zurückEinzelansichtvor

Richter - Kapitel 11

1 JEphthah ein Gileaditer war ein streitbar Helt / Aber ein Hurkind / Gilead aber hatte Jephthah gezeuget. 2 Da aber das weib Gilead jm kinder gebar / vnd desselben weibs kinder gros wurden / stiessen sie Jephthah aus / vnd sprachen zu jm / Du solt nicht erben in vnsers Vaters haus / Denn du bist eines andern weibs son. (1. Mose 21.10) 3 Da floh er vor seinen Brüdern / vnd wonet im lande Tob / Vnd es samleten sich zu jm lose Leute / vnd zogen aus mit jm. (Richter 9.4) (1. Samuel 22.2) 4 VND vber etliche zeit hernach / stritten die kinder Ammon miJsrael. 5 Da nu die kinder Amon also stritten mit Jsrael / giengen die Eltesten von Gilead hin / das sie Jephthah holeten aus dem lande Tob / 6 vnd sprachen zu jm / Kom vnd sey vnser Heubtman / das wir streiten wider die kinder Ammon. 7 Aber Jephthah sprach zu den Eltesten von Gilead / Seid jr nicht die mich hassen / vnd aus meines Vaters haus gestossen habt / Vnd nu kompt jr zu mir / weil jr im trübsal seid? 8 Die Eltesten von Gilead sprachen zu Jephthah / Darumb komen wir nu wider zu dir / das du mit vns ziehest / vnd helffest vns streiten wider die kinder Ammon / vnd seiest vnser Heubt vber alle die in Gilead wonen. (Richter 10.18) 9 JEphthah sprach zu den Eltesten von Gilead / So jr mich widerholet zu streiten wider die kinder Ammon / vnd der HERR sie fur mir geben wird / Sol ich denn ewr Heubt sein? 10 Die Eltesten von Gilead sprachen zu Jephthah / Der HERR sey Zuhörer zwisschen vns / wo wir nicht thun / wie du gesagt hast. 11 Also gieng Jephthah mit den Eltesten von Gilead / Vnd das volck satzt jn zum Heubt vnd Obersten vber sich. Vnd Jephthah redet solchs alles fur dem HERRN zu Mizpa. (Richter 20.1) 12 DA sandte Jephthah Botschafft zum Könige der kinder Ammon / vnd lies jm sagen / Was hastu mit mir zuschaffen / das du komest zu mir wider mein Land zu streiten? 13 Der König der kinder Ammon antwortet den Boten Jephthah / Darumb das Jsrael mein Land genomen hat / da sie aus Egypten zogen / von Arnon an bis an Jabok / vnd bis an den Jordan / So gib mirs nu wider mit frieden. Num. 21. 14 JEphthah aber sandte noch mehr Boten zum Könige der kinder Ammon / 15 die sprachen zu jm / So spricht Jephthah / Jsrael hat kein Land genomen weder den Moabitern noch den kindern Ammon. (5. Mose 2.9) (5. Mose 2.19) 16 Denn da sie aus Egypten zogen / wandelt Jsrael durch die wüsten bis ans Schilffmeer / vnd kam gen Kades / 17 vnd sandte Boten zum Könige der Edomiter / vnd sprach / Las mich durch dein Land ziehen. Aber der Edomiter könig erhöret sie nicht. Auch sandten sie zum könige der Moabiter / der wolt auch nicht. Also bleib Jsrael in Kades / (4. Mose 20.14) 18 vnd wandelt in der Wüsten / vnd vmbzogen das Land der Edomiter vnd Moabiter / vnd kam von der Sonnen auffgang an der Moabiter land / vnd lagerten sich jenseid des Arnon / vnd kamen nicht in die grentze der Moabiter / Denn Arnon ist der Moabiter grentze. Num. 20. (4. Mose 21.13) 19 VND Jsrael sandte Boten zu Sihon / der Amoriter könig zu Hesbon / vnd lies jm sagen / Las vns durch dein Land ziehen bis an meinen ort. (4. Mose 21.21) (5. Mose 2.26) 20 Aber Sihon vertrawet Jsrael nicht durch seine grentze zu ziehen / Sondern versamlet all sein volck / vnd lagert sich zu Jahza / vnd streit mit Jsrael. 21 Der HERR aber der Gott Jsrael / gab den Sihon mit all seinem Volck in die hende Jsrael / das sie sie schlugen. Also nam Jsrael ein alles Land der Amoriter / die in dem selben Land woneten / 22 Vnd namen alle grentze der Amoriter ein / von Arnon an / bis an Jabok / vnd von der wüsten an / bis an den Jordan. Num. 21. 23 SO hat nu der HERR der Gott Jsrael / die Amoriter vertrieben fur seinem volck Jsrael / vnd du wilt sie einnemen? 24 Du soltest die einnemen die dein Gott Camos vertriebe / vnd vns lassen einnemen / alle die der HERR vnser Gott fur vns vertrieben hat. (4. Mose 21.29) 25 Meinstu / das du besser Recht habest / denn Balak der son Zipor / der Moabiter könig? Hat derselb auch je gerechtet oder gestritten wider Jsrael / (4. Mose 22.2) 26 ob wol Jsrael nu drey hundert jar gewonet hat in Hesbon vnd jren töchtern / in Aroer vnd jren töchtern / vnd allen Stedten die am Arnon ligen? Warumb errettet jrs nicht zu der selben zeit? 27 Jch hab nichts an dir gesündigt / vnd du thust so vbel an mir / das du wider mich streitest. Der HERR felle heut ein vrteil zwisschen Jsrael vnd den kindern Ammon. 28 Aber der König der kinder Ammon erhöret die rede Jephthah nicht / die er zu jm sandte. Num. 21.; Num. 22. 29 DA kam der Geist des HERRN auff Jephthah / vnd zoch durch Gilead vnd Manasse vnd durch Mizpe / das in Gilead ligt / vnd von Mizpe das in Gilead ligt / auff die kinder Ammon. (Richter 6.34) 30 Vnd Jephthah gelobt dem HERRN ein Gelübd / vnd sprach / Gibstu die kinder Ammon in meine hand / 31 was zu meiner Hausthür er aus mir entgegen gehet / wenn ich mit frieden widerkome / von den kindern Ammon / das sol des HERRN sein / vnd wils zum Brandopffer opffern. 32 Also zoch Jephthah auff die kinder Ammon wider sie zu streiten. Vnd der HERR gab sie in seine hende. 33 Vnd er schlug sie von Aroer an bis man kompt gen Minnith / zwenzig Stedte / vnd bis an den plan der Weinberge / ein seer grosse schlacht / Vnd wurden also die kinder Ammon gedemütigt fur den kindern Jsrael. 34 DA nu Jephthah kam gen Mizpa zu seinem hause / Sihe / da gehet seine Tochter er aus jm entgegen mit Paucken vnd Reigen / Vnd sie war ein einiges Kind / vnd er hatte sonst keinen Son noch Tochter. 35 Vnd da er sie sahe / zureis er seine Kleider / vnd sprach / Ah mein Tochter / wie beugestu mich vnd betrübest michGott hat mich hoch erhebt durch diesen Sieg / das ich mein Heubt hoch vnd frölich auffrichtet. Aber du beugest mich / das ich den Kopff mus niderschlahen mit grossem hertzenleid / vnd solche hohe freude zum tieffen hertzenleid keren. / Denn ich habe meinen mund auffgethan gegen dem HERRN / vnd kans nicht widerruffen. (4. Mose 30.3) 36 Sie aber sprach / Mein Vater / hastu deinen mund auffgethan gegen dem HERRN / So thu mir wie es aus deinem mund gangen ist / nach dem der HERR dich gerochen hat an deinen Feinden den kindern Ammon. 37 VND sie sprach zu jrem Vater / Du woltest mir das thun / das du mich lassest zween monden / das ich von hinnen hinab gehe / auff die Berge / vnd meine Jungfrawschafft beweine mit meinen Gespielen. 38 Er sprach / Gehe hin / Vnd lies sie zween monden gehen. Da gieng sie hin mit jren Gespielen / vnd beweinet jre Jungfrawschafft auff den bergen. 39 Vnd nach zween monden kam sie wider zu jrem Vater / Vnd er thet jr / wie er gelobt hatteMan wil / er habe sie nicht geopffert / Aber der Text stehet da klar. So sihet man auch beide an den Richtern vnd Königen / das sie nach grossen Thatten / haben auch grosse torheit müssen begehen / zuuerhüten den leidigen hohmut. / Vnd sie war nie keines Mans schüldig geworden. Vnd ward eine gewonheit in Jsrael / 40 das die töchter Jsrael jerlich hingehen / zu klagen die tochter Jephthah des Gileaditers des jars vier tage.

zurückEinzelansichtvor

Richter - Kapitel 6

1 VND da die kinder Jsrael vbels theten fur dem HERRN / gab sie der HERR vnter die hand der Midianiter sieben jar. 2 Vnd da der Midianiter hand zu starck ward vber Jsrael / machten die kinder Jsrael fur sich Klüfften in den gebirgen / vnd hölen / vnd Festunge. 3 Vnd wenn Jsrael etwas seete / So kamen die Midianiter vnd Amalekiter vnd die aus dem Morgenland erauff vber sie / (5. Mose 28.33) 4 vnd lagerten sich wider sie / vnd verderbeten das gewechs auff dem land / bis hinan gen Gaza / vnd liessen nichts vberigs von Narung in Jsrael / weder schaf / noch ochsen / noch esel. 5 Denn sie kamen erauff mit jrem Vieh vnd Hütten / wie ein grosse menge Hewschrecken / das weder sie noch jr Kamel zu zelen waren / vnd fielen ins Land / das sie es verderbeten. 6 Also ward Jsrael seer geringe fur den Midianitern. Da schrien die kinder Jsrael zu dem HERRN. 7 ALs sie aber zu dem HERRN schrien vmb der Midianiter willen / 8 sandte der HERR einen Propheten zu jnen / der sprach zu jnen / So spricht der HERR der Gott Jsrael. Jch hab euch aus Egypten gefüret / vnd aus dem Diensthause bracht / 9 vnd hab euch errettet von der Egypter hand / vnd von aller hand die euch drengeten / vnd hab sie fur euch her ausgestossen / vnd jr Land euch gegeben. 10 Vnd sprach zu euch / Jch bin der HERR ewr Gott / fürchtet nicht der Amoriter Götter / in welcher Land jr wonet / Vnd jr habt meiner stim nicht gehorchet. 11 Vnd ein engel des HERRN kam / vnd setzet sich vnter eine Eiche zu Ophra / die war Joas des vaters der Esriter / vnd sein son Gideon drasch weitzen an der kelter / das er flöhe fur den Midianitern. 12 Da erschein jm der Engel des HERRN / vnd sprach zu jm / Der HERR mit dir / du streitbarer Helt. 13 Gideon aber sprach zu jm / Mein Herr / ist der HERR mit vns / Warumb ist vns denn solchs alles widerfaren? Vnd wo sind alle seine Wunder / die vns vnser Veter erzeleten / vnd sprachen / Der HERR hat vns aus Egypten gefürt? Nu aber hat vns der HERR verlassen / vnd vnter der Midianiter hende gegeben. 14 DEr HERR aber wand sich zu jm / vnd sprach / Gehe hin in dieser deiner krafft / Du solt Jsrael erlösen aus der Midianiter hende / Sihe / Jch hab dich gesand. (1. Samuel 12.11) (Hebräer 11.32) 15 Er aber sprach zu jm / Mein Herr / Wo mit sol ich Jsrael erlösen? Sihe / meine Freundschafft ist die geringst in Manasse / vnd ich bin der kleinest in meines Vaters hause. 16 Der HERR aber sprach zu jm / Jch wil mit dir sein / das du die Midianiter schlagen solt / wie einen einzelen Man. (2. Mose 3.12) 17 Er aber sprach zu jm / Lieber / Hab ich gnade fur dir funden / So mach mir ein Zeichen / das du es seiest der mit mir redet. 18 Weiche nicht bis ich zu dir kome / vnd bringe mein Speisopffer / das ich fur dir lasse. Er sprach / Jch wil bleiben bis das du widerkomest. (Richter 13.15) 19 VND Gideon kam vnd schlachtet ein Zigenböcklin / vnd ein Epha vngeseurts melhs / vnd legt Fleisch in einen korb / vnd thet die brühe in ein töpffen / vnd brachts zu jm eraus vnter die Eiche / vnd trat er zu. 20 Aber der Engel Gottes sprach zu jm / Nim das fleisch vnd das vngeseurt / vnd las es auff dem Fels der hie ist / vnd geus die brühe aus / Vnd er thet also. 21 Da recket der Engel des HERRN den stecken aus den er in der hand hatte / vnd rüret mit der spitzen das fleisch / vnd das vngeseurt melh an / Vnd das Fewr fur aus dem fels / vnd verzeret das fleisch vnd vngeseurt melh / Vnd der Engel des HERRN verschwand aus seinen augen. (3. Mose 9.24) 22 DA nu Gideon sahe das es ein Engel des HERRN war sprach er / O HErr HERR / habe ich also einen Engel des HERRN von angesicht gesehen? 23 Aber der HERR sprach zu jm / Fried sey mit dir / Fürchte dich nicht / du wirst nicht sterben. (Richter 13.22) 24 Da bawet Gideon daselbs dem HERRN einen Altar / vnd hies jn / Der HERR des friedes / der stehet noch bis auff den heutigen tag / zu Ophra des vaters der Esriter. 25 VND in der selben nacht sprach der HERR zu jm / Nim einen Farren / vnter den ochsen die deines Vaters sind / vnd einen andern Farren / der sieben jerig ist / vnd zubrich den Altar Baal / der deines vaters ist / vnd hawe ab den Hayn der dabey stehet / (2. Könige 11.18) (2. Könige 23.12-15) 26 vnd bawe dem HERRN deinem Gott / oben auff der höhe dieses felsen einen Altar / vnd rüste jn zu / Vnd nim den andern Farren / vnd opffere ein Brandopffer mit dem holtz des Hayns / den du abgehawen hast. 27 Da nam Gideon zehen Menner aus seinen Knechten / vnd thet wie jm der HERR gesagt hatte / Aber er furcht sich solchs zu thun des tages / fur seines Vaters haus vnd den Leuten in der Stad / vnd thets bey der nacht. 28 DA nu die Leute in der Stad des morgens früe auffstunden / Sihe / da war der Altar Baal zubrochen / vnd der Hayn dabey abgehawen / vnd der ander Farr ein Brandopffer auff dem Altar der gebawet war. 29 Vnd einer sprach zu dem andern / Wer hat das gethan? Vnd da sie suchten vnd nachfragten / ward gesagt / Gideon der son Joas hat das gethan. 30 Da sprachen die leute der stad zu Joas / Gib deinen son er aus / er mus sterben / das er den Altar Baal zubrochen / vnd den Hayn da bey abgehawen hat. 31 Joas aber sprach zu allen die bey jm stunden / Wolt jr vmb Baal haddern? wolt jr jm helffen? Wer vmb jn haddert der sol dieses morgens sterben / Jst er Gott / so rechte er vmb sich selb / das sein Altar zubrochen ist. (1. Könige 18.21) 32 Von dem tag an hies man jn JerubBaal / vnd sprach / Baal rechte vmb sich selbs / das sein Altar zubrochen ist. 33 DA nu alle Midianiter vnd Amalekiter vnd die aus dem Morgenland sich zu hauff versamlet hatten / vnd zogen er durch / vnd lagerten sich im grunde Jesreel / 34 Zog der geist des HERRN Gideon an / Vnd er lies die Posaunen blasen / vnd rieff AbiEser / das sie jm folgeten. (Richter 3.10) (Richter 11.29) (Richter 13.25) 35 Vand sandte Botschafft in gantz Manasse / vnd rieff jn an / das sie jm auch nachfolgeten / Er sandte auch Botschafft zu Asser vnd Sebulon vnd Naphthali / die kamer erauff jm entgegen. 36 VND Gideon sprach zu Gott / Wiltu Jsrael durch mein hand erlösen / wie du geredt hast / 37 So wil ich ein Fell mit der wollen auff die Tenne legen / Wird der taw auff dem Fell allein sein / vnd auff der gantzen Erden trocken / So wil ich mercken / das du Jsrael erlösen wirst durch meine hand / wie du geredt hat. 38 Vnd es geschach also / Vnd da er des andern morgens frue auffstund / drucket er den taw aus vom FellMan mus es so deudschen / Ein Fell / obs wol ist gewest die abgeschorne wolle. / vnd füllet eine schale vol des wassers. 39 Vnd Gideon sprach zu Gott / Dein zorn ergrimme nicht wider mich / das ich noch ein mal rede / Jch wils nur noch ein mal versuchen mit dem Fell / Es sey allein auff dem Fell trocken / vnd taw auff der gantzen Erden. (1. Mose 18.30) 40 Vnd Gott thet also dieselbe nacht / das trocken war allein auff dem Fell / vnd taw auff der gantzen Erden.