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Lukas - Kapitel 15

Vom verlorenen Schaf

1 Es nahten aber zu ihm allerlei Zöllner und Sünder, daß sie ihn hörten. 2 Und die Pharisäer und Schriftgelehrten murrten und sprachen: Dieser nimmt die Sünder an und isset mit ihnen. (Lukas 5.30) (Lukas 19.7) 3 Er sagte aber zu ihnen dies Gleichnis und sprach:
4 Welcher Mensch ist unter euch, der hundert Schafe hat und, so er der eines verliert, der nicht lasse die neunundneunzig in der Wüste und hingehe nach dem verlorenen, bis daß er's finde? (Lukas 19.10) (Johannes 10.11-12) 5 Und wenn er's gefunden hat, so legt er's auf seine Achseln mit Freuden. 6 Und wenn er heimkommt, ruft er seine Freunde und Nachbarn und spricht zu ihnen: Freuet euch mit mir; denn ich habe mein Schaf gefunden, das verloren war. 7 Ich sage euch: Also wird auch Freude im Himmel sein über einen Sünder, der Buße tut, vor neunundneunzig Gerechten, die der Buße nicht bedürfen.

Vom verlorenen Groschen

8 Oder welches Weib ist, die zehn Groschen hat, so sie der einen verliert, die nicht ein Licht anzünde und kehre das Haus und suche mit Fleiß, bis daß sie ihn finde?
9 Und wenn sie ihn gefunden hat, ruft sie ihre Freundinnen und Nachbarinnen und spricht: Freuet euch mit mir; denn ich habe meinen Groschen gefunden, den ich verloren hatte. 10 Also auch, sage ich euch, wird Freude sein vor den Engeln Gottes über einen Sünder, der Buße tut. (Epheser 3.10)

Vom verlorenen Sohn

11 Und er sprach: Ein Mensch hatte zwei Söhne.
12 Und der jüngste unter ihnen sprach zu dem Vater: Gib mir, Vater, das Teil der Güter, das mir gehört. Und er teilte ihnen das Gut. 13 Und nicht lange darnach sammelte der jüngste Sohn alles zusammen und zog ferne über Land; und daselbst brachte er sein Gut um mit Prassen. (Sprüche 29.3) 14 Da er nun all das Seine verzehrt hatte, ward eine große Teuerung durch dasselbe ganze Land, und er fing an zu darben.
15 Und ging hin und hängte sich an einen Bürger des Landes; der schickte ihn auf seinen Acker, die Säue zu hüten. 16 Und er begehrte seinen Bauch zu füllen mit Trebern, die die Säue aßen; und niemand gab sie ihm. (Sprüche 23.21) 17 Da schlug er in sich und sprach: Wie viel Tagelöhner hat mein Vater, die Brot die Fülle haben, und ich verderbe im Hunger! 18 Ich will mich aufmachen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir (Psalm 51.6) (Jeremia 3.12-13) 19 und bin hinfort nicht mehr wert, daß ich dein Sohn heiße; mache mich zu einem deiner Tagelöhner! 20 Und er machte sich auf und kam zu seinem Vater. Da er aber noch ferne von dannen war, sah ihn sein Vater, und es jammerte ihn, lief und fiel ihm um seinen Hals und küßte ihn. 21 Der Sohn aber sprach zu ihm: Vater, ich habe gesündigt gegen den Himmel und vor dir; ich bin hinfort nicht mehr wert, daß ich dein Sohn heiße. 22 Aber der Vater sprach zu seinen Knechten: Bringet das beste Kleid hervor und tut es ihm an, und gebet ihm einen Fingerreif an seine Hand und Schuhe an seine Füße, 23 und bringet ein gemästet Kalb her und schlachtet's; lasset uns essen und fröhlich sein! 24 denn dieser mein Sohn war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist gefunden worden. Und sie fingen an fröhlich zu sein. (Epheser 2.5) 25 Aber der älteste Sohn war auf dem Felde. Und als er nahe zum Hause kam, hörte er das Gesänge und den Reigen;
26 und er rief zu sich der Knechte einen und fragte, was das wäre. 27 Der aber sagte ihm: Dein Bruder ist gekommen, und dein Vater hat ein gemästet Kalb geschlachtet, daß er ihn gesund wieder hat. 28 Da ward er zornig und wollte nicht hineingehen. Da ging sein Vater heraus und bat ihn. (Matthäus 20.15) 29 Er aber antwortete und sprach zum Vater: Siehe, so viel Jahre diene ich dir und habe dein Gebot noch nie übertreten; und du hast mir nie einen Bock gegeben, daß ich mit meinen Freunden fröhlich wäre. 30 Nun aber dieser dein Sohn gekommen ist, der sein Gut mit Huren verschlungen hat, hast du ihm ein gemästet Kalb geschlachtet. 31 Er aber sprach zu ihm: Mein Sohn, du bist allezeit bei mir, und alles, was mein ist, das ist dein. 32 Du solltest aber fröhlich und gutes Muts sein; denn dieser dein Bruder war tot und ist wieder lebendig geworden; er war verloren und ist wieder gefunden.

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Johannes - Kapitel 1

1 Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und Gott war das Wort. (Johannes 17.5) (1. Johannes 1.1-2) (Offenbarung 19.13) 2 Dieses war im Anfang bei Gott. 3 Alles durch es ist geworden, und ohne es ist geworden auch nicht eines. Was geworden ist, (1. Korinther 8.6) (Kolosser 1.16-17) (Hebräer 1.2) 4 in dem Leben war es, und das Leben war das Licht der Menschen; (Johannes 8.12) 5 und das Licht in der Finsternis scheint, und die Finsternis es nicht hat ergriffen. (Johannes 3.19) 6 Trat auf ein Mensch, gesandt von Gott; Name ihm Johannes; (Matthäus 3.1) (Markus 1.4) 7 dieser kam zum Zeugnis, damit er zeuge von dem Licht, damit alle glaubten durch ihn. (Apostelgeschichte 19.4) 8 Nicht war er das Licht, sondern, damit er zeuge von dem Licht. 9 Es war das Licht wahrhaftige, das erleuchtet jeden Menschen, kommend in die Welt. 10 In der Welt war er, und die Welt durch ihn ist geworden, und die Welt ihn nicht hat erkannt. 11 In das Eigene kam er, und die Eigenen ihn nicht haben aufgenommen. 12 Alle, die aber aufgenommen haben ihn, hat er gegeben denen Macht, Kinder Gottes zu werden, den Glaubenden an seinen Namen, (Galater 3.26) 13 die nicht aus Geblüt und nicht aus Willen Fleisches und nicht aus Willen Mannes, sondern aus Gott gezeugt sind. (Johannes 3.5-6) 14 Und das Wort Fleisch wurde und wohnte unter uns, und wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit als Einziggeborenen vom Vater, voll von Gnade und Wahrheit. (2. Petrus 1.16-17) 15 Johannes zeugt von ihm und hat gerufen, sagend: Dieser war, den ich mit meiner Rede gemeint habe: Der nach mir Kommende vor mir ist gewesen, weil eher als ich er war. 16 Denn aus seiner Fülle wir alle haben empfangen, und Gnade über Gnade; (Johannes 3.34) (Kolosser 1.19) 17 denn das Gesetz durch Mose wurde gegeben, die Gnade und die Wahrheit durch Jesus Christus ist geworden. (Römer 10.4) 18 Gott niemand hat gesehen jemals; einziggeborene Gott, der Seiende im Schoß des Vaters, der hat Kunde gebracht. (Matthäus 11.27) (Johannes 6.46) 19 Und dies ist das Zeugnis des Johannes, als sandten zu ihm die Juden aus Jerusalem Priester und Leviten, damit sie fragten ihn: Du, wer bist du? 20 Und er bekannte, und nicht leugnete er, und bekannte er: Ich nicht bin der Gesalbte. 21 Und sie fragten ihn: Was denn? Du Elija bist? Und er sagt: Nicht bin ich. Der Prophet bist du? Und er antwortete: Nein. (Matthäus 17.10-13) 22 Da sagten sie zu ihm: Wer bist du? Damit Antwort wir geben den geschickt Habenden uns; was sagst du über dich selbst? 23 Er sagte: Ich Stimme eines Rufenden in der Wüste: Gerade richtet den Weg Herrn!, wie gesagt hat Jesaja, der Prophet. 24 Und gesandt waren sie von den Pharisäern. 25 Und sie fragten ihn und sagten zu ihm: Warum denn taufst du, wenn du nicht bist der Gesalbte und nicht Elija und nicht der Prophet? 26 Antwortete ihnen Johannes, sagend: Ich taufe mit Wasser; mitten unter euch steht, den ihr nicht kennt, (Lukas 17.21) 27 der nach mir Kommende, von dem nicht bin ich würdig, daß ich löse seinen Riemen der Sandale. 28 Dies in Betanien geschah, jenseits des Jordans, wo war Johannes taufend. 29 Am folgenden sieht er Jesus kommend zu sich und sagt: Siehe, das Lamm Gottes, wegnehmend die Sünde der Welt! 30 Dieser ist, von dem ich gesagt habe: Nach mir kommt ein Mann, der vor mir gewesen ist, weil eher als ich er war. 31 Und ich nicht kannte ihn, aber damit er offenbart werde Israel, deswegen bin gekommen ich, mit Wasser taufend. 32 Und bezeugte Johannes, sagend: Ich habe gesehen den Geist herabkommend wie eine Taube vom Himmel, und er blieb auf ihm; 33 und ich nicht kannte ihn, aber der geschickt Habende mich, zu taufen mit Wasser, der mir hat gesagt: Auf wen du siehst den Geist herabkommend und bleibend auf ihm, der ist der Taufende mit heiligem Geist. 34 Und ich habe gesehen, und ich habe bezeugt, daß dieser ist der Sohn Gottes. 35 Am folgenden wieder stand Johannes und von seinen Jüngern zwei, 36 und hingesehen habend auf den vorübergehenden Jesus, sagt er: Siehe, das Lamm Gottes! 37 Und hörten die zwei Jünger ihn redend und folgten Jesus. 38 Sich umgewandt habend aber Jesus und gesehen habend sie nachfolgend, sagt zu ihnen: Was sucht ihr? Sie aber sagten zu ihm: Rabbi, was heißt übersetzt werdend: Meister, wo wohnst du? 39 Er sagt zu ihnen: Kommt, und ihr werdet sehen. Sie kamen also und sahen, wo er wohnt, und bei ihm blieben sie jenen Tag; Stunde war etwa zehnte. 40 War Andreas, der Bruder Simon Petrus, einer von den zwei gehört Habenden von Johannes und Nachgefolgten ihm; (Matthäus 4.18-20) 41 findet dieser zuerst den Bruder eigenen Simon und sagt zu ihm: Wir haben gefunden den Messias, was ist übersetzt werdend: Gesalbter. 42 Er führte ihn zu Jesus. Angeblickt habend ihn, Jesus sagte: Du bist Simon, der Sohn Johannes; du wirst genannt werden Kephas, was übersetzt wird: Fels. (Matthäus 16.18) 43 Am folgenden wollte er fortgehen nach Galiläa und findet Philippus. Und sagt zu ihm Jesus: Folge mir! 44 War aber Philippus von Betsaida, aus der Stadt Andreas und Petrus. 45 Findet Philippus Natanael und sagt zu ihm: Von dem geschrieben hat Mose im Gesetz und die Propheten, haben wir gefunden, Jesus, Sohn Josefs, aus Nazaret. 46 Und sagte zu ihm Natanael: Aus Nazaret kann etwas Gutes sein? Sagt zu ihm Philippus: Komm und sieh! (Johannes 7.41) 47 sah Jesus Natanael kommend zu sich und sagt über ihn: Siehe, wahrhaftig ein Israelit, in dem Arglist nicht ist. 48 Sagt zu ihm Natanael: Woher mich kennst du? Antwortete Jesus und sagte zu ihm: Bevor dich Philippus gerufen hat, seiend unter dem Feigenbaum sah ich dich. 49 Antwortete ihm Natanael: Rabbi, du bist der Sohn Gottes, du König bist Israels. (Matthäus 14.33) (Matthäus 16.16) (Johannes 6.69) 50 Antwortete Jesus und sagte zu ihm: Weil ich gesagt habe zu dir, daß ich gesehen habe dich unter dem Feigenbaum, glaubst du? Größeres als dieses wirst du sehen. 51 Und er sagt zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Ihr werdet sehen den Himmel geöffnet und die Engel Gottes hinaufsteigend und herabsteigend auf den Sohn des Menschen. (Matthäus 4.11)