1Auf dich, Jehova, traue ich; laß mich nimmer beschämt werden; errette mich in deiner Gerechtigkeit!2Neige zu mir dein Ohr, eilends errette mich! Sei mir ein Fels der Zuflucht, ein befestigtes Haus, um mich zu retten!3Denn mein Fels und meine Burg bist du; und um deines Namens willen führe mich und leite mich.(Psalm 18.3)4Ziehe mich aus dem Netze, das sie mir heimlich gelegt haben; denn du bist meine Stärke.(Psalm 23.3)5In deine Hand befehle ich meinen Geist. Du hast mich erlöst, Jehova, du Gott der Wahrheit!(Psalm 25.15)6Gehaßt habe ich die, welche auf nichtige Götzen achten, und ich, ich habe auf Jehova vertraut.(Lukas 23.46)7Ich will frohlocken und mich freuen in deiner Güte; denn du hast mein Elend angesehen, hast Kenntnis genommen von den Bedrängnissen meiner Seele,8und hast mich nicht überliefert in die Hand des Feindes, hast in weiten Raum gestellt meine Füße.9Sei mir gnädig, Jehova! denn ich bin in Bedrängnis; vor Gram verfällt mein Auge, meine Seele und mein Bauch.(Psalm 18.37)10Denn vor Kummer schwindet mein Leben dahin, und meine Jahre vor Seufzen; meine Kraft wankt durch meine Ungerechtigkeit, und es verfallen meine Gebeine.(Psalm 6.8)11Mehr als allen meinen Bedrängern bin ich auch meinen Nachbarn zum Hohn geworden gar sehr, und zum Schrecken meinen Bekannten; die auf der Straße mich sehen, fliehen vor mir.12Meiner ist im Herzen vergessen wie eines Gestorbenen; ich bin geworden wie ein zertrümmertes Gefäß.(Psalm 69.11-13)13Denn ich habe die Verleumdung vieler gehört, Schrecken ringsum; indem sie zusammen wider mich ratschlagten, sannen sie darauf, mir das Leben zu nehmen.14Ich aber, ich habe auf dich vertraut, Jehova; ich sagte: Du bist mein Gott!(Jeremia 20.10)(Jeremia 46.5)15In deiner Hand sind meine Zeiten; errette mich aus der Hand meiner Feinde und von meinen Verfolgern!16Laß dein Angesicht leuchten über deinen Knecht, rette mich in deiner Huld!(Psalm 139.16)17Jehova, laß mich nicht beschämt werden! denn ich habe dich angerufen; laß beschämt werden die Gesetzlosen, laß sie schweigen im Scheol!(4. Mose 6.25)(Psalm 80.4)18Laß verstummen die Lügenlippen, die in Hochmut und Verachtung Freches reden wider den Gerechten!19Wie groß ist deine Güte, welche du aufbewahrt hast denen, die dich fürchten, gewirkt für die, die auf dich trauen, angesichts der Menschenkinder!20Du verbirgst sie in dem Schirme deiner Gegenwart vor den Verschwörungen der Menschen; du birgst sie in einer Hütte vor dem Gezänk der Zunge.21Gepriesen sei Jehova! denn wunderbar hat er seine Güte an mir erwiesen in einer festen Stadt.(Psalm 27.5)22Ich zwar sagte in meiner Bestürzung: Ich bin abgeschnitten von deinen Augen; dennoch hörtest du die Stimme meines Flehens, als ich zu dir schrie.(Psalm 17.7)23Liebet Jehova, ihr seine Frommen alle! Die Treuen behütet Jehova, und vergilt reichlich dem, der Hochmut übt.(Psalm 116.11)24Seid stark, und euer Herz fasse Mut, alle, die ihr auf Jehova harret!
1Im ersten Jahre Belsazars, des Königs von Babel, hatte Daniel einen Traum und Gesichte seines Hauptes auf seinem Lager. Er schrieb den Traum alsbald auf, und dies ist der vollständige Bericht.
(Daniel 5.1)2Daniel hob an und sprach: Ich schaute des Nachts in meinem Gesichte und siehe, die vier Winde brachen los auf das große Meer;
(Offenbarung 17.15)3und vier große Tiere stiegen aus dem Meer empor, ein jedes verschieden vom andern:
(Offenbarung 13.1-2)4Das erste glich einem Löwen und hatte Adlerflügel. Ich betrachtete das Tier, bis ihm die Flügel ausgerauft wurden und es von der Erde aufgerichtet und wie ein Mensch aufrecht auf seine Füße gestellt und ihm ein menschliches Herz gegeben wurde.
(Daniel 4.31)5Und siehe, das andere, zweite Tier glich einem Bären und war nur auf einer Seite aufgerichtet und hatte drei Rippen in seinem Maul zwischen seinen Zähnen; und es ward zu ihm gesagt: Stehe auf, friß viel Fleisch!
6Darnach schaute ich weiter und siehe, ein anderes Tier wie ein Panther; das hatte vier Vogelflügel auf seinem Rücken; auch vier Köpfe hatte dieses Tier, und ihm ward Macht verliehen.
7Nach diesem sah ich in den Nachtgesichten und siehe, das vierte Tier war furchterregend, schrecklich und außerordentlich stark; es hatte große eiserne Zähne, fraß und zermalmte und zertrat das Übrige mit den Füßen; es war ganz anders als die vorigen Tiere und hatte zehn Hörner.
8Während ich achtgab auf die Hörner, siehe, da brach ein anderes, kleines Horn zwischen denselben hervor, vor welchem drei der vorigen Hörner ausgerissen wurden; und siehe, dieses Horn hatte Augen wie Menschenaugen und ein Maul, welches große Dinge redete.
(Daniel 11.36)9Solches sah ich, bis Throne aufgestellt wurden und ein Hochbetagter sich setzte. Sein Kleid war schneeweiß und das Haar seines Hauptes wie reine Wolle; sein Thron waren Feuerflammen und seine Räder ein brennendes Feuer.
(Psalm 90.2)10Ein Feuerstrom ergoß sich und ging von ihm aus. Tausendmal Tausende dienten ihm emsiglich, und zehntausendmal Zehntausende standen vor ihm; das Gericht setzte sich, und die Bücher wurden aufgetan.
(Psalm 68.18)(Offenbarung 5.11)11Ich sah fortwährend hin wegen des Lärms der hochfahrenden Reden, die das Horn führte; ich sah zu, bis das Tier getötet und sein Leib umgebracht und einem brennenden Feuer überliefert wurde.
(Offenbarung 19.20)12Auch der andern Tiere Gewalt verging; und ihre Lebensdauer ward ihnen auf Zeit und Stunde bestimmt.
(Daniel 2.21)13Ich sah in den Nachtgesichten und siehe, es kam einer mit den Wolken des Himmels, gleich einem Menschensohn; der gelangte bis zu dem Hochbetagten und wurde vor ihn gebracht.
(Lukas 21.27)14Und ihm wurde Gewalt, Ehre und königliche Würde verliehen, daß ihm alle Völker, Stämme und Zungen dienen sollten; seine Gewalt ist eine ewige Gewalt, die nicht vergeht, und sein Königtum wird nie untergehen.
15Da ich, Daniel, deshalb in meinem Geist beunruhigt ward und die Gesichte meines Hauptes mich ängstigten,
16näherte ich mich einem der Umstehenden und erbat von ihm sichere Auskunft über das alles. Der redete mit mir und tat mir die Bedeutung der Dinge kund:
(Daniel 7.10)17Jene großen Tiere, vier an der Zahl, bedeuten, daß vier Könige auf Erden erstehen werden;
18aber die Heiligen des Höchsten werden die Königsherrschaft empfangen, und sie werden die Königsherrschaft immerfort behalten, bis in alle Ewigkeit.
(Daniel 7.22)19Hierauf verlangte ich nach sicherer Auskunft über das vierte Tier, das sich von allen andern unterschied, das so furchterregend war, eiserne Zähne und eherne Klauen hatte, fraß und zermalmte und das Übrige mit seinen Füßen zertrat;
(Daniel 7.7)20auch betreffs der zehn Hörner auf seinem Haupte und über das andere, das hervorbrach und vor welchem drei ausfielen; von jenem Horn, welches Augen hatte und ein Maul, das große Dinge redete und das so viel größer aussah als seine Gefährten.
21Ich hatte auch gesehen, daß jenes Horn Krieg führte mit den Heiligen und sie überwand,
(Offenbarung 13.7)22bis der Hochbetagte kam und den Heiligen des Allerhöchsten das Gericht übergab und die Zeit eintrat, da die Heiligen das Reich in Besitz nahmen.
23Er sprach: Das vierte Tier bedeutet ein viertes Reich, das auf Erden entstehen wird; das wird sich von allen andern Königreichen unterscheiden und wird alle Länder fressen, zerstampfen und zermalmen.
24Und die zehn Hörner bedeuten, daß aus diesem Reich zehn Könige aufstehen werden; und ein anderer wird nach ihnen aufkommen, der wird verschieden sein von seinen Vorgängern und wird drei Könige erniedrigen.
(Offenbarung 17.12)25Und er wird freche Reden gegen den Höchsten führen und die Heiligen des Allerhöchsten bedrücken und wird sich unterstehen, Festzeiten und Gesetz zu ändern, und sie werden in seine Gewalt gegeben sein eine Zeit, zwei Zeiten und eine halbe Zeit.
(Daniel 4.13)(Daniel 12.7)(Offenbarung 13.5-6)26Aber das Gericht wird sich setzen und ihm die Gewalt wegnehmen, sie endgültig vertilgen und vernichten.
27Aber die Herrschaft, die Gewalt und die Macht über die Königreiche unter dem ganzen Himmel wird dem heiligen Volk des Allerhöchsten gegeben werden; sein Reich ist ein ewiges Reich, und alle Mächte werden ihm dienen und gehorchen!
28Dies ist der Schluß der Rede. Mich, Daniel, erschreckten meine Gedanken sehr, und mein Aussehen veränderte sich; aber die Sache behielt ich in meinem Herzen.