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Matthäus - Kapitel 18

Der Rangstreit der Jünger

1 Zu derselben Stunde traten die Jünger zu Jesu und sprachen: Wer ist doch der Größte im Himmelreich? 2 Jesus rief ein Kind zu sich und stellte das mitten unter sie 3 und sprach: Wahrlich ich sage euch: Es sei denn, daß ihr umkehret und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen. (Matthäus 19.14) 4 Wer nun sich selbst erniedrigt wie dies Kind, der ist der Größte im Himmelreich. 5 Und wer ein solches Kind aufnimmt in meinem Namen, der nimmt mich auf. (Matthäus 10.40)

Warnung vor Verführung zum Abfall

6 Wer aber ärgert dieser Geringsten einen, die an mich glauben, dem wäre es besser, daß ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er ersäuft werde im Meer, da es am tiefsten ist. (Lukas 17.1-2)
7 Weh der Welt der Ärgernisse halben! Es muß ja Ärgernis kommen; doch weh dem Menschen, durch welchen Ärgernis kommt! 8 So aber deine Hand oder dein Fuß dich ärgert, so haue ihn ab und wirf ihn von dir. Es ist besser, daß du zum Leben lahm oder als Krüppel eingehst, denn daß du zwei Hände oder zwei Füße hast und wirst in das höllische Feuer geworfen. (Matthäus 5.29-30)
9 Und so dich dein Auge ärgert, reiß es aus und wirf's von dir. Es ist dir besser, daß du einäugig zum Leben eingehest, denn daß du zwei Augen habest und wirst in das höllische Feuer geworfen.

Vom verlorenen Schaf

10 Sehet zu, daß ihr nicht jemand von diesen Kleinen verachtet. Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen allezeit in das Angesicht meines Vaters im Himmel. (Hebräer 1.14)
11 Denn des Menschen Sohn ist gekommen, selig zu machen, das verloren ist. (Matthäus 9.13) (Lukas 19.10) 12 Was dünkt euch? Wenn irgend ein Mensch hundert Schafe hätte und eins unter ihnen sich verirrte: läßt er nicht die neunundneunzig auf den Bergen, geht hin und sucht das verirrte?
13 Und so sich's begibt, daß er's findet, wahrlich ich sage euch, er freut sich darüber mehr denn über die neunundneunzig, die nicht verirrt sind. 14 Also auch ist's vor eurem Vater im Himmel nicht der Wille, daß jemand von diesen Kleinen verloren werde.

Zurechtweisung und Gebet in der Gemeinde

15 Sündigt aber dein Bruder an dir, so gehe hin und strafe ihn zwischen dir und ihm allein. Hört er dich, so hast du deinen Bruder gewonnen. (3. Mose 19.17) (Lukas 17.3) (Galater 6.1)
16 Hört er dich nicht, so nimm noch einen oder zwei zu dir, auf daß alle Sache bestehe auf zweier oder dreier Zeugen Mund. (5. Mose 19.15) 17 Hört er die nicht, so sage es der Gemeinde. Hört er die Gemeinde nicht, so halt ihn als einen Zöllner oder Heiden. (1. Korinther 5.13) (2. Thessalonicher 3.6) (Titus 3.10) 18 Wahrlich ich sage euch: Was ihr auf Erden binden werdet, soll auch im Himmel gebunden sein, und was ihr auf Erden lösen werdet, soll auch im Himmel los sein. (Matthäus 16.19) (Johannes 20.23) 19 Weiter sage ich euch: wo zwei unter euch eins werden, warum es ist, daß sie bitten wollen, das soll ihnen widerfahren von meinem Vater im Himmel. (Markus 11.24)
20 Denn wo zwei oder drei versammelt sind in meinem Namen, da bin ich mitten unter ihnen. (Matthäus 28.20)

Von der Vergebung

21 Da trat Petrus zu ihm und sprach: HERR, wie oft muß ich denn meinem Bruder, der an mir sündigt, vergeben? Ist's genug siebenmal?
22 Jesus sprach zu ihm: Ich sage dir: Nicht siebenmal, sondern siebzigmal siebenmal. (1. Mose 4.24) (Lukas 17.4) (Epheser 4.32) 23 Darum ist das Himmelreich gleich einem König, der mit seinen Knechten rechnen wollte.
24 Und als er anfing zu rechnen, kam ihm einer vor, der war ihm zehntausend Pfund schuldig. 25 Da er's nun nicht hatte, zu bezahlen, hieß der Herr verkaufen ihn und sein Weib und seine Kinder und alles, was er hatte, und bezahlen. 26 Da fiel der Knecht nieder und betete ihn an und sprach: Herr, habe Geduld mit mir, ich will dir's alles bezahlen. 27 Da jammerte den Herrn des Knechtes, und er ließ ihn los, und die Schuld erließ er ihm auch. 28 Da ging derselbe Knecht hinaus und fand einen seiner Mitknechte, der war ihm hundert Groschen schuldig; und er griff ihn an und würgte ihn und sprach: Bezahle mir, was du mir schuldig bist!
29 Da fiel sein Mitknecht nieder und bat ihn und sprach: Habe Geduld mit mir; ich will dir's alles bezahlen. 30 Er wollte aber nicht, sondern ging hin und warf ihn ins Gefängnis, bis daß er bezahlte, was er schuldig war. 31 Da aber seine Mitknechte solches sahen, wurden sie sehr betrübt und kamen und brachten vor ihren Herrn alles, was sich begeben hatte.
32 Da forderte ihn sein Herr vor sich und sprach zu ihm: Du Schalksknecht, alle diese Schuld habe ich dir erlassen, dieweil du mich batest; (Lukas 6.36) 33 solltest du denn dich nicht auch erbarmen über deinen Mitknecht, wie ich mich über dich erbarmt habe? (1. Johannes 4.11) 34 Und sein Herr ward sehr zornig und überantwortete ihn den Peinigern, bis daß er bezahlte alles, was er ihm schuldig war. (Matthäus 5.26) 35 Also wird euch mein himmlischer Vater auch tun, so ihr nicht vergebt von eurem Herzen, ein jeglicher seinem Bruder seine Fehler. (Matthäus 6.14-15) (Jakobus 2.13)

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Wisdom - Kapitel 3

wehe den Gottlosen

1 Aber der Gerechten Seelen sind in Gottes Hand, und keine Qual rühret sie an. (5. Mose 33.3) 2 Vor den Unverständigen werden sie angesehen, als stürben sie, und ihr Abschied wird für eine Pein gerechnet 3 und ihre Hinfahrt für ein Verderben; aber sie sind im Frieden. 4 Ob sie wohl vor den Menschen viel Leidens haben, so sind sie doch gewisser Hoffnung, daß sie nimmer mehr sterben. (Römer 5.2-3) 5 Sie werden ein wenig gestäupt, aber viel Gutes wird ihnen widerfahren; denn Gott versucht sie und findet sie, daß sie sein wert sind. (5. Mose 8.2) 6 Er prüft sie wie Gold im Ofen und nimmt sie an wie ein völliges Opfer. (Jesaja 48.10) (Sirach 2.5) 7 Und zu der Zeit, wenn Gott dareinsehen wird, werden sie hell scheinen und daherfahren wie Flammen über den Stoppeln. (Matthäus 13.43)
8 Sie werden die Heiden richten und herrschen über Völker; und der Herr wird ewiglich über sie herrschen. 9 Die ihm vertrauen, die erfahren, daß er Treue hält; und die treu sind in der Liebe, läßt er sich nicht nehmen. Denn seine Heiligen sind in Gnaden und Barmherzigkeit, und er hat ein Aufsehen auf seine Auserwählten. (Lukas 18.7) (Weisheit 4.15) 10 Aber die Gottlosen werden gestraft werden, nach dem sie gesinnt waren; denn sie achten des Gerechten nicht und weichen vom Herrn.
11 Denn wer die Weisheit und die Rute verachtet, der ist unselig; und ihre Hoffnung ist nichts, und ihre Arbeit ist umsonst, und ihr Tun ist nichts nütze. 12 Ihre Weiber sind Närrinnen, und ihre Kinder boshaft. Verflucht ist, was von ihnen geboren ist. 13 Denn selig ist die Unfruchtbare, die unbefleckt ist, die da unschuldig ist des mündlichen Bettes; sie wird's genießen zu der Zeit, wenn man die Seelen richten wird.
14 Desgleichen ein Unfruchtbarer, der nichts Unrechtes mit seiner Hand tut, noch Arges wider den Herrn denkt; dem wird gegeben für seinen Glauben eine sonderliche Gabe und ein besseres Teil im Tempel des Herrn. 15 Denn gute Arbeit gibt herrlichen Lohn, und die Wurzel des Verstandes verfault nicht. 16 Aber die Kinder der Ehebrecher gedeihen nicht, und der Same aus unrechtem Bette wird vertilgt werden. (Weisheit 4.6)
17 Und ob sie gleich lange lebten, so müssen sie doch endlich zu Schanden werden, und ihr Alter wird doch zuletzt ohne Ehre sein. 18 Sterben sie aber bald, so haben sie nichts zu hoffen, noch Trost zur Zeit des Gerichts. 19 Denn der Ungerechten Geschlecht nimmt ein böses Ende. (Psalm 37.38) (Psalm 73.19)