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Psalm - Kapitel 119

Die Freude am Gesetz Gottes

1 Wohl denen, die ohne Tadel leben, die im Gesetz des HERRN wandeln! (Psalm 1.1-2) (Psalm 112.1) 2 Wohl denen, die seine Zeugnisse halten, die ihn von ganzem Herzen suchen! 3 Denn welche auf seinen Wegen wandeln, die tun kein Übel. 4 Du hast geboten, fleißig zu halten deine Befehle. 5 Oh daß mein Leben deine Rechte mit ganzem Ernst hielte! 6 Wenn ich schaue allein auf deine Gebote, so werde ich nicht zu Schanden. 7 Ich danke dir von Herzen, daß du mich lehrst die Rechte deiner Gerechtigkeit. 8 Deine Rechte will ich halten; verlaß mich nimmermehr. 9 Wie wird ein Jüngling seinen Weg unsträflich gehen? Wenn er sich hält nach deinen Worten.
10 Ich suche dich von ganzem Herzen; laß mich nicht abirren von deinen Geboten. 11 Ich behalte dein Wort in meinem Herzen, auf daß ich nicht wieder dich sündige. 12 Gelobt seist du, HERR! Lehre mich deine Rechte! (Psalm 119.26) (Psalm 119.64) (Psalm 119.68) 13 Ich will mit meinen Lippen erzählen alle Rechte deines Mundes. 14 Ich freue mich des Weges deiner Zeugnisse wie über allerlei Reichtum. 15 Ich rede von dem, was du befohlen hast, und schaue auf deine Wege. 16 Ich habe Lust zu deinen Rechten und vergesse deiner Worte nicht. (Psalm 119.24) (Psalm 119.61) (Römer 7.22) 17 Tue wohl deinem Knecht, daß ich lebe und dein Wort halte.
18 Öffne mir die Augen, daß ich sehe die Wunder an deinem Gesetz. 19 Ich bin ein Gast auf Erden; verbirg deine Gebote nicht vor mir. (Psalm 39.13) 20 Meine Seele ist zermalmt vor Verlangen nach deinen Rechten allezeit. 21 Du schiltst die Stolzen; verflucht sind, die von deinen Geboten abirren. (5. Mose 27.26) 22 Wende von mir Schmach und Verachtung; denn ich halte deine Zeugnisse. 23 Es sitzen auch die Fürsten und reden wider mich; aber dein Knecht redet von deinen Rechten. 24 Ich habe Lust zu deinen Zeugnissen; die sind meine Ratsleute. (Psalm 119.35) 25 Meine Seele liegt im Staube; erquicke mich nach deinem Wort.
26 Ich erzähle meine Wege, und du erhörst mich; lehre mich deine Rechte. 27 Unterweise mich den Weg deiner Befehle, so will ich reden von deinen Wundern. 28 Ich gräme mich, daß mir das Herz verschmachtet; stärke mich nach deinem Wort. 29 Wende von mir den falschen Weg und gönne mir dein Gesetz. 30 Ich habe den Weg der Wahrheit erwählt; deine Rechte habe ich vor mich gestellt. 31 Ich hange an deinen Zeugnissen; HERR, laß mich nicht zu Schanden werden! 32 Wenn du mein Herz tröstest, so laufe ich den Weg deiner Gebote. 33 Zeige mir, HERR, den Weg deiner Rechte, daß ich sie bewahre bis ans Ende.
34 Unterweise mich, daß ich bewahre dein Gesetz und halte es von ganzem Herzen. 35 Führe mich auf dem Steige deiner Gebote; denn ich habe Lust dazu. (Psalm 119.47) 36 Neige mein Herz zu deinen Zeugnissen, und nicht zum Geiz. 37 Wende meine Augen ab, daß sie nicht sehen nach unnützer Lehre; sondern erquicke mich auf deinem Wege. 38 Laß deinen Knecht dein Gebot fest für dein Wort halten, daß ich mich nicht fürchte. 39 Wende von mir die Schmach, die ich scheue; denn deine Rechte sind lieblich. 40 Siehe, ich begehre deiner Befehle; erquicke mich mit deiner Gerechtigkeit. 41 HERR, laß mir deine Gnade widerfahren, deine Hilfe nach deinem Wort,
42 daß ich antworten möge meinem Lästerer; denn ich verlasse mich auf dein Wort. 43 Und nimm ja nicht von meinem Munde das Wort der Wahrheit; denn ich hoffe auf deine Rechte. 44 Ich will dein Gesetz halten allewege, immer und ewiglich. 45 Und ich wandle fröhlich; denn ich suche deine Befehle. 46 Ich rede von deinen Zeugnissen vor Königen und schäme mich nicht (Matthäus 10.18) (Römer 1.16) 47 und habe Lust an deinen Geboten, und sie sind mir lieb, (Psalm 119.70) 48 und hebe meine Hände auf zu deinen Geboten, die mir lieb sind, und rede von deinen Rechten. 49 Gedenke deinem Knechte an dein Wort, auf welches du mich lässest hoffen.
50 Das ist mein Trost in meinem Elend; denn dein Wort erquickt mich. (Psalm 19.8) 51 Die Stolzen haben ihren Spott an mir; dennoch weiche ich nicht von deinem Gesetz. 52 HERR, wenn ich gedenke, wie du von der Welt her gerichtet hast, so werde ich getröstet. 53 Ich bin entbrannt über die Gottlosen, die dein Gesetz verlassen. 54 Deine Rechte sind mein Lied in dem Hause meiner Wallfahrt. 55 HERR, ich gedenke des Nachts an deinen Namen und halte dein Gesetz. 56 Das ist mein Schatz, daß ich deine Befehle halte. 57 Ich habe gesagt: "HERR, das soll mein Erbe sein, daß ich deine Worte halte."
58 Ich flehe vor deinem Angesicht von ganzem Herzen; sei mir gnädig nach deinem Wort. 59 Ich betrachte meine Wege und kehre meine Füße zu deinen Zeugnissen. 60 Ich eile und säume mich nicht, zu halten deine Gebote. 61 Der Gottlosen Rotte beraubt mich; aber ich vergesse deines Gesetzes nicht. (Psalm 119.83) 62 Zur Mitternacht stehe ich auf, dir zu danken für die Rechte deiner Gerechtigkeit. (Psalm 42.9) 63 Ich halte mich zu denen, die dich fürchten und deine Befehle halten. 64 HERR, die Erde ist voll deiner Güte; lehre mich deine Rechte. (Psalm 33.5) 65 Du tust Gutes deinem Knechte, HERR, nach deinem Wort. (Psalm 119.17) (Psalm 119.41)
66 Lehre mich heilsame Sitten und Erkenntnis; denn ich glaube deinen Geboten. 67 Ehe ich gedemütigt ward, irrte ich; nun aber halte ich dein Wort. (Psalm 119.75) (Jesaja 28.19) 68 Du bist gütig und freundlich; lehre mich deine Rechte. (Psalm 119.12) 69 Die Stolzen erdichten Lügen über mich; ich aber halte von ganzem Herzen deine Befehle. (Psalm 119.78) 70 Ihr Herz ist dick wie Schmer; ich aber habe Lust an deinem Gesetz. (Psalm 119.77) 71 Es ist mir lieb, daß du mich gedemütigt hast, daß ich deine Rechte lerne. (Psalm 118.21) 72 Das Gesetz deines Mundes ist mir lieber denn viel tausend Stück Gold und Silber. (Psalm 19.11) 73 Deine Hand hat mich gemacht und bereitet; unterweise mich, daß ich deine Gebote lerne.
74 Die dich fürchten, sehen mich und freuen sich; denn ich hoffe auf dein Wort. 75 HERR, ich weiß, daß deine Gerichte recht sind; du hast mich treulich gedemütigt. (Psalm 119.67) 76 Deine Gnade müsse mein Trost sein, wie du deinem Knecht zugesagt hast. (Psalm 109.21) 77 Laß mir deine Barmherzigkeit widerfahren, daß ich lebe; denn ich habe Lust zu deinem Gesetz. (Psalm 119.143) 78 Ach daß die Stolzen müßten zu Schanden werden, die mich mit Lügen niederdrücken! ich aber rede von deinen Befehlen. (Psalm 119.85-86) 79 Ach daß sich müßten zu mir halten, die dich fürchten und deine Zeugnisse kennen! 80 Mein Herz bleibe rechtschaffen in deinen Rechten, daß ich nicht zu Schanden werde. 81 Meine Seele verlangt nach deinem Heil; ich hoffe auf dein Wort.
82 Meine Augen sehnen sich nach deinem Wort und sagen: Wann tröstest du mich? 83 Denn ich bin wie ein Schlauch im Rauch; deiner Rechte vergesse ich nicht. (Psalm 119.93) 84 Wie lange soll dein Knecht warten? Wann willst du Gericht halten über meine Verfolger? 85 Die Stolzen graben ihre Gruben, sie, die nicht sind nach deinem Gesetz. (Psalm 119.69) 86 Deine Gebote sind eitel Wahrheit. Sie verfolgen mich mit Lügen; hilf mir. 87 Sie haben mich schier umgebracht auf Erden; ich aber lasse deine Befehle nicht. 88 Erquicke mich durch deine Gnade, daß ich halte die Zeugnisse deines Mundes. (Psalm 119.149) 89 HERR, dein Wort bleibt ewiglich, soweit der Himmel ist; (Jesaja 40.8)
90 deine Wahrheit währet für und für. Du hast die Erde zugerichtet, und sie bleibt stehen. 91 Es bleibt täglich nach deinem Wort; denn es muß dir alles dienen. 92 Wo dein Gesetz nicht mein Trost gewesen wäre, so wäre ich vergangen in meinem Elend. (Psalm 119.50) (Jeremia 15.16) 93 Ich will deine Befehle nimmermehr vergessen; denn du erqickest mich damit. (Psalm 119.109) 94 Ich bin dein, hilf mir! denn ich suche deine Befehle. (Psalm 119.45) 95 Die Gottlosen lauern auf mich, daß sie mich umbringen; ich aber merke auf deine Zeugnisse. 96 Ich habe alles Dinges ein Ende gesehen; aber dein Gebot währet. 97 Wie habe ich dein Gesetz so lieb! Täglich rede ich davon. (Psalm 1.2)
98 Du machst mich mit deinem Gebot weiser, als meine Feinde sind; denn es ist ewiglich mein Schatz. (5. Mose 4.6) 99 Ich bin gelehrter denn alle meine Lehrer; denn deine Zeugnisse sind meine Rede. 100 Ich bin klüger denn die Alten; denn ich halte deine Befehle. 101 Ich wehre meinem Fuß alle bösen Wege, daß ich dein Wort halte. 102 Ich weiche nicht von deinen Rechten; denn du lehrest mich. 103 Dein Wort ist meinem Munde süßer denn Honig. (Psalm 19.11) 104 Dein Wort macht mich klug; darum hasse ich alle falschen Wege. 105 Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege. (2. Petrus 1.19)
106 Ich schwöre und will's halten, daß ich die Rechte deiner Gerechtigkeit halten will. 107 Ich bin sehr gedemütigt; HERR, erquicke mich nach deinem Wort! (Psalm 119.67) (Psalm 119.71) 108 Laß dir gefallen, HERR das willige Opfer meines Mundes und lehre mich deine Rechte. (Psalm 19.15) 109 Ich trage meine Seele immer in meinen Händen, und ich vergesse deines Gesetzes nicht. (Psalm 119.141) 110 Die Gottlosen legen mir Stricke; ich aber irre nicht von deinen Befehlen. 111 Deine Zeugnisse sind mein ewiges Erbe; denn sie sind meines Herzens Wonne. 112 Ich neige mein Herz, zu tun nach deinen Rechten immer und ewiglich. 113 Ich hasse die Flattergeister und liebe dein Gesetz. (Psalm 31.7)
114 Du bist mein Schirm und Schild; ich hoffe auf dein Wort. (Psalm 3.4) 115 Weichet von mir, ihr Boshaften! Ich will halten die Gebote meines Gottes. 116 Erhalte mich durch dein Wort, daß ich lebe; und laß mich nicht zu Schanden werden über meiner Hoffnung. 117 Stärke mich, daß ich genese, so will ich stets meine Lust haben an deinen Rechten. 118 Du zertrittst alle, die von deinen Rechten abirren; denn ihre Trügerei ist eitel Lüge. 119 Du wirfst alle Gottlosen auf Erden weg wie Schlacken; darum liebe ich deine Zeugnisse. 120 Ich fürchte mich vor dir, daß mir die Haut schaudert, und entsetze mich vor deinen Gerichten. 121 Ich halte über Recht und Gerechtigkeit; übergib mich nicht denen, die mir wollen Gewalt tun.
122 Vertritt du deinen Knecht und tröste ihn; mögen mir die Stolzen nicht Gewalt tun. (Psalm 19.14) 123 Meine Augen sehnen sich nach deinem Heil und nach dem Wort deiner Gerechtigkeit. 124 Handle mit deinem Knecht nach deiner Gnade und lehre mich deine Rechte. 125 Ich bin dein Knecht; unterweise mich, daß ich erkenne deine Zeugnisse. 126 Es ist Zeit, daß der HERR dazutue; sie haben dein Gesetz zerrissen. 127 Darum liebe ich dein Gebot über Gold und über feines Gold. (Psalm 19.11) 128 Darum halte ich stracks alle deine Befehle; ich hasse allen falschen Weg. 129 Deine Zeugnisse sind wunderbar; darum hält sie meine Seele.
130 Wenn dein Wort offenbar wird, so erfreut es und macht klug die Einfältigen. (Psalm 19.8) 131 Ich sperre meinen Mund auf und lechze nach deinen Geboten; denn mich verlangt darnach. 132 Wende dich zu mir und sei mir gnädig, wie du pflegst zu tun denen, die deinen Namen lieben. 133 Laß meinen Gang gewiß sein in deinem Wort und laß kein Unrecht über mich herrschen. (Psalm 17.5) 134 Erlöse mich von der Menschen Frevel, so will ich halten deine Befehle. 135 Laß dein Antlitz leuchten über deinen Knecht und lehre mich deine Rechte. 136 Meine Augen fließen mit Wasser, daß man dein Gesetz nicht hält. 137 HERR, du bist gerecht, und dein Wort ist recht.
138 Du hast die Zeugnisse deiner Gerechtigkeit und die Wahrheit hart geboten. 139 Ich habe mich schier zu Tode geeifert, daß meine Gegner deiner Worte vergessen. (Psalm 69.10) 140 Dein Wort ist wohl geläutert, und dein Knecht hat es lieb. 141 Ich bin gering und verachtet; ich vergesse aber nicht deiner Befehle. (Psalm 119.153) 142 Deine Gerechtigkeit ist eine ewige Gerechtigkeit, und dein Gesetz ist Wahrheit. 143 Angst und Not haben mich getroffen; ich habe aber Lust an deinen Geboten. (Psalm 119.174) 144 Die Gerechtigkeit deiner Zeugnisse ist ewig; unterweise mich, so lebe ich. 145 Ich rufe von ganzem Herzen; erhöre mich, HERR, daß ich dein Rechte halte.
146 Ich rufe zu dir; hilf mir, daß ich deine Zeugnisse halte. 147 Ich komme in der Frühe und schreie; auf dein Wort hoffe ich. (Psalm 119.114) 148 Ich wache auf, wenn's noch Nacht ist, zu sinnen über dein Wort. 149 Höre meine Stimme nach deiner Gnade; HERR, erquicke mich nach deinen Rechten. (Psalm 119.88) (Psalm 119.154) (Psalm 119.159) 150 Meine boshaften Verfolger nahen herzu und sind ferne von deinem Gesetz. 151 HERR, du bist nahe, und deine Gebote sind eitel Wahrheit. (Psalm 119.86) 152 Längst weiß ich, daß du deine Zeugnisse für ewig gegründet hast. 153 Siehe mein Elend und errette mich; hilf mir aus, denn ich vergesse deines Gesetzes nicht. (Psalm 119.176)
154 Führe meine Sache und erlöse mich; erquicke mich durch dein Wort. 155 Das Heil ist ferne von den Gottlosen; denn sie achten deine Rechte nicht. 156 HERR, deine Barmherzigkeit ist groß; erquicke mich nach deinen Rechten. 157 Meiner Verfolger und Widersacher sind viele; ich weiche aber nicht von deinen Zeugnissen. 158 Ich sehe die Verächter, und es tut mir wehe, daß sie dein Wort nicht halten. 159 Siehe, ich liebe deine Befehle; HERR, erquicke mich nach deiner Gnade. 160 Dein Wort ist nichts denn Wahrheit; alle Rechte deiner Gerechtigkeit währen ewiglich. (Johannes 17.17) 161 Die Fürsten verfolgen mich ohne Ursache, und mein Herz fürchtet sich vor deinen Worten.
162 Ich freue mich über dein Wort wie einer, der eine große Beute kriegt. 163 Lügen bin ich gram und habe Greuel daran; aber dein Gesetz habe ich lieb. 164 Ich lobe dich des Tages siebenmal um der Rechte willen deiner Gerechtigkeit. 165 Großen Frieden haben, die dein Gesetz lieben; sie werden nicht straucheln. 166 HERR, ich warte auf dein Heil und tue nach deinen Geboten. (1. Mose 49.18) 167 Meine Seele hält deine Zeugnisse und liebt sie sehr. 168 Ich halte deine Befehle und deine Zeugnisse; denn alle meine Wege sind vor dir. (Psalm 18.22) 169 HERR, laß meine Klage vor dich kommen; unterweise mich nach deinem Wort.
170 Laß mein Flehen vor dich kommen; errette mich nach deinem Wort. 171 Meine Lippen sollen loben, wenn du mich deine Rechte lehrest. 172 Meine Zunge soll ihr Gespräch haben von deinem Wort; denn alle deine Gebote sind recht. (Psalm 1.2) (Sprüche 6.22) 173 Laß mir deine Hand beistehen; denn ich habe erwählt deine Befehle. 174 HERR, mich verlangt nach deinem Heil, und ich habe Lust an deinem Gesetz. (Psalm 119.16) 175 Laß meine Seele leben, daß sie dich lobe, und deine Rechte mir helfen. 176 Ich bin ein verirrtes und verlorenes Schaf. Suche deinen Knecht; denn ich vergesse deiner Gebote nicht. (Psalm 119.16) (Jesaja 53.6)

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Lukas - Kapitel 4

1 Vom Heiligen Geist erfüllt, verließ Jesus den Jordan und ging in die Wüste. Der Geist hatte ihn dazu gedrängt. Vierzig Tage blieb er dort 2 und wurde vom Teufel versucht. Während der ganzen Zeit hatte er nichts gegessen, sodass er am Ende sehr hungrig war. 3 Da sagte der Teufel zu ihm: "Wenn du Gottes Sohn bist, dann befiehl diesem Stein hier, dass er zu Brot werde." 4 Aber Jesus antwortete: "Nein, in der Schrift steht: 'Der Mensch lebt nicht nur von Brot.'" 5 Der Teufel führte ihn auch auf einen hohen Berg, zeigte ihm in einem einzigen Augenblick alle Königreiche der Welt 6 und sagte: "Diese ganze Macht und Herrlichkeit will ich dir geben, denn sie ist mir überlassen worden und ich gebe sie, wem ich will. 7 Alles soll dir gehören, wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest." 8 Aber Jesus entgegnete: "Es steht geschrieben: 'Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen!'" 9 Der Teufel brachte Jesus sogar nach Jerusalem, stellte ihn auf den höchsten Vorsprung im Tempel und sagte: "Wenn du Gottes Sohn bist, dann stürz dich hier hinunter! 10 Es steht ja geschrieben: 'Er wird seine Engel aufbieten, um dich zu beschützen. 11 Auf den Händen werden sie dich tragen, damit du mit deinem Fuß nicht an einen Stein stößt.'" 12 Jesus gab ihm zur Antwort: "Es heißt aber auch: 'Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht herausfordern!'" 13 Als der Teufel sah, dass er mit keiner Versuchung zum Ziel kam, ließ er ihn für einige Zeit in Ruhe. (Hebräer 4.15) 14 Jesus kehrte in der Kraft, die ihm der Geist Gottes verlieh, nach Galiläa zurück. Bald sprach man in der ganzen Gegend von ihm. 15 Er lehrte in den Synagogen und wurde von allen hoch geachtet. 16 So kam er auch nach Nazaret, wo er aufgewachsen war. Wie gewöhnlich ging er am Sabbat in die Synagoge. Als er aufstand, um aus der Heiligen Schrift vorzulesen, 17 reichte man ihm die Schriftrolle des Propheten Jesaja. Er rollte sie auf und fand die Stelle, wo es heißt: 18 "Der Geist des Herrn ruht auf mir, weil er mich gesalbt hat. Er hat mich gesandt, den Armen gute Botschaft zu bringen, den Gefangenen ihre Freilassung zu verkünden, den Blinden zu sagen, dass sie sehend werden, den Unterdrückten die Freiheit zu bringen (Jesaja 42.7) 19 und ein Jahr der Gnade des Herrn auszurufen." (3. Mose 25.10) 20 Er rollte das Buch zusammen, gab es dem Synagogendiener zurück und setzte sich. Alle in der Synagoge sahen ihn erwartungsvoll an. 21 "Heute ist dieses Schriftwort, das ihr eben gehört habt, in Erfüllung gegangen", fing er an. 22 Seine Zuhörer waren beeindruckt und wunderten sich zugleich über die Worte, die ihm geschenkt wurden. "Ist das nicht der Sohn von Josef?", fragten sie. (Lukas 3.23) 23 Da sagte er zu ihnen: "Sicher werdet ihr mir jetzt mit dem Sprichwort kommen: 'Arzt, hilf dir selbst!' und denken: 'Du musst auch hier bei dir, in deiner Vaterstadt, das tun, was wir von Kafarnaum gehört haben.' 24 Aber ihr wisst doch, dass ein Prophet in seinem Heimatort nichts gilt. (Johannes 4.44) 25 Und es ist auch wahr, dass es zur Zeit des Propheten Elija viele Witwen in Israel gab, damals, als es drei Jahre und sechs Monate lang nicht regnete und im ganzen Land eine große Hungersnot herrschte. (1. Könige 17.1) (1. Könige 17.9) (1. Könige 18.1) 26 Trotzdem wurde Elija zu keiner von ihnen geschickt, sondern zu einer Witwe in Sarepta, im Gebiet von Sidon. 27 Und viele Aussätzige gab es zur Zeit des Propheten Elischa in Israel, aber keiner von ihnen wurde geheilt, nur der Syrer Naaman." (2. Könige 5.14) 28 Als sie das hörten, gerieten alle in der Synagoge in Wut. 29 Sie sprangen auf, zerrten Jesus zur Stadt hinaus und führten ihn bis zum Abhang des Berges, auf dem ihre Stadt erbaut war; dort wollten sie ihn hinabstürzen. 30 Aber Jesus schritt mitten durch die Menge hindurch und zog weg. 31 Er ging dann nach Kafarnaum hinab, das ist eine Stadt in Galiläa, und sprach dort am Sabbat zu den Menschen. (Matthäus 4.13) (Johannes 2.12) 32 Seine Lehre wühlte sie auf, denn er redete mit Vollmacht. (Matthäus 7.28-29) (Johannes 7.46) 33 Es gab auch einen Mann in der Synagoge, der von einem bösen Geist, einem Dämon, besessen war. Der fing plötzlich laut zu schreien an: 34 "Was willst du von uns, Jesus von Nazaret? Bist du hergekommen, um uns zu vernichten? Ich weiß genau, wer du bist: der Heilige Gottes." 35 "Schweig!", herrschte Jesus ihn an. "Verlass ihn sofort!" Da warf der Dämon den Mann mitten unter ihnen zu Boden, verließ ihn aber, ohne ihm weiter zu schaden. 36 Die Leute erschraken sehr und sagten zueinander: "Was für ein Wort! Welche Vollmacht und Kraft! Er befiehlt den bösen Geistern und sie fahren tatsächlich aus." 37 Bald sprach man in der ganzen Gegend von ihm. 38 Nachdem er die Synagoge verlassen hatte, ging Jesus in das Haus Simons. Dessen Schwiegermutter war von einem heftigen Fieber befallen und man bat ihn, ihr zu helfen. 39 Er trat an ihr Bett und bedrohte das Fieber. Es verschwand sofort. Gleich stand sie auf und bediente ihre Gäste. 40 Als die Sonne unterging, brachten die Leute ihre Kranken zu Jesus - Menschen mit den verschiedensten Leiden. Jedem von ihnen legte er die Hände auf und heilte sie. 41 Von vielen fuhren auch Dämonen aus und schrien: "Du bist der Sohn Gottes!" Aber Jesus herrschte sie an und verbot ihnen, weiterzureden weil sie wussten, dass er der Messias war. (Matthäus 8.29) (Markus 3.11-12) 42 Bei Tagesanbruch ging er aus dem Haus fort an eine einsame Stelle. Doch die Leute suchten ihn, bis sie ihn gefunden hatten. Sie wollten ihn festhalten und verhindern, dass er von ihnen wegging. 43 Aber er sagte zu ihnen: "Ich muss auch den anderen Städten die gute Botschaft vom Reich Gottes verkündigen, denn dazu hat Gott mich gesandt." 44 So predigte er in allen Synagogen des Landes. (Matthäus 4.23)