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Rut - Kapitel 3

1 VND Naemi jre Schwiger sprach zu jr / Mein Tochter / Jch wil dir ruge schaffen / das dirs wolgehe. (Rut 1.9) 2 Nu der Boas vnser Freund / bey des Dirnen du gewesen bist / worffelt diese nacht gersten auff seiner Tennen. 3 So bade dich / vnd salbe dich / vnd lege dein Kleid an vnd gehe hin ab auff die Tenne / das dich niemand kenne / bis man gantz gessen vnd getruncken hat. 4 Wenn er sich denn leget / so merck den Ort da er sich hin leget / vnd kom vnd decke auff zu seinen füssen / vnd lege dich / So wird er dir wol sagen was du thun solt. 5 Sie sprach zu jr / Alles was du mir sagest wil ich thun. 6 SJE gieng hin ab zur Tennen / vnd thet alles / wie jr Schwiger geboten hatte. 7 Vnd da Boas gessen vnd getruncken hatte / ward sein hertz guter dinge / vnd kam vnd legt sich hinder einen Mandel / Vnd sie kam leise vnd decket auff zu seinen füssen / vnd legt sich. 8 Da es nu mitternacht ward / erschrack der Man vnd erschuttert / Vnd sihe / ein Weib lag zu seinen füssen. 9 Vnd er sprach / Wer bistu? Sie antwortet / Jch bin Ruth deine magd / Breite deinen flügel vber deine Magd / denn du bist der Erbe. (5. Mose 25.5) (Hesekiel 16.8) 10 ER aber sprach / Gesegnet seistu dem HERRN meine tochter / Du hast eine bessere barmhertzigkeit hernach gethan / denn vorhin / das du nicht bist den Jünglingen nachgegangen / weder reich noch arm. (Rut 2.11) 11 Nu meine Tochter / fürchte dich nicht / Alles was du sagest / wil ich dir thun / Denn die gantze Stad meins Volcks weis / das du ein tugentsam Weib bist. 12 Nu es ist war / das ich der Erbe bin / Aber es ist einer neher denn ich. 13 Bleib vber nacht / morgen so er dich nimpt / wol / Gelüstets jn aber nicht / dich zunemen / so wil ich dich nemen / so war der HERR lebt / schlaff bis morgen. 14 Vnd sie schlieff bis morgen / zu seinen füssen. VND sie stund auff / ehe denn einer den andern kennen mocht. Vnd er gedacht / Das nur niemand innen werde / das ein Weib in die tennen komen sey. 15 Vnd sprach / Lange her den Mantel den du anhast / Vnd halt jn zu / Vnd sie hielt jn zu. Vnd er mas sechs mas gersten / vnd legts auff sie / Vnd er kam in die Stad. 16 Sie aber kam zu jrer Schwiger / die sprach / Wie stehets mit dir / meine Tochter? Vnd sie saget jr alles was jr der Man gethan hatte / 17 vnd sprach / Diese sechs mas gersten gab er mir / denn er sprach / Du solt nicht leer zu deiner Schwiger komen. 18 Sie aber sprach / Sey stille / meine Tochter / bis du erferest wo es hinaus wil / Denn der Man wird nicht rugen / er brings denn heute zu ende.

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Rut - Kapitel 1

1 ZUr zeit da die Richter regierten / ward ein Tewrung im Lande. Vnd ein Man von Bethlehem Juda / zoch wallen in der Moabiter land / mit seinem Weibe vnd zween Sönen / 2 der hies EliMelech / vnd sein weib Naemi / vnd seine zweene söne Mahlon vnd ChilJon die waren Ephrater von Bethlehem Juda. Vnd da sie kamen ins land der Moabiter / blieben sie daselbs. 3 Vnd EliMelech der Naemi man starb / Vnd sie bleib vberig mit jren zween Sönen / 4 die namen Moabitische weiber / Eine hies Arpa / die ander Ruth. Vnd da sie daselbs gewonet hatten / bey zehen jar / 5 storben sie alle beide / Mahlon vnd ChilJon / das das Weib vberbleib beiden Sönen vnd jrem Man. 6 DA macht sie sich auff mit jren zwo Schnüren / vnd zoch wider aus der Moabiter lande / Denn sie hatte erfaren im Moabiter lande / das der HERR sein Volck hatte heimgesucht / vnd jnen Brot gegeben. 7 Vnd gieng aus von dem Ort da sie gewesen war / vnd jre beide Schnür mit jr. Vnd da sie gieng auff dem wege / das sie wider keme ins land Juda / 8 sprach sie zu jren beiden Schnüren / Gehet hin / vnd keret vmb / eine jgliche zu jrer Mutter haus / Der HERR thue an euch Barmhertzigkeit / wie jr an den Todten / vnd an mir gethan habt. 9 Der HERR gebe euch das jr ruge findet eine jgliche in jres Mans hause / Vnd küsset sie. DA huben sie jre stimme auff / vnd weineten / (Rut 3.1) 10 vnd sprachen zu jr / Wir wollen mit dir zu deinem volck gehen. 11 Aber Naemi sprach / Keret vmb meine töchter / Warumb wolt jr mit mir gehen? Wie kan ich fürder Kinder in meinem Leib haben / die ewr Menner sein möchten? 12 Keret vmb meine Töchter / vnd gehet hin / Denn ich bin nu zu alt das ich einen Man neme. Vnd wenn ich spreche / Es ist zu hoffen das ich diese nacht einen Man neme / vnd kinder gebere / 13 Wie künd jr doch harren / bis sie gros würden? Wie wolt jr verziehen / das jr nicht Mener soltet nemen? Nicht meine töchter / Denn mich jamert ewr seer / Denn des HERRN hand ist vber mich ausgegangen. (Hiob 19.21) 14 DA huben sie jre stimme auff / vnd weineten noch mehr / vnd Arpa küsset jre Schwiger / Ruth aber bleib bey jr. 15 Sie aber sprach / Sihe / deine Schwegerin ist vmbgewand zu jrem Volck vnd zu jrem Gott / Kere du auch vmb deiner Schwegerin nach. 16 Ruth antwortet / Rede mir nicht drein / das ich dich verlassen solt / vnd von dir vmbkeren. Wo du hin gehest da wil ich auch hingehen / Wo du bleibst / da bleibe ich auch / Dein Volck ist mein volck / vnd dein Gott ist mein Gott. (2. Samuel 15.21) 17 Wo du stirbest / da sterbe ich auch / da wil ich auch begraben werden / Der HERR thue mir dis vnd das / Der Tod mus mich vnd dich scheiden. 18 ALS sie nu sahe / das sie feste im sinn war mit jr zu gehen / lies sie ab mit jr dauon zu reden. 19 Also giengen die beide mit einander / bis sie gen Bethlehem kamen. Vnd da sie zu Bethlehem einkamen / reget sich die gantze Stad vber jnen / vnd sprach / Jst das die Naemi? 20 Sie aber sprach zu jnen / Heisst mich nicht NaemiHeist meine lust. / sondern MaraHeisst bitter / oder betrübt. / denn der Allmechtige hat mich seer betrübt. (2. Mose 15.23) 21 Vol zoch ich aus / Aber leer hat mich der HERR wider heim bracht. Warumb heisst jr mich denn Naemi? so mich doch der HERR gedemütiget / vnd der Allmechtige betrübt hat? 22 Es war aber vmb die zeit / das die Gersten erndte angieng / da Naemi vnd jr Schnur Ruth die Moabitin widerkamen / vom Moabiter land gen Bethlehem.