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Hiob - Kapitel 6

1 HJob antwortet / vnd sprach / 2 Wenn man meinen jamer wöge / vnd mein Leiden zusamen in eine Wage legte. 3 So würde es schwerer sein / denn sand am meer / Darumb ists vmb sonst / was ich rede. 4 Denn die pfeile des Allmechtigen stecken in mir / Derselben grim seufft aus meinem geist / vnd die schrecknis Gottes sind auff mich gerichtet. (Psalm 38.3) 5 Das wildDas ist / Jr habt gut trösten / euch mangelt nichts. Man isset nicht vngesaltzens / wenn mans besser weis. Aber ich mus wol jtzt dis vnd das etc. schreiet nicht / wenn es gras hat / der Ochse blöcket nicht / wenn er sein futter hat. 6 Kan man auch essen das vngesaltzen ist? Oder wer mag kosten das weisse vmb den totter? 7 Was meiner Seelen widerte an zurüren / das ist meine Speise fur schmertzen. 8 O das meine bitte geschehe / vnd Gott gebe mir wes ich hoffe. 9 Das Gott anfienge vnd zuschlüge mich / vnd lies seine hand gehen vnd zuscheittert mich. 10 So hette ich noch trost / vnd wolt bitten in meiner kranckheit / das er nur nicht schonet / Hab ich doch nicht verleugnetDas ist / Hab ichs doch nicht verdienet / das ich so geplagt werde / wolt Gott / ich were doch tod. die rede des Heiligen. 11 WAS ist meine krafft / das ich möge beharren? Vnd welch ist mein ende / das meine seele gedültig solt sein? 12 Jst doch meine krafft nicht steinern / so ist mein fleisch nicht ehren. 13 Hab ich doch nirgend keine hülffe / vnd mein vermügen ist weg. 14 Wer barmhertzigkeit seinem Nehesten wegert / der verlesst des Allmechtigen furcht. 15 Meine Brüder gehen verechtlich fur mir vber / wie eine Bach / wie die Wasserströme fur vberfliessen. (Psalm 38.12) 16 Doch welche sich fur dem reifen schewen / vber die wird der schnee fallen. 17 Zur zeit / wenn sie die hitze drücken wird / werden sie verschmachtenDas ist / weil meine Freunde jtzt fur vber rausschen / wie ein wasser / vnd kennen mich nicht / Wird sie auch ein mal eine hitze drücken / So werden sie denn versiegen vnd vertrocken / darumb / das sie mich jtzt verlassen. / Vnd wenn es heis wird / werden sie vergehen / von jrer stete. 18 Jr weg gehet beseid aus / sie tretten auffs vngebente vnd werden vmbkomen. 19 SJE sehen auff die wege ThemaDas ist / Sie haltens mit denen die mich beraubt haben / wie oben im 1. Cap. stehet / Geben den selben recht / vnd mir vnrecht. / auff die pfate Reicharabia warten sie. (1. Mose 25.15) (Hiob 1.15) 20 Aber sie werden zu schanden werden / wens am sichersten ist / vnd sich schemen müssen / wenn sie dahin komen. 21 Denn jr seid nu zu mir komen / vnd weil jr jamer sehet / fürchtet jr euch. 22 Hab ich auch gesagt / Bringet her / vnd von ewrem vermügen / schenckt mir. 23 Vnd errettet mich aus der hand des Feindes / vnd erlöset mich von der hand der Tyrannen? 24 Leret mich / ich wil schweigen / vnd was ich nicht weis / das vnterweiset mich. 25 Warumb taddelt jr die rechte rede? Wer ist vnter euch / der sie straffen künde? 26 Jr erdeckt wort / das jr nur straffet / vnd das jr nur paustet wort / die mich verzagt machen sollen. 27 Jr fallet vber einen armen Waisen / vnd grabt ewern Nehesten gruben. 28 Doch weil jr habt angehaben / sehet auff mich / ob ich fur euch mit lügen bestehen werde. 29 Antwortet / was recht ist / mein antwort wird noch recht bleiben. 30 Was gilts / ob meine zunge vnrecht habe / vnd mein mund böses furgebe.

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Hiob - Kapitel 8

1 DA antwortet Bildad von Suah / vnd sprach / 2 Wie lange wiltu solchs reden? vnd die rede deines mundes so einen stoltzen mut haben? 3 Meinstu das Gott vnrecht richte / oder der Allmechtige das Recht verkere? (Hiob 34.10) 4 Haben deine Söne fur jm gesündiget / so hat er sie verstossen vmb jrer missethat willen. (Hiob 1.18-19) 5 So du aber dich bey zeit zu Gott thust / vnd dem Allmechtigen flehest. 6 Vnd so du rein vnd from bist / So wird er auffwachen zu dir / vnd wird wider auffrichten die Wonung vmb deiner gerechtigkeit willen. (Psalm 35.23) 7 Vnd was du zu erst wenig gehabt hast / wird hernach fast zunemen. (Hiob 42.10) 8 Denn frage die vorigen Geschlechte / vnd nim dir fur zu forschen jre Veter. 9 Denn wir sind von gestern her vnd wissen nichts / Vnser Leben ist ein schatten auff Erden. (Psalm 102.12) 10 Sie werden dichs leren vnd dir sagen / vnd jre rede aus jrem hertzen erfur bringen. 11 KAn auch die SchilffJd est / Pintzen.auffwachsen / wo sie nicht feucht stehet? Oder Gras wachsen on wasser? 12 Sonst wens noch in der blüt ist / ehe es abgehawen wird verdorret es / ehe man denn hew macht. 13 So gehet es allen denen / die Gottes vergessen / vnd die hoffnung der Heuchler wird verloren sein. (Hiob 11.20) (Hiob 18.14) (Sprüche 10.28) 14 Denn seine zuuersicht vergehet / vnd seine hoffnung ist eine Spinneweb. 15 Er verlesset sich auff sein Haus / vnd wird doch nicht bestehen / Er wird sich dran halten / Aber doch nicht stehen bleiben. 16 Es hat wol Früchte ehe denn die Sonne kompt / vnd Reiser wachsen erfur in seinem garten. 17 Seine saat stehet dicke bey den quellen / vnd sein Haus auff steinen. 18 Wenn er jn aber verschlinget von seinem ort / wird er sich gegen jm stellen / Als kennet er jn nicht. 19 Sihe / das ist die freude seines wesens / vnd werden ander aus dem staube wachsen. 20 Darumb sihe / das Gott nicht verwirfft die Fromen / vnd erhelt nicht die hand der Boshafftigen. 21 Bis das dein mund vol lachens werde / vnd deine lippen vol jauchzens. (Psalm 126.2) 22 Die dich aber hassen / werden zu schanden werden / vnd der Gottlosen hütte wird nicht bestehen.