1Und es geschah: Als beendet hatte Jesus alle diese Reden, sagte er zu seinen Jüngern: 2Ihr wißt, daß nach zwei Tagen das Passafest ist, und der Sohn des Menschen wird übergeben zum Gekreuzigtwerden. (Matthäus 20.18)3Da versammelten sich die Oberpriester und die Ältesten des Volkes im Palast des Hohenpriesters, genannt Kajaphas, (Lukas 3.1-2)4und beschlossen gemeinsam, daß Jesus mit List sie ergriffen und töteten. 5Sie sagten aber: Nicht am Fest, damit nicht Aufruhr entsteht im Volk. 6Aber Jesus war in Betanien im Haus Simons des Aussätzigen, 7trat zu ihm eine Frau, habend eine Alabasterflasche sehr wertvollen Salböls, und goß hinab über den Kopf von ihm. zu Tisch Liegenden. 8Gesehen habend aber, die Jünger wurden unwillig, sagend: Wofür diese Vergeudung? 9Es hätte können ja dieses verkauft werden um viel und gegeben werden Armen. 10Gemerkt habend aber, Jesus sagte zu ihnen: Was Verlegenheiten bereitet ihr der Frau? Denn ein gutes Werk hat sie getan an mir; 11denn allezeit die Armen habt ihr bei euch, mich aber nicht allezeit habt ihr; 12gegossen habend nämlich diese dieses Salböl über meinen Leib, zu dem Bestatten mich hat sie getan. 13Wahrlich, ich sage euch: Wo verkündet wird diese Frohbotschaft in der ganzen Welt, wird gesagt werden auch, was getan hat diese, zur Erinnerung an sie. 14Darauf, gegangen, einer der Zwölf, genannt Judas Iskariot, zu den Oberpriestern 15sagte: Was wollt ihr mir geben, und ich euch werde verraten ihn? Sie aber setzten aus ihm dreißig Silberstücke. (Johannes 11.57)16Und von da an suchte er eine günstige Gelegenheit, daß ihn er verrate. 17Aber am ersten der ungesäuerten Brote traten hinzu die Jünger zu Jesus, sagend: Wo, willst du, sollen wir bereiten dir zu essen das Passamahl? 18Er aber sagte: Geht hin in die Stadt zu dem und dem und sagt zu ihm: Der Meister sagt: Meine Zeit nahe ist; bei dir will ich halten das Passamahl mit meinen Jüngern. (Matthäus 21.3)19Und taten die Jünger, wie Saufgetragen hatte ihnen Jesus, und bereiteten das Passamahl. 20Abend aber geworden war, lag er zu Tisch mit den Zwölfen. 21Und aßen sie, sagte er: Wahrlich, ich sage euch: Einer von euch wird verraten mich. 22Und betrübt seiend sehr, begannen sie, zu sagen zu ihm ein jeder: Doch nicht etwa ich bin, Herr? 23Er aber, antwortend, sagte: Der eingetaucht Habende mit mir die Hand in die Schüssel, der mich wird verraten. 24Zwar der Sohn des Menschen geht dahin, wie geschrieben ist über ihn; wehe aber jenem Menschen, durch den der Sohn des Menschen verraten wird: besser wäre es für ihn, wenn nicht geboren wäre jener Mensch. (Lukas 17.1)25Antwortend aber, Judas der verratende ihn sagte: Doch nicht etwa ich bin, Rabbi? Er sagt zu ihm: Du hast gesagt. 26Aßen aber sie, genommen habend Jesus Brot und den Lobpreis gesprochen habend, brach und, gegeben habend den Jüngern, sagte: Nehmt, eßt, dies ist mein Leib. (1. Korinther 10.16)(1. Korinther 11.23-25)27Und genommen habend Kelch und gedankt habend, gab er ihnen, sagend: Trinkt aus ihm alle! 28Denn dies ist mein Blut des Bundes, für viele vergossen werdend zur Vergebung Sünden. (Hebräer 9.15-16)29Und ich sage euch: Keinesfalls werde ich trinken von jetzt an von dieser Frucht des Weinstocks bis zu jenem Tag, wo sie ich trinke mit euch neu im Reich meines Vaters. 30Und den Lobgesang gesungen habend, gingen sie hinaus zum Berg der Ölbäume. 31Darauf sagt zu ihnen Jesus: Alle ihr werdet Anstoß nehmen an mir in dieser Nacht; denn geschrieben ist: Ich werde erschlagen den Hirten, und werden zerstreut werden die Schafe der Herde. (Johannes 16.32)32Nachdem aber auferstanden bin ich, werde ich vorangehen euch nach Galiläa. (Matthäus 28.7)33Antwortend aber, Petrus sagte zu ihm: Wenn alle Anstoß nehmen werden an dir, ich niemals werde Anstoß nehmen. 34Sagte zu ihm Jesus: Wahrlich, ich sage dir: In dieser Nacht, bevor Hahn kräht, dreimal wirst du verleugnen mich. (Johannes 13.18)35Sagt zu ihm Petrus: Und wenn es nötig sein sollte, ich mit dir sterbe, keinesfalls dich werde ich verleugnen. Gleichermaßen auch alle Jünger sagten. 36Darauf kommt mit ihnen Jesus an ein Gut, genannt Getsemani, und sagt zu den Jüngern: Setzt euch hier, während, weggegangen dorthin, ich bete! 37Und zu sich genommen habend Petrus und die zwei Söhne Zebedäus, begann er betrübt zu sein und in Angst zu sein. (Matthäus 17.1)(Hebräer 5.7)38Da sagt er zu ihnen: Tiefbetrübt ist meine Seele bis zum Tod; bleibt hier und wacht mit mir! (Johannes 12.27)39Und vorgegangen ein wenig, fiel er auf sein Angesicht, betend und sagend: Mein Vater, wenn möglich es ist, gehe vorüber an mir dieser Kelch! Doch nicht wie ich will, sondern wie du. (Johannes 6.38)(Johannes 18.11)(Hebräer 5.8)40Und er kommt zu den Jüngern und findet sie schlafend und sagt zu Petrus: So nicht hattet ihr die Kraft, eine einzige Stunde zu wachen mit mir? 41Wacht und betet, damit nicht ihr kommt in Versuchung; zwar der Geist willig, aber das Fleisch schwach. (Epheser 6.18)(Hebräer 2.18)42Wieder, zum zweitenmal weggegangen, betete er, sagend: Mein Vater, wenn nicht kann dieser vorübergehen, wenn nicht ihn ich trinke, geschehe dein Wille! 43Und gekommen, wieder fand er sie schlafend; waren nämlich ihre Augen beschwert. 44Und verlassen habend sie, wieder weggegangen, betete er zum drittenmal, das selbe Wort sagend wieder. (2. Korinther 12.8)45Dann kommt er zu den Jüngern und sagt zu ihnen: Schlaft ihr weiter und ruht euch aus! Siehe, nahe gekommen ist die Stunde, und der Sohn des Menschen wird ausgeliefert in Hände Sünder. 46Steht auf, laßt uns gehen! Siehe, nahe gekommen ist der Verratende mich. 47Und noch er redete, siehe, Judas, einer der Zwölf, kam und mit ihm eine zahlreiche Schar mit Schwertern und Knüppeln von den Oberpriestern und Ältesten des Volkes. 48Aber der Verratende ihn hatte gegeben ihnen ein Zeichen, sagend: Wen ich küssen werde, der ist; ergreift ihn! 49Und sofort gegangen zu Jesus, sagte er: Sei gegrüßt, Rabbi! und küßte ihn. 50Aber Jesus sagte zu ihm: Freund, wozu du hier bist! Dann hingegangen, legten sie an die Hände an Jesus und ergriffen ihn. 51Und siehe, einer der mit Jesus, ausgestreckt habend die Hand, zog heraus sein Schwert und, schlagend den Knecht des Hohenpriesters, hieb ab sein Ohr. 52Da sagt zu ihm Jesus: Stecke zurück dein Schwert an seinen Platz! Denn alle genommen Habenden Schwert durch Schwert werden umkommen. 53Oder meinst du, daß nicht ich kann bitten meinen Vater, und er wird zur Seite stellen mir sogleich mehr als zwölf Legionen Engel? (Matthäus 4.11)54Wie denn sollten erfüllt werden die Schriften, daß so es muß geschehen? 55In jener Stunde sagte Jesus zu den Männern: Wie gegen einen Räuber seid ihr ausgezogen mit Schwertern und Knüppeln, festzunehmen mich? An Tag im Tempel saß ich lehrend, und nicht habt ihr ergriffen mich. 56Aber dies alles ist geschehen, damit erfüllt wurden die Schriften der Propheten. Da die Jünger alle, verlassen habend ihn, flohen. 57Aber die ergriffen Habenden Jesus führten weg zu Kajaphas, dem Hohenpriester, wo die Schriftgelehrten und die Ältesten sich versammelt hatten. 58Aber Petrus folgte ihm von weitem bis zum Palast des Hohenpriesters, und hineingegangen nach innen, setzte er sich zu den Dienern, zu sehen den Ausgang. 59Aber die Oberpriester und der ganze Hohe Rat suchten ein falsches Zeugnis gegen Jesus, damit ihn sie töten könnten, 60und nicht fanden sie, viele falsche Zeugen hinzugekommen waren. Zuletzt aber hinzugekommen, zwei 61sagten: Dieser hat gesagt: Ich kann abbrechen den Tempel Gottes und binnen dreier Tage erbauen. (Johannes 2.19-21)(Apostelgeschichte 6.14)62Und aufgestanden, der Hohepriester sagte zu ihm: Nichts antwortest du, was diese gegen dich als Zeugen aussagen? 63Aber Jesus schwieg. Und der Hohepriester sagte zu ihm: Ich beschwöre dich bei dem Gott lebendigen, daß uns du sagst, ob du bist der Gesalbte, der Sohn Gottes. (Matthäus 27.12)(Johannes 10.24)64Sagt zu ihm Jesus: Du hast gesagt; doch ich sage euch: Von jetzt an werdet ihr sehen den Sohn des Menschen sitzend zur Rechten der Kraft und kommend auf den Wolken des Himmels. (Matthäus 16.27)(Matthäus 24.30)(2. Korinther 13.4)65Darauf der Hohepriester zerriß seine Kleider, sagend: Er hat gelästert. Was noch Bedarf haben wir an Zeugen? Sieh! Jetzt habt ihr gehört die Lästerung. (Johannes 10.33)66Was euch scheint? Sie aber antwortend, sagten: Schuldig Todes ist er. (Johannes 19.7)67Darauf spuckten sie hin in sein Angesicht und ohrfeigten ihn, andere aber schlugen, 68sagend: Offenbare uns, Gesalbter, wer ist der geschlagen Habende dich? 69Aber Petrus saß draußen im Hof; und trat zu ihm eine Magd, sagend: Auch du warst mit Jesus, dem Galiläer. 70Er aber leugnete vor allen, sagend: Nicht weiß ich, was du sagst. 71Hinausgegangenen aber in; das Torgebäude sah ihn eine andere und sagt zu denen dort: Dieser war mit Jesus, dem Nazoräer. 72Und wieder leugnete er mit einem Schwur: Nicht kenne ich den Menschen. 73Nach kurzer Zeit aber hinzugetreten, die Stehenden sagten zu Petrus: Wahrhaftig, auch du von ihnen bist; denn auch deine Mundart offenbar dich macht. 74Da begann er zu fluchen und zu schwören: Nicht kenne ich den Menschen. Und sofort ein Hahn krähte. 75Und erinnerte sich Petrus an das Wort Jesu gesagt habenden: Bevor Hahn kräht, dreimal wirst du verleugnen mich; und hinausgegangen nach draußen, weinte er bitterlich.
1Anfang der Frohbotschaft von Jesus Christus, Sohn Gottes. 2Wie geschrieben ist bei Jesaja, dem Propheten: Siehe, ich sende meinen Boten vor deinem Angesicht, der bereiten soll deinen Weg; (Matthäus 11.10)3Stimme eines Rufenden in der Wüste: Bereitet den Weg Herrn, gerade macht seine Pfade! 4Trat auf Johannes, der Taufende in der Wüste und Verkündende eine Taufe Umdenkens zur Vergebung Sünden. 5Und hinaus ging zu ihm das ganze jüdische Land und die Jerusalemer alle und ließen sich taufen von ihm im Jordan Fluß, bekennend ihre Sünden. 6Und war Johannes bekleidet mit Haaren Kamels und mit einem ledernen Gürtel um seine Hüfte und essend Heuschrecken und wilden Honig. 7Und er verkündete, sagend: Kommt der Stärkere als ich nach mir, von dem nicht ich bin gut genug, mich gebückt habend, zu lösen den Riemen seiner Sandalen. 8Ich habe getauft euch mit Wasser, er aber wird taufen euch mit heiligem Geist. 9Und es geschah in jenen Tagen: Kam Jesus von Nazaret in Galiläa und ließ sich taufen im Jordan von Johannes. (Lukas 2.51)10Und sofort hinaufsteigend aus dem Wasser, sah er sich spaltend die Himmel und den Geist wie eine Taube herabkommend auf ihn; 11und eine Stimme kam aus den Himmeln: Du bist mein geliebter Sohn, an dir habe ich Wohlgefallen gefunden. (Markus 9.7)12Und sofort der Geist ihn treibt hinaus in die Wüste. 13Und er war in der Wüste vierzig Tage, versucht werdend vom Satan, und er war bei den Tieren, und die Engel dienten ihm. 14Aber nachdem gefangen genommen worden war Johannes, kam Jesus nach Galiläa, verkündend die Frohbotschaft Gottes 15und sagend: Erfüllt ist die Zeit, und nahe gekommen ist das Reich Gottes; denkt um und glaubt an die Frohbotschaft! (Galater 4.4)16Und entlanggehend am See Galiläas, sah er Simon und Andreas, den Bruder Simons, im Bogen auswerfend im See; sie waren nämlich Fischer. 17Und sagte zu ihnen Jesus: Kommt her! Nach mir! Und ich werde bewirken, ihr werdet Fischer von Menschen. 18Und sofort zurückgelassen habend die Netze, folgten sie ihm. 19Und weitergegangen ein wenig, sah er Jakobus, den des Zebedäus, und Johannes, dessen Bruder, und zwar sie im Boot instandsetzend die Netze, 20und sofort rief er sie. Und zurückgelassen habend ihren Vater Zebedäus im Boot mit den Tagelöhnern, gingen sie hinweg nach ihm. 21Und sie gehen hinein nach Kafarnaum. Und sofort am Sabbat hineingegangen in die Synagoge, lehrte er. 22Und sie gerieten außer sich über seine Lehre; denn er war lehrend sie wie ein Vollmacht Habender und nicht wie die Schriftgelehrten. (Matthäus 7.28-29)23Und sofort war in ihrer Synagoge ein Mann mit einem unreinen Geist und schrie auf, 24sagend: Was uns und dir, Jesus, Nazarener? Bist du gekommen, zu vernichten uns? Ich kenne dich, wer du bist, der Heilige Gottes. (Markus 5.7)25Und an fuhr ihn Jesus, sagend: Verstumme und fahre aus aus ihm! 26Und hin und her gezerrt habend ihn der Geist unreine und geschrien habend mit lauter Stimme, fuhr aus aus ihm. (Markus 9.26)27Und sie erschraken alle, so daß sich besprachen, zu einander sagend: Was ist das? Eine neue Lehre in Vollmacht; sogar den Geistern unreinen befiehlt er, und sie gehorchen ihm. 28Und aus ging die Kunde von ihm sofort überallhin in das ganze Umland Galiläas. 29Und sofort aus der Synagoge hinausgegangen, gingen sie in das Haus Simons und Andreas mit Jakobus und Johannes. 30Aber die Schwiegermutter Simons lag darnieder, fiebernd, und sofort sagen sie ihm von ihr. 31Und hingegangen, richtete er auf sie, erfaßt habend die Hand; und verließ sie das Fieber, und sie diente ihnen. 32Abend aber geworden war, als untergegangen war die Sonne, brachten sie zu ihm alle in krankem Zustand sich Befindenden und von Dämonen Besessenen; 33und war die ganze Stadt versammelt bei der Tür. 34Und er heilte viele in krankem Zustand sich Befindende mit verschiedenen Krankheiten, und viele Dämonen trieb er aus, und nicht ließ er sprechen die Dämonen, weil sie kannten ihn. (Apostelgeschichte 16.17-18)35Und frühmorgens sehr nächtlicherweile aufgestanden, ging er hinaus und ging weg an einen einsamen Ort, und dort betete er. (Matthäus 14.23)(Matthäus 26.36)(Lukas 5.16)(Lukas 11.1)36Und nach eilte ihm Simon und die mit ihm; 37und sie fanden ihn und sagen zu ihm: Alle suchen dich. 38Und er sagt zu ihnen: Laßt uns gehen anderswohin in die benachbarten Marktflecken, damit auch dort ich predige! Denn dazu bin ich ausgezogen. 39Und er ging hin, predigend in ihren Synagogen in ganz f Galiläa und die Dämonen austreibend. 40Und kommt zu ihm ein Aussätziger, bittend ihn und auf die Knie fallend und sagend zu ihm: Wenn du willst, kannst du mich reinigen. 41Und sich erbarmt habend, ausgestreckt habend die Hand ihn berührte er und sagt zu ihm: Ich will: Werde rein! 42Und sofort ging weg von ihm der Aussatz, und er wurde rein. 43Und angefahren habend ihn, sofort trieb er weg ihn (Markus 3.12)(Markus 7.36)44und sagt zu ihm: Sieh zu, niemandem nichts sage, sondern geh hin, dich zeige dem Priester und bringe hin für deine Reinigung, was festgesetzt hat Mose, zum Zeugnis für sie! 45Er aber, hinausgegangen, begann, zu verkünden vielfach und zu verbreiten die Geschichte, so daß nicht mehr er konnte offen in eine Stadt hineingehen, sondern draußen an einsamen Orten war er; und sie kamen zu ihm von überallher.