zurückEinzelansichtvor

Micha - Kapitel 2

Weheruf über die Machthaber, die das Volk berauben

1 Weh denen, die Schaden zu tun trachten und gehen mit bösen Tücken um auf ihrem Lager, daß sie es früh, wenn's licht wird, vollbringen, weil sie die Macht haben. (Psalm 36.5) 2 Sie reißen Äcker an sich und nehmen Häuser, welche sie gelüstet; also treiben sie Gewalt mit eines jeden Hause und mit eines jeden Erbe. 3 Darum spricht der HERR also: Siehe, ich gedenke über dies Geschlecht Böses, daß ihr euren Hals nicht daraus ziehen und daß ihr nicht so stolz dahergehen sollt; denn es soll eine böse Zeit sein. (Amos 5.13)
4 Zur selben Zeit wird man einen Spruch von euch machen und klagen: Es ist aus (wird man sagen), wir sind verstört. Meines Volkes Land wird eines fremden Herrn. Wann wird er uns die Äcker wieder zuteilen, die er uns genommen hat? 5 Jawohl, ihr werdet keinen Teil behalten in der Gemeinde des HERRN. 6 Predigt nicht! predigen sie, denn solche Predigt trifft uns nicht; wir werden nicht so zu Schanden werden. (Amos 7.16)
7 Das Haus Jakob tröstet sich also: Meinst du, der HERR sei schnell zum Zorn? Sollte er solches tun wollen? Es ist wahr, meine Reden sind freundlich den Frommen. (Amos 6.3) 8 Aber mein Volk hat sich aufgemacht wie ein Feind, denn sie rauben beides, Rock und Mantel, denen, so sicher dahergehen, gleich wie die, so aus dem Kriege kommen.
9 Ihr treibt die Weiber meines Volkes aus ihren lieben Häusern und nehmt von ihren jungen Kindern meinen Schmuck auf immer. 10 Darum macht euch auf! Ihr müßt davon, ihr sollt hier nicht bleiben; um ihrer Unreinigkeit willen müssen sie unsanft zerstört werden. 11 Wenn ich ein Irrgeist wäre und ein Lügenprediger und predigte, wie sie saufen und schwelgen sollten, das wäre eine Predigt für dies Volk.

Verheißung des künftigen Heils

12 Ich will aber dich, Jakob, versammeln ganz und die übrigen in Israel zuhauf bringen; ich will sie wie Schafe miteinander in einen festen Stall tun und wie eine Herde in ihre Hürden, daß es von Menschen tönen soll.
13 Es wird ein Durchbrecher vor ihnen herauffahren; sie werden durchbrechen und zum Tor ausziehen; und ihr König wird vor ihnen her gehen und der HERR vornean. (Jesaja 52.12)

zurückEinzelansichtvor

Jona - Kapitel 4

1 Jona ärgerte sich sehr darüber. Voller Zorn 2 betete er zu Jahwe: "Ach, Jahwe! Genau das habe ich mir gedacht, als ich noch zu Hause war! Deshalb wollte ich ja nach Tarschisch fliehen. Ich wusste doch, dass du ein gnädiger und barmherziger Gott bist, dass du große Geduld hast und deine Güte keine Grenzen kennt, und dass du einer bist, dem das angedrohte Unheil leidtut. (2. Mose 34.6) 3 Nimm jetzt mein Leben von mir, Jahwe! Denn es wäre besser für mich, zu sterben als weiterzuleben." (1. Könige 19.4) 4 Aber Jahwe fragte: "Ist es recht von dir, so zornig zu sein?" (Jona 4.9) 5 Da verließ Jona die Stadt und baute sich östlich davon eine Laubhütte. Er setzte sich in ihren Schatten, um zu sehen, was mit der Stadt passieren würde. 6 Da ließ Gott eine Rizinusstaude über Jona emporwachsen. Sie sollte ihm Schatten spenden und ihn so von seinem Missmut befreien. Jona freute sich riesig über die Staude. 7 Aber als am nächsten Tag die Morgenröte heraufzog, schickte Gott einen Wurm, der die Rizinusstaude annagte, sodass sie verdorrte. 8 Als dann die Sonne aufging, ließ Gott einen heißen Ostwind kommen. Dazu stach die Sonne auf Jonas Kopf, sodass er fast ohnmächtig wurde. Da wünschte er sich den Tod und sagte: "Es wäre besser für mich zu sterben, als weiterzuleben!" 9 Aber Gott fragte Jona: "Ist es recht von dir, wegen dieser Staude zornig zu sein?" - "Ja", erwiderte Jona, "mit vollem Recht bin ich zornig und wünsche mir den Tod!" (Jona 4.4) 10 Da sagte Jahwe: "Dir tut es Leid um die Rizinusstaude, um die du keine Mühe gehabt und die du nicht großgezogen hast. Sie ist in einer Nacht entstanden und in einer Nacht zugrunde gegangen. 11 Und mir sollte nicht diese große Stadt Ninive leidtun, in der mehr als 120.000 Menschen leben, die rechts und links nicht unterscheiden können, und dazu noch das viele Vieh?" (Jona 3.3)