Klage Israels über seine Sünden und sein Vertrauen auf Gott
1Wehe mir! denn mir ist es wie bei der Obstlese, wie bei der Nachlese der Weinernte: keine Traube zu essen! keine Frühfeige, die meine Seele begehrt!2Der Gütige ist aus dem Lande verschwunden, und da ist kein Rechtschaffener unter den Menschen: allesamt lauern sie auf Blut, sie jagen ein jeder seinen Bruder mit dem Netze.(Psalm 12.2)3Nach dem Bösen sind beide Hände gerichtet, um es wohl auszuführen. Der Fürst fordert, und der Richter richtet gegen Entgelt, und der Große spricht die Gier seiner Seele aus, und sie flechten es ineinander.4Der Beste unter ihnen ist wie ein Dornstrauch, der Rechtschaffenste wie eine Dornhecke. - Der Tag deiner Wächter, deine Heimsuchung, ist gekommen; dann wird ihre Verwirrung da sein.5Trauet nicht dem Genossen, verlasset euch nicht auf den Vertrauten; verwahre die Pforten deines Mundes vor der, die an deinem Busen liegt.6Denn der Sohn verachtet den Vater, die Tochter lehnt sich auf gegen ihre Mutter, die Schwiegertochter gegen ihre Schwiegermutter; des Mannes Feinde sind seine Hausgenossen. -(Jeremia 9.3-4)(Matthäus 10.35-36)7Ich aber will nach Jehova ausschauen, will harren auf den Gott meines Heils; mein Gott wird mich erhören.8Freue dich nicht über mich, meine Feindin! denn bin ich gefallen, so stehe ich wieder auf; denn sitze ich in Finsternis, so ist Jehova mein Licht.(Obadja 1.12)9Den Grimm Jehovas will ich tragen, - denn ich habe gegen ihn gesündigt - bis er meinen Rechtsstreit führen und mir Recht verschaffen wird. Er wird mich herausführen an das Licht, ich werde seine Gerechtigkeit anschauen.(Jeremia 14.7)10Und meine Feindin soll es sehen, und Scham soll sie bedecken, die zu mir sprach: Wo ist Jehova, dein Gott? Meine Augen werden ihre Lust an ihr sehen: nun wird sie zertreten werden wie Straßenkot.(Psalm 79.10)11Ein Tag kommt, um deine Mauern aufzubauen. An jenem Tage wird die Schranke entfernt werden;12an jenem Tage, da wird man zu dir kommen von Assyrien und den Städten Mazors, und von Mazor bis zum Strome und von Meer zu Meer und von Gebirge zu Gebirge. -13Und das Land wird zur Wüste werden um seiner Bewohner willen, wegen der Frucht ihrer Handlungen.14"Weide dein Volk mit deinem Stabe, die Herde deines Erbteils, die abgesondert wohnt im Walde, inmitten des Karmel; laß sie weiden in Basan und Gilead, wie in den Tagen der Vorzeit."(4. Mose 23.9)(Micha 5.3)15Wie in den Tagen, da du aus dem Lande Ägypten zogest, werde ich es Wunder sehen lassen.16Die Nationen werden es sehen und beschämt werden über all ihre Macht: sie werden die Hand auf den Mund legen, ihre Ohren werden taub werden;(Hiob 21.5)17sie werden Staub lecken wie die Schlange, wie die kriechenden Tiere der Erde; sie werden hervorzittern aus ihren Schlössern; sie werden sich bebend wenden zu Jehova, unserem Gott, und vor dir sich fürchten.(Jesaja 49.23)18Wer ist ein Gott wie du, der die Ungerechtigkeit vergibt, und die Übertretung des Überrestes seines Erbteils übersieht? Er behält seinen Zorn nicht auf immer, denn er hat Gefallen an Güte.(Psalm 103.3)(Psalm 103.8)19Er wird sich unser wieder erbarmen, wird unsere Ungerechtigkeiten niedertreten; und du wirst alle ihre Sünden in die Tiefen des Meeres werfen.20Du wirst an Jakob Wahrheit, an Abraham Güte erweisen, die du von den Tagen der Vorzeit her unseren Vätern geschworen hast.(1. Mose 22.16-18)(1. Mose 28.13-15)(Lukas 1.73)
1Nach Abimelech stand Tola Ben-Pua auf, um Israel zu helfen. Er stammte aus Issachar und wohnte in Schamir, im Gebirge Efraïm. Sein Großvater hieß Dodo. 223 Jahre lang war er der Richter Israels. Dann starb er und wurde in Schamir begraben. 3Nach ihm stand Jaïr aus Gilead, dem Ostjordanland, auf. Er war 22 Jahre Richter in Israel (4. Mose 32.41)4und hatte dreißig Söhne, die auf dreißig Eseln ritten und dreißig Ortschaften besaßen. Man nennt sie bis heute die "Zeltdörfer Jaïrs". Sie liegen in Gilead, dem Ostjordanland. (Richter 12.14)5Als Jaïr starb, wurde er in Kamon begraben.6Und wieder taten die Israeliten, was Jahwe als böse ansah. Sie dienten den Baalen, den Astarten, den Göttern der Syrer und Sidonier, den Göttern der Moabiter, Ammoniter und Philister. Sie kehrten Jahwe den Rücken und wollten nichts mehr von ihm wissen. 7Da flammte Jahwes Zorn gegen Israel auf. Er gab sie in die Gewalt der Philister und der Ammoniter. 8Noch im selben Jahr eroberten die Ammoniter das Gebiet in Gilead, in dem sie früher gelebt hatten, und unterdrückten die Israeliten dort grausam. 9Die Ammoniter überschritten sogar den Jordan und griffen die Stämme Juda, Benjamin und Efraïm an. So gerieten die Israeliten in große Bedrängnis. 10Da schrien sie zu Jahwe um Hilfe. "Wir haben gegen dich gesündigt!", riefen sie. "Dich, unseren Gott, haben wir verlassen und den Baalen gedient!" 11Jahwe antwortete: "Habe ich euch nicht von den Ägyptern befreit, den Amoritern, Ammonitern und Philistern? 12Habe ich euch nicht gerettet, als ihr wegen der Sidonier zu mir geschrien habt, und als die Amalekiter und Maoniter euch quälten? 13Doch ihr habt mich verlassen und anderen Göttern gedient. Darum werde ich euch jetzt nicht mehr helfen. 14Geht und schreit doch zu den Göttern, die ihr euch ausgesucht habt! Sollen sie euch doch retten aus eurer Not!" (5. Mose 32.37-38)(Jeremia 2.28)15Da sagten die Israeliten zu Jahwe: "Wir haben gesündigt. Bestrafe uns, wenn du willst, aber rette uns diesmal noch!" 16Darauf entfernten sie die fremden Götterbilder aus ihrer Mitte und verehrten Jahwe. Da konnte er sein Erbarmen mit dem Elend Israels nicht länger zurückhalten.(1. Mose 35.2-4)(Richter 2.18)17 Die Ammoniter hatten ihre Truppen zusammengezogen und ihr Lager in Gilead aufgeschlagen. Die Männer Israels hatten ein Lager bei Mizpa bezogen. 18Da sagten sich die führenden Männer von Gilead: "Wir brauchen einen Heerführer, der den Kampf gegen die Ammoniter aufnimmt." Und sie beschlossen: "Diesen Mann werden wir zum Oberhaupt aller Bewohner Gileads machen."(Richter 11.6)