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Psalm - Kapitel 63

1 Gott, du bist mein Gott! frühe suche ich dich. Es dürstet nach dir meine Seele, nach dir schmachtet mein Fleisch in einem dürren und lechzenden Lande ohne Wasser, 1, 2 2 gleichwie ich dich angeschaut habe im Heiligtum - um deine Macht und deine Herrlichkeit zu sehen. 3, 4 3 Denn deine Güte ist besser als Leben; meine Lippen werden dich rühmen. 4 Also werde ich dich preisen während meines Lebens, meine Hände aufheben in deinem Namen. 5 Wie von Mark und Fett wird gesättigt werden meine Seele, und mit jubelnden Lippen wird loben mein Mund, 6 Wenn ich deiner gedenke auf meinem Lager, über dich sinne in den Nachtwachen. 7 Denn du bist mir zur Hilfe gewesen, und ich werde jubeln in dem Schatten deiner Flügel. 8 Meine Seele hängt dir nach, es hält mich aufrecht deine Rechte. 9 Jene aber, die nach meinem Leben trachten, um es zu verderben, werden hineingehen in die untersten Örter der Erde. 10 Man wird sie preisgeben der Gewalt des Schwertes, das Teil der Schakale werden sie sein. 11 Und der König wird sich freuen in Gott; es wird sich rühmen ein jeder, der bei ihm schwört; denn der Mund der Lügenredner wird verstopft werden.

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Sprüche - Kapitel 26

Von Narrheit, Faulheit und Streitsucht

1 Wie der Schnee zum Sommer und der Regen zur Ernte, so wenig paßt Ehre für den Narren. 5 2 Wie ein Sperling davonflattert und eine Schwalbe wegfliegt, so ein unverdienter Fluch: er trifft nicht ein. 3 Dem Pferd eine Geißel, dem Esel ein Zaum und dem Narren eine Rute auf den Rücken! 6, 7 4 Antworte dem Narren nicht nach seiner Narrheit, damit du ihm nicht gleichest; 5 antworte aber dem Narren nach seiner Narrheit, damit er sich nicht weise dünke. 6 Es haut sich die Füße ab und muß Ärger schlucken, wer seine Sachen durch einen Narren besorgen läßt. 7 Schwach wie die Beine des Lahmen, so ist ein weiser Spruch im Munde des Toren. 8 Wie wenn man einen Stein in der Schleuder festbindet, so ist's, wenn man einem Toren Ehre erweist. 8 9 Ein Dorn geriet in die Hand eines Trunkenen und ein Spruch in den Mund der Toren! 10 Ein Händelsüchtiger verletzt alle und nimmt Toren und Landstreicher in seinen Sold. 11 Wie ein Hund, der zu seinem Gespei zurückkehrt, so ist ein Narr, der seine Dummheit wiederholt. 9 12 Siehst du einen Mann, der sich selbst weise dünkt, so kannst du für einen Toren mehr Hoffnung haben als für ihn! 10 13 Der Faule spricht: «Es ist ein Löwe draußen, ein Leu ist mitten auf der Straße!» 11 14 Die Tür dreht sich in der Angel und der Faule in seinem Bett. 12 15 Der Faule steckt seine Hand in die Schüssel; er bringt sie kaum mehr zum Mund zurück! 13 16 Ein Fauler dünkt sich weiser als sieben, die verständige Antworten geben. 17 Es packt einen vorüberlaufenden Hund bei den Ohren, wer sich in einen Streit mischt, der ihn nichts angeht. 18 Wie ein Wahnsinniger, der feurige und todbringende Pfeile abschießt, 19 so ist ein Mensch, der seinen Nächsten betrügt und dann spricht: «Ich habe nur gescherzt!» 20 Wo kein Holz mehr ist, erlischt das Feuer; und wenn der Verleumder fort ist, so hört der Hader auf. 14 21 Zur Glut braucht es Kohlen und zum Feuer Holz, und um Streit anzufangen, einen zänkischen Mann. 15 22 Die Worte des Verleumders sind wie Leckerbissen; sie dringen ins Innerste des Leibes. 16 23 Silberschaum über Scherben gezogen, also sind feurige Lippen und ein böses Herz. 24 Mit seinen Lippen verstellt sich der Hasser, und in seinem Herzen nimmt er sich Betrügereien vor. 25 Wenn er schöne Worte macht, so traue ihm nicht; denn es sind sieben Greuel in seinem Herzen. 26 Hüllt sich der Haß in Täuschung, so wird seine Bosheit doch offenbar in der Gemeinde. 27 Wer andern eine Grube gräbt, fällt selbst hinein; und wer einen Stein wälzt, zu dem kehrt er zurück. 17, 18 28 Eine Lügenzunge haßt die von ihr Zermalmten, und ein glattes Maul richtet Verderben an.

Querverweise

1 1. Samuel 22.5: Und Gad, der Prophet, sprach zu David: Bleibe nicht auf der Bergfeste; gehe hin und begib dich in das Land Juda. Und David ging hin und kam in den Wald Hereth.

2 1. Samuel 23.14: Und David blieb in der Wüste auf den Bergfesten, und er blieb auf dem Gebirge in der Wüste Siph. Und Saul suchte ihn alle Tage, aber Gott gab ihn nicht in seine Hand.

3 Psalm 42.3: Meine Tränen sind mir zur Speise geworden Tag und Nacht, da man den ganzen Tag zu mir sagt: Wo ist dein Gott?

4 Psalm 143.6: Zu dir breite ich meine Hände aus; gleich einem lechzenden Lande lechzt meine Seele nach dir. (Sela.)

5 Sprüche 26.8: Wie das Binden eines Steines in eine Schleuder: so, wer einem Toren Ehre erweist.

6 Psalm 32.9: Seid nicht wie ein Roß, wie ein Maultier, das keinen Verstand hat; mit Zaum und Zügel, ihrem Schmucke, mußt du sie bändigen, sonst nahen sie dir nicht.

7 Sprüche 10.13: Auf den Lippen des Verständigen wird Weisheit gefunden; aber der Stock gebührt dem Rücken des Unverständigen.

8 Sprüche 26.1: Wie Schnee im Sommer und wie Regen in der Ernte, so ist Ehre dem Toren nicht geziemend.

9 2. Petrus 2.22: Es ist ihnen aber nach dem wahren Sprichwort ergangen: Der Hund kehrte um zu seinem eigenen Gespei, und die gewaschene Sau zum Wälzen im Kot.

10 Sprüche 3.7: Sei nicht weise in deinen Augen, fürchte Jehova und weiche vom Bösen:

11 Sprüche 22.13: Der Faule spricht: Ein Löwe ist draußen; ich möchte ermordet werden mitten auf den Straßen!

12 Sprüche 6.9-11: Bis wann willst du liegen, du Fauler? wann willst du von deinem Schlafe aufstehen?

13 Sprüche 19.24: Hat der Faule seine Hand in die Schüssel gesteckt, nicht einmal zu seinem Munde bringt er sie zurück.

14 Sprüche 22.10: Treibe den Spötter fort, so geht der Zank hinaus, und Streit und Schande hören auf.

15 Sprüche 15.18: Ein zorniger Mann erregt Zank, aber ein Langmütiger beschwichtigt den Streit.

16 Sprüche 18.8: Die Worte des Ohrenbläsers sind wie Leckerbissen, und sie dringen hinab in das Innerste des Leibes.

17 Psalm 7.16: Seine Mühsal wird zurückkehren auf sein Haupt, und auf seinen Scheitel wird herabstürzen seine Gewalttat.

18 Prediger 10.8: Wer eine Grube gräbt, kann hineinfallen; und wer eine Mauer einreißt, den kann eine Schlange beißen.