda und Jerusalem gekommen, und er hat sie der Mißhandlung, der Verwüstung und dem Gezisch hingegeben, wie ihr mit euren Augen sehet.9Und siehe, deswegen sind unsere Väter durch das Schwert gefallen, und unsere Söhne und unsere Töchter und unsere Weiber sind in Gefangenschaft.(2. Chronik 28.5-8)10Nun ist es in meinem Herzen, einen Bund zu machen mit Jehova, dem Gott Israels, daß die Glut seines Zornes sich von uns abwende.11Meine Söhne, seid nun nicht lässig; denn euch hat Jehova erwählt, um vor ihm zu stehen, daß ihr ihm dienet, und um seine Diener und Räucherer zu sein.12Da machten sich die Leviten auf: Machath, der Sohn Amasais, und Joel, der Sohn Asarjas, von den Söhnen der Kehathiter; und von den Söhnen Meraris: Kis, der Sohn Abdis, und Asarja, der Sohn Jehallelels; und von den Gersonitern: Joach, der Sohn Simmas, und Eden, der Sohn Joachs;13und von den Söhnen Elizaphans: Schimri und Jeghiel; und von den Söhnen Asaphs: Sekarja und Mattanja;14und von den Söhnen Hemans: Jechiel und Simei; und von den Söhnen Jeduthuns: Schemaja und Ussiel.15Und sie versammelten ihre Brüder und heiligten sich; und sie kamen nach dem Gebot des Königs, den Worten Jehovas gemäß, um das Haus Jehovas zu reinigen.16Und die Priester gingen in das Innere des Hauses Jehovas, um es zu reinigen; und sie brachten alle Unreinigkeit, die sie in dem Tempel Jehovas fanden, in den Hof des Hauses Jehovas hinaus; und die Leviten nahmen sie auf, um sie an den Bach Kidron hinauszubringen.17Und sie fingen am Ersten des ersten Monats an zu heiligen; und am achten Tage des Monats kamen sie in die Halle Jehovas und heiligten das Haus Jehovas acht Tage lang; und am sechzehnten Tage des ersten Monats waren sie fertig.18Und sie gingen zu dem König Hiskia hinein und sprachen: Wir haben das ganze Haus Jehovas gereinigt, und den Brandopferaltar und alle seine Geräte und den Tisch der Schichtbrote und alle seine Geräte.19Und alle Geräte, die der König Ahas während seiner Regierung in seiner Treulosigkeit entweiht hat, haben wir hergerichtet und geheiligt; und siehe, sie sind vor dem Altar Jehovas.20Und der König Jehiskia machte sich früh auf und versammelte die Obersten der Stadt, und er ging hinauf in das Haus Jehovas.21Und sie brachten sieben Farren und sieben Widder und sieben Schafe, und sieben Ziegenböcke zum Sündopfer, für das Königreich und für das Heiligtum und für Juda. Und er befahl den Söhnen Aarons, den Priestern, sie auf dem Altar Jehovas zu opfern.22Und sie schlachteten die Rinder, und die Priester nahmen das Blut auf und sprengten es an den Altar; und sie schlachteten die Widder und sprengten das Blut an den Altar; und sie schlachteten die Schafe und sprengten das Blut an den Altar.23Und sie brachten die Böcke des Sündopfers herzu vor den König und die Versammlung, und sie legten ihre Hände auf dieselben.24Und die Priester schlachteten sie und taten ihr Blut zur Entsündigung an den Altar, um für ganz Israel Sühnung zu tun; denn für ganz Israel hatte der König das Brandopfer und das Sündopfer befohlen.25Und er stellte die Leviten auf im Hause Jehovas, mit Zimbeln, mit Harfen und mit Lauten, nach dem Gebote Davids und Gads, des Sehers des Königs, und Nathans, des Propheten; denn das Gebot war durch Jehova, durch seine Propheten.(1. Chronik 25.1)26Und die Leviten standen da mit den Instrumenten Davids, und die Priester mit den Trompeten.27Und Hiskia befahl, das Brandopfer auf dem Altar zu opfern. Und zur Zeit, als das Brandopfer anfing, begann der Gesang Jehovas und die Trompeten, und zwar unter Begleitung der Instrumente Davids, des Königs von Israel.28Und die ganze Versammlung betete an, und der Gesang erscholl, und die Trompeten schmetterten; alles das währte bis zur Vollendung des Brandopfers.29Und als man das Opfern des Brandopfers vollendet hatte, beugten sich der König und alle, die sich bei ihm befanden, und beteten an.30Und der König Jehiskia und die Obersten sagten zu den Leviten, daß sie Jehova lobsingen sollten mit den Worten Davids und Asaphs, des Sehers. Und sie lobsangen mit Freude und neigten sich und beteten an.(2. Chronik 23.18)31Und Jehiskia hob an und sprach: Nun habt ihr euch Jehova geweiht; tretet herzu und bringet Schlachtopfer und Dankopfer zum Hause Jehovas. Und die Versammlung brachte Schlachtopfer und Dankopfer, und jeder, der willigen Herzens war, brachte Brandopfer.32Und die Zahl der Brandopfer, welche die Versammlung brachte, war: siebzig Rinder, hundert Widder, zweihundert Schafe; alle diese zum Brandopfer für Jehova.33Und der Geheiligten waren: sechshundert Rinder und dreitausend Schafe.34Nur waren der Priester zu wenig, so daß sie nicht allen Brandopfern die Haut abziehen konnten; und so unterstützten sie ihre Brüder, die Leviten, bis das Werk vollendet war, und bis die Priester sich geheiligt hatten; denn die Leviten waren redlichen Herzens, sich zu heiligen, mehr als die Priester.(2. Chronik 30.3)(2. Chronik 30.16-17)35Aber der Brandopfer war auch eine Menge, mit den Fettstücken der Friedensopfer und mit den Trankopfern für die Brandopfer. Und so wurde der Dienst des Hauses Jehovas eingerichtet.(3. Mose 3.16-17)(4. Mose 15.5)(4. Mose 15.7)(4. Mose 15.10)36Und Jehiskia und das ganze Volk freuten sich über das, was Gott dem Volke bereitet hatte; denn die Sache war plötzlich geschehen.