Judith - Kapitel 9
Gebet der Judith
1 Danach ging Judith in ihr Kämmerlein, und bekleidete sich mit einem Sack und streute Asche auf ihr Haupt, und fiel nieder vor dem Herrn, und schrie zu ihm und sprach: 2 Herr, Gott meines Vaters Simeon, dem du das Schwert gegeben hast, die Heiden zu strafen, so die Jungfrau genotzüchtigt und zu Schanden gemacht hatten, und hast wiederum ihre Weiber und Töchter fangen und sie berauben lassen durch deine Knechte, die da in deinem Eifer geeifert haben, hilf mir armen Witwe, Herr, mein Gott; (1. Mose 34.25) (1. Mose 49.5-7) 3 denn alle Hilfe, die vorzeiten und hernach je geschehen ist, die hast du getan; und was du willst, das muß geschehen. (Psalm 33.9) (Psalm 74.12) 4 Denn wenn du willst helfen, so kann's nicht fehlen; und du weißt wohl, wie du die Feinde strafen sollst. 5 Schaue jetzt auf der Assyrer Heer, wie du vorzeiten auf der Ägypter Heer schautest, da sie deinen Knechten nachjagten mit großer Macht und trotzten auf ihre Wagen, Reiter und großes Kriegsvolk.6 Da du sie aber ansahst, wurden sie verzagt, 7 und die Tiefe übereilte sie, und das Wasser ersäufte sie. 8 Also geschehe auch jetzt diesen, Herr, die da trotzen auf ihre Macht, Wagen, Spieße und Geschütze, und kennen dich nicht, und denken nicht, daß du, Herr, unser Gott, der seist, der da den Kriegen steuert von Anfang, und heißest billig Herr. (Psalm 46.10) 9 Strecke aus deinen Arm wie vorzeiten, und zerschmettere die Feinde durch deine Macht, daß sie umkommen durch deinen Zorn, die sich rühmen, sie wollen dein Heiligtum zerstören, und die Hütte deines Namens entheiligen, und mit ihrem Schwert das Horn deines Altars abhauen. 10 Strafe seinen Hochmut durch sein eigenes Schwert; laß ihn durch seine eigenen Augen gefangen werden, wenn er mich ansieht, und durch meine freundlichen Worte betrogen werden.
11 Gib mir einen Mut, daß ich mich nicht entsetze vor ihm und vor seiner Macht, sondern daß ich ihn stürzen möge. 12 Das wird deines Namens Ehre sein, daß ihn ein Weib darniedergelegt hat. 13 Denn du, Herr, kannst wohl Sieg geben ohne alle Menge, und hast nicht Lust an der Stärke der Rosse. Es haben dir die Hoffärtigen noch nie gefallen; aber allezeit hat dir gefallen der Elenden und Demütigen Gebet. (1. Samuel 14.6) (Psalm 147.12) (Lukas 1.51) 14 O Herr, du Gott des Himmels, Schöpfer der Wasser und Herr aller Dinge, erhöre mein armes Gebet, die ich allein auf deine Barmherzigkeit vertraue. 15 Gedenke, Herr, an deinen Bund, und gib mir ein, was ich reden und denken soll, und gib mir Glück dazu, auf daß dein Haus bleibe, und alle Heiden er fahren, daß du Gott bist, und kein anderer außer dir. (Jesaja 37.20)
Offenbarung - Kapitel 4
Vor dem Thron Gottes
1 Darnach sah ich, und siehe, eine Tür war aufgetan im Himmel; und die erste Stimme, die ich gehört hatte mit mir reden wie eine Posaune, die sprach: Steig her, ich will dir zeigen, was nach diesem geschehen soll. (Offenbarung 1.10) 2 Und alsobald war ich im Geist. Und siehe, ein Stuhl war gesetzt im Himmel, und auf dem Stuhl saß einer; (Psalm 47.9) (Jesaja 6.1)3 und der dasaß, war gleich anzusehen wie der Stein Jaspis und Sarder; und ein Regenbogen war um den Stuhl, gleich anzusehen wie ein Smaragd. (Hesekiel 1.26-28) 4 Und um den Stuhl waren vierundzwanzig Stühle, und auf den Stühlen saßen vierundzwanzig Älteste, mit weißen Kleidern angetan, und hatten auf ihren Häuptern goldene Kronen. 5 Und von dem Stuhl gingen aus Blitze, Donner und Stimmen; und sieben Fackeln mit Feuer brannten vor dem Stuhl, welches sind die sieben Geister Gottes. (2. Mose 19.16) (Offenbarung 1.4)
6 Und vor dem Stuhl war ein gläsernes Meer gleich dem Kristall, und mitten am Stuhl und um den Stuhl vier Tiere, voll Augen vorn und hinten. (Hesekiel 1.5) (Hesekiel 1.10) (Hesekiel 1.22) (Hesekiel 10.14) 7 Und das erste Tier war gleich einem Löwen, und das andere Tier war gleich einem Kalbe, das dritte hatte ein Antlitz wie ein Mensch, und das vierte Tier war gleich einem fliegenden Adler. 8 Und ein jegliches der vier Tiere hatte sechs Flügel, und sie waren außenherum und inwendig voll Augen und hatten keine Ruhe Tag und Nacht und sprachen: Heilig, heilig, heilig ist Gott der HERR, der Allmächtige, der da war und der da ist und der da kommt! (2. Mose 3.14) (Jesaja 6.2-3) 9 Und da die Tiere gaben Preis und Ehre und Dank dem, der da auf dem Stuhl saß, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit,
10 fielen die vierundzwanzig Ältesten nieder vor dem, der auf dem Stuhl saß, und beteten an den, der da lebt von Ewigkeit zu Ewigkeit, und warfen ihre Kronen vor den Stuhl und sprachen: 11 HERR, du bist würdig, zu nehmen Preis und Ehre und Kraft; denn du hast alle Dinge geschaffen, und durch deinen Willen haben sie das Wesen und sind geschaffen.