1KOnig Belsazer machte ein herrlich Malh seinen Gewaltigen vnd Heubtleuten / vnd soff sich vol mit jnen.(Daniel 7.1)2Vnd da er truncken war / hies er die gülden vnd silbern GefessEs bleibt nicht bey dem sauffen / Sondern sie müssen Gottes auch dazu spotten / vnd seiner Gefesse misbrauchen. Darumb spricht S. Paulus / Aus trunckenheit folget ein wüst wild leben / Ephe. 5 her bringen / die sein vater NebucadNezar / aus dem Tempel zu Jerusalem weggenomen hatte / Das der König mit seinen Gewaltigen / mit seinen Weibern vnd mit seinen Kebsweibern daraus truncken.(2. Chronik 36.10)(Daniel 1.2)3Also wurden her bracht die gülden Gefess / die aus dem Tempel / aus dem haus Gottes zu Jerusalem genomen waren / Vnd der König / seine Gewaltigen / seine Weiber / vnd Kebsweiber truncken daraus.4Vnd da sie so soffen / lobetenZu hohn vnd spot des Gottes zu Jerusalem / dem sie die Gefesse genomen hatten / als einem krancken / nichtigem Gotte. sie die gülden / silbern / ehren / eisern / hültzern vnd steinern Götter.5EBen zur selbigen stunde giengen erfur Finger / als einer Menschen hand / die schrieben gegen dem Leuchter vber / auff die getünchte wand in dem königlichen Saal / vnd der König ward gewar der Hand die da schreib.6Da entferbet sich der König / vnd seine gedancken erschreckten jn / das jm die Lenden schutterten / vnd die Beine zitterten.7Vnd der König rieff vber laut / das man die Weisen / Chaldeer / vnd Warsager her auff bringen solt. Vnd lies den Weisen zu Babel sagen / Welcher Mensch diese Schrifft lieset / vnd sagen kan was sie bedeute / der sol mit Purpur gekleidet werden / vnd gülden Keten am halse tragen / vnd der dritte Herr sein in meinem Königreiche.(Daniel 2.2)(Daniel 4.3)8Da wurden alle Weisen des Königs herauff bracht / Aber sie kundten weder die Schrifft lesen / noch die deutung dem Könige anzeigen.9Des erschrack der könig Belsazer noch herter / vnd verlor gantz seine gestalt / vnd seinen Gewaltigen ward bange.10DA gieng die KöniginDas wird vieleicht des Königes mutter gewest sein / die alte Königin vnd Widwen / Denn droben im anfang sind des Königes weiber auch mit im Trincksaal. vmb solcher Sache willen des Königs / vnd seiner Gewaltigen / hin auff in den Saal / vnd sprach / Herr König / Gott verleihe dir langes Leben / Las dich deine gedancken nicht so erschrecken / vnd entferbe dich nicht also.11Es ist ein Man in deinem Königreich / der den Geist der heiligen Götter hat / Denn zu deines Vaters zeit ward bey jm erleuchtung erfunden / klugheit vnd weisheit / wie der Götter weisheit ist. Vnd dein vater könig NebucadNezar / setzt jn vber die Sternseher / Weisen / Chaldeer / vnd Warsager /(Daniel 4.5)12darumb / das ein hoher Geist bey jm funden ward / Dazu verstand vnd klugheit Trewme zu deuten / tunckel Sprüche zu erraten / vnd verborgen Sachen zu offenbaren / nemlich / DanielDaniels ist bey diesem Könige so vergessen / das man jn suchen vnd ruffen mus. Also gehets allen trewen Dienern in der Welt. / den der König lies Beltsazer nennen. So ruffe man nu Daniel / der wird sagen was es bedeut.(Hesekiel 28.3)13DA ward Daniel hinauff fur den König bracht. Vnd der König sprach zu Daniel / Bistu der Daniel der Gefangenen einer aus Juda / die der König mein Vater aus Juda her bracht hat?14Jch habe von dir hören sagen / das du den Geist der heiligen Götter habest / vnd erleuchtung / verstand vnd hohe weisheit bey dir funden sey.15Nu hab ich fur mich foddern lassen die Klugen vnd Weisen / das sie mir diese Schrifft lesen / vnd anzeigen sollen / was sie bedeut / Vnd sie können mir nicht sagen / was solchs bedeut.16Von dir aber höre ich / das du könnest die deutung geben / vnd das verborgen offenbaren / Kanstu nu die Schrifft lesen / vnd mir anzeigen / was sie bedeutet / So soltu mit Purpur gekleidet werden / vnd gülden Keten an deinem Halse tragen / vnd der dritte Herr sein in meinem Königreiche.17DA fieng Daniel an / vnd redet fur dem Könige / Behalt dein Gaben selbs / vnd gib dein Geschenck einem andern / Jch wil dennoch die Schrifft dem Könige lesen / vnd anzeigen / was sie bedeut.18Herr König / Gott der Höhest hat deinem vater NebucadNezar / Königreich / macht / ehre vnd herrligkeit gegeben /(Daniel 2.37)(Daniel 4.22)19Vnd fur solcher macht / die jm gegeben war / furchten vnd scheweten sich fur jm / alle Völcker / Leute vnd Zungen. Er tödtet wen er wolt / Er schlug wen er wolt / Er erhöhet wen er wolt / Er demütiget wen er wolt.20Da sich aber sein hertz erhub / vnd er stoltz vnd hohmütig ward / ward er vom königlichen Stuel gestossen / vnd verlor seine Ehre /(Apostelgeschichte 12.23)21vnd ward verstossen von den Leuten / vnd sein hertz ward gleich den Thieren / vnd muste bey dem Wild lauffen / vnd frass gras wie Ochsen / vnd sein Leib lag vnter dem taw des Himels / vnd ward nass / Bis das er lernete / Das Gott der Höhest / gewalt hat vber der menschen Königreiche / vnd gibt sie wem er wil.22VND du Belsazer sein Son / hast dein hertz nicht gedemütiget / ob du wol solchs alles weissest /23Sondern hast dich wider den HErrn des Himels erhaben / vnd die Gefesse seines Hauses hat man fur dich bringen müssen / vnd du / deine Gewaltigen / deine Weiber / deine Kebsweiber habt draus gesoffen / Dazu die silbern / gülden / ehrne / eisern / hültzene / steinern Götter gelobet / die weder sehen noch hören / noch fülen / Den Gott aber / der deinen Odem vnd alle deine wege in seiner Hand hat / hastu nicht geehret.(Psalm 115.4-7)(Daniel 5.2)24Darumb ist von jm gesand diese Hand / vnd diese Schrifft / die da verzeichent stehet.25DAs ist aber die Schrifft alda verzeichent / Mene / Mene / Tekel / Vpharsin.26Vnd sie bedeutet dis / Mene / das ist / Gott hat dein Königreich gezelet / vnd volendet.27Tekel / das ist / Man hat dich in einer wage gewogen / vnd zu leicht funden.28Peres / das ist / dein Königreich ist zuteilet / vnd den Meden vnd Persen gegeben.29Da befalh Belsazer / Das man Daniel mit Purpur kleiden solt / vnd gülden Keten an den hals geben / vnd lies von jm verkündigen / das er der dritte Herr sey im Königreich.(1. Mose 41.42-43)(Daniel 2.48)30Aber des nachts / ward der Chaldeer könig Belsazer getödtet.
1Vnd Darius aus Meden nam das Reich ein / da er zwey vnd sechzig jar alt war.(Jesaja 13.17)(Daniel 9.1)2Vnd Darius sahe es fur gut an / das er vber das gantze Königreich setzte hundert vnd zwenzig Landuögte.3Vber diese setzet er drey Fürsten (der einer war Daniel) welchen die Landuögte solten rechnung thun / vnd der König der mühe vberhaben were.4DAniel aber vbertraff die Fürsten vnd Landuögte alle / Denn es war ein hoher geist in jm / Darumb gedachte der König jn vber das gantze Königreich zu setzen.(Daniel 5.12)5Derhalben trachteten die Fürsten vnd Landuögte darnach / wie sie eine Sache zu Daniel fünden / die wider das Königreich were. Aber sie kundten keine sache / noch vbelthat finden / Denn er war trew / das man keine schuld noch vbelthat an jm finden mochte.6Da sprachen die Menner / Wir werden keine Sache zu Daniel finden / on vber seinem Gottesdienst.7DA kamen die Fürsten vnd Landuögte heuffig fur den König / vnd sprachen zu jm also / Herr könig Darius / Gott verleihe dir langes leben.(Daniel 3.9)(Daniel 5.10)8Es haben die Fürsten des Königreichs / die Herrn / die Landuögte / die Rete vnd Heubtleute alle gedacht / Das man einen königlichen Befelh soll ausgehen lassen / vnd ein strenge Gebot stellen / Das / wer in dreissig tagen / etwas bitten wird von jrgend einem Gott oder Menschen / On von dir König alleine / solle zu den Lewen in graben geworffen werden.9Darumb / lieber König / soltu solch Gebot bestetigen / vnd dich vnterschreiben / Auff das nicht wider geendert werde / nach dem Rechte der Meder vnd Perser / welchs niemand vbertretten thar.(Ester 1.19)(Ester 8.8)(Daniel 6.16)10Also unterschreib sich der König Darius.11ALs nu Daniel erfur / das solch Gebot vnterschrieben were / gieng er hinauff in sein haus (Er hatte aber an seinem Sommerhause / offene fenster gegen Jerusalem) Vnd er kniet des tages drey mal auff seine Knie / betet / lobet vnd dancket seinem Gott / wie er denn vorhin zu thun pfleget.(1. Könige 8.48)(Psalm 55.18)(Jeremia 51.50)12Da kamen diese Menner heuffig / vnd funden Daniel beten / vnd flehen fur seinem Gott.13Vnd traten hinzu / vnd redeten mit dem König / von dem königlichen Gebot / Herr König / Hastu nicht ein Gebot vnterschrieben / das / wer in dreissig tagen etwas bitten würde / von jrgend einem Gott oder Menschen / on von dir König alleine / solle zu den Lewen in den Graben geworffen werden? Der König antwortet / vnd sprach / Es ist war / vnd das Recht der Meden vnd Persen / sol niemand vbertretten.(Daniel 3.10)14Sie antworten vnd sprachen fur dem Könige / Daniel der Gefangenen aus Juda einer / der achtet weder dich / noch dein Gebot / das du verzeichent hast / Denn er betet des tages drey mal.15DA der König solchs höret / ward er seer betrübt / vnd thet grossen vleis / das er Daniel erlösete / vnd mühet sich / bis die Sonne vntergieng / das er jn errettet.16Aber die Menner kamen heuffig zu dem Könige / vnd sprachen zu jm / Du weissest herr König / Das der Meder vnd Perser recht ist / das alle Gebot vnd befelh / so der König beschlossen hat / sol vnuerendert bleiben.17Da befalh der König / das man Daniel her brechte / Vnd worffen jn zu den Lewen in den Graben. Der König aber sprach zu Daniel / Dein Gott / dem du on vnterlas dienest / der helffe dir.(Daniel 6.21)18Vnd sie brachten einen Stein / den legten sie fur die thür am graben / den versiegelt der König mit seinem eigen Ringe / vnd mit dem ringe seiner Gewaltigen / Auff das sonst niemand an Daniel mutwillen vbet.19Vnd der König gieng weg in seine Burg / vnd bleib vngessen vnd lies kein essen fur sich bringen / kund auch nicht schlaffen.20DEs morgens frü / da der tag anbrach / stund der König auff / vnd gieng eilend zum Graben / da die Lewen waren.21Vnd als er zum graben kam / rieff er Daniel mit kleglicher stim / Vnd der König sprach zu Daniel / Daniel / du Knecht des lebendigen Gottes / Hat dich auch dein Gott / dem du on vnterlas dienest / mügen von den Lewen erlösen?(Daniel 3.17)22Daniel aber redet mit dem Könige / Herr könig / Gott verleihe dir langes Leben /(Daniel 6.7)23Mein Gott hat seinen Engel gesand / der den Lewen den rachen zugehalten hat / das sie mir kein leid gethan haben / Denn fur jm bin ich vnschüldig erfunden / So hab ich auch wider dich / Herr könig / nichts gethan.(Daniel 3.28)(Hebräer 11.33)24Da ward der könig seer fro / Vnd hies Daniel aus dem Graben ziehen / Vnd sie zogen Daniel aus dem graben / vnd man spüret keinen schaden an jm / Denn er hatte seinem Gott vertrawet.(Psalm 37.40)25DA hies der König die Menner / so Daniel verklagt hatten / her bringen / vnd zun Lewen in den Graben werffen / sampt jren Kindern vnd Weibern / Vnd ehe sie auff den boden hinab kamen / ergriffen sie die Lewen / vnd zumalmeten auch jre gebeine.26DA lies der könig Darius schreiben allen VölckernDas ist die frucht des glaubens Danielis / Denn der Glaube thut jmer Wunder vnd grosse ding. / Leuten vnd Zungen. Gott gebe euch viel friede.27Das ist mein Befelh / Das man in der gantzen Herrschafft meines Königreichs / den Gott Daniels fürchten vnd schewen sol. Denn er ist der lebendige Gott / der ewiglich bleibet / vnd sein Königreich ist vnuergenglich / vnd seine Herrschafft hat kein ende.(Daniel 3.33)28Er ist ein Erlöser vnd Nothelffer / vnd er thut Zeichen vnd Wunder / beide im Himel vnd auff Erden / Der hat Daniel von den Lewen erlöset.29Vnd Daniel ward gewaltig im Königreich Darius / vnd auch im Königreich Cores / der Persen.(Daniel 1.21)