1Nur auf Gott vertraut still meine Seele, von ihm kommt meine Rettung.(Psalm 39.1)2Nur er ist mein Fels und meine Rettung, meine hohe Feste; ich werde nicht viel wanken.(Jesaja 30.15)3Bis wann wollt ihr gegen einen Mann anstürmen? ihr alle ihn niederreißen wie eine überhängende Wand, eine angestoßene Mauer?4Sie ratschlagen nur, ihn von seiner Höhe zu stoßen; sie haben Wohlgefallen an der Lüge; mit ihrem Munde segnen sie, und in ihrem Innern fluchen sie. (Sela.)5Nur auf Gott vertraue still meine Seele! denn von ihm kommt meine Erwartung.6Nur er ist mein Fels und meine Rettung, meine hohe Feste; ich werde nicht wanken.7Auf Gott ruht mein Heil und meine Herrlichkeit; der Fels meiner Stärke, meine Zuflucht, ist in Gott.(Psalm 18.2-3)8Vertrauet auf ihn allezeit, o Volk! schüttet vor ihm aus euer Herz! Gott ist unsere Zuflucht. (Sela.)(Psalm 61.4)9Nur Eitelkeit sind die Menschensöhne, Lüge die Männersöhne. Auf der Waagschale steigen sie empor, sie sind allesamt leichter als ein Hauch.10Vertrauet nicht auf Erpressung, und setzet nicht eitle Hoffnung auf Raub; wenn der Reichtum wächst, so setzet euer Herz nicht darauf!11Einmal hat Gott geredet, zweimal habe ich dieses gehört, daß die Stärke Gottes sei.(Matthäus 19.22)(Lukas 12.19-20)(1. Timotheus 6.17)12Und dein, o Herr, ist die Güte; denn du, du vergiltst einem jeden nach seinem Werke.
Der unverständige junge Mann wird Opfer der Ehebrecherin
1Mein Sohn, bewahre meine Rede und birg meine Gebote in dir!2Beobachte meine Gebote, so wirst du leben, und bewahre meine Lehre wie einen Augapfel!3Binde sie an deine Finger, schreibe sie auf die Tafel deines Herzens!(Sprüche 3.3)4Sprich zur Weisheit: Du bist meine Schwester! und sage zum Verstand: Du bist mein Vertrauter!5daß du bewahrt bleibest vor dem fremden Weibe, vor der Buhlerin, die glatte Worte gibt!(Sprüche 2.16)6Denn als ich am Fenster meines Hauses durch das Gitter guckte7und die Einfältigen beobachtete, bemerkte ich unter den Söhnen einen unverständigen Jüngling.8Der strich auf der Gasse herum, nicht weit von ihrem Winkel, und betrat den Weg zu ihrem Haus9in der Dämmerung, beim Einbruch der Nacht, da es dunkelte.10Siehe, da lief ihm ein Weib entgegen im Hurenschmuck und verschmitzten Herzens,11frech und zügellos. Ihre Füße können nicht zu Hause bleiben;12bald auf der Straße, bald auf den Plätzen, an allen Ecken lauert sie.13Die ergriff und küßte ihn, und mit unverschämter Miene sprach sie zu ihm:14«Ich war ein Dankopfer schuldig, heute habe ich meine Gelübde bezahlt;(3. Mose 3.3-4)15darum bin ich ausgegangen dir entgegen, um eifrig dein Angesicht zu suchen, und ich fand dich auch!16Ich habe mein Lager mit Teppichen gepolstert, mit bunten Decken von ägyptischem Garn;17ich habe mein Bett besprengt mit Myrrhe, Aloe und Zimt.18Komm, wir wollen der Liebe genießen bis zum Morgen, uns an Liebkosungen ergötzen!19Denn der Mann ist nicht zu Hause, er hat eine weite Reise angetreten,20er hat den Geldbeutel mitgenommen und kommt erst am Tage des Vollmonds wieder heim.»21Durch ihr eifriges Zureden machte sie ihn geneigt und bewog ihn mit ihren glatten Worten,22so daß er ihr plötzlich nachlief, wie ein Ochse zur Schlachtbank geht und wie ein Gefesselter zum Narrenhaus23(bis ihm der Pfeil die Leber spaltet), wie ein Vogel ins Netz hinein fliegt und nicht weiß, daß es ihn sein Leben kostet!24So schenkt mir nun Gehör, ihr Söhne, und merkt auf die Reden meines Mundes!25Dein Herz neige sich nicht ihren Wegen zu, und verirre dich nicht auf ihre Pfade;26denn sie hat viele verwundet und zu Fall gebracht, und gewaltig ist die Zahl ihrer Opfer.27Wege zur Unterwelt sind ihr Haus, führen hinab zu den Kammern des Todes!(Sprüche 2.18-19)