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Daniel - Kapitel 5

1 KOnig Belsazer machte ein herrlich Malh seinen Gewaltigen vnd Heubtleuten / vnd soff sich vol mit jnen. (Daniel 7.1) 2 Vnd da er truncken war / hies er die gülden vnd silbern GefessEs bleibt nicht bey dem sauffen / Sondern sie müssen Gottes auch dazu spotten / vnd seiner Gefesse misbrauchen. Darumb spricht S. Paulus / Aus trunckenheit folget ein wüst wild leben / Ephe. 5 her bringen / die sein vater NebucadNezar / aus dem Tempel zu Jerusalem weggenomen hatte / Das der König mit seinen Gewaltigen / mit seinen Weibern vnd mit seinen Kebsweibern daraus truncken. (2. Chronik 36.10) (Daniel 1.2) 3 Also wurden her bracht die gülden Gefess / die aus dem Tempel / aus dem haus Gottes zu Jerusalem genomen waren / Vnd der König / seine Gewaltigen / seine Weiber / vnd Kebsweiber truncken daraus. 4 Vnd da sie so soffen / lobetenZu hohn vnd spot des Gottes zu Jerusalem / dem sie die Gefesse genomen hatten / als einem krancken / nichtigem Gotte. sie die gülden / silbern / ehren / eisern / hültzern vnd steinern Götter. 5 EBen zur selbigen stunde giengen erfur Finger / als einer Menschen hand / die schrieben gegen dem Leuchter vber / auff die getünchte wand in dem königlichen Saal / vnd der König ward gewar der Hand die da schreib. 6 Da entferbet sich der König / vnd seine gedancken erschreckten jn / das jm die Lenden schutterten / vnd die Beine zitterten. 7 Vnd der König rieff vber laut / das man die Weisen / Chaldeer / vnd Warsager her auff bringen solt. Vnd lies den Weisen zu Babel sagen / Welcher Mensch diese Schrifft lieset / vnd sagen kan was sie bedeute / der sol mit Purpur gekleidet werden / vnd gülden Keten am halse tragen / vnd der dritte Herr sein in meinem Königreiche. (Daniel 2.2) (Daniel 4.3) 8 Da wurden alle Weisen des Königs herauff bracht / Aber sie kundten weder die Schrifft lesen / noch die deutung dem Könige anzeigen. 9 Des erschrack der könig Belsazer noch herter / vnd verlor gantz seine gestalt / vnd seinen Gewaltigen ward bange. 10 DA gieng die KöniginDas wird vieleicht des Königes mutter gewest sein / die alte Königin vnd Widwen / Denn droben im anfang sind des Königes weiber auch mit im Trincksaal. vmb solcher Sache willen des Königs / vnd seiner Gewaltigen / hin auff in den Saal / vnd sprach / Herr König / Gott verleihe dir langes Leben / Las dich deine gedancken nicht so erschrecken / vnd entferbe dich nicht also. 11 Es ist ein Man in deinem Königreich / der den Geist der heiligen Götter hat / Denn zu deines Vaters zeit ward bey jm erleuchtung erfunden / klugheit vnd weisheit / wie der Götter weisheit ist. Vnd dein vater könig NebucadNezar / setzt jn vber die Sternseher / Weisen / Chaldeer / vnd Warsager / (Daniel 4.5) 12 darumb / das ein hoher Geist bey jm funden ward / Dazu verstand vnd klugheit Trewme zu deuten / tunckel Sprüche zu erraten / vnd verborgen Sachen zu offenbaren / nemlich / DanielDaniels ist bey diesem Könige so vergessen / das man jn suchen vnd ruffen mus. Also gehets allen trewen Dienern in der Welt. / den der König lies Beltsazer nennen. So ruffe man nu Daniel / der wird sagen was es bedeut. (Hesekiel 28.3) 13 DA ward Daniel hinauff fur den König bracht. Vnd der König sprach zu Daniel / Bistu der Daniel der Gefangenen einer aus Juda / die der König mein Vater aus Juda her bracht hat? 14 Jch habe von dir hören sagen / das du den Geist der heiligen Götter habest / vnd erleuchtung / verstand vnd hohe weisheit bey dir funden sey. 15 Nu hab ich fur mich foddern lassen die Klugen vnd Weisen / das sie mir diese Schrifft lesen / vnd anzeigen sollen / was sie bedeut / Vnd sie können mir nicht sagen / was solchs bedeut. 16 Von dir aber höre ich / das du könnest die deutung geben / vnd das verborgen offenbaren / Kanstu nu die Schrifft lesen / vnd mir anzeigen / was sie bedeutet / So soltu mit Purpur gekleidet werden / vnd gülden Keten an deinem Halse tragen / vnd der dritte Herr sein in meinem Königreiche. 17 DA fieng Daniel an / vnd redet fur dem Könige / Behalt dein Gaben selbs / vnd gib dein Geschenck einem andern / Jch wil dennoch die Schrifft dem Könige lesen / vnd anzeigen / was sie bedeut. 18 Herr König / Gott der Höhest hat deinem vater NebucadNezar / Königreich / macht / ehre vnd herrligkeit gegeben / (Daniel 2.37) (Daniel 4.22) 19 Vnd fur solcher macht / die jm gegeben war / furchten vnd scheweten sich fur jm / alle Völcker / Leute vnd Zungen. Er tödtet wen er wolt / Er schlug wen er wolt / Er erhöhet wen er wolt / Er demütiget wen er wolt. 20 Da sich aber sein hertz erhub / vnd er stoltz vnd hohmütig ward / ward er vom königlichen Stuel gestossen / vnd verlor seine Ehre / (Apostelgeschichte 12.23) 21 vnd ward verstossen von den Leuten / vnd sein hertz ward gleich den Thieren / vnd muste bey dem Wild lauffen / vnd frass gras wie Ochsen / vnd sein Leib lag vnter dem taw des Himels / vnd ward nass / Bis das er lernete / Das Gott der Höhest / gewalt hat vber der menschen Königreiche / vnd gibt sie wem er wil. 22 VND du Belsazer sein Son / hast dein hertz nicht gedemütiget / ob du wol solchs alles weissest / 23 Sondern hast dich wider den HErrn des Himels erhaben / vnd die Gefesse seines Hauses hat man fur dich bringen müssen / vnd du / deine Gewaltigen / deine Weiber / deine Kebsweiber habt draus gesoffen / Dazu die silbern / gülden / ehrne / eisern / hültzene / steinern Götter gelobet / die weder sehen noch hören / noch fülen / Den Gott aber / der deinen Odem vnd alle deine wege in seiner Hand hat / hastu nicht geehret. (Psalm 115.4-7) (Daniel 5.2) 24 Darumb ist von jm gesand diese Hand / vnd diese Schrifft / die da verzeichent stehet. 25 DAs ist aber die Schrifft alda verzeichent / Mene / Mene / Tekel / Vpharsin. 26 Vnd sie bedeutet dis / Mene / das ist / Gott hat dein Königreich gezelet / vnd volendet. 27 Tekel / das ist / Man hat dich in einer wage gewogen / vnd zu leicht funden. 28 Peres / das ist / dein Königreich ist zuteilet / vnd den Meden vnd Persen gegeben. 29 Da befalh Belsazer / Das man Daniel mit Purpur kleiden solt / vnd gülden Keten an den hals geben / vnd lies von jm verkündigen / das er der dritte Herr sey im Königreich. (1. Mose 41.42-43) (Daniel 2.48) 30 Aber des nachts / ward der Chaldeer könig Belsazer getödtet.

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Daniel - Kapitel 8

1 JM dritten jar des Königreichs des königes Belsazer / erschein mir Daniel ein Gesicht / nach dem so mir am ersten erschienen war. 2 Jch war aber / da ich solch Gesicht sahe / zu schlos Susan im lande ElamDas hernach Persenland heisst. / am wasser Vlai. 3 Vnd ich hub meine Augen auff / vnd sahe / vnd sihe / ein Widder stund fur dem wasser / der hatte zwey hohe Hörner / doch eins höher denn das ander / vnd das höhest wuchs am letzten. 4 Jch sahe / Das der Widder mit den Hörnern sties gegen Abend / gegen Mitternacht / vnd gegen Mittag / Vnd kein Thier kund fur jm bestehen / noch von seiner Hand errettet werden / Sondern er thet was er wolt / vnd ward gros. 5 VND in dem ich drauff merckt / Sihe / so kompt ein Zigenbock vom Abend her / vber die gantze Erden / das er die erde nicht rürete / Vnd der Bock hatte ein ansehelich Horn zwisschen seinen augen. 6 Vnd er kam bis zu dem Widder der zwey Hörner hatte / den ich stehen sahe fur dem wasser / vnd er lieff in seinem zorn gewaltiglich zu jm zu. 7 Vnd ich sahe jm zu / das er hart an den Widder kam / vnd ergrimmet vber jn / vnd sties den Widder / vnd zubrach jm seine zwey Hörner. Vnd der Widder hatte keine Krafft / das er fur jm hette mügen bestehen / Sondern er warff jn zu boden / vnd zutrat jn / vnd niemand kund den Widder von seiner hand erretten. 8 Vnd der Zigenbock ward seer gros / Vnd da er auffs sterckest worden war / zubrach das grosse Horn / vnd wuchsen an des stat anseheliche viere / gegen die vier winde des Himels. (Daniel 7.6) (Daniel 11.4) 9 VND aus der selbigen einem / wuchs ein klein Horn / das ward seer gros gegen Mittage / gegen Morgen / vnd gegen das WerdelandJst Judea / da Gott innen wonet zu Jerusalem im Tempel. . (Daniel 7.8) (Daniel 11.16) 10 Vnd es wuchs bis an das HimelsheerJst der Gottesdienst zu Jerusalem / weil Gott von Himel damit gedienet ward / vnd er solchs Heeres Fürst war. Die Sterne / sind die Heiligen in solchem Heer. / vnd warff etliche dauon / vnd von den Sternen zur Erden / vnd zutrat sie. 11 Ja es wuchs / bis an den Fürsten des Heeres / Vnd nam von jm weg / das tegliche Opffer / vnd verwüstet die Wonung seines Heiligthums. (Daniel 11.31) 12 Es ward jm aber solche macht gegeben / wider das teglich Opffer / vmb der Sünde willen / Das er die warheit zu bodem schlüge / vnd was er thet / jm gelingen muste. 13 JCH höret aber einen Heiligen reden / vnd der selbige Heilige sprach zu einem der da redet / Wie lange sol doch weren solch Gesicht vom teglichen Opffer / vnd von der Sünden / vmb welcher willen diese Verwüstung geschicht / das beide / das Heiligthum vnd das Heer zutretten werden? 14 Vnd er antwortet mir / Es sind zwey tausent / vnd drey hundert tage / von abend gegen morgenEs sind nicht wochentage / wie Daniel 9 Jarwochen / Sondern gewönliche / natürliche tage / da man abend vnd morgen innen rechent.zu rechen / So wird das Heiligthum wider geweihet werden. 15 VND da ich Daniel solch Gesicht sahe / vnd hette es gerne verstanden / Sihe / da stunds fur mir / wie ein Man. 16 Vnd ich höret zwisschen Vlaj eines Menschenstim / der rieff / vnd sprach / Gabriel / Lege diesem das Gesicht aus / das ers verstehe. (Daniel 9.21) 17 Vnd er kam hart bey mich / Jch erschrack aber da er kam / vnd fiel auff mein angesicht. Er aber sprach zu mir / Merck auff du Menschenkind / denn dis Gesicht gehört in die zeit des endesDas zeigt er an / Das Epiphanes nicht allein gemei net wird in diesem Gesichte / sondern auch der Endechrist. . (Daniel 10.9) 18 Vnd da er mit mir redet / sanck ich in eine Ammacht zur erden auff mein angesicht. Er aber rüret mich an / vnd richtet mich auff / das ich stund. 19 Vnd er sprach / Sihe / ich wil dir zeigen / wie es gehen wird / zur zeit des letzten zorns / Denn das ende hat seine bestimpte zeit. 20 DEr Widder mit den zweien Hörnern / den du gesehen hast / sind die Könige in Media vnd Persia. 21 Der Zigenbock aber ist der König in Griechenland. Das grosse Horn zwisschen seinen Augen / ist der erste König. 22 Das aber Vier an seiner stat stunden / da es zubrochen war / bedeut / Das vier Königreiche aus dem Volck entstehen werden / Aber nicht so mechtig / als er war. 23 Nach diesen königreichen / wenn die vbertretter vber hand nemen / wird auffkomen ein frecher vnd tückischer König. (Daniel 11.21) ( 1.11) 24 Der wird mechtig sein / doch nicht durch seine KrafftNicht durch Krafft / sondern durch list / verrheterey vnd schalckheit. / Er wirds wünderlich verwüsten / Vnd wird jm gelingen / das ers ausrichte. Er wird die Starcken / sampt dem heiligen Volck / verstören / 25 vnd durch seine klugheit wird jm der betrug geraten / Vnd wird sich in seinem hertzen erheben / vnd durch wolfartDas er gros gut / ehre / glück / hat / vnd guts leben im sause füret / wird er viel da mit an sich locken. wird er viel verderben / Vnd wird sich aufflehnen / wider den Fürsten aller Fürsten / Aber er wird on hand zubrochen werden. 26 DJS Gesicht vom abend vnd morgen / das dir gesagt ist / das ist war / Aber du solt das Gesicht heimlichhalten / denn es ist noch eine lange zeit dahinAbermal zeigt er / Das er etwas mehr denn Antiochum meine / Denn Antiochus ist nicht vber vierthalb hundert jar nach diesem Gesicht komen. . (Daniel 12.4) 27 Vnd ich Daniel ward schwach / vnd lag etliche tage kranck. Darnach stund ich auff / vnd richtet aus des Königs geschefft / vnd verwunderte mich des Gesichts / vnd niemand war der michs berichtet.