Johannes - Kapitel 16
1 Solches habe ich zu euch geredet, daß ihr euch nicht ärgert. 2 Sie werden euch in den Bann tun. Es kommt aber die Zeit, daß wer euch tötet, wird meinen, er tue Gott einen Dienst daran. (Matthäus 10.17) (Matthäus 10.22) (Matthäus 24.9) 3 Und solches werden sie euch darum tun, daß sie weder meinen Vater noch mich erkennen. (Johannes 15.21) 4 Aber solches habe ich zu euch geredet, auf das, wenn die Zeit kommen wird, ihr daran gedenket, daß ich's euch gesagt habe. Solches aber habe ich von Anfang nicht gesagt; denn ich war bei euch.Das Werk des Heiligen Geistes
5 Nun aber gehe ich hin zu dem, der mich gesandt hat; und niemand unter euch fragt mich: Wo gehst du hin? 6 Sondern weil ich solches geredet habe, ist euer Herz voll Trauerns geworden. 7 Aber ich sage euch die Wahrheit: es ist euch gut, daß ich hingehe. Denn so ich nicht hingehe, so kommt der Tröster nicht zu euch; so ich aber gehe, will ich ihn zu euch senden. (Johannes 14.16) (Johannes 14.26) 8 Und wenn derselbe kommt, wird er die Welt strafen um die Sünde und um die Gerechtigkeit und um das Gericht: 9 um die Sünde, daß sie nicht glauben an mich; (Johannes 15.22) (Johannes 15.24) 10 um die Gerechtigkeit aber, daß ich zum Vater gehe und ihr mich hinfort nicht sehet; (Apostelgeschichte 5.31) (Römer 4.25) 11 um das Gericht, daß der Fürst dieser Welt gerichtet ist. (Johannes 12.31) 12 Ich habe euch noch viel zu sagen; aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. (1. Korinther 3.1)13 Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, der wird euch in alle Wahrheit leiten. Denn er wird nicht von sich selber reden; sondern was er hören wird, das wird er reden, und was zukünftig ist, wird er euch verkünden. (Johannes 14.26) (1. Johannes 2.27) 14 Derselbe wird mich verklären; denn von dem Meinen wird er's nehmen und euch verkündigen. 15 Alles, was der Vater hat, das ist mein. Darum habe ich euch gesagt: Er wird's von dem Meinen nehmen und euch verkündigen. (Johannes 3.35) (Johannes 17.10)
Trauer und Hoffnung bei Jesu Abschied
16 Über ein Kleines, so werdet ihr mich nicht sehen; und aber über ein Kleines, so werdet ihr mich sehen, denn ich gehe zum Vater. (Johannes 14.19)17 Da sprachen etliche unter seinen Jüngern untereinander: Was ist das, was er sagt zu uns: Über ein Kleines, so werdet ihr mich nicht sehen; und aber über ein Kleines, so werdet ihr mich sehen, und: Ich gehe zum Vater? 18 Da sprachen sie: Was ist das, was er sagt: Über ein Kleines? Wir wissen nicht, was er redet. 19 Da merkte Jesus, daß sie ihn fragen wollten, und sprach zu ihnen: Davon fragt ihr untereinander, daß ich gesagt habe: Über ein Kleines, so werdet ihr mich nicht sehen; und aber über ein Kleines, so werdet ihr mich sehen.
20 Wahrlich, wahrlich ich sage euch: Ihr werdet weinen und heulen, aber die Welt wird sich freuen; ihr werdet traurig sein; doch eure Traurigkeit soll in Freude verkehrt werden. (Markus 16.10) 21 Ein Weib, wenn sie gebiert, so hat sie Traurigkeit; denn ihre Stunde ist gekommen. Wenn sie aber das Kind geboren hat, denkt sie nicht mehr an die Angst um der Freude willen, daß der Mensch zur Welt geboren ist. (Jesaja 26.17) 22 Und ihr habt auch nun Traurigkeit; aber ich will euch wiedersehen, und euer Herz soll sich freuen, und eure Freude soll niemand von euch nehmen. 23 Und an dem Tage werdet ihr mich nichts fragen. Wahrlich, wahrlich ich sage euch: So ihr den Vater etwas bitten werdet in meinem Namen, so wird er's euch geben. (Johannes 14.13-14) 24 Bisher habt ihr nichts gebeten in meinem Namen. Bittet, so werdet ihr nehmen, daß eure Freude vollkommen sei. (Johannes 15.11) 25 Solches habe ich zu euch durch Sprichwörter geredet. Es kommt aber die Zeit, daß ich nicht mehr durch Sprichwörter mit euch reden werde, sondern euch frei heraus verkündigen von meinem Vater.
26 An dem Tage werdet ihr bitten in meinem Namen. Und ich sage euch nicht, daß ich den Vater für euch bitten will; 27 denn er selbst, der Vater, hat euch lieb, darum daß ihr mich liebet und glaubet, daß ich von Gott ausgegangen bin. (Johannes 14.21) 28 Ich bin vom Vater ausgegangen und gekommen in die Welt; wiederum verlasse ich die Welt und gehe zum Vater. 29 Sprechen zu ihm seine Jünger: Siehe, nun redest du frei heraus und sagst kein Sprichwort.
30 Nun wissen wir, daß du alle Dinge weißt und bedarfst nicht, daß dich jemand frage; darum glauben wir, daß du von Gott ausgegangen bist. 31 Jesus antwortete ihnen: Jetzt glaubet ihr? 32 Siehe, es kommt die Stunde und ist schon gekommen, daß ihr zerstreut werdet, ein jeglicher in das Seine, und mich allein lasset. Aber ich bin nicht allein, denn der Vater ist bei mir. (Sacharja 13.7) (Matthäus 26.31) 33 Solches habe ich mit euch geredet, daß ihr in mir Frieden habet. In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden. (Johannes 14.27) (Römer 5.1) (1. Johannes 5.4)
Sirach - Kapitel 12
Wohltßtigkeit gegen Dürftige
1 Willst du Gutes tun, so siehe zu, wem du es tust; so verdienst du Dank damit. 2 Tue dem Frommen Gutes, so wird dir's reichlich vergolten, wo nicht von ihm, so geschieht's gewiß vom Herrn. 3 Aber den bösen Buben, die nicht danken für die Wohltat, wird's nicht wohl gehen. 4 Gib dem Gottesfürchtigen, und erbarme dich des Gottlosen nicht. 5 Tue Gutes dem Elenden, und gib dem Gottlosen nicht. Behalte dein Brot vor ihm, und gib ihm nichts, daß er dadurch nicht gestärkt werde, und dich untertrete. 6 Du wirst noch einmal so viel Bosheit durch ihn empfangen, als du ihm Gutes getan hast. Denn auch der Allerhöchste ist den Sündern feind und wird die Gottlosen strafen.Vorsicht gegen den Feind
7 Wenn's einem wohl geht, so kann man keinen Freund recht erkennen; wenn's aber übel geht, so kann sich der Feind auch nicht verbergen.8 Denn wenn's einem wohl geht, das verdrießt seinen Feind; wenn's aber übel geht, so weichen auch die Freunde von ihm. 9 Traue deinem Feinde nimmermehr.
10 Denn gleichwie das Eisen immer wieder rostet, also läßt er auch seine Tücke nicht. 11 Und ob er sich schon neigt und bückt, so halte doch an dich und hüte dich vor ihm. Und wenn du gleich an ihm polierst, wie an einem Spiegel, so bleibt er doch rostig. 12 Zieh ihn nicht zu dir, daß er dich nicht wegstoße und trete an deine Statt. Setze ihn nicht neben dich, daß er nicht nach deinem Stuhl trachte, und du zuletzt an meine Worte denken müssest, und es dich dann gereuen wird. 13 Gleich als wenn ein Schlangenbeschwörer gebissen wird, das jammert niemand, so wenig, als wenn einer mit wilden Tieren umgeht, und von ihnen zerrissen wird: also geht's dem auch, der sich an die Gottlosen hängt, und sich in ihre Sünden mengt.
14 Er bleibt wohl eine Weile bei dir; aber wenn du strauchelst, so beharrt er nicht. 15 Der Feind gibt wohl gute Worte, und beklagt dich sehr, und stellt sich freundlich, (Jeremia 41.6-7)
16 kann auch dazu weinen; aber im Herzen denkt er, wie er dich in die Grube fälle; und kriegt er Raum, so kann er deines Bluts nicht satt werden. 17 Will dir jemand Schaden tun, so ist er der erste, 18 und stellt sich, als wolle er dir helfen, und fällt dich meuchlings. 19 Seinen Kopf wird er schütteln, und in die Faust lachen, dein spotten, und das Maul aufwerfen.