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Jeremia - Kapitel 5

1 GEhet durch die gassen zu Jerusalem / vnd schawet vnd erfaret / vnd sücht auff jrer strassen / Ob jr jemand findet der recht thu / vnd nach dem Glauben frage / So wil ich jr gnedig sein. 2 Vnd wenn sie schon sprechen / Bey dem lebendigen Gott / So schweren sie doch falsch. 3 HERR / deine augen sehen nach dem glauben / Du schlehest sie / Aber sie fülens nicht / Du plagest sie / Aber sie bessern sich nicht / Sie haben ein herter Angesicht / denn ein Fels / vnd wollen sich nicht bekeren. (Jesaja 48.4) (Jeremia 2.30) 4 JCH dacht aber / Wolan / der arme Hauffe ist vnuerstendig / weis nichts vmb des HERRN weg / vnd vmb jres Gottes recht. 5 Jch wil zu den Gewaltigen gehen vnd mit jnen reden / Dieselbigen werden vmb des HERRN weg vnd jres Gottes recht wissen / Aber die selbigen alle sampt hatten das joch zubrochen / vnd die seule zurissen. (Jeremia 2.20) 6 DARumb wird sie auch der LeweDer König zu Babel. / der aus dem Walde kompt / zureissen / vnd der Wolff aus der wüsten / wird sie verderben / vnd der Pardel wird auff jre Stedte lauren / Alle die da selbs heraus gehen / wird er fressen / Denn jrer sünden sind zu viel / vnd bleiben verstockt in jrem vngehorsam. (3. Mose 26.22) 7 Wie sol ich dir denn gnedig sein? Weil mich deine Kinder verlassen / vnd schweren bey dem / der nicht Gott ist / Vnd nu ich sie gefüllet habe / treiben sie Ehebruch / vnd lauffen ins Hurhaus / 8 ein jglicher wiehert nach seines Nehesten weibe / wie die vollen müssigen Hengste. 9 Vnd ich solt sie vmb solchs nicht heimsuchen / spricht der HERR / vnd meine Seele solt sich nicht rechen an solchem Volck / wie dis ist? Ezech. 22. (Jeremia 5.29) 10 STürmet jre Mauren / vnd werffet sie vmb / vnd machts nicht gar aus / Füret jre RebenDas Volck im Lande?weg / denn sie sind nicht des HERRN / (Jeremia 4.27) 11 Sondern sie verachten Mich / beide das haus Jsrael / vnd das haus Juda / spricht der HERR. 12 Sie verleugnenEs mus nicht Gottes wort sein / was Jeremias redet. den HERRN / vnd sprechen / Das ist er nicht / vnd so vbel wird es vns nicht gehen / Schwert vnd Hunger werden wir nicht sehen. 13 Ja die Propheten sind Wescher / vnd haben auch Gottes wort nicht / Es gehet vber sie selbs also. 14 Darumb spricht der HERR / der Gott Zebaoth / Weil jr solche rede treibet / sihe / So wil ich meine wort in deinem Munde zu Fewr machen / vnd dis Volck zu holtz / vnd sol sie verzeren. 15 SJhe / Jch wil vber euch vom hause Jsrael (spricht der HERR) ein Volck von fernen bringen / ein mechtig volck / die das erste volck gewest sind / Ein volck des Sprachen du nicht verstehest / vnd nicht vernemen kanst / was sie reden. (Jeremia 6.22) 16 Seine Köcher sind offene Greber / es sind eitel Risen. 17 Sie werden dein Erndte vnd dein Brot verzeren / Sie werden deine Söne vnd Töchter fressen / Sie werden deine schafe vnd rinder verschlingen / Sie werden deine Weinstöck vnd Feigenbewm verzeren / Deine feste Stedte / darauff du dich verlessest / werden sie mit dem schwert verderben. 18 Vnd ich wils / spricht der HERR / zur selbigen zeit / nicht gar ausmachen. 19 Vnd ob sie würden sagen / Warumb thut vns der HERR vnser Gott solchs alles? Soltu jnen antworten / Wie jr mich verlasset / vnd frembden Göttern dienet in ewerm eigen Lande / Also solt jr / auch Frembden dienen / in einem Lande / das nicht ewer ist. 20 SOlchs solt jr verkündigen im hause Jacob / vnd predigen in Juda / vnd sprechen / 21 Höret zu / jr tolles Volck / das keinen verstand hat / die da Augen haben vnd sehen nicht / Ohren haben vnd hören nicht. (Jesaja 6.9-10) 22 Wolt jr mich nicht fürchten / spricht der HERR / vnd fur mir nicht erschrecken? Der ich dem Meer den sand zum vfer setze / darin es allezeit bleiben mus / darüber es nicht gehen mus / Vnd obs schon wallet / so vermags doch nichts / vnd ob seine Wellen schon toben / so müssen sie doch nicht drüber faren. (Hiob 38.8-11) 23 Aber dis Volck hat ein abtrünniges / vngehorsames Hertz / bleiben abtrünnig vnd gehen jmer fort weg. 24 Vnd sprechen nicht ein mal in jrem hertzen / Lasset vns doch den HERRN vnsern Gott fürchten / Der vns Früregen vnd Spatregen zu rechter zeit gibt / vnd vns die Erndte trewlich vnd jerlich behüt. Jesa. 6; Hiob. 38. (Apostelgeschichte 14.17) 25 ABer ewr missethat hindern solchs / vnd ewr sünde wenden solch gut von euch. (Jesaja 59.2) 26 Denn man findet vnter meinem Volck gottlosen / die den Leuten stellen / vnd fallen zurichten sie zu fahen / wie die Vogeler thun mit kloben / 27 Vnd jre Heuser sind voller tücke / wie ein Vogelbawr voller Lockuogel ist. Daher werden sie gewaltig vnd reich / fett vnd glat. 28 Sie gehen mit bösen stücken vmb / Sie halten kein Recht / dem Waisen fordern sie seine sache nicht / vnd gelinget jnen / vnd helffen den Armen nicht zum Recht. (2. Mose 22.21) (Jesaja 1.23) 29 Solt ich denn solchs nicht heimsuchen / spricht der HERR / vnd meine Seele solt sich nicht rechen an solchem Volck / wie dis ist? (Jeremia 5.9) 30 Es stehet grewlich vnd scheuslich im Lande / 31 Die Propheten leren falsch / vnd die Priester herrschen in jrem Ampt / vnd mein Volck hats gern also / Wie wil es euch zu letzt drob gehen?

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Jeremia - Kapitel 7

1 DJS ist das Wort / welchs geschach zu Jeremia / vom HERRN / vnd sprach. 2 Trit ins thor im hause des HERRN vnd predige daselbs dis Wort / vnd sprich / Höret des HERRN wort / jr alle von Juda / die jr zu diesen Thoren eingehet / den HERRN an zubeten. 3 SO spricht der HERR Zebaoth / der Gott Jsrael / Bessert ewer leben vnd wesen / So wil ich bey euch wonen an diesem Ort. (Jesaja 1.16) (Jeremia 26.13) 4 Verlasset euch nicht auff die Lügen / wenn sie sagen / Hie ist des HERRN Tempel / Hie ist des HERRN Tempel / Hie ist des HERRN Tempel. 5 Sondern bessert ewr leben vnd wesen / das jr recht thut einer gegen dem andern / 6 vnd den Frembdlingen / Waisen vnd Widwen keine gewalt thut / vnd nicht vnschüldig Blut vergisset an diesem ort / Vnd folget nicht nach andern Göttern / zu ewrem eigen schaden / (2. Mose 22.20-21) 7 So wil ich jmer vnd ewiglich bey euch wonen an diesem ort / im Lande / das ich ewren Vetern gegeben habe. 8 ABer nu verlasset jr euch auff Lügen / die kein nütz sind. 9 Daneben seid jr Diebe / Mörder / Ehebrecher vnd Meineidige / vnd reuchert dem Baal / vnd folget frembden Göttern nach / die jr nicht kennet. 10 Darnach kompt jr denn / vnd trettet fur mich / in diesem Hause / das nach meinem Namen genennet ist / vnd sprecht / Es hat kein not mit vns / weil wir solche Grewel thun. (Jeremia 4.10) 11 Halt jr denn dis Haus / das nach meinem Namen genennet ist / fur eine Mördergruben? Sihe / Jch sehe es wol / spricht der HERR. Jesa. 56; Mat. 21. (Matthäus 21.13) 12 GEhet hin an meinen ort zu Silo / da vorhin mein Name gewonet hat / vnd schawet / was ich daselbs gethan habe / vmb der bosheit willen meines volcks Jsrael. (1. Samuel 4.12) (Psalm 78.60) (Johannes 18.1) 13 Weil jr denn alle solche stück treibet / spricht der HERR / vnd ich stetsFrüe. euch predigen lasse / Vnd jr wolt nicht hören / Jch ruffe euch / Vnd jr wolt nicht antworten. (Jesaja 65.12) (Sprüche 1.24) 14 So wil ich dem Hause / das nach meinem Namen genennet ist / darauff jr euch verlasset / vnd dem Ort / den ich ewren Vetern gegeben habe / eben thun / wie ich Silo gethan habe / (Jeremia 26.6) 15 Vnd wil euch von meinem Angesicht wegwerffen / wie ich weggeworffen habe alle ewr Brüder / den gantzen samen Ephraim. Josu. 18; 1. Reg. 4; Jere. 26. (2. Könige 17.18) (2. Könige 17.20) (2. Könige 17.23) 16 VND du solt fur dis Volck nicht bitten / vnd solt fur sie kein Klage noch Gebet furbringen / auch nicht sie vertreten fur mir / Denn ich wil dich nicht hören. (Jeremia 11.14) (Jeremia 14.11) 17 Denn sihestu nicht / was sie thun in den stedten Juda / vnd auff den gassen zu Jerusalem? 18 Die Kinder lesen holtz / so zünden die Veter das fewr an / vnd die Weiber kneten den Teig / das sie der MelechethMelecheth verstehen wir die wirckung oder kreffte / wetter oder gewitter des Himels / Jere. 44 des Himels kuchen backen / vnd Tranckopffer den frembden Göttern geben / das sie mir verdries thun. (Jeremia 44.17) 19 Aber sie sollen nicht mir damit / spricht der HERR / sondern jnen selbs verdries thun / vnd müssen zu schanden werden. 20 Darumb spricht der HErr HERR / Sihe / mein zorn vnd mein grim ist ausgeschüt / vber diesen ort / beide vber Menschen vnd vber Viehe / vber bewme auff dem felde / vnd vber die früchte des Landes / vnd der sol anbrennen das niemand lesschen müge. Jere. 11; Jere. 14; Jere. 44. 21 SO spricht der HERR Zebaoth / der Gott Jsrael / Thut ewr Brand opffer vnd ander Opffer zuhauffen / vnd fresset Fleisch / (Psalm 50.8) 22 Denn ich hab ewrn Vetern / des tages / da ich sie aus Egyptenland fürete / weder gesagt noch geboten von Brandopffern vnd andern Opffern. (1. Samuel 15.22) (Micha 6.6-8) 23 Sondern dis gebot ich jnen / vnd sprach / Gehorchet meinem wort / so wil ich ewer Gott sein / vnd jr solt mein Volck sein / Vnd wandelt auff allen Wegen / die ich euch gebiete / auff das euch wolgehe. (2. Mose 19.5) 24 Aber sie wolten nicht hören / noch jre ohren zuneigen / Sondern wandelten nach jrem eigen Rat / vnd nach jres bösen hertzen geduncken / vnd giengen hindersich vnd nicht fur sich. (Jesaja 65.2) (Jeremia 11.8) 25 JA von dem tage an / da ich ewr Veter aus Egyptenland gefüret habe / bis auff diesen tag / hab ich stetsFrüe zu euch gesand / alle meine Knechte die Propheten. 26 Aber sie wollen mich nicht hören / noch jre ohren neigen / Sondern sind halstarrig / vnd machens erger denn jre Veter. (Jeremia 16.12) 27 Vnd wenn du jnen dis alles schon sagest / So werden sie dich doch nicht hören / Rüffestu jnen / So werden sie dir nicht antworten. 28 Darumb sprich zu jnen / Dis ist das Volck / das den HERRN jren Gott nicht hören / noch sich bessern wil / Der GlaubeDas ist / Die rechte Lere ist gar weg / vnd sie predigen nichts dauon. ist vntergangen / vnd ausgerottet von jrem Munde. (Jeremia 5.1) 29 SCHneit deine har ab vnd wirff sie von dir / vnd heule kleglich auff den Höhen / Denn der HERR hat dis Geschlecht / vber die er zornig ist / verworffen vnd verstossen. 30 Denn die kinder Juda thun vbel fur meinen Augen / spricht der HERR / Sie setzen jre Grewel in das Haus / das nach meinem Namen genennet ist / das sie es verunreinigen / (Jeremia 32.34) 31 Vnd bawen die Altar Topheth im tal BenHinnom / das sie jre Söne vnd Töchter verbrennen / welchs ich nie geboten noch in sinn genomen habe. Jere. 19. (3. Mose 18.21) (2. Könige 23.10) 32 DARumb / Sihe / es kompt die zeit / spricht der HERR / das mans nicht mehr heissen sol / Topheth vnd das tal BenHinnomHeisst ein tal / BenHinnom / ist ein seer lüstiges tal gewest / wie S. Hieronymus sagt / hart an Jerusalem / als Josua. 15 zeigt. Das haben sie hernach Topheth genennet / weis nicht warumb / vnd den herrlichsten Gottesdienst daselbs gehabt. Die Propheten machen ein bösen namen draus. Wie auch Christus Matth. 5; Matth. 16 etc. aus GeBenHinnom / macht Gehenna / das Hellische fewr. Jch las es da bey bleiben / das es her kome von Thoph / das heisst eine paucke oder drumel. Denn Lyra meldet Leui. 23 Das die kinder Jsrael dem Abgott Moloch jre Kinder in die arm legten / vnd verbrenneten. Vnd die Priester mit Paucken vnd schellen klungen / das die Eltern der Kinder geschrey nicht hören solten. Vide ibidem. Also mag Topheth ein Drumelhaus oder Drumelkirchen heissen. Vnd Jesaia 30 Cap. Dem Könige Assur ein solche Grube bereitet / das ist / Er sol verbrant werden in der Helle. Jtem Hiob. 6 Jch mus ein Wunder (das ist Topheth) fur jnen sein / Ein drumelspiel / die mich zum Schaden noch spotten / Wie man denn malet / das die Pfeiffer sein spotten. / Sondern / Würgetal / vnd man wird in Topheth müssen begraben / weil sonst kein raum mehr sein wird. (Jeremia 19.6) 33 Vnd die Leichnam dieses volcks / sollen den Vogeln des Himels / vnd den Thieren auff erden zur speise werden / dauon sie niemand scheuchen wird. (Jeremia 9.21) (Jeremia 19.7) 34 Vnd wil in den stedten Juda / vnd auff den gassen zu Jerusalem wegnemen / das geschrey der freuden vnd wonne / vnd die stim des BreutgamsDas ist / Pfeiffen vnd alle freudengeschrey / so zur Hochzeit dem Breutigam zu ehren klinget. vnd der Braut / Denn das Land sol wüste sein. Ezech. 26. (Jeremia 16.9)