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Psalm - Kapitel 56

1 Sei mir gnädig, o Gott! denn es schnaubt nach mir der Mensch; den ganzen Tag mich befehdend, bedrückt er mich. 1 2 Es schnauben meine Feinde den ganzen Tag; denn viele befehden mich in Hochmut. 3 An dem Tage, da ich mich fürchte, vertraue ich auf dich. 4 In Gott werde ich rühmen sein Wort; auf Gott vertraue ich, ich werde mich nicht fürchten; was sollte das Fleisch mir tun? 5 Meine Worte verdrehen sie den ganzen Tag, alle ihre Gedanken sind wider mich zum Bösen. 2, 3, 4, 5, 6 6 Sie rotten sich zusammen, verstecken sich, sie beobachten meine Fersen, weil sie meiner Seele auflauern. 7 Sollte bei ihrem Frevel Rettung für sie sein? Im Zorn stürze nieder die Völker, o Gott! 8 Mein Umherirren zählst du. Lege in deinen Schlauch meine Tränen; sind sie nicht in deinem Buche?  9 Dann werden meine Feinde umkehren an dem Tage, da ich rufe; dieses weiß ich, daß Gott für mich ist. 10 In Gott werde ich rühmen das Wort, in Jehova werde ich rühmen das Wort. 11 Auf Gott vertraue ich; ich werde mich nicht fürchten; was sollte der Mensch mir tun? 12 Auf mir, o Gott, sind deine Gelübde, ich werde dir Dankopfer entrichten. 13 Denn du hast meine Seele vom Tode errettet, ja, meine Füße vom Sturz, um zu wandeln vor dem Angesicht Gottes im Lichte der Lebendigen.

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1. Samuel - Kapitel 15

1 Samuel kam zu Saul und sagte: "Jahwe hatte mich beauftragt, dich zum König über sein Volk Israel zu salben. So höre nun auf die Worte Jahwes! 7 2 So spricht Jahwe, der Allmächtige: 'Ich habe bedacht, was die Amalekiter Israel angetan haben, wie sie sich dem Volk in den Weg stellten, als es aus Ägypten heraufzog. 8, 9 3 Nun zieh gegen sie in den Kampf, schlage sie und vollstrecke den Bann an ihnen. Schone keinen, sondern töte Mann und Frau, Kind und Säugling, Rind und Schaf, Kamel und Esel!'" 10 4 Da bot Saul das Volk auf und musterte es in Telem. Es waren 200.000 Mann zu Fuß und 10.000 Männer aus Juda. 5 Saul kam bis zur Stadt der Amalekiter und legte sich im Tal auf die Lauer. 6 Den Kenitern ließ er sagen: "Zieht weg, trennt euch von den Amalekitern, dass wir euch nicht mit ihnen vernichten. Ihr seid uns damals freundlich begegnet, als wir aus Ägypten kamen." Da verließen die Keniter das Gebiet Amaleks. 11 7 Saul schlug die Amalekiter von Hawila bis nach Schur an der ägyptischen Grenze. 8 Agag, den König der Amalekiter, fing er lebendig. An seinem ganzen Volk vollstreckte er den Bann und ließ alle mit dem Schwert töten. 9 Aber an Agag und an den besten Schafen und Rindern, auch an denen vom zweiten Wurf und den Lämmern und an allem, was wertvoll war, wollten sie den Bann nicht vollstrecken. Sie vollstreckten den Bann nur an dem Zeug, das man verachtet und wegwirft. 10 Da kam das Wort Jahwes zu Samuel: 11 "Es ist mir leid, Saul zum König gemacht zu haben, denn er hat sich von mir abgewandt und meine Befehle nicht befolgt." Samuel war tief betroffen und schrie die ganze Nacht zu Jahwe. 12 Früh am Morgen machte er sich auf den Weg zu Saul. Man berichtete ihm: "Saul ist nach Karmel gekommen, und - stell dir vor -, er hat sich dort ein Denkmal aufgerichtet! Dann ist er nach Gilgal weitergezogen." 13 Als Samuel zu Saul kam, empfing dieser ihn mit den Worten: "Jahwe segne dich! Ich habe den Befehl Jahwes ausgeführt." 14 "Aber was höre ich da für Schafe blöken und welche Rinder höre ich brüllen?", entgegnete Samuel. 15 "Man hat sie von den Amalekitern mitkommen lassen", erwiderte Saul. "Das Volk hat die besten Schafe und Rinder verschont, um sie Jahwe, deinem Gott, zu opfern. An allen anderen haben wir den Bann vollstreckt." 16 "Hör auf!", sagte Samuel zu Saul. "Ich will dir verkünden, was Jahwe mir in dieser Nacht mitgeteilt hat." - "Sprich!", erwiderte Saul, 17 und Samuel sagte: "Als du noch gering von dir dachtest, wurdest du das Oberhaupt der Stämme Israels. Zum König hat Jahwe dich gesalbt. 12 18 Dann schickte er dich los und sagte: 'Geh und vollstrecke den Bann an diesen sündigen Amalekitern! Kämpfe mit ihnen, bis du sie vernichtet hast!' 19 Warum hast du nicht auf Jahwe gehört? Warum bist du über die Beute hergefallen und hast getan, was Jahwe missfällt?" 20 "Aber ich habe doch auf Jahwe gehört", erwiderte Saul. "Ich bin den Weg gegangen, auf den er mich geschickt hat. Ich habe Agag, den König von Amalek, hergebracht und an allen Amalekitern den Bann vollstreckt. 21 Aber das Volk hat die besten von den erbeuteten Schafen und Rindern am Leben gelassen, um sie Jahwe, deinem Gott, in Gilgal zu opfern." 22 Doch Samuel erwiderte: "Freut Jahwe sich mehr über Opfer, / die man schlachtet und verbrennt, / als daran, dass man ihm gehorcht? / Merk dir: Gehorsam ist ihm wichtiger als Opfer, / auf ihn zu hören, ist ihm mehr wert als das Fett vieler Schafböcke. 13, 14, 15, 16 23 Ungehorsam ist für ihn eine Sünde wie die Zauberei, / Auflehnung gegen ihn so schlimm wie Götzendienst. / Weil du das Wort Jahwes verworfen hast, / verwirft er auch dich als König." 17 24 Da sagte Saul zu Samuel: "Ich habe gesündigt, denn ich habe mich über den Befehl Jahwes und über deine Anweisungen hinweggesetzt. Ich habe mich vor meinen Leuten gefürchtet und ihnen ihren Willen gelassen. 25 Vergib mir bitte meine Sünde und komm mit mir zurück, dass ich vor Jahwe anbete!" 26 Aber Samuel sagte zu ihm: "Ich gehe nicht mit dir zurück. Du hast das Wort Jahwes verworfen, und Jahwe hat nun auch dich verworfen. Du kannst nicht mehr König über Israel sein." 27 Samuel drehte sich um und wollte weggehen. Aber Saul hielt ihn am Mantel fest, sodass ein Zipfel davon abriss. 28 Da sagte Samuel zu ihm: "Genauso hat Jahwe heute das Königtum Israels von dir abgerissen und es einem anderen gegeben, der besser ist als du. 18 29 Er, der Ruhm seines Volkes Israel, lügt nicht, und es tut ihm auch nicht leid. Er ist nicht wie ein Mensch, der seine Entscheidung bereut." 19 30 "Ja, ich habe gesündigt", sagte Saul. "Aber ehre mich doch vor den Ältesten meines Volkes und vor Israel und kehre mit mir um, dass ich vor Jahwe, deinem Gott, anbete!" 31 Samuel tat es und ging mit Saul zurück. Und Saul warf sich vor Jahwe nieder. 32 Dann sagte Samuel: "Bringt Agag, den König von Amalek zu mir her!" Agag ging gelassen auf ihn zu und sagte: "Sei's drum, die Todesgefahr ist vorbei!" 33 Aber Samuel sagte: "So, wie dein Schwert Frauen um die Kinder brachte, / sei auch deine Mutter um ihr Kind gebracht!"Vor Jahwe in Gilgal hieb Samuel Agag in Stücke. 34 Dann kehrte Samuel nach Rama zurück. Und auch Saul ging nach Hause in seine Stadt Gibea. 35 Samuel sah Saul bis zu seinem Tod nicht mehr. Er trauerte um ihn, weil es Jahwe leid tat, dass er Saul zum König über Israel gemacht hatte.

Querverweise

1 1. Samuel 21.11: Und die Knechte Achis' sprachen zu ihm: Ist das nicht David, der König des Landes? Haben sie nicht von diesem in den Reigen gesungen und gesprochen: "Saul hat seine Tausende erschlagen, und David seine Zehntausende"?

2 Psalm 27.1: {Von David.} Jehova ist mein Licht und mein Heil, vor wem sollte ich mich fürchten? Jehova ist meines Lebens Stärke, vor wem sollte ich erschrecken?

3 Psalm 118.6: Jehova ist für mich, ich werde mich nicht fürchten; was sollte der Mensch mir tun?

4 Jesaja 12.2: Siehe, Gott ist mein Heil, ich vertraue, und fürchte mich nicht; denn Jah, Jehova, ist meine Stärke und mein Gesang, und er ist mir zum Heil geworden. -

5 Jesaja 51.12: Ich, ich bin es, der euch tröstet. Wer bist du, daß du dich vor dem Menschen fürchtest, der hinstirbt, und vor dem Menschenkinde, welches wie Gras dahingegeben wird?

6 Hebräer 13.6: so daß wir kühn sagen mögen: "Der Herr ist mein Helfer, und ich will mich nicht fürchten; was wird mir ein Mensch tun?"

7 1. Samuel 10.1: Und Samuel nahm die Ölflasche und goß sie aus auf sein Haupt, und er küßte ihn und sprach: Ist es nicht also, daß Jehova dich zum Fürsten über sein Erbteil gesalbt hat?

8 2. Mose 17.8: Und es kam Amalek und stritt wider Israel in Rephidim.

9 5. Mose 25.17-19: Gedenke dessen, was Amalek dir getan hat auf dem Wege, als ihr aus Ägypten zoget,

10 4. Mose 21.2: Da tat Israel Jehova ein Gelübde und sprach: Wenn du dieses Volk gewißlich in meine Hand gibst, so werde ich seine Städte verbannen.

11 Richter 1.16: Und die Kinder des Keniters, des Schwagers Moses, waren mit den Kindern Juda aus der Palmenstadt heraufgezogen in die Wüste Juda, die im Süden von Arad liegt; und sie gingen hin und wohnten bei dem Volke.

12 1. Samuel 9.21: Da antwortete Saul und sprach: Bin ich nicht ein Benjaminiter, von einem der kleinsten Stämme Israels, und ist nicht meine Familie die geringste unter allen Familien des Stammes Benjamin? und warum redest du dergleichen Worte zu mir?

13 Jesaja 1.11: Wozu soll mir die Menge eurer Schlachtopfer? spricht Jehova; ich bin satt der Brandopfer von Widdern und des Fettes der Mastkälber, und am Blute von Farren und Lämmern und jungen Böcken habe ich kein Gefallen.

14 Hosea 6.6: Denn an Frömmigkeit habe ich Gefallen und nicht am Schlachtopfer, und an der Erkenntnis Gottes mehr als an Brandopfern.

15 Matthäus 9.13: Gehet aber hin und lernet, was das ist: "Ich will Barmherzigkeit und nicht Schlachtopfer"; denn ich bin nicht gekommen, Gerechte zu rufen, sondern Sünder.

16 Matthäus 12.7: Wenn ihr aber erkannt hättet, was es ist: "Ich will Barmherzigkeit und nicht Schlachtopfer", so würdet ihr die Schuldlosen nicht verurteilt haben.

17 1. Samuel 16.1: Und Jehova sprach zu Samuel: Bis wann willst du um Saul trauern, da ich ihn doch verworfen habe, daß er nicht mehr König über Israel sei? Fülle dein Horn mit Öl und gehe hin, ich will dich zu Isai, dem Bethlehemiter, senden; denn ich habe mir unter seinen Söhnen einen König ersehen.

18 1. Samuel 28.17: Und Jehova hat für sich getan, so wie er durch mich geredet hat; und Jehova hat das Königtum aus deiner Hand gerissen und es deinem Nächsten, dem David, gegeben.

19 4. Mose 23.19: Nicht ein Mensch ist Gott, daß er lüge, noch ein Menschensohn, daß er bereue. Sollte er gesprochen haben und es nicht tun, und geredet haben und es nicht aufrecht halten?