1Brüder! das Wohlgefallen meines Herzens und mein Flehen für sie zu Gott ist, daß sie errettet werden.2Denn ich gebe ihnen Zeugnis, daß sie Eifer für Gott haben, aber nicht nach Erkenntnis.3Denn da sie Gottes Gerechtigkeit nicht erkannten und ihre eigene [Gerechtigkeit] aufzurichten trachteten, haben sie sich der Gerechtigkeit Gottes nicht unterworfen.
Glaubensgerechtigkeit nur durch Jesus Christus
4Denn Christus ist des Gesetzes Ende, jedem Glaubenden zur Gerechtigkeit.(Matthäus 5.17)(Johannes 3.18)(Galater 3.24-25)(Hebräer 8.13)5Denn Moses beschreibt die Gerechtigkeit, die aus dem Gesetz ist: "Der Mensch, der diese Dinge getan hat, wird durch sie leben".6Die Gerechtigkeit aus Glauben aber sagt also: Sprich nicht in deinem Herzen: "Wer wird in den Himmel hinaufsteigen?" das ist, um Christum herabzuführen;7oder: "Wer wird in den Abgrund hinabsteigen?" das ist, um Christum aus den Toten heraufzuführen;8sondern was sagt sie? "Das Wort ist dir nahe, in deinem Munde und in deinem Herzen"; das ist das Wort des Glaubens, welches wir predigen,9daß, wenn du mit deinem Munde Jesum als Herrn bekennen und in deinem Herzen glauben wirst, daß Gott ihn aus den Toten auferweckt hat, du errettet werden wirst.(Matthäus 10.32)(2. Korinther 4.5)10Denn mit dem Herzen wird geglaubt zur Gerechtigkeit, und mit dem Munde wird bekannt zum Heil.11Denn die Schrift sagt: "Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht zu Schanden werden".12Denn es ist kein Unterschied zwischen Jude und Grieche, denn derselbe Herr von allen ist reich für alle, die ihn anrufen;(Apostelgeschichte 10.34-35)(Apostelgeschichte 15.9)13"denn jeder, der irgend den Namen des Herrn anrufen wird, wird errettet werden".
Das Heil ist auch für Israel, aber ein Teil Israels ist verstockt
14Wie werden sie nun den anrufen, an welchen sie nicht geglaubt haben? Wie aber werden sie an den glauben, von welchem sie nicht gehört haben? Wie aber werden sie hören ohne einen Prediger?15Wie aber werden sie predigen, wenn sie nicht gesandt sind? Wie geschrieben steht: "Wie lieblich sind die Füße derer, welche das Evangelium des Friedens verkündigen, welche das Evangelium des Guten verkündigen!"16Aber nicht alle haben dem Evangelium gehorcht. Denn Jesaias sagt: "Herr, wer hat unserer Verkündigung geglaubt?"17Also ist der Glaube aus der Verkündigung, die Verkündigung aber durch Gottes Wort.(Johannes 17.20)18Aber ich sage: Haben sie etwa nicht gehört? Ja freilich. "Ihr Schall ist ausgegangen zu der ganzen Erde, und ihre Reden zu den Grenzen des Erdkreises."(Römer 15.19)19Aber ich sage: Hat Israel es etwa nicht erkannt? Zuerst spricht Moses: "Ich will euch zur Eifersucht reizen über ein Nicht-Volk, über eine unverständige Nation will ich euch erbittern".20Jesaias aber erkühnt sich und spricht: "Ich bin gefunden worden von denen, die mich nicht suchten, ich bin offenbar geworden denen, die nicht nach mir fragten".(Römer 9.30)21Von Israel aber sagt er: "Den ganzen Tag habe ich meine Hände ausgestreckt zu einem ungehorsamen und widersprechenden Volke".
1Von neuem taten die Israeliten, was Jahwe als böse ansah. Da lieferte er sie den Midianitern aus - sieben Jahre lang. 2Die Midianiter setzten ihnen derartig zu, dass sich die Israeliten Felslöcher zurecht machten, Höhlen und unzugängliche Plätze in den Bergen. 3Denn immer, wenn sie ihre Felder bestellt hatten, kamen die Midianiter mit den Amalekitern und Nomaden aus dem Osten (5. Mose 28.33)4und machten sich im Land breit. Sie vernichteten die Ernte bis zu der Stelle, wo es nach Gaza geht, und ließen nichts Essbares zurück. Sie raubten Schafe, Rinder und Esel. 5Mit ihren Herden und Zelten kamen sie wie Heuschrecken über das Land und verwüsteten alles. Sie und ihre Kamele waren nicht zu zählen. 6Die Israeliten wurden bettelarm durch sie. Da schrien sie zu Jahwe um Hilfe. 7Als sie das taten, 8schickte Jahwe ihnen einen Propheten, der Folgendes sagte: "So spricht Jahwe, Israels Gott: Ich habe euch aus dem Sklavenhaus Ägypten herausgeholt. 9Ich habe euch aus seiner Gewalt befreit. Und alle eure Peiniger vertrieb ich vor euch, und ich gab euch ihr Land. 10Ich sagte: Ich bin Jahwe, euer Gott! Ihr sollt die Götter der Amoriter nicht verehren, in deren Land ihr jetzt wohnt! Aber ihr habt nicht auf mich gehört!"11Da kam der Engel Jahwes und setzte sich unter die Terebinthe bei Ofra, die Joasch gehörte, einem Mann aus der Abiëser-Sippe. Dessen Sohn Gideon war gerade dabei, Weizen in einer Kelter zu dreschen, um ihn vor den Midianitern in Sicherheit zu bringen. 12Der Engel Jahwes zeigte sich ihm und sprach ihn an: "Jahwe ist mit dir, du tapferer Held!" 13"Ach mein Herr", erwiderte Gideon, "wenn Jahwe wirklich mit uns ist, warum hat uns dann das alles getroffen? Wo sind denn alle seine Wunder, von denen uns unsere Väter erzählt haben? Sie sagten, Jahwe habe uns aus Ägypten hierher geführt. Aber jetzt hat er uns im Stich gelassen und den Midianitern ausgeliefert." 14Da wandte sich Jahwe ihm zu und sagte: "Du sollst gehen und mit der Kraft, die du hast, Israel aus der Faust der Midianiter befreien! Ja, ich sende dich!" (1. Samuel 12.11)(Hebräer 11.32)15"Aber mein Herr", rief Gideon, "womit soll ich Israel denn befreien? Meine Heereseinheit ist die kleinste im ganzen Stamm Manasse und ich bin der Jüngste in unserer Familie." 16"Ich werde mit dir sein", sagte Jahwe, "und du wirst die Midianiter schlagen wie einen einzelnen Mann." (2. Mose 3.12)17"Wenn du mir so viel Gunst erweisen willst, dann gib mir doch ein Zeichen, dass du wirklich mit mir redest. 18Geh bitte nicht weg, bis ich zurückkomme; ich will eine Gabe bringen und vor dir niederlegen." - "Ich warte, bis du wiederkommst", versicherte er. (Richter 13.15)19Da ging Gideon nach Hause, bereitete ein Ziegenböckchen zu und backte ungesäuertes Brot aus einem Backtrog voll Mehl. Dann legte er das Fleisch in einen Korb, goss die Brühe in einen Topf und brachte alles unter die Terebinthe, um es dem Engel Jahwes anzubieten. 20Doch dieser sagte: "Nimm das Fleisch und die Brote und leg sie da auf den Felsen, aber die Brühe schütte weg!" Gideon tat es. 21Dann berührte der Engel Jahwes mit der Spitze seines Stabes das Fleisch und die Brote. Da schlug Feuer aus dem Felsen und verzehrte alles. Gleichzeitig verschwand der Engel Jahwes. (3. Mose 9.24)22Als nun Gideon sah, dass es wirklich der Engel Jahwes gewesen war, rief er: "Weh mir, Herr, mein Gott! Ich habe dem Engel Jahwes in die Augen gesehen!" 23Doch Jahwe sagte zu ihm: "Schalom, beruhige dich! Hab keine Angst! Du musst nicht sterben." (Richter 13.22)24Da baute Gideon an derselben Stelle einen Altar und nannte ihn "Jahwe-Schalom". Der Altar steht heute noch in Ofra, der Stadt der Abiëser-Sippe. 25 In derselben Nacht sagte Jahwe zu Gideon: "Nimm den siebenjährigen Stier deines Vaters, das zweitbeste Tier aus seiner Herde! Reiß den Altar Baals nieder, der auf dem Grundstück deines Vaters steht und haue den Aschera-Pfahl daneben um. (2. Könige 11.18)(2. Könige 23.12-15)26Dann baue dort oben, auf der höchsten Stelle eurer Bergfestung, einen Altar für Jahwe, indem du Steine aufeinander schichtest, und opfere mir darauf den Stier als Brandopfer. Als Brennholz sollst du den umgehauenen Aschera-Pfahl benutzen." 27Da nahm Gideon zehn seiner Sklaven mit und machte das, was Jahwe ihm gesagt hatte. Er tat es jedoch im Schutz der Nacht, weil er sich vor seinen Angehörigen und den Männern der Stadt fürchtete. 28Am nächsten Morgen entdeckten diese, dass der Altar Baals umgerissen und der Aschera-Pfahl daneben umgehauen war. Sie stellten auch fest, dass der zweitbeste Stier auf dem neuen Altar geopfert worden war. 29"Wer hat das getan?", fragten sie sich. Sie fingen an, nachzuforschen und erfuhren: "Es war Gideon Ben-Joasch." 30Da verlangten die Männer der Stadt von Joasch: "Gib deinen Sohn heraus! Er muss sterben, weil er den Altar des Baal niedergerissen und den Aschera-Pfahl umgehauen hat." 31Doch Joasch widersprach den Versammelten: "Wollt ihr etwa den Baal verteidigen? Wollt ihr ihn vielleicht retten? Wenn ihr das tut, wird keiner von euch bis morgen früh am Leben bleiben! Wenn er wirklich ein Gott ist, soll er sich doch selber für das Einreißen seines Altars rächen." (1. Könige 18.21)32Von dem Tag an nannte man Gideon Jerub-Baal - das heißt: Baal setze sich mit ihm auseinander -, weil er den Baals-Altar niedergerissen hatte.33 Und wieder taten sich die Midianiter, die Amalekiter und die Nomaden aus dem Osten zusammen. Sie überschritten den Jordan und machten sich in der Ebene Jesreel breit. 34Da wurde Gideon vom Geist Jahwes erfüllt. Er blies das Horn, und die Männer der Abiëser-Sippe folgten seinem Ruf. (Richter 3.10)(Richter 11.29)(Richter 13.25)35Dann schickte er Boten in das ganze Stammesgebiet von Manasse und zu den Stämmen Ascher, Sebulon und Naftali. Von überall her ließen die Männer sich rufen und schlossen sich Gideons Truppe an. 36Inzwischen betete Gideon zu Gott: "Ich weiß, dass du versprochen hast, Israel durch mich zu befreien, aber gib mir doch bitte noch eine Bestätigung dafür! 37Schau, ich lege gerade frisch geschorene Wolle auf die Tenne. Wenn die Schafwolle morgen früh nass sein wird und ringsherum alles trocken, dann werde ich sicher sein, dass du Israel durch mich retten willst, wie du es gesagt hast." 38Als Gideon früh am nächsten Morgen aufstand und den Tau aus der Wolle ausdrückte, füllte das Wasser eine ganze Schale. 39Doch Gideon betete noch einmal zu Gott: "Sei mir nicht böse, wenn ich dich noch ein einziges Mal um ein Zeichen bitte. Lass es mich doch noch einmal mit der Wolle versuchen und lass sie morgen früh trocken sein, aber ringsum alles nass vom Tau!" (1. Mose 18.30)40Gott erfüllte ihm auch diese Bitte in der kommenden Nacht: Die Wolle blieb trocken und der ganze Boden war nass vom Tau.