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Psalm - Kapitel 119

Die Freude am Gesetz Gottes

1 Wohl denen, die ohne Tadel leben, die im Gesetz des HERRN wandeln! 1, 2 2 Wohl denen, die seine Zeugnisse halten, die ihn von ganzem Herzen suchen! 3 Denn welche auf seinen Wegen wandeln, die tun kein Übel. 4 Du hast geboten, fleißig zu halten deine Befehle. 5 Oh daß mein Leben deine Rechte mit ganzem Ernst hielte! 6 Wenn ich schaue allein auf deine Gebote, so werde ich nicht zu Schanden. 7 Ich danke dir von Herzen, daß du mich lehrst die Rechte deiner Gerechtigkeit. 8 Deine Rechte will ich halten; verlaß mich nimmermehr. 9 Wie wird ein Jüngling seinen Weg unsträflich gehen? Wenn er sich hält nach deinen Worten.
10 Ich suche dich von ganzem Herzen; laß mich nicht abirren von deinen Geboten. 11 Ich behalte dein Wort in meinem Herzen, auf daß ich nicht wieder dich sündige. 12 Gelobt seist du, HERR! Lehre mich deine Rechte! 3, 4, 5 13 Ich will mit meinen Lippen erzählen alle Rechte deines Mundes. 14 Ich freue mich des Weges deiner Zeugnisse wie über allerlei Reichtum. 15 Ich rede von dem, was du befohlen hast, und schaue auf deine Wege. 16 Ich habe Lust zu deinen Rechten und vergesse deiner Worte nicht. 6, 7, 8 17 Tue wohl deinem Knecht, daß ich lebe und dein Wort halte.
18 Öffne mir die Augen, daß ich sehe die Wunder an deinem Gesetz. 19 Ich bin ein Gast auf Erden; verbirg deine Gebote nicht vor mir. 9 20 Meine Seele ist zermalmt vor Verlangen nach deinen Rechten allezeit. 21 Du schiltst die Stolzen; verflucht sind, die von deinen Geboten abirren. 10 22 Wende von mir Schmach und Verachtung; denn ich halte deine Zeugnisse. 23 Es sitzen auch die Fürsten und reden wider mich; aber dein Knecht redet von deinen Rechten. 24 Ich habe Lust zu deinen Zeugnissen; die sind meine Ratsleute. 11 25 Meine Seele liegt im Staube; erquicke mich nach deinem Wort.
26 Ich erzähle meine Wege, und du erhörst mich; lehre mich deine Rechte. 27 Unterweise mich den Weg deiner Befehle, so will ich reden von deinen Wundern. 28 Ich gräme mich, daß mir das Herz verschmachtet; stärke mich nach deinem Wort. 29 Wende von mir den falschen Weg und gönne mir dein Gesetz. 30 Ich habe den Weg der Wahrheit erwählt; deine Rechte habe ich vor mich gestellt. 31 Ich hange an deinen Zeugnissen; HERR, laß mich nicht zu Schanden werden! 32 Wenn du mein Herz tröstest, so laufe ich den Weg deiner Gebote. 33 Zeige mir, HERR, den Weg deiner Rechte, daß ich sie bewahre bis ans Ende.
34 Unterweise mich, daß ich bewahre dein Gesetz und halte es von ganzem Herzen. 35 Führe mich auf dem Steige deiner Gebote; denn ich habe Lust dazu. 12 36 Neige mein Herz zu deinen Zeugnissen, und nicht zum Geiz. 37 Wende meine Augen ab, daß sie nicht sehen nach unnützer Lehre; sondern erquicke mich auf deinem Wege. 38 Laß deinen Knecht dein Gebot fest für dein Wort halten, daß ich mich nicht fürchte. 39 Wende von mir die Schmach, die ich scheue; denn deine Rechte sind lieblich. 40 Siehe, ich begehre deiner Befehle; erquicke mich mit deiner Gerechtigkeit. 41 HERR, laß mir deine Gnade widerfahren, deine Hilfe nach deinem Wort,
42 daß ich antworten möge meinem Lästerer; denn ich verlasse mich auf dein Wort. 43 Und nimm ja nicht von meinem Munde das Wort der Wahrheit; denn ich hoffe auf deine Rechte. 44 Ich will dein Gesetz halten allewege, immer und ewiglich. 45 Und ich wandle fröhlich; denn ich suche deine Befehle. 46 Ich rede von deinen Zeugnissen vor Königen und schäme mich nicht 13, 14 47 und habe Lust an deinen Geboten, und sie sind mir lieb, 15 48 und hebe meine Hände auf zu deinen Geboten, die mir lieb sind, und rede von deinen Rechten. 49 Gedenke deinem Knechte an dein Wort, auf welches du mich lässest hoffen.
50 Das ist mein Trost in meinem Elend; denn dein Wort erquickt mich. 16 51 Die Stolzen haben ihren Spott an mir; dennoch weiche ich nicht von deinem Gesetz. 52 HERR, wenn ich gedenke, wie du von der Welt her gerichtet hast, so werde ich getröstet. 53 Ich bin entbrannt über die Gottlosen, die dein Gesetz verlassen. 54 Deine Rechte sind mein Lied in dem Hause meiner Wallfahrt. 55 HERR, ich gedenke des Nachts an deinen Namen und halte dein Gesetz. 56 Das ist mein Schatz, daß ich deine Befehle halte. 57 Ich habe gesagt: "HERR, das soll mein Erbe sein, daß ich deine Worte halte."
58 Ich flehe vor deinem Angesicht von ganzem Herzen; sei mir gnädig nach deinem Wort. 59 Ich betrachte meine Wege und kehre meine Füße zu deinen Zeugnissen. 60 Ich eile und säume mich nicht, zu halten deine Gebote. 61 Der Gottlosen Rotte beraubt mich; aber ich vergesse deines Gesetzes nicht. 17 62 Zur Mitternacht stehe ich auf, dir zu danken für die Rechte deiner Gerechtigkeit. 18 63 Ich halte mich zu denen, die dich fürchten und deine Befehle halten. 64 HERR, die Erde ist voll deiner Güte; lehre mich deine Rechte. 19 65 Du tust Gutes deinem Knechte, HERR, nach deinem Wort. 20, 21 
66 Lehre mich heilsame Sitten und Erkenntnis; denn ich glaube deinen Geboten. 67 Ehe ich gedemütigt ward, irrte ich; nun aber halte ich dein Wort. 22, 23 68 Du bist gütig und freundlich; lehre mich deine Rechte. 24 69 Die Stolzen erdichten Lügen über mich; ich aber halte von ganzem Herzen deine Befehle. 25 70 Ihr Herz ist dick wie Schmer; ich aber habe Lust an deinem Gesetz. 26 71 Es ist mir lieb, daß du mich gedemütigt hast, daß ich deine Rechte lerne. 27 72 Das Gesetz deines Mundes ist mir lieber denn viel tausend Stück Gold und Silber. 28 73 Deine Hand hat mich gemacht und bereitet; unterweise mich, daß ich deine Gebote lerne.
74 Die dich fürchten, sehen mich und freuen sich; denn ich hoffe auf dein Wort. 75 HERR, ich weiß, daß deine Gerichte recht sind; du hast mich treulich gedemütigt. 29 76 Deine Gnade müsse mein Trost sein, wie du deinem Knecht zugesagt hast. 30 77 Laß mir deine Barmherzigkeit widerfahren, daß ich lebe; denn ich habe Lust zu deinem Gesetz. 31 78 Ach daß die Stolzen müßten zu Schanden werden, die mich mit Lügen niederdrücken! ich aber rede von deinen Befehlen. 32 79 Ach daß sich müßten zu mir halten, die dich fürchten und deine Zeugnisse kennen! 80 Mein Herz bleibe rechtschaffen in deinen Rechten, daß ich nicht zu Schanden werde. 81 Meine Seele verlangt nach deinem Heil; ich hoffe auf dein Wort.
82 Meine Augen sehnen sich nach deinem Wort und sagen: Wann tröstest du mich? 83 Denn ich bin wie ein Schlauch im Rauch; deiner Rechte vergesse ich nicht. 33 84 Wie lange soll dein Knecht warten? Wann willst du Gericht halten über meine Verfolger? 85 Die Stolzen graben ihre Gruben, sie, die nicht sind nach deinem Gesetz. 34 86 Deine Gebote sind eitel Wahrheit. Sie verfolgen mich mit Lügen; hilf mir. 87 Sie haben mich schier umgebracht auf Erden; ich aber lasse deine Befehle nicht. 88 Erquicke mich durch deine Gnade, daß ich halte die Zeugnisse deines Mundes. 35 89 HERR, dein Wort bleibt ewiglich, soweit der Himmel ist; 36 
90 deine Wahrheit währet für und für. Du hast die Erde zugerichtet, und sie bleibt stehen. 91 Es bleibt täglich nach deinem Wort; denn es muß dir alles dienen. 92 Wo dein Gesetz nicht mein Trost gewesen wäre, so wäre ich vergangen in meinem Elend. 37, 38 93 Ich will deine Befehle nimmermehr vergessen; denn du erqickest mich damit. 39 94 Ich bin dein, hilf mir! denn ich suche deine Befehle. 40 95 Die Gottlosen lauern auf mich, daß sie mich umbringen; ich aber merke auf deine Zeugnisse. 96 Ich habe alles Dinges ein Ende gesehen; aber dein Gebot währet. 97 Wie habe ich dein Gesetz so lieb! Täglich rede ich davon. 41 
98 Du machst mich mit deinem Gebot weiser, als meine Feinde sind; denn es ist ewiglich mein Schatz. 42 99 Ich bin gelehrter denn alle meine Lehrer; denn deine Zeugnisse sind meine Rede. 100 Ich bin klüger denn die Alten; denn ich halte deine Befehle. 101 Ich wehre meinem Fuß alle bösen Wege, daß ich dein Wort halte. 102 Ich weiche nicht von deinen Rechten; denn du lehrest mich. 103 Dein Wort ist meinem Munde süßer denn Honig. 43 104 Dein Wort macht mich klug; darum hasse ich alle falschen Wege. 105 Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege. 44 
106 Ich schwöre und will's halten, daß ich die Rechte deiner Gerechtigkeit halten will. 107 Ich bin sehr gedemütigt; HERR, erquicke mich nach deinem Wort! 45, 46 108 Laß dir gefallen, HERR das willige Opfer meines Mundes und lehre mich deine Rechte. 47 109 Ich trage meine Seele immer in meinen Händen, und ich vergesse deines Gesetzes nicht. 48 110 Die Gottlosen legen mir Stricke; ich aber irre nicht von deinen Befehlen. 111 Deine Zeugnisse sind mein ewiges Erbe; denn sie sind meines Herzens Wonne. 112 Ich neige mein Herz, zu tun nach deinen Rechten immer und ewiglich. 113 Ich hasse die Flattergeister und liebe dein Gesetz. 49 
114 Du bist mein Schirm und Schild; ich hoffe auf dein Wort. 50 115 Weichet von mir, ihr Boshaften! Ich will halten die Gebote meines Gottes. 116 Erhalte mich durch dein Wort, daß ich lebe; und laß mich nicht zu Schanden werden über meiner Hoffnung. 117 Stärke mich, daß ich genese, so will ich stets meine Lust haben an deinen Rechten. 118 Du zertrittst alle, die von deinen Rechten abirren; denn ihre Trügerei ist eitel Lüge. 119 Du wirfst alle Gottlosen auf Erden weg wie Schlacken; darum liebe ich deine Zeugnisse. 120 Ich fürchte mich vor dir, daß mir die Haut schaudert, und entsetze mich vor deinen Gerichten. 121 Ich halte über Recht und Gerechtigkeit; übergib mich nicht denen, die mir wollen Gewalt tun.
122 Vertritt du deinen Knecht und tröste ihn; mögen mir die Stolzen nicht Gewalt tun. 51 123 Meine Augen sehnen sich nach deinem Heil und nach dem Wort deiner Gerechtigkeit. 124 Handle mit deinem Knecht nach deiner Gnade und lehre mich deine Rechte. 125 Ich bin dein Knecht; unterweise mich, daß ich erkenne deine Zeugnisse. 126 Es ist Zeit, daß der HERR dazutue; sie haben dein Gesetz zerrissen. 127 Darum liebe ich dein Gebot über Gold und über feines Gold. 52 128 Darum halte ich stracks alle deine Befehle; ich hasse allen falschen Weg. 129 Deine Zeugnisse sind wunderbar; darum hält sie meine Seele.
130 Wenn dein Wort offenbar wird, so erfreut es und macht klug die Einfältigen. 53 131 Ich sperre meinen Mund auf und lechze nach deinen Geboten; denn mich verlangt darnach. 132 Wende dich zu mir und sei mir gnädig, wie du pflegst zu tun denen, die deinen Namen lieben. 133 Laß meinen Gang gewiß sein in deinem Wort und laß kein Unrecht über mich herrschen. 54 134 Erlöse mich von der Menschen Frevel, so will ich halten deine Befehle. 135 Laß dein Antlitz leuchten über deinen Knecht und lehre mich deine Rechte. 136 Meine Augen fließen mit Wasser, daß man dein Gesetz nicht hält. 137 HERR, du bist gerecht, und dein Wort ist recht.
138 Du hast die Zeugnisse deiner Gerechtigkeit und die Wahrheit hart geboten. 139 Ich habe mich schier zu Tode geeifert, daß meine Gegner deiner Worte vergessen. 55 140 Dein Wort ist wohl geläutert, und dein Knecht hat es lieb. 141 Ich bin gering und verachtet; ich vergesse aber nicht deiner Befehle. 56 142 Deine Gerechtigkeit ist eine ewige Gerechtigkeit, und dein Gesetz ist Wahrheit. 143 Angst und Not haben mich getroffen; ich habe aber Lust an deinen Geboten. 57 144 Die Gerechtigkeit deiner Zeugnisse ist ewig; unterweise mich, so lebe ich. 145 Ich rufe von ganzem Herzen; erhöre mich, HERR, daß ich dein Rechte halte.
146 Ich rufe zu dir; hilf mir, daß ich deine Zeugnisse halte. 147 Ich komme in der Frühe und schreie; auf dein Wort hoffe ich. 58 148 Ich wache auf, wenn's noch Nacht ist, zu sinnen über dein Wort. 149 Höre meine Stimme nach deiner Gnade; HERR, erquicke mich nach deinen Rechten. 59, 60, 61 150 Meine boshaften Verfolger nahen herzu und sind ferne von deinem Gesetz. 151 HERR, du bist nahe, und deine Gebote sind eitel Wahrheit. 62 152 Längst weiß ich, daß du deine Zeugnisse für ewig gegründet hast. 153 Siehe mein Elend und errette mich; hilf mir aus, denn ich vergesse deines Gesetzes nicht. 63 
154 Führe meine Sache und erlöse mich; erquicke mich durch dein Wort. 155 Das Heil ist ferne von den Gottlosen; denn sie achten deine Rechte nicht. 156 HERR, deine Barmherzigkeit ist groß; erquicke mich nach deinen Rechten. 157 Meiner Verfolger und Widersacher sind viele; ich weiche aber nicht von deinen Zeugnissen. 158 Ich sehe die Verächter, und es tut mir wehe, daß sie dein Wort nicht halten. 159 Siehe, ich liebe deine Befehle; HERR, erquicke mich nach deiner Gnade. 160 Dein Wort ist nichts denn Wahrheit; alle Rechte deiner Gerechtigkeit währen ewiglich. 64 161 Die Fürsten verfolgen mich ohne Ursache, und mein Herz fürchtet sich vor deinen Worten.
162 Ich freue mich über dein Wort wie einer, der eine große Beute kriegt. 163 Lügen bin ich gram und habe Greuel daran; aber dein Gesetz habe ich lieb. 164 Ich lobe dich des Tages siebenmal um der Rechte willen deiner Gerechtigkeit. 165 Großen Frieden haben, die dein Gesetz lieben; sie werden nicht straucheln. 166 HERR, ich warte auf dein Heil und tue nach deinen Geboten. 65 167 Meine Seele hält deine Zeugnisse und liebt sie sehr. 168 Ich halte deine Befehle und deine Zeugnisse; denn alle meine Wege sind vor dir. 66 169 HERR, laß meine Klage vor dich kommen; unterweise mich nach deinem Wort.
170 Laß mein Flehen vor dich kommen; errette mich nach deinem Wort. 171 Meine Lippen sollen loben, wenn du mich deine Rechte lehrest. 172 Meine Zunge soll ihr Gespräch haben von deinem Wort; denn alle deine Gebote sind recht. 67, 68 173 Laß mir deine Hand beistehen; denn ich habe erwählt deine Befehle. 174 HERR, mich verlangt nach deinem Heil, und ich habe Lust an deinem Gesetz. 69 175 Laß meine Seele leben, daß sie dich lobe, und deine Rechte mir helfen. 176 Ich bin ein verirrtes und verlorenes Schaf. Suche deinen Knecht; denn ich vergesse deiner Gebote nicht. 70, 71 

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Jesaja - Kapitel 5

1 Ich will singen von dem, den ich liebe, / ein Lied vom Weinberg meines Freundes: / Mein Freund hatte einen Weinberg auf einer fruchtbaren Höhe. 72, 73, 74 2 Er grub ihn um und entfernte die Steine / und bepflanzte ihn mit edelsten Reben. / Einen Turm baute er mitten darin / und hieb auch eine Kelter aus. / Dann wartete er auf die süße Frucht. / Doch die Trauben waren sauer und schlecht. 3 Nun, ihr Bürger von Jerusalem, Männer von Juda: / Wie denkt ihr über meinen Weinberg und mich? 4 Habe ich nicht alles an meinem Weinberg getan? / Warum hoffte ich auf süße Trauben / und er brachte saure Frucht? 5 Jetzt sage ich euch, was ich ihm tue: / Ich reiße seine Hecke aus, / damit er von Herden abgeweidet wird, / ich breche seine Mauer ab, / dass er von allen zertrampelt wird. 6 Zu einer Wüste soll er werden, / nicht mehr beschnitten und behackt - und von Dornen und Disteln bedeckt. / Und den Wolken will ich befehlen, / dass kein Regen mehr auf ihn fällt. 7 Denn der Weinberg von Jahwe, dem allmächtigen Gott, ist das Volk Israel. / Und die Männer von Juda sind die Pflanzung seiner Lust. / Er hoffte auf Rechtsspruch / und erntete Rechtsbruch, / er hoffte auf Gerechtigkeit / und hörte Geschrei über Schlechtigkeit. 8 Weh denen, die sich ein Haus neben das andere stellen, / ein Feld nach dem anderen kaufen, / bis kein Grundstück mehr da ist / und ihnen alles gehört. 75 9 Da hörte ich den Schwur Jahwes: / "Die vielen Häuser werden öde und leer, / so groß und schön sie auch sind: / Sie werden ohne Bewohner sein. 10 Denn zehn Joch Rebland geben einen Eimer Saft / und zehn Sack Getreide nur einen Zentner Ertrag. 11 Weh denen, die schon am frühen Morgen hinterm Bier her sind / und sich erhitzen am Wein bis spät in die Nacht. 12 Zither und Harfe, Pauke und Flöte / und Wein gehören zu ihrem Gelage, / doch was Jahwe tut, beachten sie nicht, / vor seinem Wirken haben sie keinen Respekt. 76, 77, 78 13 Weil mein Volk keine Einsicht hat, wird es gefangen weggeschleppt. / Seine Edelleute werden Hungerleider sein, / und seine lärmende Menge verschmachtet vor Durst. 14 Das Totenreich reißt seinen Schlund weit auf, / und hinab fährt seine ganze Pracht, das ganze johlende und lärmende Gewühl. 15 Da werden Menschen gebeugt und Männer geduckt, / da werden stolze Augen gesenkt. 79 16 Und Jahwe, der allmächtige Gott, wird durch sein Urteil erhöht. / Der heilige Gott zeigt sich heilig im gerechten Gericht. 17 Zwischen den Trümmern der Stadt weiden die Schafe, / und Ziegen nähren sich in den Ruinen der Vertriebenen. 18 Weh denen, die die Strafe für ihre Schuld herbeiziehen an Stricken des Wahns. Das Gericht über ihre Sünde schleppen sie mit Wagenseilen herbei, 19 und sagen dazu: "Er soll sich beeilen, der heilige Gott Israels, wir wollen endlich sehen, was er mit uns tut!" 80, 81 20 Weh denen, die Böses gut und Gutes böse nennen, die Finsternis zum Licht erklären und Licht zur Finsternis, die das Bittere süß und das Süße bitter machen. 21 Weh denen, die sich selbst für weise halten / und meinen, dass sie verständig sind. 82, 83 22 Weh denen, die Helden im Weintrinken sind / und tapfer im Mischen von starkem Getränk. 23 Sie sprechen den Gottlosen gerecht durch ein Bestechungsgeschenk, / und den Gerechten nehmen sie ihr Recht. 24 Darum: Wie eine Feuerzunge Stoppeln verzehrt, / wie dürres Gras in der Flamme zusammensinkt, / wird ihre Wurzel wie Asche sein, / ihre Blüte auffliegen wie Staub. / Denn sie haben das Gesetz Jahwes, des Allmächtigen, verworfen, / das Wort des Heiligen Israels verschmäht. 25 Darum entflammte der Zorn Jahwes gegen sein Volk, / er hob seine Hand und schlug zu, / dass die Berge erbebten / und Leichen wie Abfall auf den Straßen lagen. / Und immer noch hat sich sein Zorn nicht gelegt, / seine Hand bleibt drohend ausgestreckt. 84 26 Er stellt ein Feldzeichen auf für ein Volk in der Ferne, / er pfeift es herbei vom Ende der Welt, / und schon kommen sie eilig heran. 27 Keiner ist erschöpft, und keiner schleppt die Füße nach; / keiner nickt ein, sie sind alle hellwach; / keinem geht der Hüftgurt auf, und keinem löst sich ein Riemen vom Schuh. 28 Ihre Pfeile sind scharf, ihre Bogen gespannt. / Die Hufe ihrer Pferde sind hart wie Stein, / die Räder sausen dahin wie der Sturm. 29 Ihr Kriegsschrei ist wie Löwengebrüll. / Wie junge Löwen brüllen sie auf. / Sie knurren, packen die Beute und schleppen sie fort, / und niemand reißt sie ihnen weg. 30 An dem Tag wird es dröhnen über dem Land, / es wird tosen wie die Brandung am Meer. / Wohin man dann auf der Erde auch blickt: / nur Finsternis und bedrückende Angst. / Dichte Wolken verdunkeln das Licht.

Querverweise

1 Psalm 1.1-2: Wohl dem, der nicht wandelt im Rat der Gottlosen noch tritt auf den Weg der Sünder noch sitzt, da die Spötter sitzen,

2 Psalm 112.1: Halleluja! Wohl dem, der den HERRN fürchtet, der große Lust hat zu seinen Geboten!

3 Psalm 119.26: Ich erzähle meine Wege, und du erhörst mich; lehre mich deine Rechte.

4 Psalm 119.64: HERR, die Erde ist voll deiner Güte; lehre mich deine Rechte.

5 Psalm 119.68: Du bist gütig und freundlich; lehre mich deine Rechte.

6 Psalm 119.24: Ich habe Lust zu deinen Zeugnissen; die sind meine Ratsleute.

7 Psalm 119.61: Der Gottlosen Rotte beraubt mich; aber ich vergesse deines Gesetzes nicht.

8 Römer 7.22: Denn ich habe Lust an Gottes Gesetz nach dem inwendigen Menschen.

9 Psalm 39.13: Höre mein Gebet, HERR, und vernimm mein Schreien und schweige nicht über meine Tränen; denn ich bin dein Pilger und dein Bürger wie alle meine Väter.

10 5. Mose 27.26: Verflucht sei, wer nicht alle Worte dieses Gesetzes erfüllt, daß er darnach tue! Und alles Volk soll sagen: Amen.

11 Psalm 119.35: Führe mich auf dem Steige deiner Gebote; denn ich habe Lust dazu.

12 Psalm 119.47: und habe Lust an deinen Geboten, und sie sind mir lieb,

13 Matthäus 10.18: Und man wird euch vor Fürsten und Könige führen um meinetwillen, zum Zeugnis über sie und über die Heiden.

14 Römer 1.16: Denn ich schäme mich des Evangeliums von Christo nicht; denn es ist eine Kraft Gottes, die da selig macht alle, die daran glauben, die Juden vornehmlich und auch die Griechen.

15 Psalm 119.70: Ihr Herz ist dick wie Schmer; ich aber habe Lust an deinem Gesetz.

16 Psalm 19.8: Das Gesetz des HERRN ist vollkommen und erquickt die Seele; das Zeugnis des HERRN ist gewiß und macht die Unverständigen weise.

17 Psalm 119.83: Denn ich bin wie ein Schlauch im Rauch; deiner Rechte vergesse ich nicht.

18 Psalm 42.9: Der HERR hat des Tages verheißen seine Güte, und des Nachts singe ich ihm und bete zu dem Gott meines Lebens.

19 Psalm 33.5: Er liebt die Gerechtigkeit und Gericht; die Erde ist voll der Güte des HERRN.

20 Psalm 119.17: Tue wohl deinem Knecht, daß ich lebe und dein Wort halte.

21 Psalm 119.41: HERR, laß mir deine Gnade widerfahren, deine Hilfe nach deinem Wort,

22 Psalm 119.75: HERR, ich weiß, daß deine Gerichte recht sind; du hast mich treulich gedemütigt.

23 Jesaja 28.19: Kommt sie des Morgens, so geschieht's des Morgens; also auch, sie komme des Tags oder des Nachts. Denn allein die Anfechtung lehrt aufs Wort merken.

24 Psalm 119.12: Gelobt seist du, HERR! Lehre mich deine Rechte!

25 Psalm 119.78: Ach daß die Stolzen müßten zu Schanden werden, die mich mit Lügen niederdrücken! ich aber rede von deinen Befehlen.

26 Psalm 119.77: Laß mir deine Barmherzigkeit widerfahren, daß ich lebe; denn ich habe Lust zu deinem Gesetz.

27 Psalm 118.21: Ich danke dir, daß du mich demütigst und hilfst mir.

28 Psalm 19.11: Sie sind köstlicher denn Gold und viel feines Gold; sie sind süßer denn Honig und Honigseim.

29 Psalm 119.67: Ehe ich gedemütigt ward, irrte ich; nun aber halte ich dein Wort.

30 Psalm 109.21: Aber du, Herr, HERR, sei du mit mir um deines Namens willen; denn deine Gnade ist mein Trost: errette mich!

31 Psalm 119.143: Angst und Not haben mich getroffen; ich habe aber Lust an deinen Geboten.

32 Psalm 119.85-86: Die Stolzen graben ihre Gruben, sie, die nicht sind nach deinem Gesetz.

33 Psalm 119.93: Ich will deine Befehle nimmermehr vergessen; denn du erqickest mich damit.

34 Psalm 119.69: Die Stolzen erdichten Lügen über mich; ich aber halte von ganzem Herzen deine Befehle.

35 Psalm 119.149: Höre meine Stimme nach deiner Gnade; HERR, erquicke mich nach deinen Rechten.

36 Jesaja 40.8: Das Gras verdorrt, die Blume verwelkt; aber das Wort unsres Gottes bleibt ewiglich.

37 Psalm 119.50: Das ist mein Trost in meinem Elend; denn dein Wort erquickt mich.

38 Jeremia 15.16: Dein Wort ward mir Speise, da ich's empfing; und dein Wort ist meines Herzens Freude und Trost; denn ich bin ja nach deinem Namen genannt; HERR, Gott Zebaoth.

39 Psalm 119.109: Ich trage meine Seele immer in meinen Händen, und ich vergesse deines Gesetzes nicht.

40 Psalm 119.45: Und ich wandle fröhlich; denn ich suche deine Befehle.

41 Psalm 1.2: sondern hat Lust zum Gesetz des HERRN und redet von seinem Gesetz Tag und Nacht!

42 5. Mose 4.6: So behaltet's nun und tut es. Denn das wird eure Weisheit und Verstand sein bei allen Völkern, wenn sie hören werden alle diese Gebote, daß sie müssen sagen: Ei, welch weise und verständige Leute sind das und ein herrlich Volk!

43 Psalm 19.11: Sie sind köstlicher denn Gold und viel feines Gold; sie sind süßer denn Honig und Honigseim.

44 2. Petrus 1.19: Und wir haben desto fester das prophetische Wort, und ihr tut wohl, daß ihr darauf achtet als auf ein Licht, das da scheint in einem dunklen Ort, bis der Tag anbreche und der Morgenstern aufgehe in euren Herzen.

45 Psalm 119.67: Ehe ich gedemütigt ward, irrte ich; nun aber halte ich dein Wort.

46 Psalm 119.71: Es ist mir lieb, daß du mich gedemütigt hast, daß ich deine Rechte lerne.

47 Psalm 19.15: Laß dir wohl gefallen die Rede meines Mundes und das Gespräch meines Herzens vor dir, HERR, mein Hort und mein Erlöser.

48 Psalm 119.141: Ich bin gering und verachtet; ich vergesse aber nicht deiner Befehle.

49 Psalm 31.7: Ich hasse, die da halten auf eitle Götzen; ich aber hoffe auf den HERRN.

50 Psalm 3.4: Aber du, HERR, bist der Schild für mich und der mich zu Ehren setzt und mein Haupt aufrichtet.

51 Psalm 19.14: Bewahre auch deinen Knecht vor den Stolzen, daß sie nicht über mich herrschen, so werde ich ohne Tadel sein und unschuldig bleiben großer Missetat.

52 Psalm 19.11: Sie sind köstlicher denn Gold und viel feines Gold; sie sind süßer denn Honig und Honigseim.

53 Psalm 19.8: Das Gesetz des HERRN ist vollkommen und erquickt die Seele; das Zeugnis des HERRN ist gewiß und macht die Unverständigen weise.

54 Psalm 17.5: Erhalte meinen Gang auf deinen Fußsteigen, daß meine Tritte nicht gleiten.

55 Psalm 69.10: Denn der Eifer um dein Haus hat mich gefressen; und die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen.

56 Psalm 119.153: Siehe mein Elend und errette mich; hilf mir aus, denn ich vergesse deines Gesetzes nicht.

57 Psalm 119.174: HERR, mich verlangt nach deinem Heil, und ich habe Lust an deinem Gesetz.

58 Psalm 119.114: Du bist mein Schirm und Schild; ich hoffe auf dein Wort.

59 Psalm 119.88: Erquicke mich durch deine Gnade, daß ich halte die Zeugnisse deines Mundes.

60 Psalm 119.154: Führe meine Sache und erlöse mich; erquicke mich durch dein Wort.

61 Psalm 119.159: Siehe, ich liebe deine Befehle; HERR, erquicke mich nach deiner Gnade.

62 Psalm 119.86: Deine Gebote sind eitel Wahrheit. Sie verfolgen mich mit Lügen; hilf mir.

63 Psalm 119.176: Ich bin ein verirrtes und verlorenes Schaf. Suche deinen Knecht; denn ich vergesse deiner Gebote nicht.

64 Johannes 17.17: Heilige sie in deiner Wahrheit; dein Wort ist die Wahrheit.

65 1. Mose 49.18: HERR, ich warte auf dein Heil!

66 Psalm 18.22: Denn ich halte die Wege des HERRN und bin nicht gottlos wider meinen Gott.

67 Psalm 1.2: sondern hat Lust zum Gesetz des HERRN und redet von seinem Gesetz Tag und Nacht!

68 Sprüche 6.22: wenn du gehst, daß sie dich geleiten; wenn du dich legst, daß sie dich bewahren; wenn du aufwachst, daß sie zu dir sprechen.

69 Psalm 119.16: Ich habe Lust zu deinen Rechten und vergesse deiner Worte nicht.

70 Psalm 119.16: Ich habe Lust zu deinen Rechten und vergesse deiner Worte nicht.

71 Jesaja 53.6: Wir gingen alle in der Irre wie Schafe, ein jeglicher sah auf seinen Weg; aber der HERR warf unser aller Sünde auf ihn.

72 Psalm 80.9: Du hast einen Weinstock aus Ägypten geholt und hast vertrieben die Heiden und denselben gepflanzt.

73 Jesaja 27.2: Zu der Zeit wird man singen von dem Weinberge des besten Weins:

74 Markus 12.1: Und er fing an, zu ihnen durch Gleichnisse zu reden: Ein Mensch pflanzte einen Weinberg und führte einen Zaun darum und grub eine Kelter und baute einen Turm und tat ihn aus den Weingärtnern und zog über Land.

75 Micha 2.2: Sie reißen Äcker an sich und nehmen Häuser, welche sie gelüstet; also treiben sie Gewalt mit eines jeden Hause und mit eines jeden Erbe.

76 Psalm 28.5: Denn sie wollen nicht achten auf das Tun des HERRN noch auf die Werke seiner Hände; darum wird er sie zerbrechen und nicht aufbauen.

77 Amos 1.6: So spricht der HERR: Um drei und vier Frevels willen Gazas will ich ihrer nicht schonen, darum daß sie die Gefangenen alle weggeführt und an Edom überantwortet haben;

78 Amos 6.5: und spielt auf dem Psalter und erdichtet euch Lieder wie David,

79 Jesaja 2.11: Denn alle hohen Augen werden erniedrigt werden, und die hohe Männer sind, werden sich bücken müssen; der HERR aber wird allein hoch sein zu der Zeit.

80 Jeremia 17.15: Siehe, sie sprechen zu mir: Wo ist denn des HERRN Wort? Laß es doch kommen!

81 2. Petrus 3.4: und sagen: Wo ist die Verheißung seiner Zukunft? denn nachdem die Väter entschlafen sind, bleibt es alles, wie es von Anfang der Kreatur gewesen ist.

82 Sprüche 3.7: Dünke dich nicht, weise zu sein, sondern fürchte den HERRN und weiche vom Bösen.

83 Römer 12.17: Haltet euch nicht selbst für klug. Vergeltet niemand Böses mit Bösem. Fleißigt euch der Ehrbarkeit gegen jedermann.

84 Jesaja 9.11: die Syrer vorneher und die Philister hintenzu, daß sie Israel fressen mit vollem Maul. In dem allem läßt sein Zorn noch nicht ab; seine Hand ist noch ausgereckt.