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Jeremia - Kapitel 52

1 ZEdekia war ein vnd zwenzig jar alt / da er König ward / vnd regiert eilff jar zu Jerusalem / Seine mutter hies Hamutal / eine tochter Jeremia zu Libna. (2. Könige 24.18) (2. Chronik 36.11) (Jeremia 39.1) 2 Vnd thet / das dem HERRN vbel gefiel / gleich wie Joiakim gethan hatte. 3 Denn es gieng des HERRN zorn vber Jerusalem vnd Juda / bis er sie von seinem Angesicht verwarff / Vnd Zedekia fiel abe vom Könige zu Babel. 4. Reg. 24; 2. Par. 36; Jere. 37. 4 ABer im neunden jar seines Königreichs am zehenden tage des zehenden monden / kam NebucadNezar der König zu Babel / sampt all seinem Heer / wider Jerusalem / vnd belegerten sie / vnd machten eine Schantz rings vmbher. 5 Vnd bleib also die Stad belegert bis ins eilfft jar des königes Zedekia. 6 Aber am neunden tage des vierden monden / nam der Hunger vberhand in der Stad / vnd hatte das Volck vom lande nichts mehr zu essen. 7 Da brach man in die Stad / Vnd alle Kriegsleute gaben die flucht / vnd zogen zur Stad hin aus bey der nacht / des weges zum Thor zwischen den zwo mauren / zum garten des Königes. Jere. 39; 4. Reg. 25. ABer die Chaldeer lagen vmb die Stad her. 8 Vnd da diese zogen des weges durchs feld / jagte der Chaldeer heer dem Könige nach / vnd ergriffen Zedekia in dem felde bey Jeriho / Da zerstrewet sich all sein Heer von jm. 9 Vnd sie fiengen den König / vnd brachten jn hinauff dem könige zu Babel gen Riblath die im lande Hemath ligt / Der sprach ein vrteil vber jn. 10 Alda lies der könig zu Babel die Kinder Zedekia fur seinen Augen erwürgen / vnd erwürget alle Fürsten Juda zu Riblath. 11 Aber Zedekia lies er die Augen ausstechen / vnd lies jn mit zwo Ketten binden / vnd füret jn also der könig zu Babel / gen Babel / vnd legt jn ins Gefengnis / bis das er starb. (Jeremia 32.5) 12 AM Zehenden tage des fünfften monden / welchs ist das neunzehend jar NebucadNezar des königes zu Babel / kam NebusarAdan der Heubtman / der stets vmb den könig zu Babel war / gen Jerusalem / 13 Vnd verbrant des HERRN Haus / vnd des königes Haus / vnd alle heuser zu Jerusalem / alle grosse heuser verbrant er mit fewr. 14 Vnd das gantze Heer der Chaldeer / so bey dem Heubtman war / rissen vmb alle mauren zu Jerusalem rings vmbher. 15 Aber das arme Volck vnd ander Volck / so noch vbrig war in der Stad / vnd die zum könige zu Babel fielen / vnd das vbrige Handwercks Volck / füret NebusarAdan der Heubtman gefangen weg. 16 Vnd vom armen Volck auff dem Lande / lies NebusarAdan der Heubtman bleiben / Weingartner vnd Ackleute. 17 ABer die eherne Seulen am Hause des HERRN / vnd das Gestüle / vnd das eherne Meer am hause des HERRN / zubrachen die Chaldeer / vnd füreten alle das Ertzte von den selbigen gen Babel. (Jeremia 27.19-22) 18 Vnd die Kessel / Schauffeln / Messer / Becken / Kellen / vnd alle eherne Gefesse / die man im Gottesdienst pflegt zu brauchen / namen sie weg. 19 Dazu nam der Heubtman was gülden / vnd silbern war / an Bechern / Reuchköpffen / Becken / Kessel / Leuchter / Leffel vnd Schalen. 20 Die zwo Seulen / das einzele Meer / die zwelff eherne Rinder / die an stat des gestüls stunden / welche der könig Salomo hatte lassen machen zum Hause des HERRN / Dieses alles Geretes ertz war vnmeslich viel. 3. Reg. 7. (1. Könige 7.15) 21 DER zwo Seulen aber war ein jgliche achzehen ellen hoch / vnd eine Schnur zwelff ellen lang reicht vmb sie her / vnd war vier fienger dicke / vnd inwendig hol. 22 Vnd stund auff jglicher ein ehern Knauff / funff ellen hoch / vnd Reiffe vnd Granatepffel waren an jglichem Knauff rings vmb her / alles ehernen / vnd war eine Seule wie die ander / die Granatepffel euch. 23 Es waren der Granatepffel sechs vnd neunzig dran / vnd aller Granatepffel waren hundert an einem Reiff rings vmbher. 24 VND der Heubtman nam den Priester Seraja / aus der ersten Ordenung / vnd den Priester Zephanja aus der andern Ordenung / vnd drey Thurhüter. (1. Chronik 5.40) 25 Vnd einen Kemerer aus der Stad / welcher vber die Kriegsleute gesetzt war / vnd sieben Menner / welche vmb den König sein musten / die in der Stad funden wurden / Dazu Sopher den Heerfürsten / der das Landvolck zu mustern pflegt / dazu sechzig Man Landvolcks / so in der Stad funden wurden. 26 Diese nam NebusarAdan der Heubtman / vnd bracht sie dem könige zu Babel gen Riblath. 27 Vnd der könig zu Babel schlug sie tod zu Riblath / die im lande Hemath ligt. Also ward Juda aus seinem Lande weggefüret. 4. Reg. 25. 28 DJS ist das Volck / welchs NebucadNezar weggefüret hat / nemlich / im siebenden jar / drey tausent vnd drey vnd zwenzig Jüden. (2. Könige 24.11) 29 Jm achzehenden jar aber des NebucadNezar / acht hundert vnd zwey vnd dreissig seelen aus Jerusalem. 30 Vnd im drey vnd zwenzigsten jar des NebucadNezar / fürete NebusarAdan der Heubtman / sieben hundert vnd fünff vnd vierzig Seelen weg aus Juda / Aller Seelen sind vier tausent / vnd sechs hundert. 31 ABer im sieben vnd dreissigsten jar / nach dem Joiachin der könig zu Juda weggefuret war / am fünff vnd zwenzigsten tage des zwelfften monden / Erhub EuilMerodach der könig zu Babel / im jar da er König ward / das heubt Joiachin des königes Juda / vnd lies jn aus dem Gefengnis / 32 vnd redet freundlich mit jm / Vnd setzet seinen Stuel / vber der Könige stüel / die bey jm zu Babel waren. 33 Vnd wandelt jm seines gefengnis Kleider / das er fur jm ass / stets / sein lebenlang. 34 Vnd jm ward stets sein vnterhaltung vom Könige zu Babel gegeben / wie es jm verordent war / sein gantzes lebenlang / bis an sein ende. - Ende des Propheten Jeremia.

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Klagelieder - Kapitel 2

1 WJe hat der HErr die tochter Zion mit seinem zorn vberschüttet? Er hat die herrligkeit Jsrael vom Himel auff die Erden geworffen / Er hat nicht gedacht an seinen Fusschemel / am tage seines zorns. (1. Chronik 28.2) 2 Der HErr hat alle wonungen Jacob on barmhertzigkeit vertilget / Er hat die Festen der tochter Juda abgebrochen in seinem grim / vnd geschleifft / Er hat entweihet / beide jr Königreich vnd jre Fürsten. 3 Er hat alle horn Jsrael in seinem grimmigen zorn zubrochen / Er hat seine rechte Hand hindersich gezogen / da der Feind kam / vnd hat in Jacob ein Fewr angesteckt / das vmbher verzehret. 4 Er hat seinen Bogen gespannen / wie ein Feind / Seine rechte hand hat er gefüret / wie ein Widerwertiger / vnd hat erwürget alles was lieblich an zu sehen war / vnd seinen grim / wie ein Fewr / ausgeschüt / in der Hütten der tochter Zion. (Psalm 7.13) 5 Der HErr ist gleich / wie ein Feind / Er hat vertilget Jsrael / Er hat vertilget alle jre Pallast / vnd hat seine Feste verderbt / Er hat der tochter Juda viel klagens vnd leides gemacht. 6 Er hat sein Gezelt zuwület / wie einen garten / vnd seine Wonunge verderbet / der HERR hat zu Zion / beide Feirtag vnd Sabbath lassen vergessen / vnd in seinem grimmigen zorn / beide König vnd Priester schenden lassen. 7 Der HErr hat seinen Altar verworffen / vnd sein Heiligthum verbannet / Er hat die mauren jrer Pallast in des Feindes hende gegeben / das sie im Hause des HERRN geschriehen haben / wie an eim Feirtage. (Klagelieder 2.22) 8 Der HERR hat gedacht zu verderben die mauren der tochter Zion / Er hat die Richtschnur drüber gezogen / vnd seine Hand nicht abgewendet / bis er sie vertilget / Die Zuinger stehen kleglich / vnd die Maur ligt jemerlich. 9 Jre Thor ligen tieff in der Erden / Er hat jre Rigel zubrochen vnd zu nicht gemacht / Jre Könige vnd Fürsten sind vnter den Heiden / da sie das Gesetz nicht vben können / Vnd jre Propheten kein Gesicht vom HERRN haben. 10 Die Eltesten der tochter Zion ligen auff der Erden / vnd sind stillEs ist aus mit jnen Sind dahin. / Sie werffen Staub auff jre Heubter / vnd haben Secke angezogen / Die Jungfrawen von Jerusalem hengen jre Heubter zur Erden. 11 Jch hab schier meine Augen ausgeweinet / das mir mein Leib dauon wehe thut / Meine Lebber ist auff die Erde ausgeschüt vber dem jamer der Tochter meines Volcks / da die Seuglinge vnd vnmündigen auff den gassen in der Stad verschmachten. 12 DA sie zu jren Müttern sprachen / Wo ist Brot vnd Wein? Da sie auff den gassen in der Stad verschmachten / wie die tödlich verwundten / Vnd in den armen jrer Müttern den Geist auffgaben. 13 Ah du tochter Jerusalem / Wem sol ich dich gleichen / vnd wo fur sol ich dich rechen / du Jungfraw tochter Zion? Wem sol ich dich vergleichen / damit ich dich trösten möcht? Denn dein schaden ist gros / wie ein Meer / Wer kan dich heilen? 14 Deine Propheten haben dir lose vnd törichte Gesichte gepredigt / vnd dir deine Missethat nicht geoffenbart / damit sie dein Gefengnis geweret hetten / Sondern haben dir gepredigt lose Predigt / damit sie dich zum Land hinaus predigten. (Jeremia 14.14-16) (Jeremia 23.14) 15 Alle die fur vber gehen / klappen mit Henden / pfeiffen dich an / vnd schütteln den Kopff vber der tochter Jerusalem / Jst das die Stad / von der man sagt Sie sey die aller schöneste / der sich das gantze Land frewet? (Psalm 48.3) (Hesekiel 16.14) 16 Alle deine Feinde sperren jr maul auff wider dich / pfeiffen dich an / blecken die Zeene / vnd sprechen / Heh / wir haben sie vertilget / Das ist der tag / des wir haben begert / Wir habens erlanget / wir habens erlebt. (Hiob 16.9) (Psalm 35.25) (Psalm 137.7) 17 Der HERR hat gethan / was er furhatte / Er hat sein wort erfüllet / das er lengst zuuor geboten hat / Er hat on barmhertzigkeit zerstöret / Er hat den Feind vber dir erfrewet / vnd deiner Widersacher Horn erhöhet. Leuit. 26.; Deut. 28. 18 Jr hertz schrey zum HErrn / O du maur der tochter Zion / las tag vnd nacht threnen herab fliessen / wie ein bach / Höre auch nicht auff / vnd dein Augapffel lasse nicht abe. (Klagelieder 2.11) 19 Stehe des nachts auff vnd schrey / Schütte dein hertz aus / in der ersten wache gegen dem HErrn / wie wasser / Hebe deine Hende gegen jm auff / vmb der Seelen willen deiner jungen Kinder / die fur Hunger verschmachten / fornen an allen gassen. 20 HERR schaw vnd sihe doch / wen du doch so verderbt hast / Sollen denn die Weiber jres Leibs frucht essen / die jüngsten Kindlin einer spannen lang? Sollen denn Propheten vnd Priester in dem Heiligthum des HErrn so erwürget werden? (5. Mose 28.53-57) 21 Es lagen in der gassen auff der erden Knaben vnd Alten / Meine Jungfrawen vnd Jünglinge sind durchs Schwert gefallen / Du hast gewürgt am tage deines zorns / Du hast on barmhertzigkeit geschlachtet. 22 Du hast meinen Feinden vmbher geruffen / wie auff einen Feirtag / das niemand am tage des zorns des HERRN entrunnen vnd vberblieben ist / Die ich erneeret vnd erzogen habe / die hat der Feind vmbbracht. (Klagelieder 2.7)