1Rette mich, o Gott! denn die Wasser sind bis an die Seele gekommen.(Psalm 45.1)2Ich bin versunken in tiefen Schlamm, und kein Grund ist da; in Wassertiefen bin ich gekommen, und die Flut überströmt mich.3Ich bin müde vom Rufen, entzündet ist meine Kehle; meine Augen schwinden hin, harrend auf meinen Gott.4Mehr als die Haare meines Hauptes sind derer, die ohne Ursache mich hassen; mächtig sind meine Vertilger, die ohne Grund mir feind sind; was ich nicht geraubt habe, muß ich alsdann erstatten.5Du, o Gott, weißt um meine Torheit, und meine Vergehungen sind dir nicht verborgen.(Psalm 35.19)(Johannes 15.25)6Laß nicht durch mich beschämt werden, die auf dich harren, Herr, Jehova der Heerscharen! Laß nicht durch mich zu Schanden werden, die dich suchen, Gott Israels!7Denn deinetwegen trage ich Hohn, hat Schande bedeckt mein Antlitz.8Entfremdet bin ich meinen Brüdern, und ein Fremdling geworden den Söhnen meiner Mutter.(Psalm 44.23)9Denn der Eifer um dein Haus hat mich verzehrt, und die Schmähungen derer, die dich schmähen, sind auf mich gefallen.(Hiob 19.13)(Psalm 38.12)10Als ich weinte, und meine Seele im Fasten war, da wurde es mir zu Schmähungen;(Johannes 2.17)(Römer 15.3)11Als ich mich in Sacktuch kleidete, da ward ich ihnen zum Sprichwort.12Die im Tore sitzen, reden über mich, und ich bin das Saitenspiel der Zecher.13Ich aber, mein Gebet ist zu dir, Jehova, zur Zeit der Annehmung. O Gott, nach der Größe deiner Güte, erhöre mich nach der Wahrheit deines Heils!(Hiob 30.9)14Ziehe mich heraus aus dem Schlamm, daß ich nicht versinke! laß mich errettet werden von meinen Hassern und aus den Wassertiefen!(Jesaja 49.8)15Laß die Flut der Wasser mich nicht überströmen, und die Tiefe mich nicht verschlingen; und laß die Grube ihren Mund nicht über mir verschließen!16Erhöre mich, Jehova! denn gut ist deine Güte; wende dich zu mir nach der Größe deiner Erbarmungen!17Und verbirg dein Angesicht nicht vor deinem Knechte! denn ich bin bedrängt; eilends erhöre mich!18Nahe meiner Seele, erlöse sie; erlöse mich um meiner Feinde willen!19Du, du kennst meinen Hohn und meine Schmach und meine Schande; vor dir sind alle meine Bedränger.20Der Hohn hat mein Herz gebrochen, und ich bin ganz elend; und ich habe auf Mitleiden gewartet, und da war keines, und auf Tröster, und ich habe keine gefunden.21Und sie gaben in meine Speise Galle, und in meinem Durst tränkten sie mich mit Essig.(Klagelieder 1.2)(Klagelieder 1.9)22Es werde zur Schlinge vor ihnen ihr Tisch, und ihnen, den Sorglosen, zum Fallstrick!(Matthäus 27.34)(Matthäus 27.48)23Laß dunkel werden ihre Augen, daß sie nicht sehen; und laß beständig wanken ihre Lenden!(Römer 11.9-10)24Schütte über sie aus deinen Grimm, und deines Zornes Glut erreiche sie!25Verwüstet sei ihre Wohnung, in ihren Zelten sei kein Bewohner!26Denn den du geschlagen hast, haben sie verfolgt, und von dem Schmerze deiner Verwundeten erzählen sie.(Apostelgeschichte 1.20)27Füge Ungerechtigkeit zu ihrer Ungerechtigkeit, und laß sie nicht kommen zu deiner Gerechtigkeit!(Jesaja 53.4)28Laß sie ausgelöscht werden aus dem Buche des Lebens, und nicht eingeschrieben mit den Gerechten!(Römer 1.24)29Ich aber bin elend, und mir ist wehe; deine Rettung, o Gott, setze mich in Sicherheit!(Lukas 10.20)30Rühmen will ich den Namen Gottes im Liede, und ihn erheben mit Lob.31Und es wird Jehova wohlgefälliger sein als ein Stier, ein Farre mit Hörnern und gespaltenen Hufen.32Die Sanftmütigen werden es sehen, sie werden sich freuen; ihr, die ihr Gott suchet, es lebe euer Herz!(Psalm 50.8)33Denn Jehova hört auf die Armen, und seine Gefangenen verachtet er nicht.(Psalm 22.27)34Ihn sollen loben Himmel und Erde, die Meere, und alles, was in ihnen wimmelt!35Denn Gott wird Zion retten und die Städte Judas bauen; und sie werden daselbst wohnen und es besitzen.36Und der Same seiner Knechte wird es erben; und die seinen Namen lieben, werden darin wohnen.
1 An einem Sabbat ging Jesus durch Kornfelder. Seine Jünger rupften unterwegs Ähren ab, zerrieben sie mit den Händen und aßen die Körner.(Lukas 13.10)(Lukas 14.1)2Da sagten einige Pharisäer zu ihnen: "Was tut ihr da? Das ist doch am Sabbat nicht erlaubt!"3Jesus entgegnete: "Habt ihr denn nie gelesen, was David getan hat, als er und seine Begleiter hungrig waren?(1. Samuel 21.7)4Wie er ins Haus Gottes ging und von den geweihten Broten aß, die nach dem Gesetz doch nur die Priester essen dürfen, und dass er auch seinen Begleitern davon gab?"(3. Mose 24.9)5Und Jesus fügte hinzu: "Der Menschensohn kann auch über den Sabbat bestimmen!"6An einem anderen Sabbat, als Jesus in die Synagoge ging und zu den Menschen sprach, saß dort ein Mann, dessen rechte Hand gelähmt war.7Die Gesetzeslehrer und die Pharisäer passten genau auf, ob er ihn am Sabbat heilen würde, denn sie wollten einen Grund finden, ihn anzuklagen.8Jesus wusste, was sie dachten und sagte deshalb zu dem Mann mit der gelähmten Hand: "Steh auf und stell dich in die Mitte!" Der Mann stand auf und trat vor.9Dann fragte Jesus die Anwesenden: "Soll man am Sabbat Gutes tun oder Böses? Soll man ein Leben retten oder es zugrunde gehen lassen?"10Er sah sie der Reihe nach an und befahl dem Mann: "Streck die Hand aus!" Der gehorchte und seine Hand war geheilt.11Da wurden sie von sinnloser Wut gepackt und berieten miteinander, was sie gegen ihn unternehmen könnten.12 Damals zog Jesus sich auf einen Berg zurück, um zu beten. Er betete die ganze Nacht.(Markus 1.35)13Als es Tag wurde, rief er seine Jünger herbei und wählte zwölf von ihnen aus. Er nannte sie Apostel.(Matthäus 10.2-4)(Apostelgeschichte 1.13)14Es waren: Simon, dem er den Namen Petrus gab, und Andreas, sein Bruder, Jakobus und Johannes, Philippus und Bartholomäus,15Matthäus, Thomas und Jakobus Ben-Alphäus, Simon, der zu den Zeloten gehört hatte,16Judas Ben-Jakobus und Judas, der ein Sikarier gewesen war und ihn später verraten hat.17 Mit ihnen stieg Jesus den Berg hinunter bis zu einem ebenen Platz, wo sich eine große Schar seiner Jünger versammelt hatte. Sie hatten zusammen mit einer großen Menschenmenge aus ganz Judäa, aus Jerusalem und dem Küstengebiet von Tyrus und Sidon auf ihn gewartet18und waren gekommen, um ihn zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden. Auch Menschen, die von bösen Geistern geplagt waren, wurden geheilt.19Alle versuchten, ihn zu berühren, denn es ging eine Kraft von ihm aus, die alle gesund machte.20Jesus sah seine Jünger an und sagte:"Wie beneidenswert glücklich seid ihr Armen, / denn euch gehört das Reich Gottes!(Jakobus 2.5)21Wie glücklich seid ihr, die ihr jetzt hungert, / denn Gott wird euch satt machen! / Wie glücklich seid ihr, die ihr jetzt weint, / denn ihr werdet lachen!(Offenbarung 7.16-17)22Wie glücklich seid ihr, wenn die Menschen euch hassen, wenn sie euch ausstoßen und euren Namen in den Schmutz ziehen, weil ihr zum Menschensohn gehört!(Johannes 15.18-19)23Freut euch, wenn das geschieht, springt vor Freude! Denn im Himmel wartet eine große Belohnung auf euch. Mit den Propheten haben ihre Vorfahren es nämlich genauso gemacht.24Aber weh euch, ihr Reichen, / denn ihr habt euren Anteil schon kassiert!(Matthäus 19.23)(Jakobus 5.1)25Weh euch, ihr Satten, / denn ihr werdet hungern! / Weh euch, ihr Lachenden, / denn ihr werdet trauern und weinen!26Und weh euch, wenn alle Menschen gut von euch reden, / denn genauso haben es ihre Vorfahren mit den falschen Propheten gemacht."(Micha 2.11)27"Doch euch, die ihr mir wirklich zuhört, sage ich: Liebt eure Feinde, tut denen Gutes, die euch hassen!28Segnet die, die euch verfluchen! Betet für die, die euch beleidigen!(1. Korinther 4.12)29Schlägt dir jemand ins Gesicht, dann halt ihm auch die andere Wange hin! Wenn jemand deinen Umhang will, dann lass ihm auch das Hemd!30Gib jedem, der dich bittet! Und wenn dir etwas weggenommen wird, dann versuche nicht, es wiederzubekommen!31Behandelt alle Menschen so, wie ihr von ihnen behandelt werden wollt!(Matthäus 7.12)32Wenn ihr nur die liebt, die euch lieben, welche Anerkennung habt ihr wohl dafür verdient? Denn so handeln auch die Sünder.33Und wenn ihr nur denen Gutes tut, die euch Gutes tun, welche Anerkennung habt ihr dafür verdient? Denn das tun auch die Sünder.34Und wenn ihr nur denen etwas leiht, von denen ihr es sicher zurückbekommt, welche Anerkennung verdient ihr dafür? Auch die Sünder leihen Sündern in der Hoffnung, alles wiederzubekommen.(3. Mose 25.35-36)35Ihr aber sollt gerade eure Feinde lieben! Ihr sollt Gutes tun, ihr sollt leihen und euch keine Sorgen darüber machen, ob ihr es wiederbekommt. Dann wartet eine große Belohnung auf euch und ihr handelt als Kinder des Höchsten. Denn er ist auch gütig gegen die Undankbaren und Bösen.36Seid barmherzig, wie euer Vater barmherzig ist!(Matthäus 6.14)37Richtet nicht, dann werdet auch ihr nicht gerichtet werden! Verurteilt niemand, dann werdet auch ihr nicht verurteilt! Sprecht frei, dann werdet auch ihr freigesprochen werden!38Gebt, und es wird euch gegeben: Ein volles, gedrücktes, gerütteltes und überlaufendes Maß wird man euch in den Schoß schütten. Denn das Maß, mit dem ihr bei anderen messt, wird auch für euch verwendet werden."(Markus 4.24)39Er machte es noch an einigen Vergleichen deutlich: "Kann denn ein Blinder einen Blinden führen? Werden nicht beide in die nächste Grube fallen?(Matthäus 15.14)40Ein Jünger ist doch nicht besser als sein Lehrer. Erst wenn er alles von ihm gelernt hat, wird er so weit sein wie dieser.(Matthäus 10.24-25)(Johannes 15.20)41Was kümmerst du dich um den Splitter im Auge deines Bruders, bemerkst aber den Balken in deinem eigenen Auge nicht?42Wie kannst du zu deinem Bruder sagen: 'Halt still, ich will dir den Splitter aus dem Auge ziehen!' - siehst aber den Balken in deinem eigenen Auge nicht? Du Heuchler! Zieh zuerst den Balken aus deinem Auge! Dann wirst du klar sehen und den Splitter aus dem Auge deines Bruders ziehen können.43Ein guter Baum trägt keine schlechten Früchte und ein schlechter Baum keine guten.44Einen Baum erkennt man an seinen Früchten. Von Dornen pflückt man keine Feigen und von Gestrüpp kann man keine Weintrauben ernten.45Ein guter Mensch bringt Gutes hervor, weil er in seinem Herzen gut ist. Ein böser Mensch bringt Böses hervor, weil sein Herz mit Bösem erfüllt ist. Dein Reden ist von dem bestimmt, was in deinem Herzen ist.46Was nennt ihr mich immerzu 'Herr', wenn ihr doch nicht tut, was ich sage?(Maleachi 1.6)47Ich will euch zeigen, mit wem ich den vergleiche, der zu mir kommt, auf meine Worte hört und tut, was ich sage:48Er gleicht einem Mann, der ein Haus baut und dabei so tief ausschachtet, dass er das Fundament auf Felsengrund legen kann. Wenn dann das Hochwasser kommt und die Flut gegen das Haus drückt, bleibt es stehen, denn es ist gut gegründet.49Doch wer meine Worte hört und sich nicht danach richtet, ist wie ein Mann, der sein Haus ohne Fundament einfach auf die Erde setzt. Wenn dann die Flut gegen das Haus drückt, stürzt es in sich zusammen und wird völlig zerstört."