zurückEinzelansichtvor

Jeremia - Kapitel 50

1 DJS ist das wort / welchs der HERR durch den Propheten Jeremia geredt hat / wider Babel vnd das Land der Chaldeer. (Jesaja 13.1) (Jesaja 14.1) 2 Verkündiget vnter den Heiden / vnd lasst erschallen / Werfft ein Panier auff / lasst erschallen / vnd verbergets nicht / vnd sprecht / Babel ist gewonnen / Bel stehet mit schanden / Merodach ist zuschmettert / Jre Götzen stehen mit schanden / vnd jre Götter sind zuschmettert. (Jesaja 46.1) 3 Denn es zeucht von Mitternacht ein Volck her auff / wider sie / welchs wird jr Land zur wüsten machen / das niemand drinnen wonen wird / sondern beide Leute vnd Viehe dauon fliehen werden. 4 JN den selbigen tagen vnd zurselbigen zeit / spricht der HERR / werden komen die kinder Jsrael / sampt den kindern Juda / vnd weinend daher zihen / vnd den HERRN jren Gott suchenDas ist die heimfart aus Babel / durch König Cores erleubt. . (Jeremia 31.9) 5 Sie werden forschen nach dem wege gen Zion / daselbs hin sich keren / Kompt / vnd lasst vns zum HERRN fügen / mit einem ewigen Bunde / des nimer mehr vergessen werden sol. 6 Denn mein Volck ist wie ein verloren Herd / jre Hirten haben sie verfüret / vnd auff den Bergen in der jrre gehen lassen / das sie von Bergen auff die Hügel gangen sind / vnd jrer Hürten vergessen. 7 Alles was sie antraff / das frass sie / Vnd jre Feinde sprachen / Wir thun nicht vnrecht / Darumb das sie sich haben versündigt an dem HERRN / in der Wonung der gerechtigkeit / vnd an dem HERRN / der jrer Veter hoffnung ist. 8 FLiehet aus Babel / vnd ziehet aus der Chaldeerlande / vnd stellet euch als Böcke fur der Herde her. (Jeremia 51.6) (Jeremia 51.45) 9 Denn sihe / Jch wil grosse Völcker mit hauffen aus dem Lande gegen Mitternacht erwecken / vnd wider Babel herauff bringen / die sich wider sie sollen rüsten / welche sie auch sollen gewinnen / Seine Pfeile sind / wie eines guten Kriegers / der nicht feilet. 10 Vnd das Chaldeerland sol ein Raub werden / das alle die sie berauben / sollen gnug dauon haben / spricht der HERR. 11 Darumb / das jr euch des frewet vnd rhümet / das jr mein Erbteil geplündert habt / vnd lecket / wie die geilen Kelber / vnd wiehert / wie die starcken Geule. (5. Mose 32.27) (Jesaja 10.5) (Jesaja 10.7) (Jesaja 10.15) 12 Ewr Mutter stehet mit grossen schanden / vnd die euch geborn hat / ist zum spot worden / Sihe / vnter den Heiden ist sie die geringste / wüst / dürr vnd öde. 13 Denn fur dem zorn des HERRN / mus sie vnbewonet vnd gantz wüst bleiben / Das alle / so fur Babel vbergehen / werden sich verwundern / vnd pfeiffen vber alle jre Plage. (Jeremia 49.17) (Jeremia 51.37) 14 RVstet euch wider Babel vmbher alle Schützen / schiesset in sie / sparet der Pfeile nicht / Denn sie hat wider den HERRN gesündigt. 15 Jauchtzet vber sie vmb vnd vmb / Sie mus sich geben / jre Grundfeste sind gefallen / jre Mauren sind abgebrochen / Denn das ist des HERRN rache / Rechet euch an jr / thut jr / wie sie gethan hat. (Offenbarung 18.6) 16 Rottet aus von Babel / beide den Seeman vnd den Schnitter in der Erndte / das ein jglicher / fur dem schwert des Tyrannen / sich kere zu seinem Volck / vnd ein jglicher fliehe in sein Land. Apo. 18. 17 JSrael hat müssen sein ein zerstrewete Herd / die die Lewen verscheucht haben / Am ersten fras sie der König zu Assyrien / Darnach vberweldiget sie NebucadNezar der könig zu Babel. 18 Darumb spricht der HERR Zebaoth / der Gott Jsrael also / Sihe / Jch wil den König zu Babel heimsuchen / vnd sein Land / Gleich wie ich den König zu Assyrien heimgesucht habe. 19 Jsrael aber wil ich wider heim zu seiner Wonung bringen / das sie auff Carmel vnd Basan weiden / vnd jre Seele auff dem gebirge Ephraim vnd Gilead gesettiget werden sol. 20 Zur selbigen zeit vnd in den selbigen tagen / wird man die missethat Jsrael suchen / spricht der HERR / Aber es wird keine da sein / vnd die sunde Juda / Aber es wird keine funden werden / Denn ich wil sie vergeben / denen / so ich vberbleiben lasse. (Jeremia 31.34) (Jeremia 33.8) 21 ZEuch hinauff wider das Land / das alles verbittertGott vnd Menschen betrübt vnd erzürnet hat / Die da werd sind / das sie widerumb heimgesucht werden. hat / zeuch hin auff wider die Einwoner der heimsuchung / Verheere vnd verbanne jre Nachkomen / spricht der HERR / vnd thu alles / was ich dir befolhen habe. 22 Es ist ein Kriegsgeschrey im Lande vnd grosser jamer. 23 Wie gehets zu / das der Hamer der gantzen Welt zubrochen vnd zuschlagen ist? Wie gehets zu / das Babel eine wüste worden ist vnter allen Heiden? (Jeremia 51.20) 24 Jch habe dir gestellet Babel / Darumb bistu auch gefangen / ehe du dichs versahest / Du bist troffen vnd ergriffen / Denn du hast den HERRN getrotzt. 25 Der HERR hat seinen Schatz auffgethan / vnd die Woffen seines zorns erfur gebracht / Denn solchs hat der HErr HERR Zebaoth in der Chaldeerlande ausgericht. 26 KOmpt her wider sie / jr vom ende / öffenet jre Kornheuser / werfft sie in einen hauffen / vnd verbannet sie / das jr nichts vbrig bleibe. 27 Erwürget alle jre Kinder / füret sie hinab zur Schlachtbanck / Weh jnen / denn der tag ist komen / die zeit jrer heimsuchung. 28 Man höret ein geschrey der Flüchtigen / vnd dere / so entrunnen sind aus dem lande Babel / Auff das sie verkündigen zu Zion / die rache des HERRN vnsers Gottes / vnd die rache seines Tempels. 29 RVffet vielen / wider Babel / belegert sie vmb vnd vmb / alle Bogenschützen / vnd lasst keinen dauon komen / Vergeltet jr / wie sie verdienet hat / Wie sie gethan hat / So thut jr wider. Denn sie hat stoltz gehandelt wider den HERRN den Heiligen in Jsrael. (Jeremia 50.15) 30 Darumb sollen jre junge Manschafft fallen auff jren gassen / vnd alle jre Kriegsleute vntergehen / zur selbigen zeit / spricht der HERR. 31 Sihe / du Stoltzer / Jch wil an dich / spricht der HErr HERR Zebaoth / Denn dein tag ist komen / die zeit deiner heimsuchung. 32 Da sol der Stoltze störtzen vnd fallen / das jn niemand auffrichte / Jch wil seine Stedte mit fewr anstecken / das sol alles / was vmb jn her ist / verzehren. 33 SO spricht der HERR Zebaoth / Sihe / die kinder Jsrael / sampt den kindern Juda / müssen gewalt vnd vnrecht leiden / Alle die sie gefangen weg gefurt haben / halten sie / vnd wollen sie nicht los lassen. 34 Aber jr Erlöser ist starck / der heisst HERR Zebaoth / der wird jre Sache so ausfüren / das er das Land bebend / vnd die Einwoner zu Babel zitterend mache. 35 SCHwert sol komen / spricht der HERR / vber die Chaldeer / vnd vber die Einwoner zu Babel / vnd vber jre Fürsten / vnd vber jre Weisen. 36 Schwert sol komen vber jre Weissager / das sie zu Narren werden / Schwert sol komen vber jre Starcken / das sie verzagen. 37 Schwert sol komen vber jre Rosse vnd Wagen / vnd allen Pöbel / so drinnen ist / das sie zu WeiberSo in Kindsnöten klagen. werden / Schwert sol komen vber jre Schetze / das sie geplündert werden. (Jeremia 51.30) 38 Truckne sol komen vber jre wasser / das sie versiegen / Denn es ist ein Götzenland / vnd trotzen auff jre schreckliche Götzen. 39 Darumb sollen vngeheure Thier vnd Vogel drinnen wonen / vnd die junge Straussen / Vnd sol nimer mehr bewonet werden / vnd niemand drinnen hausen fur vnd fur. 40 Gleich / wie Gott Sodom vnd Gomorra / sampt jren Nachbarn vmbkeret hat / spricht der HERR / das niemand drinnen wone / noch kein Mensch drinnen hause. Jesa. 13; Gen. 19. (1. Mose 19.24-25) 41 SJhe / Es kompt ein Volck von Mitternacht her / viel Heiden / vnd viel Könige werden von der seiten des Lands sich auffmachen / (Jeremia 50.9) 42 die haben Bogen vnd Schilt / Sie sind grausam vnd vmbarmhertzig / Jr geschrey ist / wie das brausen des meers / Sie reiten auff Rossen / gerüst / wie Kriegsmenner / wider dich du tochter Babel. (Jeremia 6.23) 43 Wenn der König zu Babel jr gerücht hören wird / so werden jm die Feuste entsincken / Jm wird so angst vnd bange werden / wie einer frawen in Kindsnöten. 44 Sihe / er kompt herauff / wie ein Lewe / vom stoltzen Jordan / wider die festen Hütten / Denn ich wil jn daselbs her eilends lauffen lassen / Vnd wer weis / wer der JünglingAlexander Magnus. ist / den ich wider sie rüsten werde? Denn wer ist mir gleich? Wer wil mich meistern? Vnd wer ist der Hirte / der mir widerstehen kan? (Jeremia 49.19-21) 45 SO höret nu den Ratschlag des HERRN / den er vber Babel hat / vnd seine gedancken / die er hat vber die Einwoner im lande der Chaldeer. Was gilts? ob nicht die Hirtenknaben sie schleiffen werden / vnd jre Wonung zerstören / 46 vnd die Erde wird beben von dem geschrey / vnd wird vnter den Heiden erschallen / wenn Babel gewonnen wird.

zurückEinzelansichtvor

Klagelieder - Kapitel 1

1 WJe ligt die Stad so wüste: die vol Volcks war? Sie ist wie ein widwe / Die eine Fürstin vnter den Heiden / vnd ein Königin in den Lendern war / mus nu dienen. (Jeremia 51.5) 2 Sie weinet des nachts / das jr die Threnen vber die Backen lauffen / Es ist niemand vnter allen jren Freunden / der sie tröste / Alle jre Nehesten verachten sie / vnd sind jre Feinde worden. (Psalm 69.21) 3 Juda ist gefangen im elend vnd schwerem dienst / Sie wonet vnter den Heiden / vnd findet keine ruge / Alle jre Verfolger halten sie vbel. 4 Die strassen gen Sion ligen wüst / weil niemand auff kein Fest komet / Alle jre Thore stehen öde / Jre Priester seufftzen / Jre Jungfrawen sehen jemerlich vnd sie ist betrübt. 5 Jre Widersacher schweben empor / Jren Feinden gehets wol / Denn der HERR hat sie vol jamers gemacht / Vmb jrer grossen sünde willen / Vnd sind jre Kinder gefangen fur dem Feinde hin gezogen. 6 Es ist von der tochter Zion aller Schmuck dahin / Jre Fürsten sind / wie die Wider / die keine weide finden / vnd matt fur dem Treiber her gehen. 7 Jerusalem denckt in dieser zeit / wie elend vnd verlassen sie ist / vnd wie viel Guts sie von alters her gehabt hat / weil alle jr Volck darnider ligt / vnter dem Feinde / vnd jr niemand hilfft / Jre Feinde sehen jre Lust an jr / vnd spotten jrer Sabbathen. (3. Mose 26.34-35) 8 Jerusalem hat sich versündigt / Darumb mus sie sein / wie ein vnrein Weib / Alle die sie ehreten / verschmehen sie jtzt / weil sie jre scham sehen / Sie aber seufftzet / vnd ist zu rück gekeret. (Jeremia 13.22) (Klagelieder 1.17) 9 Jr vnflat klebt an jrem saum / Sie hette nicht gemeinet / das jr zu letzt so gehen würde / Sie ist ja zu grewlich herunter gestossen / vnd hat dazu niemand / der sie tröstet / Ah HERR sihe an mein Elend / Denn der Feind pranget seer. 10 Der Feind hat seine hand an alle jre Kleinod gelegt / Denn sie muste zusehen / das die Heiden in jr Heiligthum giengen / Dauon du geboten hast / Sie solten nicht in deine Gemeine komen. (5. Mose 23.4) 11 Alle jr Volck seufftzet vnd gehet nach brot / Sie geben jre Kleinot vmb speise / das sie die Seele laben / Ah HERR / sihe doch vnd schaw / wie schnöde ich worden bin. 12 Euch sage ich / allen / die jr fur vber gehet / Schawet doch vnd sehet / Ob jrgend ein schmertzen sey / wie mein schmertzen / der mich troffen hat / Denn der HERR hat mich vol jamers gemacht / am tage seines grimmigen zorns. (Klagelieder 1.5) 13 Er hat ein Fewr aus der Höhe in meine Beine gesand / vnd das selbige lassen walten / Er hat meinen füssen ein Netze gestellet / vnd mich zurück geprellet / Er hat mich zur Wüsten gemacht / das ich teglich trawren mus. 14 Meine schwere Sünde sind durch seine straffe erwachet / vnd mit hauffen mir auff den Hals komen / das mir alle meine Krafft vergehet / Der HErr hat mich also zugericht / das ich nicht auffkomen kan. 15 Der HErr hat zutretten alle meine Starcken / so ich hatte / Er hat vber mich ein Fest ausruffen lassen / meine junge Manschafft zuuerderben / Der HErr hat der Jungfrawen tochter Juda / eine Kelter tretten lassen. (Jesaja 63.3) 16 Darumb weine ich so / vnd meine beide Augen fliessen mit wasser / Das der Tröster / der meine Seele solt erquicken / ferne von mir ist / Meine Kinder sind dahin / Denn der Feind hat die vberhand kriegt. (Jeremia 8.23) 17 Zion streckt jre Hende aus / Vnd ist doch niemand / der sie tröste / Denn der HERR hat rings vmb Jacob her / seinen Feinden geboten / Das Jerusalem mus zwischen jnen sein / wie ein vnrein Weib. (Klagelieder 1.8) 18 Der HERR ist gerecht / Denn ich bin seinem munde vngehorsam gewest / Höret alle Völcker / vnd schawet meinen schmertzen / Meine Jungfrawen vnd Jünglinge / sind ins Gefengnis gegangen. (Klagelieder 3.42) (Klagelieder 5.16) 19 Jch rieff meine Freunde an / Aber sie haben mich betrogen / Meine Priester vnd Eltesten in der Stad / sind verschmachtet / Denn sie gehen nach Brot / damit sie jre Seelen laben. (Klagelieder 1.11) 20 Ah HERR / sihe doch / wie bange ist mir / das mirs im Leibe dauon weh thut / Mein hertz wallet mir in meinem Leibe / denn ich bin hoch betrübt / Draussen hat mich das Schwert / vnd im Hause hat mich der Tod zur Widwe gemacht. 21 Man hörets wol / das ich seufftze / Vnd habe doch keinen tröster / Alle meine Feinde hören mein Vnglück / vnd frewen sich / das machstu / So las doch den tag komen / den du ausrüffest / das jnen gehen sol / wie mir. (Klagelieder 4.21) 22 Lasse alle jre bosheit fur dich komen / vnd richte sie zu / wie du mich vmb aller meiner missethat willen / zugericht hast / Denn meins seufftzens ist viel / vnd mein hertz ist betrübt.