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Jeremia - Kapitel 31

Die Heimkehr der Versprengten

1 Zu derselben Zeit, spricht der HERR, will ich aller Geschlechter Israels Gott sein, und sie sollen mein Volk sein. (Jeremia 24.7) (Jeremia 31.33) 2 So spricht der HERR: Das Volk, so übriggeblieben ist vom Schwert, hat Gnade gefunden in der Wüste; Israel zieht hin zu seiner Ruhe.
3 Der HERR ist mir erschienen von ferne: Ich habe dich je und je geliebt; darum habe ich dich zu mir gezogen aus lauter Güte. 4 Wohlan, ich will dich wiederum bauen, daß du sollst gebaut heißen, du Jungfrau Israel; du sollst noch fröhlich pauken und herausgehen an den Tanz. 5 Du sollst wiederum Weinberge pflanzen an den Bergen Samarias; pflanzen wird man sie und ihre Früchte genießen. 6 Denn es wird die Zeit noch kommen, daß die Hüter an dem Gebirge Ephraim werden rufen: Wohlauf, und laßt uns hinaufgehen gen Zion zu dem HERRN, unserm Gott! 7 Denn also spricht der HERR: Rufet über Jakob mit Freuden und jauchzet über das Haupt unter den Heiden; rufet laut, rühmet und sprecht: HERR, hilf deinem Volk, den übrigen in Israel!
8 Siehe, ich will sie aus dem Lande der Mitternacht bringen und will sie sammeln aus den Enden der Erde, Blinde und Lahme, Schwangere und Kindbetterinnen, daß sie in großen Haufen wieder hierher kommen sollen. (Jesaja 35.8-10) 9 Sie werden weinend kommen und betend, so will ich sie leiten; ich will sie leiten an den Wasserbächen auf schlichtem Wege, daß sie sich nicht stoßen; denn ich bin Israels Vater, so ist Ephraim mein erstgeborenen Sohn. (2. Korinther 6.18) 10 Höret ihr Heiden, des HERRN Wort und verkündigt es fern in die Inseln und sprecht: Der Israel zerstreut hat, der wird's auch wieder sammeln und wird sie hüten wie ein Hirte sein Herde.
11 Denn der HERR wird Jakob erlösen und von der Hand des Mächtigen erretten. 12 Und sie werden kommen und auf der Höhe Zion jauchzen und werden zu den Gaben des HERRN laufen, zum Getreide, Most, Öl, und jungen Schafen und Ochsen, daß ihre Seele wird sein wie ein wasserreicher Garten und sie nicht mehr bekümmert sein sollen. (Jesaja 58.11) 13 Alsdann werden auch die Jungfrauen fröhlich am Reigen sein, dazu die junge Mannschaft und die Alten miteinander. Denn ich will ihr Trauern in Freude verkehren und sie trösten und sie erfreuen nach ihrer Betrübnis. 14 Und ich will der Priester Herz voller Freude machen, und mein Volk soll meiner Gaben die Fülle haben, spricht der HERR. 15 So spricht der HERR: Man hört eine klägliche Stimme und bitteres Weinen auf der Höhe; Rahel weint über ihre Kinder und will sich nicht trösten lassen über ihre Kinder, denn es ist aus mit ihnen. (Matthäus 2.18)
16 Aber der HERR spricht also: Laß dein Schreien und Weinen und die Tränen deiner Augen; denn deine Arbeit wird wohl belohnt werden, spricht der HERR. Sie sollen wiederkommen aus dem Lande des Feindes; 17 und deine Nachkommen haben viel Gutes zu erwarten, spricht der HERR; denn deine Kinder sollen wieder in ihre Grenze kommen. 18 Ich habe wohl gehört, wie Ephraim klagt: "Du hast mich gezüchtigt, und ich bin auch gezüchtigt wie ein ungebändigtes Kalb; bekehre mich du, so werde ich bekehrt; denn du, HERR, bist mein Gott.
19 Da ich bekehrt ward, tat ich Buße; denn nachdem ich gewitzigt bin, schlage ich mich auf die Hüfte. Ich bin zu Schanden geworden und stehe schamrot; denn ich muß leiden den Hohn meiner Jugend." 20 Ist nicht Ephraim mein teurer Sohn und mein trautes Kind? Denn ich gedenke noch wohl daran, was ich ihm geredet habe; darum bricht mir mein Herz gegen ihn, daß ich mich sein erbarmen muß, spricht der HERR. (Jesaja 49.15) (Hosea 11.8) 21 Richte dir Denkmale auf, setze dir Zeichen und richte dein Herz auf die gebahnte Straße, darauf du gewandelt hast; kehre wieder, Jungfrau Israel, kehre dich wieder zu diesen deinen Städten!
22 Wie lange willst du in der Irre gehen, du abtrünnige Tochter? Denn der HERR wird ein Neues im Lande erschaffen: das Weib wird den Mann umgeben. 23 So spricht der HERR Zebaoth, der Gott Israels: Man wird noch dies Wort wieder reden im Lande Juda und in seinen Städten, wenn ich ihr Gefängnis wenden werde: Der HERR segne dich, du Wohnung der Gerechtigkeit, du heiliger Berg!
24 Und Juda samt allen seinen Städten sollen darin wohnen, dazu Ackerleute und die mit Herden umherziehen; 25 denn ich will die müden Seelen erquicken und die bekümmerten Seelen sättigen. (Matthäus 11.28) 26 Darüber bin ich aufgewacht und sah auf und hatte so sanft geschlafen. 27 Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, daß ich das Haus Israel und das Haus Juda besäen will mit Menschen und mit Vieh. 28 Und gleichwie ich über sie gewacht habe, auszureuten, zu zerreißen, abzubrechen, zu verderben und zu plagen: also will ich über sie wachen, zu bauen und zu pflanzen, spricht der HERR. 29 Zu derselben Zeit wird man nicht mehr sagen: "Die Väter haben Herlinge gegessen, und der Kinder Zähne sind stumpf geworden": (Klagelieder 5.7) (Hesekiel 18.2) 30 sondern ein jeglicher soll um seiner Missetat willen sterben, und welcher Mensch Herlinge ißt, dem sollen seine Zähne stumpf werden.

Die Verheißung eines neuen Bundes

31 Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, da will ich mit dem Hause Israel und mit dem Hause Juda einen neuen Bund machen; (Hebräer 8.8-12) 32 nicht wie der Bund gewesen ist, den ich mit ihren Vätern machte, da ich sie bei der Hand nahm, daß ich sie aus Ägyptenland führte, welchen Bund sie nicht gehalten haben, und ich sie zwingen mußte, spricht der HERR; 33 sondern das soll der Bund sein, den ich mit dem Hause Israel machen will nach dieser Zeit, spricht der HERR: Ich will mein Gesetz in ihr Herz geben und in ihren Sinn schreiben; und sie sollen mein Volk sein, so will ich ihr Gott sein; (Jesaja 54.13) (Römer 11.27) (Hebräer 10.16-17) 34 und wird keiner den andern noch ein Bruder den andern lehren und sagen: "Erkenne den HERRN", sondern sie sollen mich alle kennen, beide, klein und groß, spricht der HERR. Denn ich will ihnen ihre Missetat vergeben und ihrer Sünden nimmermehr gedenken. (Jesaja 43.25) (Jeremia 33.8) 35 So spricht der HERR, der die Sonne dem Tage zum Licht gibt und den Mond und die Sterne nach ihrem Lauf der Nacht zum Licht; der das Meer bewegt, daß seine Wellen brausen, HERR Zebaoth ist sein Name:
36 Wenn solche Ordnungen vergehen vor mir, spricht der HERR, so soll auch aufhören der Same Israels, daß er nicht mehr ein Volk vor mir sei ewiglich. (Jeremia 33.25) (Römer 11.1) 37 So spricht der HERR: Wenn man den Himmel oben kann messen und den Grund der Erde erforschen, so will ich auch verwerfen den ganzen Samen Israels um alles, was sie tun, spricht der HERR.
38 Siehe, es kommt die Zeit, spricht der HERR, daß die Stadt des HERRN soll gebaut werden vom Turm Hananeel an bis ans Ecktor; (Sacharja 14.10)
39 und die Richtschnur wird neben demselben weiter herausgehen bis an den Hügel Gareb und sich gen Goath wenden; 40 und das Tal der Leichen und Asche samt dem ganzen Acker bis an den Bach Kidron, bis zur Ecke am Roßtor gegen Morgen, wird dem HERRN heilig sein, daß es nimmermehr zerrissen noch abgebrochen soll werden.

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Matthäus - Kapitel 24

1 Jesus wollte den Tempel verlassen. Als er gerade im Begriff war wegzugehen, kamen seine Jünger zu ihm und machten ihn auf die Pracht der Tempelbauten aufmerksam. 2 "Ihr bewundert das alles?", erwiderte Jesus. "Doch ich versichere euch: Hier wird kein Stein auf dem anderen bleiben; es wird alles zerstört werden." (Lukas 19.44) 3 Als er später auf dem Ölberg saß und mit seinen Jüngern allein war, fragten sie ihn: "Wann wird das alles geschehen? Gibt es ein Zeichen, an dem wir deine Wiederkehr und das Ende der Welt erkennen können?" (Apostelgeschichte 1.6-8) 4 "Gebt acht, dass euch niemand irreführt!", erwiderte Jesus. 5 "Viele werden unter meinem Namen auftreten und von sich sagen: 'Ich bin der Messias!' Damit werden sie viele verführen. (Johannes 5.43) (1. Johannes 2.18) 6 Erschreckt nicht, wenn ihr von Kriegen hört oder wenn Kriegsgefahr droht. Das muss so kommen, aber es ist noch nicht das Ende. 7 Ein Volk wird sich gegen das andere erheben und ein Staat den anderen angreifen. In vielen Teilen der Welt wird es Hungersnöte und Erdbeben geben. 8 Doch das ist erst der Anfang, es ist wie bei den Geburtswehen. 9 Dann wird man euch bedrängen, misshandeln und töten. Die ganze Welt wird euch hassen, weil ihr zu mir gehört. (Matthäus 10.17) (Johannes 16.2) 10 Viele werden sich von mir abwenden; sie werden einander verraten und sich hassen. 11 Viele falsche Propheten werden auftreten und viele in die Irre führen. (2. Petrus 2.1) (1. Johannes 4.1) 12 Und weil die Gesetzlosigkeit überhand nehmen wird, wird auch die Liebe bei den meisten erkalten. (2. Timotheus 3.1-5) 13 Wer aber bis zum Ende standhaft bleibt, wird gerettet. (Offenbarung 13.10) 14 Und diese gute Botschaft vom Reich Gottes wird in der ganzen Welt gepredigt werden, damit alle Völker sie hören. Dann erst kommt das Ende. (Matthäus 28.19) 15 Wenn ihr aber das 'Scheusal der Verwüstung', von dem der Prophet Daniel geredet hat, am heiligen Ort stehen seht - wer das liest, der merke auf! -, 16 dann sollen die Einwohner Judäas in die Berge fliehen. 17 Wer auf seiner Dachterrasse sitzt, soll keine Zeit damit verlieren, noch etwas aus dem Haus zu holen; (Lukas 17.31) 18 und wer auf dem Feld ist, soll nicht mehr zurücklaufen, um seinen Umhang zu holen. 19 Am schlimmsten wird es dann für schwangere Frauen und stillende Mütter sein. (Lukas 23.29) 20 Betet darum, dass ihr nicht im Winter oder am Sabbat fliehen müsst! 21 Denn dann wird die Not so schrecklich sein, dass sie alles übertrifft, was je seit Erschaffung der Welt geschah. Auch danach wird es eine solche Bedrängnis nie mehr geben. (Daniel 12.1) 22 Würde diese Schreckenszeit nicht verkürzt, würde kein Mensch gerettet werden. Seinen Auserwählten zuliebe aber hat Gott die Zeit verkürzt. 23 Wenn dann jemand zu euch sagt: 'Schaut her, da ist der Messias!', oder: 'Seht, er ist dort!', so glaubt es nicht! 24 Denn mancher falsche Messias und mancher falsche Prophet wird auftreten. Sie werden sich durch große Zeichen und Wundertaten ausweisen und würden sogar die Auserwählten verführen, wenn sie es könnten. (5. Mose 13.2-4) (2. Thessalonicher 2.8-9) (Offenbarung 13.13) 25 Denkt daran: Ich habe euch alles vorausgesagt. 26 Wenn sie also zu euch sagen: 'Seht, er ist in der Wüste draußen!', dann geht nicht hinaus! Oder: 'Seht, hier im Haus ist er!', dann glaubt es nicht! 27 Denn wenn der Menschensohn wiederkommt, wird es wie bei einem Blitz den ganzen Horizont erhellen. (Lukas 17.23-24) 28 Wo das Aas liegt, da sammeln sich die Geier. (Hiob 39.30) (Offenbarung 19.17-18) (Lukas 17.37) 29 Doch unmittelbar nach dieser schrecklichen Zeit wird sich die Sonne verfinstern und der Mond wird nicht mehr scheinen. Die Sterne werden vom Himmel stürzen und die Kräfte des Himmels aus dem Gleichgewicht geraten. (Jesaja 13.10) (2. Petrus 3.10) (Offenbarung 6.12-13) 30 Und dann wird das Zeichen des Menschensohns am Himmel erscheinen. Alle Völker der Erde werden jammern und klagen, und dann werden sie den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit von den Wolken her kommen sehen. (Daniel 7.13-14) (Matthäus 26.64) (Offenbarung 1.7) (Offenbarung 19.11-13) 31 Dann wird er die Engel mit mächtigem Posaunenschall aussenden, um seine Auserwählten aus allen Himmelsrichtungen und von allen Enden der Welt zusammen zu bringen. (1. Korinther 15.52) (Offenbarung 8.1-2) 32 Vom Feigenbaum könnt ihr Folgendes lernen: Wenn seine Zweige weich werden und die Blätter zu sprießen beginnen, wisst ihr, dass es bald Sommer wird. 33 Genauso ist es, wenn ihr seht, dass diese Dinge geschehen. Dann steht sein Kommen unmittelbar bevor. 34 Ich versichere euch: Diese Generation wird nicht untergehen, bis das alles geschieht. 35 Himmel und Erde werden vergehen, aber meine Worte vergehen nie. (Matthäus 5.18) 36 Doch Tag und Stunde von diesen Ereignissen weiß niemand, nicht einmal die Engel im Himmel; nur der Vater weiß es." (Apostelgeschichte 1.7) 37 "Und wenn der Menschensohn kommt, wird es so wie in Noahs Zeit sein. (1. Mose 6.11-13) (Lukas 17.26-27) 38 Damals, vor der großen Flut, aßen und tranken die Menschen, sie heirateten und wurden verheiratet - bis zu dem Tag, an dem Noah in die Arche ging. 39 Sie ahnten nichts davon, bis die Flut hereinbrach und alle umbrachte. So wird es auch bei der Ankunft des Menschensohnes sein. 40 Wenn dann zwei Männer auf dem Feld arbeiten, wird der eine angenommen und der andere zurückgelassen. (Lukas 17.35-36) 41 Wenn zwei Frauen an derselben Handmühle mahlen, wird die eine angenommen und die andere zurückgelassen werden. 42 Seid also wachsam! Denn ihr wisst nicht, an welchem Tag euer Herr kommt. (Matthäus 25.13) 43 Und das ist doch klar: Wenn ein Hausherr wüsste, zu welchem Zeitpunkt der Dieb kommt, würde er wach bleiben und nicht zulassen, dass in sein Haus eingebrochen wird. 44 So solltet auch ihr immer bereit sein, denn der Menschensohn wird dann kommen, wenn ihr es gerade nicht erwartet." (1. Thessalonicher 5.2) 45 "Wer ist denn der treue und kluge Sklave, dem sein Herr aufgetragen hat, der ganzen Dienerschaft zur rechten Zeit das Essen zuzuteilen? 46 Wenn nun sein Herr kommt und ihn bei dieser Arbeit findet - wie sehr darf sich dieser Sklave freuen! 47 Ich versichere euch: Sein Herr wird ihm die Verantwortung über seine ganze Habe übertragen. (Matthäus 25.21) (Matthäus 25.23) 48 Wenn der Sklave aber ein böser Mensch ist und denkt: 'Mein Herr kommt noch lange nicht', (2. Petrus 3.4) 49 und anfängt, die anderen Diener zu schlagen, während er sich selbst üppige Mahlzeiten gönnt und sich gemeinsam mit anderen Trunkenbolden betrinkt, 50 dann wird sein Herr an einem Tag zurückkommen, an dem er es nicht erwartet hat, und zu einer Stunde, die er nicht vermutet. 51 Er wird den Sklaven in Stücke hauen und ihn dorthin bringen lassen, wo die Heuchler sind und wo das große Weinen und Zähneknirschen anfängt."