1Und es geschah am zweit-ersten Sabbath, daß er durch die Saaten ging, und seine Jünger die Ähren abpflückten und aßen, indem sie sie mit den Händen zerrieben.(Lukas 13.10)(Lukas 14.1)2Einige der Pharisäer aber sprachen zu ihnen: Warum tut ihr, was nicht erlaubt ist, am Sabbath zu tun?3Und Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Habt ihr auch dieses nicht gelesen, was David tat, als ihn und die bei ihm waren hungerte?(1. Samuel 21.7)4wie er in das Haus Gottes ging und die Schaubrote nahm und aß, und auch denen gab, die bei ihm waren, welche niemand essen darf, als nur die Priester allein?(3. Mose 24.9)5Und er sprach zu ihnen: Der Sohn des Menschen ist Herr auch des Sabbaths.6Es geschah aber auch an einem anderen Sabbath, daß er in die Synagoge ging und lehrte; und es war daselbst ein Mensch, dessen rechte Hand verdorrt war.7Die Schriftgelehrten und die Pharisäer aber lauerten darauf, ob er am Sabbath heilen würde, auf daß sie eine Beschuldigung wider ihn fänden.8Er aber wußte ihre Überlegungen und sprach zu dem Menschen, der die verdorrte Hand hatte: Stehe auf und stelle dich in die Mitte. Er aber stand auf und stellte sich hin.9Jesus sprach nun zu ihnen: Ich will euch fragen, ob es erlaubt ist, am Sabbath Gutes zu tun oder Böses zu tun, das Leben zu retten oder zu verderben.10Und nachdem er sie alle umher angeblickt hatte, sprach er zu ihm: Strecke deine Hand aus! Und er tat [also]; und seine Hand wurde wiederhergestellt, wie die andere.11Sie aber wurden mit Unverstand erfüllt und besprachen sich untereinander, was sie Jesu tun sollten.
Berufung der zwölf Apostel
12Und es geschah in selbigen Tagen, daß er auf den Berg hinausging, um zu beten; und er verharrte die Nacht im Gebet zu Gott.(Markus 1.35)13Und als es Tag wurde, rief er seine Jünger herzu und erwählte aus ihnen zwölf, die er auch Apostel nannte:(Matthäus 10.2-4)(Apostelgeschichte 1.13)14Simon, den er auch Petrus nannte, und Andreas, seinen Bruder, und Jakobus und Johannes, und Philippus und Bartholomäus,15und Matthäus und Thomas, und Jakobus, Alphäus' Sohn, und Simon, genannt Zelotes,16und Judas, Jakobus' Bruder, und Judas Iskariot, der auch sein Verräter wurde.
Krankenheilungen
17Und als er mit ihnen herabgestiegen war, stand er auf einem ebenen Platze, und eine Menge seiner Jünger und eine große Menge des Volkes von ganz Judäa und Jerusalem und von der Seeküste von Tyrus und Sidon, welche kamen, ihn zu hören und von ihren Krankheiten geheilt zu werden;18und die von unreinen Geistern Geplagten wurden geheilt.19Und die ganze Volksmenge suchte ihn anzurühren, denn es ging Kraft von ihm aus und heilte alle.
Seligpreisungen - Weherufe
20Und er hob seine Augen auf zu seinen Jüngern und sprach: Glückselig ihr Armen, denn euer ist das Reich Gottes.(Jakobus 2.5)21Glückselig, die ihr jetzt hungert, denn ihr werdet gesättigt werden. Glückselig, die ihr jetzt weinet, denn ihr werdet lachen.(Offenbarung 7.16-17)22Glückselig seid ihr, wenn die Menschen euch hassen werden, und wenn sie euch absondern und schmähen und euren Namen als böse verwerfen werden um des Sohnes des Menschen willen;(Johannes 15.18-19)23freuet euch an selbigem Tage und hüpfet, denn siehe, euer Lohn ist groß in dem Himmel; denn desgleichen taten ihre Väter den Propheten.24Aber wehe euch Reichen, denn ihr habt euren Trost dahin.(Matthäus 19.23)(Jakobus 5.1)25Wehe euch, die ihr voll seid, denn ihr werdet hungern. Wehe euch, die ihr jetzt lachet, denn ihr werdet trauern und weinen.26Wehe, wenn alle Menschen wohl von euch reden; denn desgleichen taten ihre Väter den falschen Propheten.(Micha 2.11)
Rechtes Vergelten: Feindesliebe
27Aber euch sage ich, die ihr höret: Liebet eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen;28segnet, die euch fluchen; betet für die, welche euch beleidigen.(1. Korinther 4.12)29Dem, der dich auf den Backen schlägt, biete auch den anderen dar; und dem, der dir den Mantel nimmt, wehre auch den Leibrock nicht.30Gib jedem, der dich bittet; und von dem, der dir das Deinige nimmt, fordere es nicht zurück.31Und wie ihr wollt, daß euch die Menschen tun sollen, tut auch ihr ihnen gleicherweise.(Matthäus 7.12)32Und wenn ihr liebet, die euch lieben, was für Dank ist es euch? denn auch die Sünder lieben, die sie lieben.33Und wenn ihr denen Gutes tut, die euch Gutes tun, was für Dank ist es euch? denn auch die Sünder tun dasselbe.34Und wenn ihr denen leihet, von welchen ihr wieder zu empfangen hoffet, was für Dank ist es euch? [denn] auch die Sünder leihen Sündern, auf daß sie das gleiche wieder empfangen.(3. Mose 25.35-36)35Doch liebet eure Feinde, und tut Gutes, und leihet, ohne etwas wieder zu hoffen, und euer Lohn wird groß sein, und ihr werdet Söhne des Höchsten sein; denn er ist gütig gegen die Undankbaren und Bösen.
Warnung vor dem Richten
36Seid nun barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.(Matthäus 6.14)37Und richtet nicht, und ihr werdet nicht gerichtet werden; verurteilet nicht, und ihr werdet nicht verurteilt werden. Lasset los, und ihr werdet losgelassen werden.38Gebet, und es wird euch gegeben werden: ein gutes, gedrücktes und gerütteltes und überlaufendes Maß wird man in euren Schoß geben; denn mit demselben Maße, mit welchem ihr messet, wird euch wieder gemessen werden.(Markus 4.24)39Er sagte aber auch ein Gleichnis zu ihnen: Kann etwa ein Blinder einen Blinden leiten? werden nicht beide in eine Grube fallen?(Matthäus 15.14)40Ein Jünger ist nicht über den Lehrer; jeder aber, der vollendet ist, wird sein wie sein Lehrer.(Matthäus 10.24-25)(Johannes 15.20)41Was aber siehst du den Splitter, der in deines Bruders Auge ist, den Balken aber, der in deinem eigenen Auge ist, nimmst du nicht wahr?42Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Bruder, erlaube, ich will den Splitter herausziehen, der in deinem Auge ist, während du selbst den Balken in deinem Auge nicht siehst? Heuchler, ziehe zuerst den Balken aus deinem Auge, und dann wirst du klar sehen, um den Splitter herauszuziehen, der in deines Bruders Auge ist.43Denn es gibt keinen guten Baum, der faule Frucht bringt, noch einen faulen Baum, der gute Frucht bringt;44denn ein jeder Baum wird an seiner eigenen Frucht erkannt; denn von Dornen sammelt man nicht Feigen, noch liest man von einem Dornbusch Trauben.45Der gute Mensch bringt aus dem guten Schatze seines Herzens das Gute hervor, und der böse bringt aus dem bösen das Böse hervor; denn aus der Fülle des Herzens redet sein Mund.
Gleichnis vom Haus auf dem Felsen
46Was heißet ihr mich aber: Herr, Herr! und tut nicht, was ich sage?(Maleachi 1.6)47Jeder, der zu mir kommt und meine Worte hört und sie tut - ich will euch zeigen, wem er gleich ist.48Er ist einem Menschen gleich, der ein Haus baute, welcher grub und vertiefte und den Grund auf den Felsen legte; als aber eine Flut kam, schlug der Strom an jenes Haus und vermochte es nicht zu erschüttern, denn es war auf den Felsen gegründet.49Der aber gehört und nicht getan hat, ist einem Menschen gleich, der ein Haus auf die Erde baute ohne Grundlage, an welches der Strom schlug, und alsbald fiel es, und der Sturz jenes Hauses war groß.
1Halleluja, preist Jahwe! / Dankt Jahwe, denn er ist gut! / Seine Güte hört niemals auf. (Psalm 107.1)(Psalm 118.1)(Psalm 136.1)(1. Chronik 16.34-36)2Wer kann die Machttaten Jahwes nur nennen, / gebührend würdigen seinen Ruhm?3Wie glücklich sind die, die sich halten ans Recht, / die jederzeit tun, was er will! 4Denk an mich, Jahwe, wenn du deinem Volk deine Zuneigung zeigst! / Komm mit deiner Hilfe dann auch zu mir, 5damit ich das Glück der Erwählten sehe, / die Freude deiner Nation, / und juble mit allen, die dir gehorchen.6Wir haben gesündigt samt unseren Vätern; / wir haben uns vergangen, sind gottlos gewesen. (Daniel 9.5)7Unsere Väter in Ägypten begriffen deine Wunder nicht, / sie vergaßen die vielen Beweise deiner Gnade. / Schon am Schilfmeer widerstrebten sie dir. (2. Mose 14.11-12)8Wegen seines Namens rettete er sie, / um seine Macht zu demonstrieren. 9Er bedrohte das Schilfmeer, da wurde es trocken. / Er führte sie durch die Fluten wie auf einem Wüstenboden. 10Er rettete sie aus der Gewalt des Hassers, / erlöste sie aus Feindes Hand. 11Das Wasser bedeckte ihre Bedränger, / nicht einer von ihnen blieb übrig. 12Da vertrauten sie seinen Worten, / besangen wiederholt seinen Ruhm. (2. Mose 15.1)13Doch schnell vergaßen sie seine Taten, / warteten nicht auf seinen Rat. 14Sie gierten begehrlich in der Wüste, / versuchten Gott in der Öde. (4. Mose 11.4-6)15Da gab er ihnen, was sie verlangten - und schickte Magersucht in ihre Seele.16Sie empörten sich gegen Mose im Lager, / gegen Aaron, den Heiligen Jahwes. (4. Mose 16.1)17Da wurde Datan von der Erde verschlungen, / die Gruppe Abirams von Erdreich bedeckt. 18Feuer flammte auf in ihrer Gruppe / und verzehrte die rebellische Horde. 19Sie machten ein Stierkalb am Horeb, / beugten sich vor einem gegossenen Bild. (2. Mose 32.1)20Sie vertauschten ihre Herrlichkeit / mit dem Bild eines Gras fressenden Rinds. (Römer 1.23)21Sie vergaßen Gott, ihren Retter, / seine großen Taten in Ägypten, (5. Mose 32.18)22seine Wunder im Land der Nachkommen Hams, / sein Furcht gebietendes Tun am Schilfmeer. 23Jetzt sprach er davon, sie auszurotten, / wäre da nicht Mose gewesen, sein Erwählter. / Der trat in die Bresche vor ihm, / um abzuwenden seinen lodernden Zorn, / sodass sie nicht ausgelöscht wurden.(Hesekiel 13.5)24Dann verschmähten sie das herrliche Land, / denn sie glaubten seinem Wort nicht. (4. Mose 14.2-4)25Sie murrten in ihren Zelten, / hörten nicht auf die Stimme Jahwes. 26Da schwor er mit erhobener Hand, / sie in der Wüste niederzustrecken 27und ihre Nachkommen in alle Welt zu zerstreuen, / sie zu zersprengen unter die Länder. 28Sie hängten sich an Baal-Peor / und aßen die Opfer von toten Götzen. (4. Mose 25.3)29Sie reizten ihn zum Zorn mit ihrem Tun, / und plötzlich kam das Unheil über sie. 30Da trat Pinhas vor und übte Gericht, / so kam die Plage zum Stillstand. 31Das wurde ihm als Gerechtigkeit angerechnet, / auch seinen Nachkommen für alle Zeit. (1. Mose 15.6)(4. Mose 25.12)32Am Wasser von Meriba erregten sie seinen Zorn, / und Mose ging es übel ihretwegen. (4. Mose 20.2)33Sie hatten ihn so sehr gereizt, / dass er sich zu unbedachten Worten hinreißen ließ. 34Sie rotteten die Völker nicht aus, / die Jahwe ihnen genannt hatte. (5. Mose 7.1-2)(5. Mose 12.2-3)(Richter 1.28)35Sie vermischten sich mit ihnen / und nahmen ihre Gebräuche an. 36Sie dienten ihren Götzen, / und die wurden ihnen zur Falle. 37Sie opferten ihre Söhne / und ihre Töchter den Dämonen. (3. Mose 18.21)38Sie vergossen unschuldiges Blut, / das Blut ihrer Söhne und Töchter, / die sie den Götzen Kanaans schlachteten. / So wurde das Land durch Blutschuld entweiht. 39Sie wurden unrein durch ihr Tun, / sie hurten durch ihr Treiben. 40Da entflammte Jahwes Zorn gegen sein Volk, / er verabscheute die, die ihm gehörten. 41Er lieferte sie an fremde Völker aus, / ihre Hasser durften über sie herrschen. (Richter 2.14)42Ihre Feinde unterdrückten sie. / Sie beugten sich unter ihre Gewalt. 43Viele Male rettete er sie, / aber sie blieben starrsinnig bei ihrem Plan / und versanken in ihrem Vergehen. 44Doch er sah ihr Elend an, / als er ihre Schreie hörte. 45Dann dachte er wieder an seinen Bund, / in seiner grenzenlosen Güte reute es ihn. 46Bei denen, die sie verschleppten, / ließ er sie Erbarmen finden. 47Rette uns, Jahwe, unser Gott! / Sammle uns aus den Nationen, / dass dein heiliger Name gepriesen wird / und wir uns deines Lobes rühmen! (5. Mose 30.3)(1. Chronik 16.34-36)48Gelobt sei Jahwe, der Gott Israels, / in alle Zeit und Ewigkeit! / Das ganze Volk sage: Amen! Halleluja!(1. Chronik 16.34-36)(Psalm 41.14)