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xDaniel - Kapitel 3

Das Gebet Asarjas

1 Und die Königin Esther kehrte sich auch zum Herrn in solchem Todeskampf, 2 und legte ihre königlichen Kleider ab, und zog Trauerkleider an, und statt des edlen Wassers und Balsams streute sie Asche und Staub auf ihr Haupt, und demütigte ihren Leib mit Fasten; und überall, wo sie zuvor fröhlich gewesen war, raufte sie ihr Haar aus. 3 Und sie betete zu dem Gott Israels und sprach:
4 Herr, der du allein unser König bist, hilf mir Elenden. Ich habe keinen andern Helfer denn dich; und die Not ist vor Augen. 5 Ich habe von Kind auf in meines Vaters Geschlecht gehört, Herr, daß du Israel aus allen Heiden gesondert, und unsre Väter von alters her zum ewigen Erbe angenommen und ihnen gehalten, was du geredet hast. 6 Wir haben vor dir gesündigt; darum hast du uns übergeben in unsrer Feinde Hände. Herr, du bist gerecht; denn wir haben ihre Götter geehrt. 7 Aber nun lassen sie sich nicht daran genügen, daß sie uns in großem Zwang halten, sondern sie haben ihre Hände gelegt auf ihrer Götzen Hände, daß sie wollen deine Verheißung zunichte machen, und dein Erbe ausrotten, und den Mund derer, so dich loben, verstopfen, und die Ehre deines Tempels und Altars vertilgen, und den Heiden das Maul auftun, zu preisen die Macht der Götzen, und ewig zu rühmen einen sterblichen König. 8 Herr, gib nicht dein Zepter denen, die nichts sind, daß sie nicht unsers Jammers spotten, sondern wende ihr Vornehmen wider sie und zeichne den, der das wider uns anrichtete.
9 Gedenke an uns, Herr, und erzeige dich in unsrer Not, und stärke mich, Herr, du König aller Götter und Herrschaften. Lehre mich, wie ich reden soll vor dem Löwen, und wende sein Herz, daß er unserm Feinde gram werde, auf daß derselbe samt seinem Anhang umkomme. 10 Und errette uns durch deine Hand, und hilf mir, deiner Magd, die keine andere Hilfe hat denn dich, Herr, allein, der du alle Dinge weißt, 11 und erkennst, daß ich keine Freude habe an der Ehre, die ich bei den Gottlosen habe, auch keine Lust an der heidnischen und fremden Heirat. Du weißt, daß ich's tun muß, und nicht achte den herrlichen Schmuck, den ich auf meinem Haupte trage, wenn ich prangen muß, sondern halte es wie ein unreines Tuch, und trage es nicht außer dem Gepränge. Auch habe ich nie mit Haman gegessen, noch Freude gehabt am königlichen Tisch, noch getrunken vom Opferwein. Und deine Magd hat sich nie gefreut, seit ich bin hiehergebracht, bis auf diese Zeit, 12 nur deiner allein, Herr, du Gott Abrahams. Erhöre die Stimme der Verlassenen, du starker Gott über alle, und errette uns von der Gottlosen Hand, und erlöse mich aus meinen Nöten. (1. Mose 22.17) (1. Mose 26.4)

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xDaniel - Kapitel 1

Susanna und die zwei ?testen

1 So lautete aber der Brief: Der große König Artaxerxes entbietet den hundertundsiebenundzwanzig Fürsten von Indien bis an Mohrenland samt den Amtleuten, die ihnen untergeben sind, seinen Gruß. 2 Wiewohl ich ein mächtiger König bin und der größte Herr auf Erden, habe ich doch mich meiner Gewalt nicht wollen überheben, sondern mich geflissen, gnädig und sanft zu regieren, und den lieben Frieden, des sich jedermann freut, zu halten, damit ein jeglicher ruhig leben und erwerben möchte.
3 Demnach hielt ich mit meinen Fürsten Rat, wie solches geschehen möchte. Da zeigte mir an Haman, mein klügster, liebster und treuster Rat, der nach dem König der Höchste ist, wie ein Volk sei, das, in allen Landen zerstreut, sonderliche Gesetze halte wider aller Lande und Leute Weise, und stets der Könige Gebote verachte, dadurch sie Frieden und Einigkeit im Reich verhindern. 4 Da wir nun vernahmen, daß sich ein einziges Volk wider alle Welt sperrte, und seine eigene Weise hielte, und unsern Geboten ungehorsam wäre, dadurch sie großen Schaden täten, und Frieden und Einigkeit in unserm Reich zerstörten: befahlen wir, daß, welche Haman, der oberste Fürst und der Höchste nach dem König, unser zweiter Vater, anzeigen wird, mit Weib und Kind durch ihrer Feinde Schwert ohne alle Barmherzigkeit umgebracht, und niemand verschont werde; und das auf den vierzehnten Tag Adars, des zwölften Monats, in diesem Jahr; auf daß, die von alters her bis jetzt ungehorsam gewesen sind, alle auf einen Tag erschlagen werden, und ein beständiger Friede in unserm Reich bleiben möge.