zurückEinzelansichtvor

Markus - Kapitel 6

Die Verwerfung Jesu in Nazareth

1 Und er ging aus von da und kam in seine Vaterstadt; und seine Jünger folgten ihm nach. 2 Und da der Sabbat kam, hob er an zu lehren in ihrer Schule. Und viele, die es hörten, verwunderten sich seiner Lehre und sprachen: Woher kommt dem solches? Und was für Weisheit ist's, die ihm gegeben ist, und solche Taten, die durch seine Hände geschehen? (Johannes 7.15) 3 Ist er nicht der Zimmermann, Marias Sohn, und der Bruder des Jakobus und Joses und Judas und Simon? Sind nicht auch seine Schwestern allhier bei uns? Und sie ärgerten sich an ihm. (Johannes 6.42) 4 Jesus aber sprach zu ihnen: Ein Prophet gilt nirgend weniger denn im Vaterland und daheim bei den Seinen.
5 Und er konnte allda nicht eine einzige Tat tun; außer wenig Siechen legte er die Hände auf und heilte sie. 6 Und er verwunderte sich ihres Unglaubens. Und er ging umher in die Flecken im Kreis und lehrte sie.

Die Aussendung der Zwölf

7 Und er berief die Zwölf und hob an und sandte sie je zwei und zwei und gab ihnen Macht über die unsauberen Geister, (Lukas 10.1)
8 und gebot ihnen, daß sie nichts bei sich trügen auf dem Wege denn allein einen Stab, keine Tasche, kein Brot, kein Geld im Gürtel, 9 aber wären geschuht, und daß sie nicht zwei Röcke anzögen. 10 Und sprach zu ihnen: Wo ihr in ein Haus gehen werdet, da bleibet bis ihr von dannen zieht.
11 Und welche euch nicht aufnehmen noch hören, da gehet von dannen heraus und schüttelt den Staub ab von euren Füßen zu einem Zeugnis über sie. Ich sage euch wahrlich: Es wird Sodom und Gomorrha am Jüngsten Gericht erträglicher gehen denn solcher Stadt. 12 Und sie gingen aus und predigten, man sollte Buße tun, 13 und trieben viele Teufel aus und salbten viele Sieche mit Öl und machten sie gesund. (Jakobus 1.5) (Jakobus 5.14)

Das Ende Johannes des Täufers

14 Und es kam vor den König Herodes (denn sein Name war nun bekannt) und er sprach: Johannes der Täufer ist von den Toten auferstanden, darum tut er solche Taten.
15 Etliche aber sprachen: Er ist Elia; etliche aber: Er ist ein Prophet oder einer von den Propheten. 16 Da es aber Herodes hörte, sprach er: Es ist Johannes, den ich enthauptet habe; der ist von den Toten auferstanden. 17 Er aber, Herodes, hatte ausgesandt und Johannes gegriffen und ins Gefängnis gelegt um der Herodias willen, seines Bruders Philippus Weib; denn er hatte sie gefreit.
18 Johannes aber sprach zu Herodes: Es ist nicht recht, daß du deines Bruders Weib habest. (3. Mose 18.16) 19 Herodias aber stellte ihm nach und wollte ihn töten, und konnte nicht. 20 Herodes aber fürchtete Johannes; denn er wußte, daß er ein frommer und heiliger Mann war; und verwahrte ihn und gehorchte ihm in vielen Sachen und hörte ihn gern. 21 Und es kam ein gelegener Tag, daß Herodes auf seinen Jahrestag ein Abendmahl gab den Obersten und Hauptleuten und Vornehmsten in Galiläa.
22 Da trat hinein die Tochter der Herodias und tanzte, und gefiel wohl dem Herodes und denen, die am Tisch saßen. Da sprach der König zu dem Mägdlein: Bitte von mir, was du willst, ich will dir's geben. 23 Und er schwur ihr einen Eid: Was du wirst von mir bitten, will ich dir geben, bis an die Hälfte meines Königreiches. (Ester 5.3) (Ester 5.6) 24 Sie ging hinaus und sprach zu ihrer Mutter: Was soll ich bitten? Die sprach: Das Haupt Johannes des Täufers.
25 Und sie ging alsbald hinein mit Eile zum König, bat und sprach: Ich will, daß du mir gebest jetzt zur Stunde auf einer Schüssel das Haupt Johannes des Täufers. 26 Der König war betrübt; doch um des Eides willen und derer, die am Tisch saßen, wollte er sie nicht lassen eine Fehlbitte tun.
27 Und alsbald schickte hin der König den Henker und hieß sein Haupt herbringen. Der ging hin und enthauptete ihn im Gefängnis 28 und trug her sein Haupt auf einer Schüssel und gab's dem Mägdlein, und das Mägdlein gab's ihrer Mutter. 29 Und da das seine Jünger hörten, kamen sie und nahmen seinen Leib, und legten ihn in ein Grab.

Die Speisung der Fünftausend

30 Und die Apostel kamen zu Jesu zusammen und verkündigten ihm das alles und was sie getan und gelehrt hatten. (Lukas 9.10) (Lukas 10.17)
31 Und er sprach zu ihnen: Lasset uns besonders an eine wüste Stätte gehen und ruht ein wenig. Denn ihr waren viele, die ab und zu gingen; und sie hatten nicht Zeit genug, zu essen. 32 Und er fuhr da in einem Schiff zu einer wüsten Stätte besonders. 33 Und das Volk sah sie wegfahren; und viele kannten ihn und liefen dahin miteinander zu Fuß aus allen Städten und kamen ihnen zuvor und kamen zu ihm. 34 Und Jesus ging heraus und sah das große Volk; und es jammerte ihn derselben; denn sie waren wie die Schafe, die keinen Hirten haben; und er fing an eine lange Predigt. (Matthäus 9.36) 35 Da nun der Tag fast dahin war, traten seine Jünger zu ihm und sprachen: Es ist wüst hier, und der Tag ist nun dahin; (Markus 8.1)
36 laß sie von dir, daß sie hingehen umher in die Dörfer und Märkte und kaufen sich Brot, denn sie haben nichts zu essen. 37 Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Gebt ihr ihnen zu essen. Und sie sprachen zu ihm: Sollen wir denn hingehen und für zweihundert Groschen Brot kaufen und ihnen zu essen geben? 38 Er aber sprach zu ihnen: Wieviel Brot habt ihr? Gehet hin und sehet! Und da sie es erkundet hatten, sprachen sie: Fünf, und zwei Fische. 39 Und er gebot ihnen, daß sie sich alle lagerten, tischweise, auf das grüne Gras. 40 Und sie setzten sich nach Schichten, je hundert und hundert, fünfzig und fünfzig. 41 Und er nahm die fünf Brote und zwei Fische, sah zum Himmel auf und dankte und brach die Brote und gab sie den Jüngern, daß sie ihnen vorlegten; und die zwei Fische teilte er unter sie alle. (Markus 7.34)
42 Und sie aßen alle und wurden satt. 43 Und sie hoben auf die Brocken, zwölf Körbe voll, und von den Fischen. 44 Und die da gegessen hatten, waren fünftausend Mann.

Jesus kommt zu seinen Jüngern auf dem See

45 Und alsbald trieb er seine Jünger, daß sie in das Schiff träten und vor ihm hinüberführen gen Bethsaida, bis daß er das Volk von sich ließe.
46 Und da er sie von sich geschafft hatte, ging er hin auf einen Berg, zu beten. 47 Und am Abend war das Schiff mitten auf dem Meer und er auf dem Lande allein. 48 Und er sah, daß sie Not litten im Rudern; denn der Wind war ihnen entgegen. Und um die vierte Wache der Nacht kam er zu ihnen und wandelte auf dem Meer; 49 und er wollte an ihnen vorübergehen. Und da sie ihn sahen auf dem Meer wandeln, meinten sie, es wäre ein Gespenst, und schrieen; 50 denn sie sahen ihn alle und erschraken. Aber alsbald redete er mit ihnen und sprach zu ihnen: Seid getrost, ich bin's, fürchtet euch nicht! 51 Und er trat zu ihnen ins Schiff, und der Wind legte sich. Und sie entsetzten und verwunderten sich über die Maßen, (Markus 4.39) 52 denn sie waren nichts verständiger geworden über den Broten, und ihr Herz war erstarrt. (Markus 8.17)

Krankenheilungen in Genezareth

53 Und da sie hinübergefahren waren, kamen sie in das Land Genezareth und fuhren an.
54 Und da sie aus dem Schiff traten alsbald kannten sie ihn 55 und liefen in alle die umliegenden Länder und hoben an, die Kranken umherzuführen auf Betten, wo sie hörten, daß er war. 56 Und wo er in die Märkte oder Städte oder Dörfer einging, da legten sie die Kranken auf den Markt und baten ihn, daß sie nur den Saum seines Kleides anrühren möchten; und alle, die ihn anrührten, wurden gesund. (Markus 5.27-28) (Apostelgeschichte 5.15) (Apostelgeschichte 19.11-12)

zurückEinzelansichtvor

Wisdom - Kapitel 11

1 Sie führte deren Werke durch die Hand eines heiligen Propheten; 2 und geleitete sie durch eine wilde Wüste, daß sie Gezelte aufschlugen in der Einöde (2. Mose 15.27)
3 und ihren Feinden widerstanden und sich rächten an ihren Widersachern. (2. Mose 17.10-13) 4 Da sie dürstete, riefen sie dich an, und ihnen ward Wasser gegeben aus dem schroffen Fels, und sie löschten den Durst aus hartem Stein. (2. Mose 17.6) 5 Und eben wodurch ihre Feinde geplagt wurden, dadurch geschah ihnen Gutes, da sie Not litten.
6 Denn wie jene erschraken vor dem Blut, so anstatt des fließenden Wassers kam, (2. Mose 7.20) 7 zur Strafe des Gebots, daß man die Kinder töten mußte: also gabst du diesen Wasser die Fülle unversehens (2. Mose 1.15-16) (2. Mose 1.22) 8 und zeigtest damit an durch jener Durst, wie du die Widersacher plagst. 9 Denn da diese versucht und mit Gnaden gezüchtigt wurden, erkannten sie, wie die Gottlosen mit Zorn gerichtet und gequält werden. 10 Diese zwar hast du als ein Vater vermahnt und geprüft, jene aber als ein strenger König gestraft und verdammt. (5. Mose 8.2) (Hebräer 12.6-7) 11 Und es wurden beide, die dabei waren und die nicht dabei waren, gleich geplagt.
12 Denn es kam zwiefältig Leid über sie, dazu auch Seufzen, so sie des Vorigen gedachten. 13 Denn da sie hörten, daß diesen dadurch Gutes geschah, wodurch sie gequält wurden, fühlten sie den Herrn. 14 Denn den sie damals verächtlich verstoßen und verworfen hatten, und den sie verlachten, des mußten sie sich zuletzt, da es so hinausging, verwundern, da sie gar anders dürsteten denn die Gerechten. 15 Also auch für die tollen Gedanken ihres ungerechten Wandels, durch welche betrogen sie unvernünftiges Gewürm und verächtliche Tiere anbeteten, sandtest du unter sie die Menge der unvernünftigen Tiere zur Rache; (Weisheit 12.24)
16 auf daß sie erkennten, daß, womit jemand sündigt, damit wird er auch geplagt. (Weisheit 16.1)

Macht und Erbarmen Gottes

17 Denn es mangelte deiner allmächtigen Hand nicht (welche hat die Welt geschaffen aus ungestaltetem Wesen), über sie zu schicken eine Menge von Bären oder mutige Löwen 18 oder neu geschaffene, grimmige, unbekannte Tiere, oder die da Feuer spieen, oder mit grimmigem Rauch schnaubten, oder grausame Funken aus den Augen blitzten; 19 welche nicht allein mit Versehrung sie konnten verderben, sondern auch wohl mit ihrem schrecklichen Anblick vernichten. 20 Ja, sie konnten wohl ohne das durch einen einzigen Odem fallen, mit Rache verfolgt, und durch den Geist deiner Kraft zerstreut werden. 21 Aber du hast alles geordnet mit Maß, Zahl und Gewicht. Denn großes Vermögen ist allezeit bei dir, und wer kann der Macht deines Armes widerstehen? (Jesaja 40.26)
22 Denn die Welt ist vor dir wie ein Stäublein an der Waage und wie ein Tropfen des Morgentaus, der auf die Erde fällt. (Jesaja 40.15) 23 Aber du erbarmst dich über alles; denn du hast Gewalt über alles, und übersiehst der Menschen Sünden, daß sie sich bessern sollen.
24 Denn du liebst alles, das da ist, und hassest nichts, was du gemacht hast; denn du hast ja nichts bereitet, dawider du Haß hättest. 25 Wie könnte etwas bleiben, wenn du nicht wolltest? oder wie könnte erhalten werden, was du nicht gerufen hättest? 26 Du schonest aber aller; denn sie sind dein, Herr, du Liebhaber des Lebens, (Hesekiel 18.23) (Hesekiel 33.11)