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Jesaja - Kapitel 9

Der Friedefürst wird verheißen

1 Das Volk das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht; und über die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell. (Lukas 1.79) 2 Du machst des Volkes viel; du machst groß seine Freude. Vor dir wird man sich freuen, wie man sich freut in der Ernte, wie man fröhlich ist, wenn man Beute austeilt. 3 Denn du hast das Joch ihrer Last und die Rute ihrer Schulter und den Stecken ihres Treibers zerbrochen wie zur Zeit Midians. (Richter 7.22) 4 Denn alle Rüstung derer, die sich mit Ungestüm rüsten, und die blutigen Kleider werden verbrannt und mit Feuer verzehrt werden. 5 Denn uns ist ein Kind geboren, ein Sohn ist uns gegeben, und die Herrschaft ist auf seiner Schulter; er heißt Wunderbar, Rat, Held, Ewig-Vater Friedefürst; (Jesaja 7.14) (Jesaja 10.21) (Jesaja 22.22) (Micha 5.1) (Lukas 2.7) (Lukas 2.11)
6 auf daß seine Herrschaft groß werde und des Friedens kein Ende auf dem Stuhl Davids und in seinem Königreich, daß er's zurichte und stärke mit Gericht und Gerechtigkeit von nun an bis in Ewigkeit. Solches wird tun der Eifer des HERRN Zebaoth. (2. Samuel 7.12-13) (Psalm 72.3-4) (Jesaja 11.1) (Lukas 1.32)

Gottes Gericht über das unbußfertige Nordreich

7 Der HERR hat sein Wort gesandt in Jakob, und es ist in Israel gefallen,
8 daß alles Volk es innewerde, Ephraim und die Bürger zu Samaria, die da sagen in Hochmut und stolzem Sinn: 9 Ziegelsteine sind gefallen, aber wir wollen's mit Werkstücken wieder bauen; man hat Maulbeerbäume abgehauen, so wollen wir Zedern an die Stelle setzen. 10 Denn der HERR wird Rezins Kriegsvolk wider sie erhöhen und ihre Feinde zuhauf ausrotten: 11 die Syrer vorneher und die Philister hintenzu, daß sie Israel fressen mit vollem Maul. In dem allem läßt sein Zorn noch nicht ab; seine Hand ist noch ausgereckt. (Jesaja 5.25) (Jesaja 9.16) 12 So kehrt sich das Volk auch nicht zu dem, der es schlägt, und fragen nicht nach dem HERRN Zebaoth.
13 Darum wird der HERR abhauen von Israel beide, Kopf und Schwanz, beide, Ast und Stumpf, auf einen Tag. (Jesaja 10.33) 14 Die alten und vornehmen Leute sind der Kopf; die Propheten aber, so falsch lehren, sind der Schwanz. 15 Denn die Leiter dieses Volks sind Verführer; und die sich leiten lassen, sind verloren. 16 Darum kann sich der HERR über die junge Mannschaft nicht freuen noch ihrer Waisen und Witwen erbarmen; denn sie sind allzumal Heuchler und böse, und aller Mund redet Torheit. In dem allem läßt sein Zorn noch nicht ab; seine Hand ist noch ausgereckt. (Jesaja 9.20) 17 Denn das gottlose Wesen ist angezündet wie Feuer und verzehrt Dornen und Hecken und brennt wie im dicken Wald und gibt hohen Rauch.
18 Im Zorn des HERRN Zebaoth ist das Land verfinstert, daß das Volk ist wie Speise des Feuers; keiner schont des andern. 19 Rauben sie zur Rechten, so leiden sie Hunger; essen sie zur Linken, so werden sie nicht satt. Ein jeglicher frißt das Fleisch seines Arms: 20 Manasse den Ephraim, Ephraim den Manasse, und sie beide miteinander wider Juda. In dem allem läßt sein Zorn noch nicht ab, seine Hand ist noch ausgereckt. (Jesaja 10.4)

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Psalm - Kapitel 55

Klage über falsche Brüder

1 Eine Unterweisung Davids, vorzusingen, auf Saitenspiel. 2 Gott, erhöre mein Gebet und verbirg dich nicht vor meinem Flehen.
3 Merke auf mich und erhöre mich, wie ich so kläglich zage und heule, 4 daß der Feind so schreit und der Gottlose drängt; denn sie wollen mir eine Tücke beweisen und sind mir heftig gram. 5 Mein Herz ängstet sich in meinem Leibe, und des Todes Furcht ist auf mich gefallen. 6 Furcht und Zittern ist mich angekommen, und Grauen hat mich überfallen. 7 Ich sprach: O hätte ich Flügel wie Tauben, da ich flöge und wo bliebe! (Psalm 11.1) 8 Siehe, so wollt ich ferne wegfliehen und in der Wüste bleiben. (Sela.) 9 Ich wollte eilen, daß ich entrönne vor dem Sturmwind und Wetter. 10 Mache ihre Zunge uneins, HERR, und laß sie untergehen; denn ich sehe Frevel und Hader in der Stadt. (2. Samuel 17.14)
11 Solches geht Tag und Nacht um und um auf ihren Mauern, und Mühe und Arbeit ist drinnen. 12 Schadentun regieret drinnen; Lügen und Trügen läßt nicht von ihrer Gasse. 13 Wenn mich doch mein Feind schändete, wollte ich's leiden; und wenn mein Hasser wider mich pochte, wollte ich mich vor ihm verbergen. 14 Du aber bist mein Geselle, mein Freund und mein Verwandter, (2. Samuel 15.12) (Psalm 41.10) 15 die wir freundlich miteinander waren unter uns; wir wandelten im Hause Gottes unter der Menge. 16 Der Tod übereile sie, daß sie lebendig in die Hölle fahren; denn es ist eitel Bosheit unter ihrem Haufen. 17 Ich aber will zu Gott rufen, und der HERR wird mir helfen.
18 Des Abends, Morgens und Mittags will ich klagen und heulen, so wird er meine Stimme hören. 19 Er erlöst meine Seele von denen, die an mich wollen, und schafft ihr Ruhe; denn ihrer viele sind wider mich. 20 Gott wird hören und sie demütigen, der allewege bleibt. (Sela.) Denn sie werden nicht anders und fürchten Gott nicht. (Psalm 102.27) 21 Sie legen ihre Hände an seine Friedsamen und entheiligen seinen Bund. 22 Ihr Mund ist glätter denn Butter, und sie haben Krieg im Sinn; ihre Worte sind gelinder denn Öl, und sind doch bloße Schwerter. (Psalm 57.5) (Jeremia 9.7) 23 Wirf dein Anliegen auf den HERRN; der wird dich versorgen und wird den Gerechten nicht ewiglich in Unruhe lassen. (1. Petrus 5.7)
24 Aber, Gott, du wirst sie hinunterstoßen in die tiefe Grube: die Blutgierigen und Falschen werden ihr Leben nicht zur Hälfte bringen. Ich aber hoffe auf dich. (Psalm 102.25)