zurückEinzelansichtvor

Josua - Kapitel 5

Beschneidung und Feier des Passa in Kanaan

1 Da nun alle Könige der Amoriter, die jenseit des Jordans gegen Abend wohnten, und alle Könige der Kanaaniter am Meer hörten, wie der HERR das Wasser des Jordans hatte ausgetrocknet vor den Kindern Israel, bis sie hinübergingen, verzagte ihr Herz, und war kein Mut mehr in ihnen vor den Kindern Israel. (Josua 2.24) (Josua 3.16) 2 Zu der Zeit sprach der HERR zu Josua: Mach dir steinerne Messer und beschneide die Kinder Israel zum andernmal. (2. Mose 4.25)
3 Da machte sich Josua steinerne Messer und beschnitt die Kinder Israel auf dem Hügel Araloth. 4 Und das ist die Sache, darum Josua sie beschnitt: Alles Volk, das aus Ägypten gezogen war, die Männer, alle Kriegsleute, waren gestorben in der Wüste auf dem Wege, da sie aus Ägypten zogen.
5 Denn alles Volk, das auszog war beschnitten; aber alles Volk, das in der Wüste geboren war, auf dem Wege, da sie aus Ägypten zogen, das war nicht beschnitten. 6 Denn die Kinder Israel wandelten vierzig Jahre in der Wüste, bis daß das ganze Volk der Kriegsmänner, die aus Ägypten gezogen waren, umkamen, darum daß sie der Stimme des HERRN nicht gehorcht hatten; wie denn der HERR ihnen geschworen hatte uns zu geben, ein Land, darin Milch und Honig fließt. (4. Mose 14.22-23) 7 Deren Kinder, die an ihrer Statt waren aufgekommen, beschnitt Josua; denn sie hatten Vorhaut und waren auf dem Wege nicht beschnitten. 8 Und da das ganze Volk beschnitten war, blieben sie an ihrem Ort im Lager, bis sie heil wurden. 9 Und der HERR sprach zu Josua: Heute habe ich die Schande Ägyptens von euch gewendet. Und diese Stätte ward Gilgal genannt bis auf diesen Tag. 10 Und als die Kinder Israel also in Gilgal das Lager hatten, hielten sie Passah am vierzehnten Tage des Monats am Abend auf dem Gefilde Jerichos (2. Mose 12.6) (3. Mose 23.5)
11 und aßen vom Getreide des Landes am Tag nach dem Passah, nämlich ungesäuertes Brot und geröstete Körner, ebendesselben Tages. 12 Und das Man hörte auf des andern Tages, da sie des Landes Getreide aßen, daß die Kinder Israel kein Man mehr hatten, sondern aßen vom Getreide des Landes Kanaan in demselben Jahr. (2. Mose 16.35)

Der Fürst über das Heer des HERRN erscheint dem Josua

13 Und es begab sich, da Josua bei Jericho war, daß er seine Augen aufhob und ward gewahr, daß ein Mann ihm gegenüberstand und hatte sein bloßes Schwert in seiner Hand. Und Josua ging zu ihm und sprach zu ihm: Gehörst du uns an oder unsern Feinden? (4. Mose 22.23) (4. Mose 22.31)
14 Er sprach: Nein, sondern ich bin ein Fürst über das Heer des HERRN und bin jetzt gekommen. Da fiel Josua auf sein Angesicht zur Erde und betete an und sprach zu ihm: Was sagt mein HERR seinem Knecht? (2. Mose 14.19) 15 Und der Fürst über das Heer des HERRN sprach zu Josua: Zieh deine Schuhe aus von deinen Füßen; denn die Stätte, darauf du stehst, ist heilig. Und Josua tat also. (2. Mose 3.5)

zurückEinzelansichtvor

2. Mose - Kapitel 32

1 Als dem Volk das Warten auf die Rückkehr Moses zuviel wurde, sammelten sie sich bei Aaron und sagten zu ihm: "Los! Mach uns einen Gott, der vor uns herzieht! Denn was aus diesem Mose geworden ist, der uns aus Ägypten hergeführt hat, wissen wir nicht." 2 Aaron erwiderte: "Nehmt euren Frauen, Söhnen und Töchtern die goldenen Ringe ab und bringt sie mir!" 3 Da zerrten sich alle die goldenen Ohrringe ab und brachten sie zu Aaron. 4 Der nahm den Schmuck entgegen, stellte eine Form her und machte ein gegossenes Stierkalb daraus. Da riefen alle: "Hier ist dein Gott, Israel, der dich aus dem Land Ägypten herausgeführt hat!" (1. Könige 12.28) (Psalm 106.19-20) (Apostelgeschichte 7.41) 5 Als Aaron das sah, baute er einen Altar davor und rief: "Morgen ist ein Fest für Jahwe!" 6 Am folgenden Tag standen sie früh auf und opferten Brand- und Freudenopfer. Dann setzten sie sich hin, um zu essen und zu trinken. Anschließend standen sie auf, um sich zu vergnügen. (1. Korinther 10.7) 7 Da sagte Jahwe zu Mose: "Geh, steig hinunter, denn dein Volk, das du aus Ägypten hierher geführt hast, läuft ins Verderben! 8 Sie sind schnell von dem Weg abgewichen, den ich ihnen vorgeschrieben habe. Ein gegossenes Stierkalb haben sie sich gemacht und sind vor ihm niedergefallen. Sie haben ihm Opfer gebracht und gesagt: 'Das ist dein Gott, Israel, der dich aus dem Land Ägypten hierher geführt hat.'" (2. Mose 20.4) (2. Mose 20.23) (2. Mose 32.4) 9 Weiter sagte Jahwe zu Mose: "Ich habe gesehen, wie eigensinnig dieses Volk ist. 10 Lass mich jetzt meinen Zorn über sie ausschütten und sie vernichten. Dafür werde ich dich zu einem großen Volk machen." (4. Mose 14.11) 11 Doch Mose flehte Jahwe, seinen Gott, an und sagte: "O Jahwe, warum willst du deinen Zorn über dein Volk ausschütten, das du eben erst mit großer Macht und starker Hand aus Ägypten herausgeführt hast? 12 Warum sollen die Ägypter sagen dürfen: 'Er hat sie nur herausgeführt, um sie dort am Berg umzubringen und vom Erdboden verschwinden zu lassen.'? Lass ab von deinem glühenden Zorn und lass das Unheil nicht über dein Volk kommen! 13 Denk an deine Diener Abraham, Isaak und Israel, denen du bei dir selbst geschworen hast, ihre Nachkommen so zahlreich zu machen wie die Sterne am Himmel. Du hast ihnen zugesichert, dass ihre Nachkommen dieses Land für immer in Besitz nehmen werden." (1. Mose 22.16-17) (1. Mose 26.4) (1. Mose 28.14) 14 Da tat es Jahwe leid, seinem Volk das angedrohte Unheil anzutun. 15 Mose kehrte um und stieg den Berg hinunter. In der Hand hielt er die beiden Tafeln mit dem Bundesgesetz. Sie waren vorn und hinten beschrieben. 16 Diese Tafeln waren Gottes Werk, und die Schrift darauf war von Gott selbst eingraviert worden. (2. Mose 31.18) 17 Als Josua den Lärm hörte, den das Volk im Lager machte, sagte er zu Mose: "Es muss Krieg im Lager sein!" 18 "Nein", sagte Mose, "das klingt nicht wie Siegesjubel und auch nicht wie das Klagegeschrei nach einer Niederlage. Was ich höre, klingt nach Festgesang!" 19 Als Mose dem Lager näher kam, das Stierkalb erblickte und die Reigentänze sah, packte ihn der Zorn, und er zerschmetterte die Tafeln unten am Berg. 20 Dann nahm er das Stierkalb, das sie gemacht hatten, und warf es ins Feuer. Schließlich zermalmte er alles zu Staub und streute ihn auf das Wasser, das die Israeliten trinken mussten. 21 Zu Aaron sagte er: "Was hat dir das Volk angetan, dass du es in so schwere Sünde gebracht hast?" 22 Aaron erwiderte: "Werde bitte nicht zornig, mein Herr. Du weißt doch, wie böse dieses Volk ist. 23 Sie haben zu mir gesagt: 'Mach uns einen Gott, der vor uns herzieht! Denn wir wissen nicht, was aus diesem Mose geworden ist, der uns aus Ägypten hierher geführt hat.' 24 Da fragte ich sie: 'Wer hat Gold?' Da rissen sie es sich ab und gaben es mir. Ich habe es ins Feuer geworfen, und da ist dieses Stierkalb daraus geworden." 25 Mose begriff, dass das Volk zügellos geworden war, denn Aaron hatte die Zügel schleifen lassen - zur Schadenfreude ihrer Feinde. 26 Mose stellte sich an den Eingang des Lagers und rief: "Her zu mir, wer für Jahwe ist!" Da sammelten sich alle Leviten um ihn. 27 Er sagte zu ihnen: "So spricht Jahwe, der Gott Israels: Jeder von euch hole sein Schwert! Dann geht ihr durch das ganze Lager hin und her von einem Tor zum andern und erschlagt alle Götzendiener, selbst wenn es der eigene Bruder, Freund oder Verwandte ist." 28 Die Leviten führten den Befehl Moses aus und töteten an jenem Tag etwa dreitausend Mann. 29 Darauf sagte Mose zu ihnen: "Weiht euch heute für Jahwe, damit er seinen Segen auf euch legt, denn keiner von euch hat den eigenen Sohn oder Bruder verschont." (2. Mose 28.41) (4. Mose 3.6-10) (5. Mose 33.8-11) 30 Am nächsten Tag sagte Mose zum Volk: "Ihr habt gesündigt, schwer gesündigt! Darum will ich jetzt zu Jahwe hinaufsteigen. Vielleicht darf ich eure Sünde zudecken." 31 Darauf kehrte Mose zu Jahwe zurück und sagte: "Ach, dieses Volk hat eine schwere Sünde begangen: Sie haben sich einen Gott aus Gold gemacht. 32 Wenn du ihnen doch ihre Sünde vergeben könntest! Wenn aber nicht, dann lösch meinen Namen aus dem Buch, das du geschrieben hast." (Psalm 69.29) (Daniel 12.1) (Lukas 10.20) (Römer 9.3) 33 Doch Jahwe sagte: "Ich lösche nur den aus meinem Buch, der sich an mir vergangen hat. 34 Geh jetzt und führ das Volk an den Ort, den ich dir genannt habe! Pass auf, mein Engel wird vor dir hergehen. Wenn die Zeit gekommen ist, werde ich sie für ihre Sünde zur Rechenschaft ziehen." (2. Mose 33.2) (2. Mose 33.12) (2. Mose 33.14) 35 Jahwe schlug die Israeliten, weil sie Aaron verleitet hatten, das Stierkalb zu machen.