1Mein Sohn, merke auf meine Weisheit, neige dein Ohr zu meiner Einsicht,2um Besonnenheit zu beobachten, und damit deine Lippen Erkenntnis bewahren.3Denn Honigseim träufeln die Lippen der Fremden, und glatter als Öl ist ihr Gaumen;(Sprüche 2.16-19)4aber ihr Letztes ist bitter wie Wermut, scharf wie ein zweischneidiges Schwert.5Ihre Füße steigen hinab zum Tode, an dem Scheol haften ihre Schritte.6Damit sie nicht den Weg des Lebens einschlage, schweifen ihre Bahnen, ohne daß sie es weiß.7Nun denn, ihr Söhne, höret auf mich, und weichet nicht ab von den Worten meines Mundes!8Halte fern von ihr deinen Weg, und nahe nicht zu der Tür ihres Hauses:9damit du nicht anderen deine Blüte gebest, und deine Jahre dem Grausamen;10damit nicht Fremde sich sättigen an deinem Vermögen, und dein mühsam Erworbenes nicht komme in eines Ausländers Haus;11und du nicht stöhnest bei deinem Ende, wenn dein Fleisch und dein Leib dahinschwinden, und sagest:12Wie habe ich die Unterweisung gehaßt, und mein Herz hat die Zucht verschmäht!13Und ich habe nicht gehört auf die Stimme meiner Unterweiser, und mein Ohr nicht zugeneigt meinen Lehrern.14Wenig fehlte, so wäre ich in allem Bösen gewesen, inmitten der Versammlung und der Gemeinde.15Trinke Wasser aus deiner Zisterne und Fließendes aus deinem Brunnen.16Mögen nach außen sich ergießen deine Quellen, deine Wasserbäche auf die Straßen.17Dir allein sollen sie gehören, und nicht Fremden mit dir.18Deine Quelle sei gesegnet, und erfreue dich an dem Weibe deiner Jugend;19die liebliche Hindin und anmutige Gemse - ihre Brüste mögen dich berauschen zu aller Zeit, taumle stets in ihrer Liebe.20Und warum solltest du, mein Sohn, an einer Fremden taumeln, und den Busen einer Fremden umarmen? -21Denn vor den Augen Jehovas sind eines jeden Wege, und alle seine Geleise wägt er ab.22Die eigenen Missetaten werden ihn, den Gesetzlosen, fangen, und in seiner Sünde Banden wird er festgehalten werden.23Sterben wird er, weil ihm Zucht mangelt, und in der Größe seiner Torheit wird er dahintaumeln.
1Im 17. Regierungsjahr von Pekach Ben-Remalja wurde Ahas Ben-Jotam König über Juda. (2. Könige 15.38)2Er war damals 20 Jahre alt und regierte nach dem Tod Jotams 16 Jahre in Jerusalem. Er handelte nicht nach dem Vorbild seines Vorfahren David und tat nicht, was Jahwe gefiel, 3sondern folgte dem schlechten Beispiel der Könige von Israel. Er ließ sogar einen seiner Söhne als Opfer verbrennen, wie es der grauenvollen Gewohnheit der heidnischen Völker entsprach, die Jahwe vor den Israeliten aus dem Land vertrieben hatte. (3. Mose 18.21)(2. Könige 21.6)4Außerdem brachte er an den Opferstätten auf den Höhen und unter jedem grünen Baum Schlacht- und Räucheropfer dar.5Damals zogen König Rezin von Syrien und König Pekach Ben-Remalja von Israel gegen Jerusalem, um die Stadt zu belagern. Doch es kam nicht zum Kampf. (Jesaja 7.1)6Rezin konnte in dieser Zeit jedoch Elat wieder unter syrische Kontrolle bringen. Er vertrieb die Juden aus der Stadt. Später kamen die Edomiter nach Elat zurück und machten sich dort sesshaft. So ist es bis heute geblieben. (2. Könige 14.22)7Ahas schickte Boten an König Tiglat-Pileser von Assyrien und ließ ihm ausrichten: "Ich unterwerfe mich dir und stelle mich unter deinen Schutz. Die Könige von Syrien und Israel greifen mich an. Komm doch und rette mich aus ihrer Gewalt!" (2. Könige 15.29)8Zugleich ließ Ahas dem Assyrerkönig alles Silber und Gold überbringen, das sich im Haus Jahwes und in den Schatzkammern des Königs befand. (1. Könige 15.18)9Der König von Assyrien hörte auf die Bitte des Ahas und zog gegen Damaskus. Er eroberte die Stadt und führte ihre Bewohner nach Kir in die Verbannung. König Rezin tötete er.10Da zog König Ahas nach Damaskus, um dort mit Tiglat-Pileser zusammenzutreffen. Als er den Altar in der Stadt sah, schickte er dem Priester Urija ein Modell samt einer genauen Beschreibung davon. 11Nach diesen Angaben baute Urija einen Altar und hatte ihn fertig, bevor der König aus Damaskus zurückkam. 12Als Ahas dann wieder in Jerusalem war, sah er sich den Altar an. Er stieg die Stufen hinauf 13und brachte selbst die ersten Opfer dar. Er ließ sein Brand- und Speisopfer in Rauch aufgehen, goss ein Trankopfer aus und sprengte das Blut der Tiere, die für die Opfermahlzeit geschlachtet wurden, an die Wand des Altars. 14Den Bronzealtar, der vor dem Haus Jahwes stand, ließ er von der Vorderseite des Hauses wegrücken - er stand zwischen dem Haus Jahwes und dem neuen Altar - und auf der Nordseite rechts neben dem neuen Altar aufstellen. 15Dem Priester Urija befahl er: "Auf dem großen neuen Altar werden von jetzt an alle Brand- und Speisopfer dargebracht, die Morgen- und Abendopfer, ebenso die Brand-, Speis- und Trankopfer für den König und das ganze Volk. Und alles Blut der Tiere, die für Brand- und Freudenopfer geschlachtet werden, soll an diesen Altar gesprengt werden. Den Bronzealtar will ich benutzen, um dort die Opferschau vorzunehmen." 16Der Priester Urija ließ alles nach Anordnung des Königs ausführen. 17König Ahas ließ auch die Leisten und die Kessel von den bronzenen Kesselwagen aus dem Tempel entfernen. Ebenso ließ er die zwölf Bronzerinder unter dem großen runden Becken, dem sogenannten "Meer", wegnehmen und dieses auf einen Unterbau aus Stein setzen. (1. Könige 7.23)18Auch die Sabbathalle, die man am Haus Jahwes gebaut hatte, und den besonderen Eingang für den König ließ er mit Rücksicht auf den assyrischen König abreißen.19Was sonst noch über die Herrschaft des Ahas zu sagen ist, findet man in der Chronik der Könige von Juda. 20Als er starb, wurde er in der Grabstätte seiner Vorfahren in der Davidsstadt beigesetzt und sein Sohn Hiskija trat die Herrschaft an.(2. Könige 18.1)