1Mein Sohn, wenn du Bürge geworden bist für deinen Nächsten, für einen anderen deine Hand eingeschlagen hast;(Sprüche 11.15)(Sprüche 17.8)(Sprüche 20.16)2bist du verstrickt durch die Worte deines Mundes, gefangen durch die Worte deines Mundes:3tue denn dieses, mein Sohn, und reiße dich los, da du in deines Nächsten Hand gekommen bist; geh hin, wirf dich nieder, und bestürme deinen Nächsten;4gestatte deinen Augen keinen Schlaf, und keinen Schlummer deinen Wimpern;5reiße dich los wie eine Gazelle aus der Hand, und wie ein Vogel aus der Hand des Vogelstellers.6Geh hin zur Ameise, du Fauler, sieh ihre Wege und werde weise.(Sprüche 10.4)(Sprüche 20.4)7Sie, die keinen Richter, Vorsteher und Gebieter hat,8sie bereitet im Sommer ihr Brot, hat in der Ernte ihre Nahrung eingesammelt.9Bis wann willst du liegen, du Fauler? wann willst du von deinem Schlafe aufstehen?10Ein wenig Schlaf, ein wenig Schlummer, ein wenig Händefalten, um auszuruhen:(Sprüche 24.33-34)11und deine Armut wird kommen wie ein rüstig Zuschreitender, und deine Not wie ein gewappneter Mann.12Ein Belialsmensch, ein heilloser Mann ist, wer umhergeht mit Verkehrtheit des Mundes,(Sprüche 10.31-32)13mit seinen Augen zwinkt, mit seinen Füßen scharrt, mit seinen Fingern deutet.(Sprüche 10.10)14Verkehrtheiten sind in seinem Herzen; er schmiedet Böses zu aller Zeit, streut Zwietracht aus.15Darum wird plötzlich sein Verderben kommen; im Augenblick wird er zerschmettert werden ohne Heilung. -16Sechs sind es, die Jehova haßt, und sieben sind seiner Seele ein Greuel:17Hohe Augen, eine Lügenzunge, und Hände, die unschuldiges Blut vergießen;18ein Herz, welches heillose Anschläge schmiedet, Füße, die eilends zum Bösen hinlaufen;19wer Lügen ausspricht als falscher Zeuge, und wer Zwietracht ausstreut zwischen Brüdern.
Erneute Warnung vor Ehebruch
20Mein Sohn, bewahre das Gebot deines Vaters, und verlaß nicht die Belehrung deiner Mutter;(Sprüche 1.8)21binde sie stets auf dein Herz, knüpfe sie um deinen Hals.(Sprüche 3.3)22Wenn du einhergehst, wird sie dich leiten; wenn du dich niederlegst, wird sie über dich wachen; und erwachst du, so wird sie mit dir reden.(Psalm 119.172)23Denn das Gebot ist eine Leuchte, und die Belehrung ein Licht; und die Zurechtweisung der Zucht sind der Weg des Lebens:24um dich zu bewahren vor dem bösen Weibe, vor der Glätte der Zunge einer Fremden.(Sprüche 2.16)25Begehre nicht in deinem Herzen nach ihrer Schönheit, und sie fange dich nicht mit ihren Wimpern!26Denn um eines hurerischen Weibes willen kommt man bis auf einen Laib Brot, und eines Mannes Weib stellt einer kostbaren Seele nach. -27Sollte jemand Feuer in seinen Busen nehmen, ohne daß seine Kleider verbrennten?28Oder sollte jemand über glühende Kohlen gehen, ohne daß seine Füße versengt würden?29So der, welcher zu dem Weibe seines Nächsten eingeht: keiner, der sie berührt, wird für schuldlos gehalten werden. -(Sprüche 5.10-14)30Man verachtet den Dieb nicht, wenn er stiehlt, um seine Gier zu stillen, weil ihn hungert;31und wenn er gefunden wird, kann er siebenfach erstatten, kann alles Gut seines Hauses hingeben.32Wer mit einem Weibe Ehebruch begeht, ist unsinnig; wer seine Seele verderben will, der tut solches.(1. Korinther 6.18)33Plage und Schande wird er finden, und seine Schmach wird nicht ausgelöscht werden.34Denn Eifersucht ist eines Mannes Grimm, und am Tage der Rache schont er nicht.35Er nimmt keine Rücksicht auf irgendwelche Sühne und willigt nicht ein, magst du auch das Geschenk vergrößern.
1Kennst du die Zeit, wann Steinböcke werfen? / Schaust du zu, wie die Hirschkühe kalben? 2Zählst du die Monate, die sie trächtig sind; / kennst du die Zeit, wann sie werfen? 3Sie krümmen sich, / stoßen ihre Jungen aus, / schütteln ihre Wehen ab. 4Ihre Jungen werden kräftig, / erstarken im Freien; / sie gehen davon und kehren nicht wieder. 5Wer hat den Wildesel frei laufen lassen, / wer hat die Fesseln des Wildlings gelöst? 6Ich gab ihm die Steppe als Haus, / das Salzland zu seiner Wohnung. 7Er verlacht das Getümmel der Stadt, / das Geschrei des Treibers hört er nicht. 8Er streift durch die Berge nach Weide, / allem Grünen spürt er nach.9Meinst du, der Wildstier wird dir dienen, / die Nacht an deiner Krippe verbringen? 10Zwingst du ihn am Strick in die Furche, / pflügt er hinter dir die Täler durch? 11Traust du ihm, weil er so stark ist, / überlässt du ihm deine Arbeit? 12Vertraust du ihm, dass er deine Ernte einbringt / und sie zu deinem Dreschplatz zieht?13Die Straußhenne schlägt fröhlich die Flügel. / Sind es fromme Schwingen und Federn? 14Nein, sie überlässt ihre Eier der Erde, / lässt sie erwärmen im Staub 15und vergisst, dass ein Fuß sie zerdrücken / und ein Tier sie zertreten kann. 16Sie behandelt ihre Jungen hart, als wären es nicht ihre. / War ihre Mühe umsonst, kümmert es sie nicht, 17denn Gott hat ihr die Weisheit versagt, / er wies ihr keine Einsicht zu. 18Wenn sie dann aber in die Höhe schnellt, / verlacht sie Ross und Reiter.19Gibst du dem Pferd seine Kraft, / kleidest du seinen Hals mit der Mähne? 20Lässt du es wie die Heuschrecke springen? / Schrecklich sein prächtiges Schnauben! 21Es scharrt den Boden und freut sich seiner Kraft, / es zieht aus, den Waffen entgegen. 22Es lacht über die Angst und fürchtet nichts / und weicht vor dem Schwert nicht zurück. 23Auf ihm rasselt der Köcher, / blitzen Wurfspieß und Speer. 24Wild und ungestüm fliegt es dahin, / lässt sich nicht halten, wenn das Horn ertönt. 25Bei jedem Hornstoß ruft es: Hui! / Es wittert von weitem die Schlacht, / den Donnerruf der Führer und das Kriegsgeschrei.26Steigt der Falke durch deinen Verstand auf / und breitet seine Flügel in den Südwind aus? 27Erhebt sich der Adler auf deinen Befehl / und baut sein Nest in der Höhe? 28Auf Felsen wohnt und nächtigt er, / auf Felszahn und an steiler Wand. 29Von dort erspäht er den Fraß, / sein Auge sieht in die Ferne. 30Seine Jungen schlürfen Blut. / Wo es Erschlagene gibt, da ist er."(Habakuk 1.8)(Matthäus 24.28)