Titus - Kapitel 1
1 Paulus, ein Knecht Gottes und ein Apostel Jesu Christi, nach dem Glauben der Auserwählten Gottes und der Erkenntnis der Wahrheit zur Gottseligkeit, 2 auf Hoffnung des ewigen Lebens, welches verheißen hat, der nicht lügt, Gott, vor den Zeiten der Welt, (2. Timotheus 2.13) 3 aber zu seiner Zeit hat er offenbart sein Wort durch die Predigt, die mir vertrauet ist nach dem Befehl Gottes, unsers Heilandes, (Epheser 1.9-10) 4 dem Titus, meinem rechtschaffenen Sohn nach unser beider Glauben: Gnade, Barmherzigkeit, Friede von Gott, dem Vater, und dem HERRN Jesus Christus, unserm Heiland! (1. Timotheus 1.2)Von den Ältesten und Bischöfen
5 Derhalben ließ ich dich in Kreta, daß du solltest vollends ausrichten, was ich gelassen habe, und besetzen die Städte hin und her mit Ältesten, wie ich dir befohlen haben; (Apostelgeschichte 14.23) 6 wo einer ist untadelig, eines Weibes Mann, der gläubige Kinder habe, nicht berüchtigt, daß sie Schwelger und ungehorsam sind. (1. Timotheus 3.1) 7 Denn ein Bischof soll untadelig sein als ein Haushalter Gottes, nicht eigensinnig, nicht zornig, nicht ein Weinsäufer, nicht raufen, nicht unehrliche Hantierung treiben; (1. Korinther 4.1) (2. Timotheus 2.24) 8 sondern gastfrei, gütig, züchtig, gerecht, heilig, keusch, 9 und haltend ob dem Wort, das gewiß ist, und lehrhaft, auf daß er mächtig sei, zu ermahnen durch die heilsame Lehre und zu strafen die Widersprecher.Gegen die Irrlehrer
10 Denn es sind viel freche und unnütze Schwätzer und Verführer, sonderlich die aus den Juden,11 welchen man muß das Maul stopfen, die da ganze Häuser verkehren und lehren, was nicht taugt, um schändlichen Gewinns willen. 12 Es hat einer aus ihnen gesagt, ihr eigener Prophet: "Die Kreter sind immer Lügner, böse Tiere und faule Bäuche." 13 Dies Zeugnis ist wahr. Um der Sache willen strafe sie scharf, auf daß sie gesund seien im Glauben (2. Timotheus 4.2) 14 und nicht achten auf die jüdischen Fabeln und Gebote von Menschen, welche sich von der Wahrheit abwenden. (1. Timotheus 4.7) (2. Timotheus 4.4) 15 Den Reinen ist alles rein; den Unreinen aber und Ungläubigen ist nichts rein, sondern unrein ist ihr Sinn sowohl als ihr Gewissen. (Matthäus 15.11) (Römer 14.20)
16 Sie sagen, sie erkennen Gott; aber mit den Werken verleugnen sie es, sintemal sie es sind, an welchen Gott Greuel hat, und gehorchen nicht und sind zu allem guten Werk untüchtig. (2. Timotheus 3.5)
Sirach - Kapitel 10
1 Ein weiser Regent hält sein Volk in Zucht, und wo eine verständige Obrigkeit ist, da geht es ordentlich zu. (Sprüche 28.12) 2 Wie der Regent ist, so sind auch seine Amtleute; wie der Rat ist, so sind auch die Bürger. 3 Ein König, der selber nicht Zucht gelernt hat, verderbt Land und Leute; wenn aber die Gewaltigen klug sind, so gedeiht die Stadt. 4 Das Regiment im Lande steht in Gottes Händen, der gibt ihm zur rechten Zeit einen tüchtigen Regenten.5 Es steht in Gottes Händen, daß es einem Regenten gerate; der gibt ihm einen löblichen Kanzler.
Warnung vor Hoffart
6 Räche nicht an deinem Nächsten alle Missetat; und kühle dein Mütlein nicht, wenn du strafen sollst. 7 Den Hoffärtigen ist Gott und die Welt feind; denn sie handeln vor allen beiden unrecht. 8 Um Gewalt, Unrechts und Geizes willen kommt ein Königreich von einem Volk aufs andere. 9 Was überhebt sich die arme Erde und Asche? (1. Mose 18.27)10 Ist er doch ein eitel schändlicher Kot, solange er lebt. 11 Und wenn der Arzt schon lange daran flickt, 12 so geht's doch endlich also: Heute König, morgen tot. 13 Und wenn der Mensch tot ist, so fressen ihn Schlangen und wilde Tiere und Würmer. (Hiob 17.14) 14 Da kommt alle Hoffart her, wenn ein Mensch von Gott abfällt, und sein Herz von seinem Schöpfer weicht.
15 Und Hoffart treibt zu allen Sünden; und wer darin steckt, der richtet viel Greuel an. 16 Darum hat der Herr allezeit den Hochmut geschändet und endlich gestürzt. 17 Gott hat die hoffärtigen Fürsten vom Stuhl heruntergeworfen, und Demütige daraufgesetzt. (Lukas 1.52) 18 Gott hat der stolzen Heiden Wurzel ausgerottet, und Demütige an ihre Stätte gepflanzt. 19 Gott hat der Heiden Land umgekehrt und zugrunde verderbt. 20 Er hat sie verdorren lassen, und verstört, und ihren Namen vertilgt auf Erden.
Gottesfurcht bewahrt vor Bösem
21 Daß die Leute hoffärtig und grimmig sind, das ist von Gott nicht geschaffen.22 Der Mensch ist nicht böse geschaffen, 23 sondern welcher Gott fürchtet, der wird mit Ehren bestehen; welcher aber Gottes Gebote übertritt, der wird zu Schanden.
24 Und die, so Gott fürchten, halten ihren Regenten in Ehren; darum behütet er sie. 25 Es soll sich der Reiche und Arme, der Große und Kleine keines andern rühmen, denn daß sie Gott fürchten. (Jeremia 9.22-23) 26 Es taugt gar nichts, daß man einen armen Verständigen verschmähe und einen reichen Gottlosen ehre. (Jakobus 1.2-6) (Jakobus 2.5)
27 Fürsten, Herren und Regenten sind in großen Ehren; aber so groß sind sie nicht als der, so Gott fürchtet. (Sirach 25.14) 28 Einem weisen Knecht müssen Freie dienen, und ein vernünftiger Mann murret nicht darum 29 Bestehe nicht auf deinem eigenen Kopf in deinem Tun, und mache dich nicht stolz, wenn du anderer bedarfst;
30 es ist besser, daß einer seines Tuns warte, dabei er gedeiht, denn sich viel vermesse, und dabei ein Bettler bleibe. 31 Mein Kind, in Demut achte deine Seele hoch, und halte dich selbst in Ehren nach Gebühr.
32 Denn wer wider seine Seele sündigt, wer will den gerechtsprechen? und wer will den bei Ehren erhalten, der sein eigenes Leben unehrt? 33 Der Arme wird geehrt um seiner Klugheit willen, und der Reiche um seiner Güter willen.
34 Ist aber die Klugheit löblich an einem Armen, wie viel mehr an einem Reichen! Und was einem Reichen übel ansteht, das steht viel mehr dem Armen übel an.