1Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen, bist fern von meiner Rettung, den Worten meines Gestöhns?2Mein Gott! ich rufe des Tages, und du antwortest nicht; und des Nachts, und mir wird keine Ruhe.(Matthäus 27.46)3Doch du bist heilig, der du wohnst unter den Lobgesängen Israels.4Auf dich vertrauten unsere Väter; sie vertrauten, und du errettetest sie.5Zu dir schrieen sie und wurden errettet; sie vertrauten auf dich und wurden nicht beschämt.6Ich aber bin ein Wurm und kein Mann, der Menschen Hohn und der vom Volke Verachtete.(Psalm 25.2-3)7Alle, die mich sehen, spotten meiner; sie reißen die Lippen auf, schütteln den Kopf:(Psalm 69.8)(Jesaja 53.3)(Matthäus 27.39)8"Er vertraut auf Jehova! der errette ihn, befreie ihn, weil er Lust an ihm hat!"(Hiob 16.4)(Hiob 16.10)9Doch du bist es, der mich aus dem Mutterleibe gezogen hat, der mich vertrauen ließ an meiner Mutter Brüsten.10Auf dich bin ich geworfen von Mutterschoße an, von meiner Mutter Leibe an bist du mein Gott.(Psalm 71.6)11Sei nicht fern von mir! denn Drangsal ist nahe, denn kein Helfer ist da.12Viele Farren haben mich umgeben, Stiere von Basan mich umringt;13Sie haben ihr Maul wider mich aufgesperrt, gleich einem reißenden und brüllenden Löwen.14Wie Wasser bin ich hingeschüttet, und alle meine Gebeine haben sich zertrennt; wie Wachs ist geworden mein Herz, es ist zerschmolzen inmitten meiner Eingeweide.15Meine Kraft ist vertrocknet wie ein Scherben, und meine Zunge klebt an meinem Gaumen; und in den Staub des Todes legst du mich.(Lukas 22.44)16Denn Hunde haben mich umgeben, eine Rotte von Übeltätern hat mich umzingelt. Sie haben meine Hände und meine Füße durchgraben;(Johannes 19.28)17Alle meine Gebeine könnte ich zählen. Sie schauen und sehen mich an;(Johannes 20.25)(Johannes 20.27)18Sie teilen meine Kleider unter sich, und über mein Gewand werfen sie das Los.19Du aber, Jehova, sei nicht fern! meine Stärke, eile mir zur Hilfe!(Johannes 19.24)20Errette vom Schwert meine Seele, meine einzige von der Gewalt des Hundes;21Rette mich aus dem Rachen des Löwen! Ja, du hast mich erhört von den Hörnern der Büffel.(Psalm 35.17)22Verkündigen will ich deinen Namen meinen Brüdern; inmitten der Versammlung will ich dich loben.23Ihr, die ihr Jehova fürchtet, lobet ihn; aller Same Jakobs, verherrlichet ihn, und scheuet euch vor ihm, aller Same Israels!(Psalm 9.15)(Johannes 20.17)(Hebräer 2.12)24Denn nicht verachtet hat er, noch verabscheut das Elend des Elenden, noch sein Angesicht vor ihm verborgen; und als er zu ihm schrie, hörte er.25Von dir kommt mein Lobgesang in der großen Versammlung; bezahlen will ich meine Gelübde vor denen, die ihn fürchten.(Psalm 9.13)(Hebräer 5.7)26Die Sanftmütigen werden essen und satt werden; es werden Jehova loben, die ihn suchen; euer Herz lebe immerdar.(Psalm 116.14)27Es werden eingedenk werden und zu Jehova umkehren alle Enden der Erde; und vor dir werden niederfallen alle Geschlechter der Nationen.(Psalm 69.33)28Denn Jehovas ist das Reich, und unter den Nationen herrscht er.29Es essen und fallen nieder alle Fetten der Erde; vor ihm werden sich beugen alle, die in den Staub hinabfahren, und der seine Seele nicht am Leben erhält.30Ein Same wird ihm dienen; er wird dem Herrn als ein Geschlecht zugerechnet werden.(Philipper 2.10)31Sie werden kommen und verkünden seine Gerechtigkeit einem Volke, welches geboren wird, daß er es getan hat.(Jesaja 53.10)
1Stoßt in die Posaune zu Zion und blaset Lärm auf meinem heiligen Berge, daß alle Bewohner des Landes erzittern; denn der Tag des HERRN kommt, er ist nahe,(Joel 1.15)2ein finsterer und dunkler Tag, ein bewölkter und neblichter Tag. Wie Morgenrot breitet sich über die Berge aus ein großes, mächtiges Volk, desgleichen von Ewigkeit her nicht gewesen ist und auch in künftigen Zeiten nicht mehr sein wird.(2. Mose 10.14)(Joel 1.6)3Fressendes Feuer geht vor ihm her und hinter ihm her eine lodernde Flamme: ist das Land wie der Garten Eden vor ihm gewesen, hinter ihm ist es eine öde Wüste; und man kann ihm nicht entrinnen!(Joel 1.19)4Wie Rosse sehen sie aus, und wie Reiter rennen sie.5Wie rasselnde Kriegswagen kommen sie über die Berge her, wie eine Feuerflamme, welche prasselnd das Stroh verzehrt, gleich einem mächtigen Heer, das zum Kampf gerüstet ist.6Vor ihm erzittern die Völker, alle Angesichter verfärben sich.7Wie Helden laufen sie, wie Krieger ersteigen sie die Mauer, jeder geht seines Weges, und keiner kreuzt des andern Pfad.8Keiner drängt den andern, jeder geht seine eigene Bahn; zwischen die Lanzen stürzen sie sich und lassen sich nicht aufhalten.9Sie laufen in die Stadt, rennen auf der Mauer, erklimmen die Häuser, steigen wie Diebe zum Fenster hinein.10Vor ihnen erbebt die Erde, der Himmel zittert, Sonne und Mond kleiden sich in Trauer, und die Sterne verlieren ihren Schein.(Jesaja 13.10)(Joel 3.4)11Und der HERR läßt seine Stimme hören vor seinem Kriegsvolk her; denn sehr groß ist sein Heerlager und gewaltig sind, die seinen Befehl vollstrecken. Ja, groß ist der Tag des HERRN und sehr schrecklich; wer kann ihn ertragen?(Joel 2.25)
Ruf an das Volk zur Herzensumkehr
12Doch auch jetzt noch, spricht der HERR, kehret euch zu mir von ganzem Herzen mit Fasten, mit Weinen, mit Klagen!(Hesekiel 33.11)13Zerreißet eure Herzen und nicht eure Kleider und kehret zurück zu dem HERRN, eurem Gott; denn er ist gnädig und barmherzig, langmütig und von großer Gnade und läßt sich des Übels gereuen.(2. Mose 34.6)14Wer weiß, ob es ihn nicht wieder reuen, und ob er nicht einen Segen zurücklassen wird, Speis und Trankopfer für den HERRN, euren Gott?(Jona 3.9)15Stoßt in die Posaune zu Zion, heiligt ein Fasten, beruft eine allgemeine Versammlung!(Joel 1.14)16Versammelt das Volk, heiligt die Gemeinde, bringt die Ältesten herbei, versammelt die Kindlein und die Säuglinge; der Bräutigam gehe aus seiner Kammer und die Braut aus ihrem Gemach!17Zwischen der Halle und dem Altar sollen die Priester, des HERRN Diener, weinen und sagen: HERR, habe Mitleid mit deinem Volk und gib dein Erbteil nicht der Beschimpfung preis, daß die Heiden über sie spotten! Warum soll man unter den Völkern sagen: Wo ist nun ihr Gott?(Psalm 79.10)
Die Verheißung der Wiederherstellung für Israel nach dem Endgericht
18Da eiferte der HERR für sein Land und hatte Mitleid mit seinem Volk.19Und der HERR antwortete und sprach zu seinem Volk: Siehe, ich sende euch Korn, Most und Öl, daß ihr davon satt werden sollt, und ich will euch nicht mehr der Beschimpfung unter den Heiden preisgeben;(Joel 2.26-27)20sondern ich will den von Norden Kommenden ferne von euch treiben und ihn verstoßen in ein dürres und wüstes Land, seinen Vortrab ins östliche Meer und seine Nachhut ins westliche Meer, und sein Gestank soll aufsteigen und sein Modergeruch sich erheben; denn er hat großgetan!(Joel 1.4)(Joel 1.6)21Fürchte dich nicht, o Land, sondern frohlocke und freue dich; denn der HERR hat Großes getan!22Fürchtet euch nicht, ihr Tiere des Feldes; denn die Auen der Wüste sollen grünen, und die Bäume sollen ihre Früchte tragen, der Weinstock und der Feigenbaum, so viel sie nur können.23Und ihr Kinder Zions, frohlocket und freuet euch über den HERRN, euren Gott; denn er hat euch den Frühregen in rechtem Maß gegeben und Regengüsse, Frühregen und Spätregen, am ersten Tage zugesandt.(Jeremia 5.24)24Und es sollen die Tennen voll Korn werden und die Keltern von Most und Öl überfließen.25Also will ich euch die Jahre wiedererstatten, deren Ertrag der Nager, die Heuschrecke, der Fresser und der Verwüster verzehrt haben, mein großes Kriegsheer, welches ich gegen euch gesandt habe;(Joel 1.4)26und ihr sollt genug zu essen haben und satt werden und den Namen des HERRN, eures Gottes, loben, der wunderbar an euch gehandelt hat, und mein Volk soll nicht zuschanden werden ewiglich!(5. Mose 8.10)27Und ihr sollt erfahren, daß ich in Israels Mitte bin und daß ich, der HERR, euer Gott bin und keiner sonst; und mein Volk soll nimmermehr zuschanden werden!28Und nach diesem wird es geschehen, daß ich meinen Geist ausgieße über alles Fleisch; und eure Söhne und eure Töchter werden weissagen, eure Ältesten werden Träume haben, eure Jünglinge werden Gesichte sehen;29und auch über die Knechte und über die Mägde will ich in jenen Tagen meinen Geist ausgießen;30und ich werde Zeichen geben am Himmel und auf Erden: Blut und Feuer und Rauchsäulen;31die Sonne soll verwandelt werden in Finsternis und der Mond in Blut, ehe denn da kommt der große und schreckliche Tag des HERRN.32Es soll aber geschehen, daß ein jeder, der den Namen des HERRN anruft, gerettet wird; denn auf dem Berge Zion und zu Jerusalem wird eine Zuflucht sein, wie der HERR versprochen hat, und bei den Übriggebliebenen, die der HERR beruft.