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xEster - Kapitel 3

Gebet der Königin Esther

1 Und Asarja stand mitten im glühenden Ofen, und tat seinen Mund auf, betete mit seinen Genossen und sprach: 2 Gelobt seist du, Herr, du Gott unsrer Väter, und dein Name müsse gepriesen und geehrt werden ewiglich!
3 Denn du bist gerecht in allem, was du uns getan hast; alle deine Werke sind rechtschaffen, und was du tust, das ist recht, und alle deine Gerichte sind unsträflich. 4 Du tust uns recht, daß du uns gestraft hast mit solcher Strafe, die du über uns hast gehen lassen und über Jerusalem, die heilige Stadt unsrer Väter; ja, du tust recht und wohl daran um unsrer Sünden willen. 5 Denn wir haben gesündigt und übel getan, damit daß wir von dir gewichen sind, und allenthalben wider dich getan haben, 6 und deinen Geboten nicht gehorcht, noch ihrer geachtet, daß wir danach täten, wie du uns befohlen hast, auf daß es uns wohl ginge. 7 Darum hast du recht getan, daß du solches alles über uns hast gehen lassen, 8 und uns gegeben in die Hände unsrer Feinde, der gottlosen, bösen Leute, und des ungerechten, grausamsten Königs auf Erden. 9 Und wir dürfen unsern Mund nicht auftun, so sind deine Knechte und alle, die dich fürchten, zu Schanden und zu Spott geworden. 10 Aber doch verstoße uns nicht ganz um deines heiligen Namens willen, und verwirf deinen Bund nicht,
11 und nimm deine Barmherzigkeit nicht von uns um Abrahams, deines geliebten Freundes, willen und deines Knechtes Isaak, und Israels, deines Heiligen, 12 welchen du verheißen hast, ihren Samen zu mehren wie die Sterne am Himmel und wie den Sand am Meer. 13 Denn wir sind geringer geworden denn alle Heiden, und sind jetzt die Verachtetsten auf Erden um unsrer Sünden willen, 14 daß wir nun keinen Fürsten, Propheten noch Lehrer mehr haben, und weder Brandopfer noch tägliche Opfer noch Speisopfer noch Räuchwerk; und haben keine Stätte, da wir vor dir opfern und Gnade finden möchten, 15 sondern mit betrübtem Herzen und zerschlagenem Geist kommen wir vor dich, 16 als brächten wir Brandopfer von Widdern und Rindern und viel tausend fetten Schafen. Also wollest du unser Opfer heute vor dir gelten und angenehm sein lassen; denn du lassest nicht zu Schanden werden die, so auf dich hoffen. 17 Also kommen wir nun mit ganzem Herzen, und suchen dein Angesicht mit Furcht.
18 Darum laß uns nicht zu Schanden worden, sondern tue uns, Herr, nach deiner Gnade und nach deiner großen Barmherzigkeit. 19 Und errette uns nach deinen Wundertaten, und gib deinem Namen die Ehre, 20 daß sich schämen müssen alle, die deinen Knechten Leid tun, und zu Schanden werden vor deiner großen Macht und Gewalt, daß ihre Macht zerstört werde, 21 damit sie erfahren, daß du bist der Herr, der einige Gott, herrlich auf dem ganzen Erdboden. 22 Und die Diener des Königs, die sie in den Ofen geworfen hatten, hörten nicht auf, und warfen immer zu Erdharz und Pech und Werg und dürre Reiser,
23 daß die Lohe oben aus dem Ofen schlug bei neunundvierzig Ellen hoch 24 und um sich fraß, und verbrannte die Chaldäer, die es erreichte, vor dem Ofen. 25 Aber der Engel des Herrn trat mit Asarja und denen, die bei ihm waren, in den Ofen, 26 und stieß die Lohe vom Feuer aus dem Ofen, und machte es im Ofen wie einen kühlen Tau, daß das Feuer sie gar nicht anrührte, noch schmerzte oder beschädigte. 27 Da fingen diese drei miteinander an zu singen, priesen und lobten Gott in dem Ofen und sprachen:
28 Gelobet seist du, Herr, der Gott unsrer Väter und müssest gepriesen und hoch gerühmt werden ewiglich!
29 Gelobet sei dein herrlicher und heiliger Name, und müsse gepriesen und hoch gerühmt werden ewiglich! 30 Gelobet seist du in deinem heiligen, herrlichen Tempel, und müssest gepriesen und hochgelobt werden ewiglich! 31 Gelobet seist du, der du sitzest auf den Cherubim und siehest in die Tiefen, und müssest gepriesen und hoch gerühmt werden ewiglich! 32 Gelobet seist du auf deinem herrlichen königlichen Stuhl, und müssest gepriesen und hoch gerühmt werden ewiglich! 33 Gelobet seist du in der Feste des Himmels, und müssest gepriesen und hoch gerühmt werden ewiglich! 34 Es loben den Herrn alle seine Werke, und müssen ihn preisen und rühmen ewiglich!
35 Ihr Himmel, lobet den Herrn, preiset und rühmet ihn ewiglich! 36 Lobet den Herrn, ihr Engel des Herrn, preiset und rühmet ihn ewiglich! 37 Alle Wasser droben am Himmel, lobet den Herrn, preiset und rühmet ihn ewiglich! 38 Alle Heerscharen des Herrn, lobet den Herrn, preiset und rühmet ihn ewiglich!
39 Sonne und Mond, lobet den Herrn, preiset und rühmet ihn ewiglich! 40 Alle Sterne am Himmel, lobet den Herrn, preiset und rühmet ihn ewiglich! 41 Regen und Tau, lobet den Herrn, preiset und rühmet ihn ewiglich! 42 Alle Winde, lobet den Herrn, preiset und rühmet ihn ewiglich! 43 Feuer und Hitze, lobet den Herrn, preiset und rühmet ihn ewiglich! 44 Schloßen und Hagel, lobet den Herrn, preiset und rühmet ihn ewiglich! 45 Tag und Nacht, lobet den Herrn, preiset und rühmet ihn ewiglich! 46 Licht und Finsternis, lobet den Herrn, preiset und rühmet ihn ewiglich! 47 Eis und Frost, lobet den Herrn, preiset und rühmet ihn ewiglich! 48 Reif und Schnee, lobet den Herrn, preiset und rühmet ihn ewiglich! 49 Blitze und Wolken, lobet den Herrn, preiset und rühmet ihn ewiglich! 50 Die Erde lobe den Herrn, preise und rühme ihn ewiglich!
51 Berge und Hügel, lobet den Herrn, preiset und rühmet ihn ewiglich! 52 Alles, was aus der Erde wächst, lobe den Herrn, preise und rühme ihn ewiglich! 53 Ihr Brunnen, lobet den Herrn, preiset und rühmet ihn ewiglich! 54 Meer und Wasserströme, lobet den Herrn, preiset und rühmet ihn ewiglich! 55 Walfische und alles, was sich regt im Wasser, lobet den Herrn, preiset und rühmet ihn ewiglich! 56 Alle Vögel unter dem Himmel, lobet den Herrn, preiset und rühmet ihn ewiglich! 57 Alle wilden Tiere und Vieh, lobet den Herrn, preiset und rühmet ihn ewiglich! 58 Ihr Menschenkinder, lobet den Herrn, preiset und rühmet ihn ewiglich!
59 Israel, lobe den Herrn, preise und rühme ihn ewiglich! 60 Ihr Priester des Herrn, lobet den Herrn, preiset und rühmet ihn ewiglich! 61 Ihr Knechte des Herrn, lobet den Herrn, preiset und rühmet ihn ewiglich! 62 Ihr Geister und Seelen der Gerechten, lobet den Herrn, preiset und rühmet ihn ewiglich! 63 Ihr Heiligen, so elend und betrübt sind, lobet den Herrn, preiset und rühmet ihn ewiglich!

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1. Mose - Kapitel 19

1 Am Abend trafen die beiden Gottesboten in Sodom ein. Lot saß gerade im Tor der Stadt. Als er sie kommen sah, ging er ihnen entgegen und warf sich nieder mit dem Gesicht zur Erde. (1. Mose 18.22) 2 "Meine Herren", sagte er, "ich bin euer Diener. Mein Haus steht euch offen. Ihr könnt eure Füße waschen und bei mir übernachten. Und morgen früh könnt ihr weiterziehen." - "Nein, auf keinen Fall!", erwiderten sie. "Wir wollen hier auf dem Platz übernachten." 3 Er redete ihnen aber so lange zu, bis sie in sein Haus mitkamen. Dann machte er ihnen etwas zu essen und backte ungesäuertes Fladenbrot für sie. Nach der Mahlzeit 4 wollten sie sich gerade niederlegen, da kamen die Männer von Sodom herbei und umstellten das Haus. Es waren alle Männer der Stadt, alte und junge. 5 Sie schrien nach Lot und riefen: "Wo sind die Männer, die heute Abend zu dir gekommen sind? Los, gib sie heraus! Wir wollen es ihnen besorgen!" 6 Da trat Lot vor die Tür und schloss sie hinter sich zu. 7 "Ach, meine Brüder!", rief er. "Tut doch nicht so etwas Böses! 8 Seht, ich habe zwei Töchter, die noch kein Mann berührt hat; die will ich zu euch herausbringen. Macht mit ihnen, was ihr wollt, aber tut diesen Männern nichts. Sie sind meine Gäste und stehen unter meinem Schutz." 9 Doch sie schrien: "Weg mit dir! Da kommt dieser Fremde hierher und spielt sich schon als Richter auf! Pass mal auf, wir werden es mit dir noch schlimmer treiben, als mit denen!" Sie fielen über Lot her und versuchten, die Tür aufzubrechen. (2. Petrus 2.7-8) 10 Da zogen die beiden Männer Lot zurück ins Haus und verschlossen die Tür. 11 Und all die Männer draußen schlugen sie mit Blindheit, sodass diese es schließlich aufgaben, den Eingang zu suchen. (2. Könige 6.18) 12 Die Männer sagten zu Lot: "Hast du noch andere Verwandte hier - einen Schwiegersohn, Söhne, Töchter? Wer auch immer zu dir gehört, schaff sie aus der Stadt hinaus! 13 Denn wir werden diesen Ort vernichten. Dazu hat Jahwe uns nämlich geschickt, denn über seine Bewohner sind schwere Klagen vor ihn gekommen." (1. Mose 18.20) 14 Da ging Lot zu seinen künftigen Schwiegersöhnen und sagte: "Schnell, ihr müsst diese Stadt verlassen! Jahwe wird den Ort vernichten!" Aber sie nahmen ihn nicht ernst, sie dachten nur, er mache Spaß. (4. Mose 16.21) 15 Im Morgengrauen drängten die Männer Lot zur Eile: "Schnell, nimm deine Frau und deine beiden Töchter hier, sonst wird die Schuld der Stadt auch euch umbringen!" 16 Als er immer noch zögerte, packten die Männer Lot bei der Hand, dazu seine Frau und seine Töchter, und führten ihn aus dem Ort. Erst draußen ließen sie ihn wieder los, weil Jahwe ihn verschonen wollte. 17 Als sie dann auf dem freien Feld waren, sagte er: "Lauf, so schnell du kannst! Es geht um dein Leben! Bleib nicht stehen und schaue dich nicht um! Rette dich auf die Berge, sonst bist du verloren!" (Matthäus 24.16) 18 Aber Lot sagte: "Ach nein, mein Herr! 19 Du warst so gnädig zu deinem Sklaven, und du hast mir die Gunst erwiesen, dass ich am Leben bleiben kann. Aber ich kann nicht auf die Berge fliehen, sonst erreicht mich das Unheil doch noch und ich müsste sterben. 20 Sieh doch, diese Stadt ist ganz in der Nähe. Bis da hin könnten wir es schaffen, und sie ist ja nur so klein. Dürfen wir uns nicht dorthin retten, um am Leben zu bleiben? Es ist doch nur eine kleine Stadt." 21 "Gut", sagte er, "auch das will ich dir gewähren. Ich vernichte die Stadt nicht. 22 Schnell, rette dich dorthin! Denn ich kann nichts tun, bevor du da bist." Deshalb nennt man die Stadt Zoar. 23 Die Sonne ging gerade auf, als Lot nach Zoar kam. 24 Da ließ Jahwe Feuer und Schwefel auf Sodom und Gomorra regnen. Es kam von ihm, vom Himmel herab, (5. Mose 29.22) (Psalm 11.6) (Jesaja 1.9-10) (Jesaja 13.19) (Amos 4.11) (Lukas 17.29) (2. Petrus 2.6) 25 und verwüstete die Städte und ihre ganze Umgebung. Alle Menschen dort kamen um, und alles, was auf den Feldern wuchs, wurde vernichtet. 26 Lots Frau aber hatte sich hinter seinem Rücken umgeschaut und war zu einer Salzsäule erstarrt. (Lukas 17.32) 27 Früh am nächsten Morgen ging Abraham wieder an die Stelle, wo er vor Jahwe gestanden hatte, 28 und schaute auf die Tiefebene mit Sodom und Gomorra herab. Da sah er eine Rauchwolke vom Land aufsteigen wie von einem Schmelzofen. 29 Aber Gott hatte an Abraham gedacht, als er die Städte in der Ebene vernichtete. Er sorgte dafür, dass Lot, der mitten in diesen Städten gewohnt hatte, der Katastrophe entging. 30 Aber Lot hatte Angst, in Zoar zu bleiben. Deshalb zog er mit seinen beiden Töchtern ins Gebirge und wohnte in einer Höhle. 31 Eines Tages sagte die ältere Tochter zur jüngeren: "Unser Vater ist alt, und es gibt weit und breit keinen Mann, der mit uns schlafen könnte, wie es überall gemacht wird. 32 Komm, wir geben unserem Vater Wein zu trinken und legen uns dann zu ihm, damit wir von ihm Kinder bekommen." (3. Mose 18.7) 33 Noch am selben Abend machten sie ihren Vater betrunken. Dann legte sich die Ältere zu ihm. Doch ihr Vater merkte nichts davon, weder wie sie zu ihm kam noch wie sie von ihm aufstand. 34 Am Morgen sagte sie zu ihrer Schwester: "Siehst du, ich habe heute Nacht mit unserem Vater geschlafen. Wir wollen ihn auch heute Abend mit Wein betrunken machen, und dann legst du dich zu ihm, damit wir von ihm Kinder bekommen." 35 Am Abend machten sie ihren Vater wieder betrunken. Dann legte sich die Jüngere zu ihm. Doch ihr Vater merkte wieder nichts davon, weder wie sie zu ihm kam noch wie sie von ihm aufstand. 36 So wurden die beiden Töchter Lots von ihrem eigenen Vater schwanger. 37 Die Ältere bekam einen Sohn und nannte ihn Moab, "Vom Vater". Er gilt bis heute als der Stammvater der Moabiter. (5. Mose 2.9) 38 Als auch die Jüngere einen Sohn bekam, nannte sie ihn Ben-Ammi, Sohn meiner Leute. Er gilt bis heute als der Stammvater der Ammoniter. (5. Mose 2.19)