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Johannes - Kapitel 9

Die Heilung eines Blindgeborenen

1 Und Jesus ging vorüber und sah einen, der blind geboren war. 2 Und seine Jünger fragten ihn und sprachen: Meister, wer hat gesündigt, dieser oder seine Eltern, daß er ist blind geboren? (Lukas 13.2) 3 Jesus antwortete: Es hat weder dieser gesündigt noch seine Eltern, sondern daß die Werke Gottes offenbar würden an ihm. (Johannes 11.4) 4 Ich muß wirken die Werke des, der mich gesandt hat, solange es Tag ist; es kommt die Nacht, da niemand wirken kann. (Jeremia 13.16) (Johannes 5.17) 5 Dieweil ich bin in der Welt, bin ich das Licht der Welt. (Johannes 8.12) (Johannes 12.35) 6 Da er solches gesagt, spützte er auf die Erde und machte einen Kot aus dem Speichel und schmierte den Kot auf des Blinden Augen (Markus 8.23) 7 und sprach zu ihm: Gehe hin zu dem Teich Siloah (das ist verdolmetscht: gesandt) und wasche dich! Da ging er hin und wusch sich und kam sehend. 8 Die Nachbarn und die ihn zuvor gesehen hatten, daß er ein Bettler war, sprachen: Ist dieser nicht, der dasaß und bettelte?
9 Etliche sprachen: Er ist's, etliche aber: er ist ihm ähnlich. Er selbst aber sprach: Ich bin's. 10 Da sprachen sie zu ihm: Wie sind deine Augen aufgetan worden? 11 Er antwortete und sprach: Der Mensch, der Jesus heißt, machte einen Kot und schmierte meine Augen und sprach: "Gehe hin zu dem Teich Siloah und wasche dich!" Ich ging hin und wusch mich und ward sehend. 12 Da sprachen sie zu ihm: Wo ist er? Er sprach: Ich weiß nicht. 13 Da führten sie ihn zu den Pharisäern, der weiland blind war.
14 (Es war aber Sabbat, da Jesus den Kot machte und seine Augen öffnete.) 15 Da fragten ihn abermals auch die Pharisäer, wie er wäre sehend geworden. Er aber sprach zu ihnen: Kot legte er mir auf die Augen, und ich wusch mich und bin nun sehend. 16 Da sprachen etliche der Pharisäer: Der Mensch ist nicht von Gott, dieweil er den Sabbat nicht hält. Die andern aber sprachen: Wie kann ein sündiger Mensch solche Zeichen tun? Und es ward eine Zwietracht unter ihnen. 17 Sie sprachen wieder zu dem Blinden: Was sagst du von ihm, daß er hat deine Augen aufgetan? Er aber sprach: Er ist ein Prophet. 18 Die Juden glaubten nicht von ihm, daß er blind gewesen und sehend geworden wäre, bis daß sie riefen die Eltern des, der sehend war geworden,
19 fragten sie und sprachen: Ist das euer Sohn, von welchem ihr sagt, er sei blind geboren? Wie ist er denn nun sehend? 20 Seine Eltern antworteten ihnen und sprachen: Wir wissen, daß dieser unser Sohn ist und daß er blind geboren ist; 21 wie er aber nun sehend ist, wissen wir nicht; oder wer ihm hat seine Augen aufgetan, wissen wir auch nicht. Er ist alt genug, fraget ihn, laßt ihn selbst für sich reden. 22 Solches sagten seine Eltern; denn sie fürchteten sich vor den Juden. Denn die Juden hatten sich schon vereinigt, so jemand ihn für Christus bekennte, daß er in den Bann getan würde. (Johannes 7.13) (Johannes 12.42) 23 Darum sprachen seine Eltern: er ist alt genug, fraget ihn selbst. 24 Da riefen sie zum andernmal den Menschen, der blind gewesen war, und sprachen zu ihm: Gib Gott die Ehre! wir wissen, daß dieser Mensch ein Sünder ist.
25 Er antwortete und sprach: Ist er ein Sünder, das weiß ich nicht; eines weiß ich wohl, daß ich blind war und bin nun sehend. 26 Da sprachen sie wieder zu ihm: Was tat er dir? Wie tat er deine Augen auf? 27 Er antwortete ihnen: Ich habe es euch jetzt gesagt; habt ihr's nicht gehört? Was wollt ihr's abermals hören? Wollt ihr auch seine Jünger werden? 28 Da schalten sie ihn und sprachen: Du bist sein Jünger; wir aber sind Mose's Jünger. 29 Wir wissen, daß Gott mit Mose geredet hat; woher aber dieser ist, wissen wir nicht. 30 Der Mensch antwortete und sprach zu ihnen: Das ist ein wunderlich Ding, daß ihr nicht wisset, woher er sei, und er hat meine Augen aufgetan.
31 Wir wissen aber, daß Gott die Sünder nicht hört; sondern so jemand gottesfürchtig ist und tut seinen Willen, den hört er. (Psalm 66.18) (Jesaja 1.15) (Sprüche 15.29) 32 Von der Welt an ist's nicht erhört, daß jemand einem geborenen Blinden die Augen aufgetan habe. 33 Wäre dieser nicht von Gott, er könnte nichts tun. 34 Sie antworteten und sprachen zu ihm: Du bist ganz in Sünde geboren, und lehrst uns? Und stießen ihn hinaus. 35 Es kam vor Jesus, daß sie ihn ausgestoßen hatten. Und da er ihn fand, sprach er zu ihm: Glaubst du an den Sohn Gottes?
36 Er antwortete und sprach: Herr, welcher ist's? auf daß ich an ihn glaube. 37 Jesus sprach zu ihm: Du hast ihn gesehen, und der mit dir redet, der ist's. (Johannes 4.26) 38 Er aber sprach: HERR, ich glaube, und betete ihn an. 39 Und Jesus sprach: Ich bin zum Gericht auf diese Welt gekommen, auf daß, die da nicht sehen, sehend werden, und die da sehen, blind werden. (Matthäus 13.11-15)
40 Und solches hörten etliche der Pharisäer, die bei ihm waren, und sprachen zu ihm: Sind wir denn auch blind? 41 Jesus sprach zu ihnen: Wärt ihr blind, so hättet ihr keine Sünde; nun ihr aber sprecht: "Wir sind sehend", bleibt eure Sünde. (Sprüche 26.12) (Johannes 15.22)

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1. Mose - Kapitel 8

Das Versiegen der Wasserfluten

1 Da gedachte Gott an Noah und an alle Tiere und an alles Vieh, das bei ihm in der Arche war; und Gott ließ einen Wind über die Erde wehen, daß die Wasser fielen. 2 Und die Brunnen der Tiefe wurden verstopft samt den Fenstern des Himmels, und dem Regen vom Himmel ward gewehrt. (1. Mose 7.11-12) 3 Und die Wasser über der Erde nahmen mehr und mehr ab, so daß sie nach hundertundfünfzig Tagen sich vermindert hatten. 4 Und die Arche ließ sich am siebzehnten Tage des siebenten Monats auf dem Gebirge Ararat nieder. 5 Und das Gewässer nahm immerfort ab bis zum zehnten Monat; am ersten Tage des zehnten Monats konnte man die Spitzen der Berge sehen. 6 Und es geschah nach Verfluß von vierzig Tagen, daß Noah das Fenster öffnete an der Arche, das er gemacht hatte. 7 Und er sandte den Raben aus; der flog hin und her, bis das Wasser auf Erden vertrocknet war. 8 Darnach sandte er die Taube aus, daß er sähe, ob des Wassers auf Erden weniger geworden wäre. 9 Aber die Taube fand keinen Ort, da ihr Fuß ruhen konnte. Da kehrte sie zu ihm zur Arche zurück; denn es war noch Wasser auf der ganzen Erdoberfläche. Da streckte er seine Hand aus und ergriff sie und nahm sie wieder zu sich in die Arche. 10 Und er wartete noch weitere sieben Tage; dann sandte er die Taube wieder von der Arche aus. 11 Und die Taube kam zur Abendzeit wieder zu ihm und siehe, sie hatte ein frisches Ölblatt in ihrem Schnabel! Da merkte Noah, daß des Wassers auf Erden weniger geworden war. 12 Und nachdem er noch weitere sieben Tage gewartet hatte, sandte er die Taube wieder aus; da kam sie nicht mehr zu ihm zurück. 13 Im sechshundertundersten Jahre, am ersten Tage des ersten Monats, waren die Wasser auf Erden vertrocknet. Und Noah entfernte das Dach von der Arche und schaute, und siehe, der Erdboden war trocken! 14 Und im zweiten Monat, am siebenundzwanzigsten Tage des Monats, war die Erde ausgetrocknet.

Noah verlässt die Arche. Noahs Opfer und Gottes Verheißung

15 Da redete Gott zu Noah und sprach: 16 Geh aus der Arche, du und dein Weib und deine Söhne und deiner Söhne Weiber mit dir! 17 Alle Tiere, die bei dir sind, von allem Fleisch: Vögel, Vieh und alles Kriechende, was auf Erden kriecht, sollen mit dir hinausgehen und sich regen auf Erden und sollen fruchtbar sein und sich mehren auf Erden! (1. Mose 1.22) (1. Mose 1.28) 18 Also ging Noah hinaus samt seinen Söhnen und seinem Weib und seiner Söhne Weibern. (2. Petrus 2.5) 19 Alle Tiere, alles, was kriecht und fliegt, alles, was sich auf Erden regt, nach seinen Gattungen, das verließ die Arche. 20 Noah aber baute dem HERRN einen Altar und nahm von allerlei reinem Vieh und von allerlei reinem Geflügel und opferte Brandopfer auf dem Altar. (1. Mose 7.2) 21 Und der HERR roch den befriedigenden Geruch, und der HERR sprach zu seinem Herzen: Ich will fortan die Erde nicht mehr verfluchen um des Menschen willen, wiewohl das Dichten des menschlichen Herzens böse ist von seiner Jugend an; auch will ich fortan nicht mehr alles Lebendige schlagen, wie ich getan habe. (1. Mose 6.5) (Hiob 14.4) (Psalm 14.3) (Jesaja 54.9) (Matthäus 15.19) (Römer 3.23) 22 Solange die Erde steht, soll nicht aufhören Saat und Ernte, Frost und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht! (Jeremia 33.20) (Jeremia 33.25)