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xDaniel - Kapitel 4

1 Und am dritten Tage legte sie die Bußkleider ab, und zog ihren königlichen Schmuck an; 2 und war sehr schön, und rief Gott, den Heiland, an, der alles sieht. Und nahm zwei Mägde mit sich, und lehnte sich zierlich auf die eine; die andere aber folgte ihr, und trug ihr die Schleppe am Rock. 3 Und ihr Angesicht war sehr schön, lieblich und fröhlich gestaltet; aber ihr Herz war voll Angst und Sorge. 4 Und da sie durch alle Türen hineinkam, trat sie vor den König, da er saß auf seinem königlichen Stuhl in seinen königlichen Kleidern, die voll Gold und Edelsteine waren, und war schrecklich anzusehen.
5 Da er nun sein Angesicht erhob, das von Herrlichkeit strahlte, und sah sie zornig an, erblaßte die Königin, und sank in eine Ohnmacht, und legte das Haupt auf die Magd. 6 Da wandelte Gott dem König sein Herz zur Güte, und ihm ward bange für sie, und er sprang von seinem Stuhl, und umfing sie mit seinen Armen, bis sie wieder zu sich kam, und sprach sie freundlich an: Was ist dir, Esther? Ich bin dein Bruder: fürchte dich nicht!, du sollst nicht sterben. Denn dies Verbot, betrifft alle andern, aber dich nicht.
7 Tritt herzu. 8 Und er hob das goldene Zepter auf, und legte es auf ihre Achsel, und küßte sie und sprach: Sage an! 9 Und sie antwortete: Da ich dich ansah, o Herr, deuchte mich, ich sähe einen Engel Gottes; darum erschrak ich vor deiner großen Majestät.
10 Denn du bist sehr schrecklich, und deine Gestalt ist ganz herrlich. 11 Und als sie so redete, sank sie abermals in eine Ohnmacht, und fiel darnieder. 12 Der König aber erschrak samt seinen Dienern, und sie trösteten sie.

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1. Mose - Kapitel 20

1 Abraham brach nun von Mamre auf und zog weiter in den Negev. Er schlug sein Lager zwischen Kadesch und Schur auf und lebte dann eine Zeitlang in Gerar. (1. Mose 12.9-10) (1. Mose 26.1) 2 Dort gab er seine Frau Sara wieder als seine Schwester aus. Da ließ Abimelech, der König von Gerar, Sara zu sich holen. 3 Aber in der Nacht kam Gott im Traum zu Abimelech und sagte: "Du musst sterben, weil du diese Frau genommen hast, denn sie ist verheiratet und gehört einem anderen." 4 Abimelech hatte sie noch nicht berührt und erwiderte: "Herr, willst du denn unschuldige Leute umbringen? 5 Er hat doch selbst zu mir gesagt: 'Sie ist meine Schwester.' Und auch sie hat das bestätigt und mir gesagt: 'Er ist mein Bruder.' Ich habe das mit reinem Gewissen und unschuldigen Händen getan." 6 "Das weiß ich auch", sagte Gott im Traum zu ihm. "Ja, du hast das mit reinem Gewissen getan. Deshalb habe ich dich auch davon abgehalten, vor mir schuldig zu werden, und dir nicht gestattet, sie zu berühren. 7 Doch jetzt gib die Frau dem Mann zurück! Er ist nämlich ein Prophet und wird für dich beten, damit du am Leben bleibst. Wenn du sie aber behältst, wirst du sterben, du und alles, was zu dir gehört." (Psalm 105.15) 8 Am nächsten Morgen stand Abimelech früh auf, rief seine Leute zusammen und berichtete ihnen, was geschehen war. Da bekamen es alle mit der Angst zu tun. 9 Abimelech ließ Abraham rufen und sagte zu ihm: "Was hast du uns da angetan? Womit habe ich mich an dir versündigt, dass du mich und mein Volk in diese schwere Schuld gestürzt hast? Du hast mir etwas angetan, was man einfach nicht tun darf! 10 Was hast du dir dabei nur gedacht?" 11 Abraham entgegnete: "Ich dachte, an diesem Ort hat man bestimmt keine Ehrfurcht vor Gott, und man wird mich umbringen wegen meiner Frau. 12 Außerdem ist sie wirklich meine Schwester. Sie ist die Tochter meines Vaters, hat aber eine andere Mutter. Darum konnte ich sie heiraten. 13 Als Gott mich dann aus meiner Heimat in die Fremde schickte, sagte ich zu ihr: 'Tu mir den Gefallen und gib mich überall, wo wir hinkommen, als deinen Bruder aus!'" 14 Da machte Abimelech Abraham ein Geschenk und ließ Kleinvieh, Rinder, Sklaven und Sklavinnen zu ihm bringen. Auch seine Frau Sara gab er ihm zurück. 15 Dabei sagte er: "Mein ganzes Land steht dir offen. Du kannst dich niederlassen, wo es dir gefällt." 16 Und an Sara gewandt, sagte er: "Ich gebe deinem Bruder 1000 Silberstücke. Damit sei vor allen Leuten bestätigt, dass deine Ehre nicht angetastet worden ist und niemand dir etwas nachsagen kann." 17 Nun betete Abraham zu Gott. Daraufhin nahm Gott die Strafe von Abimelech, seiner Frau und seinen Sklavinnen weg, dass sie wieder Kinder bekommen konnten. 18 Denn wegen Abrahams Frau Sara hatte Jahwe im ganzen Haushalt Abimelechs jeden Mutterleib verschlossen.