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Lukas - Kapitel 12

Warnung vor Heuchelei - Ermutigung zu furchtlosem Bekenntnis - Warnung vor Lästerung des Geistes

1 Als sich unterdessen viele Tausende der Volksmenge versammelt hatten, so daß sie einander traten, fing er an, zu seinen Jüngern zu sagen, zuerst: Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer, welcher Heuchelei ist. 1, 2 2 Es ist aber nichts verdeckt, was nicht aufgedeckt, und verborgen, was nicht kundwerden wird; 3 3 deswegen, soviel ihr in der Finsternis gesprochen haben werdet, wird im Lichte gehört werden, und was ihr ins Ohr gesprochen haben werdet in den Kammern, wird auf den Dächern ausgerufen werden. 4 Ich sage aber euch, meinen Freunden: Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten und nach diesem nichts weiter zu tun vermögen. 5 Ich will euch aber zeigen, wen ihr fürchten sollt: Fürchtet den, der nach dem Töten Gewalt hat, in die Hölle zu werfen; ja, sage ich euch, diesen fürchtet. 4 6 Werden nicht fünf Sperlinge um zwei Pfennig verkauft? und nicht einer von ihnen ist vor Gott vergessen. 7 Aber selbst die Haare eures Hauptes sind alle gezählt. So fürchtet euch nun nicht; ihr seid vorzüglicher als viele Sperlinge. 5 8 Ich sage euch aber: Jeder, der irgend mich vor den Menschen bekennen wird, den wird auch der Sohn des Menschen vor den Engeln Gottes bekennen; 9 wer aber mich vor den Menschen verleugnet haben wird, der wird vor den Engeln Gottes verleugnet werden. 6, 7 10 Und jeder, der ein Wort sagen wird wider den Sohn des Menschen, dem wird vergeben werden; dem aber, der wider den Heiligen Geist lästert, wird nicht vergeben werden. 8, 9 11 Wenn sie euch aber vor die Synagogen und die Obrigkeiten und die Gewalten führen, so sorget nicht, wie oder womit ihr euch verantworten oder was ihr sagen sollt; 10, 11 12 denn der Heilige Geist wird euch in selbiger Stunde lehren, was ihr sagen sollt.

Gleichnis vom reichen Toren

13 Einer aus der Volksmenge aber sprach zu ihm: Lehrer, sage meinem Bruder, daß er das Erbe mit mir teile. 14 Er aber sprach zu ihm: Mensch, wer hat mich zu einem Richter oder Erbteiler über euch gesetzt? 15 Er sprach aber zu ihnen: Sehet zu und hütet euch vor aller Habsucht, denn nicht weil jemand Überfluß hat, besteht sein Leben von seiner Habe. 12 16 Er sagte aber ein Gleichnis zu ihnen und sprach: Das Land eines gewissen reichen Menschen trug viel ein. 17 Und er überlegte bei sich selbst und sprach: Was soll ich tun? denn ich habe nicht, wohin ich meine Früchte einsammeln soll. 18 Und er sprach: Dies will ich tun: ich will meine Scheunen niederreißen und größere bauen, und will dahin all mein Gewächs und meine Güter einsammeln; 19 und ich will zu meiner Seele sagen: Seele, du hast viele Güter daliegen auf viele Jahre; ruhe aus, iß, trink, sei fröhlich. 13 20 Gott aber sprach zu ihm: Du Tor! in dieser Nacht wird man deine Seele von dir fordern; was du aber bereitet hast, für wen wird es sein? 14 21 Also ist der für sich Schätze sammelt, und ist nicht reich in Bezug auf Gott. 15 

Warnung vor Sorgen

22 Er sprach aber zu seinen Jüngern: Deshalb sage ich euch: Seid nicht besorgt für das Leben, was ihr essen, noch für den Leib, was ihr anziehen sollt. 23 Das Leben ist mehr als die Nahrung, und der Leib mehr als die Kleidung. 24 Betrachtet die Raben, daß sie nicht säen noch ernten, die weder Vorratskammer noch Scheune haben, und Gott ernährt sie; um wieviel vorzüglicher seid ihr als die Vögel! 25 Wer aber unter euch vermag mit Sorgen seiner Größe eine Elle zuzusetzen? 26 Wenn ihr nun auch das Geringste nicht vermöget, warum seid ihr um das Übrige besorgt? 27 Betrachtet die Lilien, wie sie wachsen; sie mühen sich nicht und spinnen auch nicht. Ich sage euch aber, selbst nicht Salomon in all seiner Herrlichkeit war bekleidet wie eine von diesen. 28 Wenn aber Gott das Gras, das heute auf dem Felde ist und morgen in den Ofen geworfen wird, also kleidet, wieviel mehr euch, Kleingläubige! 29 Und ihr, trachtet nicht danach, was ihr essen oder was ihr trinken sollt, und seid nicht in Unruhe; 30 denn nach diesem allem trachten die Nationen der Welt; euer Vater aber weiß, daß ihr dieses bedürfet. 31 Trachtet jedoch nach seinem Reiche, und dieses wird euch hinzugefügt werden. 32 Fürchte dich nicht, du kleine Herde, denn es hat eurem Vater wohlgefallen, euch das Reich zu geben. 16, 17 33 Verkaufet eure Habe und gebet Almosen; machet euch Säckel, die nicht veralten, einen Schatz, unvergänglich, in den Himmeln, wo kein Dieb sich naht und keine Motte verderbt. 18 34 Denn wo euer Schatz ist, da wird auch euer Herz sein.

Ermahnung zur Wachsamkeit und Treue - Gleichnis vom treuen und untreuen Knecht

35 Es seien eure Lenden umgürtet und die Lampen brennend; 19, 20, 21 36 und ihr, seid Menschen gleich, die auf ihren Herrn warten, wann irgend er aufbrechen mag von der Hochzeit, auf daß, wenn er kommt und anklopft, sie ihm alsbald aufmachen. 22 37 Glückselig jene Knechte, die der Herr, wenn er kommt, wachend finden wird! Wahrlich, ich sage euch: Er wird sich umgürten und sie sich zu Tische legen lassen und wird hinzutreten und sie bedienen. 38 Und wenn er in der zweiten Wache kommt und in der dritten Wache kommt und findet sie also - glückselig sind jene [Knechte]! 39 Dies aber erkennet: Wenn der Hausherr gewußt hätte, zu welcher Stunde der Dieb kommen würde, so hätte er gewacht und nicht erlaubt, daß sein Haus durchgraben würde. 23 40 Auch ihr [nun], seid bereit; denn in der Stunde, in welcher ihr es nicht meinet, kommt der Sohn des Menschen. 41 Petrus aber sprach zu ihm: Herr, sagst du dieses Gleichnis zu uns oder auch zu allen? 42 Der Herr aber sprach: Wer ist nun der treue und kluge Verwalter, welchen der Herr über sein Gesinde setzen wird, um ihm die zugemessene Speise zu geben zur rechten Zeit? 43 Glückselig jener Knecht, den sein Herr, wenn er kommt, also tuend finden wird! 44 In Wahrheit sage ich euch, daß er ihn über seine ganze Habe setzen wird. 45 Wenn aber jener Knecht in seinem Herzen sagt: Mein Herr verzieht zu kommen, und anfängt, die Knechte und Mägde zu schlagen und zu essen und zu trinken und sich zu berauschen, 46 so wird der Herr jenes Knechtes kommen an einem Tage, an welchem er es nicht erwartet, und in einer Stunde, die er nicht weiß, und wird ihn entzweischneiden und ihm sein Teil setzen mit den Untreuen. 47 Jener Knecht aber, der den Willen seines Herrn wußte und sich nicht bereitet, noch nach seinem Willen getan hat, wird mit vielen Schlägen geschlagen werden; 24 48 wer ihn aber nicht wußte, aber getan hat, was der Schläge wert ist, wird mit wenigen geschlagen werden. Jedem aber, dem viel gegeben ist - viel wird von ihm verlangt werden; und wem man viel anvertraut hat, von dem wird man desto mehr fordern.

Entzweiung um Jesu willen

49 Ich bin gekommen, Feuer auf die Erde zu werfen; und was will ich, wenn es schon angezündet ist? 50 Ich habe aber eine Taufe, womit ich getauft werden muß, und wie bin ich beengt, bis sie vollbracht ist! 25, 26, 27 51 Denket ihr, daß ich gekommen sei, Frieden auf der Erde zu geben? Nein, sage ich euch, sondern vielmehr Entzweiung. 52 Denn es werden von nun an fünf in einem Hause entzweit sein; drei werden wider zwei und zwei wider drei entzweit sein: 53 Vater wider Sohn und Sohn wider Vater, Mutter wider Tochter und Tochter wider Mutter, Schwiegermutter wider ihre Schwiegertochter und Schwiegertochter wider ihre Schwiegermutter.

Zeichen der Zeit - Ermahnung zur Versöhnung und Buße - Gleichnis vom Feigenbaum

54 Er sprach aber auch zu den Volksmengen: Wenn ihr eine Wolke von Westen aufsteigen sehet, so saget ihr alsbald: Ein Regenguß kommt; und es geschieht also. 28 55 Und wenn ihr den Südwind wehen sehet, so saget ihr: Es wird Hitze geben; und es geschieht. 56 Heuchler! das Angesicht der Erde und des Himmels wisset ihr zu beurteilen; wie aber ist es, daß ihr diese Zeit nicht beurteilet? 57 Warum aber auch richtet ihr von euch selbst nicht, was recht ist? 58 Denn wenn du mit deiner Gegenpartei vor die Obrigkeit gehst, so gib dir auf dem Wege Mühe, von ihr loszukommen, damit sie dich nicht etwa zu dem Richter hinschleppe; und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener überliefern, und der Gerichtsdiener dich ins Gefängnis werfen. 29 59 Ich sage dir: Du wirst nicht von dannen herauskommen, bis du auch den letzten Heller bezahlt hast.

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5. Mose - Kapitel 28

1 "Wenn du genau auf die Stimme Jahwes, deines Gottes, hörst und alle seine Gebote, die ich dir heute gebe, sorgfältig beachtest, dann wird Jahwe, dein Gott, dich hoch über alle Völker der Erde erheben. 30 2 All diese Segnungen werden über dich kommen und dich erreichen, wenn du auf die Stimme Jahwes, deines Gottes, hörst: 3 Gesegnet wirst du sein in der Stadt und gesegnet auf dem Feld. 4 Gesegnet wird sein die Frucht deines Leibes, die Frucht deines Ackerlands, die Frucht deines Viehs, die Zucht deiner Rinder und der Nachwuchs deines Kleinviehs. 5 Gesegnet wird sein dein Korb und dein Backtrog. 6 Gesegnet wirst du sein, wenn du heimkommst und wenn du wieder losgehst. 31 7 Jahwe wird die Feinde, die sich gegen dich erheben, vor dir niederstoßen. Auf einem Weg werden sie gegen dich anrücken, und auf sieben Wegen werden sie vor dir fliehen. 8 Auf Jahwes Befehl wird der Segen in deine Scheunen kommen und in alle Geschäfte, die du anpackst. So wirst du in dem Land, das Jahwe, dein Gott, dir gibt, lauter Segen haben. 32 9 Jahwe wird dich zu einem heiligen Volk für sich erheben, wie er es dir geschworen hat, wenn du seine Gebote hältst und auf seinen Wegen gehst. 33 10 Alle Völker der Erde werden sehen, dass du nach seinem Namen genannt bist, und sich vor dir fürchten. 11 Jahwe wird dir Gutes im Überfluss geben, Frucht deines Leibes, Frucht deines Viehs, Frucht deines Ackerlandes in dem Land, das Jahwe deinen Vorfahren geschworen hat, dir zu geben. 12 Jahwe wird dir sein Schatzhaus, den Himmel, öffnen, um deinem Land zur rechten Zeit Regen zu geben und alle Arbeit deiner Hände zu segnen. Du wirst vielen Völkern leihen können, selbst aber nicht leihen müssen. 34 13 Jahwe wird dich zum Kopf machen und nicht zum Schwanz, du wirst immer die Oberhand haben und nicht unterliegen, solange du den Geboten Jahwes, deines Gottes, gehorchst, die ich dir heute zu beachten gebe, 14 und solange du von den Worten, die ich euch heute gebiete, weder rechts noch links abweichst, um anderen Göttern nachzulaufen und ihnen zu dienen." 35 15 "Wenn du aber nicht auf die Stimme Jahwes, deines Gottes, hörst und seine Gebote und Vorschriften, die ich dir heute verkünde, nicht befolgst, dann werden all diese Flüche über dich kommen und dich treffen: 36 16 Verflucht wirst du sein in der Stadt und verflucht auf dem Feld. 17 Verflucht wird sein dein Korb und dein Backtrog. 18 Verflucht wird sein die Frucht deines Leibes, die Frucht deines Ackerlands, die Zucht deiner Rinder und der Nachwuchs deines Kleinviehs. 19 Verflucht wirst du sein, wenn du heimkommst und wenn du wieder losgehst. 20 Jahwe wird dir Fluch, Bestürzung und Verwünschung schicken in allen Geschäften, die du anpackst, bis du vernichtet bist, bis du schnell zugrunde gehst wegen der Bosheit deiner Taten, die zeigen, dass du mich verlassen hast. 21 Jahwe wird dir die Pest anhängen, bis er dich wieder aus dem Land entfernt hat, das du jetzt in Besitz nehmen willst. 22 Jahwe wird dich mit Schwindsucht, Fieberglut und Hitze schlagen, mit Entzündung, Dürre, Getreidebrand und Vergilben des Korns. Das alles wird dich verfolgen, bis du zugrunde gehst. 37 23 Der Himmel über dir wird wie aus Bronze sein und die Erde unter dir wie Eisen. 38 24 Statt Regen wird Jahwe Staub und Sand vom Himmel kommen lassen, bis du umgekommen bist. 25 Jahwe wird deinen Feinden erlauben, dich zu schlagen. Auf einem Weg wirst du gegen sie ausrücken und auf sieben Wegen vor ihnen fliehen. Zum Schreckensbild wirst du für alle Reiche der Erde. 26 Dein Leichnam wird den Vögeln und den wilden Tieren zum Fraß, und niemand wird sie verscheuchen. 27 Mit den Geschwüren Ägyptens wird Jahwe dich schlagen, mit Beulen, Krätze und Schorf, von denen du nicht geheilt werden kannst. 39 28 Mit Wahnsinn und mit Blindheit wird Jahwe dich schlagen und mit Verwirrung. 29 Am hellen Mittag tappst du wie ein Blinder umher. Deine Wege führen nicht zum Erfolg. Dein Leben lang wirst du unterdrückt und ausgebeutet sein und niemand wird dir helfen. 30 Du verlobst dich mit einer Frau, doch ein anderer wird sie schänden. Du baust ein Haus, wirst aber nicht darin wohnen. Du pflanzt einen Weinberg, wirst ihn aber nicht nutzen. 40, 41 31 Dein Rind wird vor deinen Augen geschlachtet, aber du wirst nichts davon essen. Dein Esel wird vor deiner Nase geraubt, und du siehst ihn nie wieder. Dein Kleinvieh wird deinen Feinden gegeben, und du hast niemand, der dir hilft. 32 Deine Söhne und Töchter werden einem anderen Volk preisgegeben und du musst zusehen. Du wirst dich täglich nach ihnen sehnen, aber völlig machtlos sein. 33 Die Früchte deines Ackerlands und aller deiner Arbeit werden Leute genießen, die du nicht kennst. Du wirst immerzu nur unterdrückt und misshandelt werden. 42 34 Du wirst wahnsinnig werden vom Anblick dessen, was du siehst. 35 An Knien und Schenkeln wird Jahwe dich schlagen mit bösen Geschwüren, die niemand heilen kann. Von der Sohle bis zum Scheitel wirst du krank. 36 Jahwe wird dich und deinen König, den du über dich setzen wirst, zu einem Volk führen, das du und deine Vorfahren nicht gekannt haben. Dort wirst du anderen Göttern dienen, Göttern aus Holz und aus Stein. 43 37 Du wirst zum Entsetzen werden, zum Sprichwort und zum Gespött bei allen Völkern, zu denen Jahwe dich treibt. 44 38 Viel Saatgut bringst du aufs Feld, sammelst aber wenig ein, denn die Heuschrecke wird es fressen. 45, 46 39 Du wirst Weinberge anlegen und pflegen, aber den Wein weder trinken noch einkellern, denn der Wurm frisst alles kahl. 40 Ölbäume wachsen überall in deinem Land, aber du wirst dich nicht mit Öl salben, denn die Oliven fallen ab. 41 Söhne und Töchter wirst du zeugen, aber sie bleiben dir nicht, denn sie gehen in die Gefangenschaft. 42 Das Ungeziefer wird all deine Bäume und die Früchte deines Ackers verderben. 43 Der Fremde, der sich bei dir aufhält, wird sich immer mehr über dich erheben, und du wirst immer weiter herunterkommen. 44 Er wird dir leihen, du ihm aber nicht. Er wird zum Kopf, und du wirst zum Schwanz. 47 45 All diese Flüche werden über dich kommen, dich verfolgen und einholen, bis du vernichtet bist, weil du nicht auf die Stimme Jahwes, deines Gottes, gehört und seine Gebote und Vorschriften nicht gehalten hast. 46 Diese Flüche werden als Zeichen und Beweis für immer an dir und deinen Nachkommen haften. 47 Weil du Jahwe, deinem Gott, nicht mit Freude und fröhlichem Herzen gedient hast, als du in allem Überfluss lebtest, 48 wirst du deinen Feinden dienen müssen, die Jahwe auf dich loslassen wird. Dabei wirst du Hunger und Durst haben, an Kleidung und allem anderen Mangel leiden. Jahwe wird ein eisernes Joch auf dich legen, bis er dich vernichtet hat. 49 Ein Volk aus weiter Ferne, vom Ende der Erde, wird er über dich bringen. Wie ein Adler wird diese Nation auf dich herabstoßen, deren Sprache du nicht verstehst, 48, 49 50 eine Nation ohne jedes Erbarmen, die keine Rücksicht auf die Alten nimmt und für die Jungen keine Gnade kennt. 50, 51 51 Sie verzehrt alles, was dein Vieh und dein Ackerland hervorgebracht haben, bis du vernichtet bist. Sie wird dir nichts, weder Getreide noch Most oder Öl übrig lassen, weder das Jungvieh deiner Rinder noch die Zucht deines Kleinviehs, bis sie dich zugrunde gerichtet hat. 52 Sie wird dich in allen deinen Städten belagern, bis deine hohen und festen Mauern, auf die du dich verlässt, überall im ganzen Land gefallen sind. Sie wird dich in allen deinen Städten belagern, im ganzen Land, das Jahwe, dein Gott, dir gegeben hat. 53 In der Belagerung und Enge, in die der Feind dich treiben wird, wirst du die Frucht deines Leibes essen, das Fleisch deiner Söhne und Töchter, die Jahwe, dein Gott, dir gegeben hat. 52, 53, 54 54 Der weichlichste und verwöhnteste deiner Männer wird begehrlich auf seinen Bruder blicken, auf seine Frau, die er liebt, und die Kinder, die ihm noch geblieben sind. 55 Keinem wird er von dem Fleisch seiner Kinder, die er isst, etwas geben wollen, weil ihm in der Belagerung und Bedrängnis, mit der dein Feind dich in allen deinen Städten bedrängt, nichts weiter übrig geblieben ist. 56 Die weichlichste und verwöhnteste Frau, die vor lauter Verwöhntheit und Verzärtelung noch nie versucht hat, ihren Fuß auf die Erde zu setzen, wird begehrlich auf den Mann an ihrem Busen blicken und ihrem Sohn und ihrer Tochter 57 die Nachgeburt missgönnen, die zwischen ihren Beinen hervorkommt, und die Kinder, die sie gebiert. Denn aus Mangel an allem wird sie das heimlich essen in der Belagerung und Bedrängnis, mit der dein Feind dich in allen deinen Städten bedrängt. 58 Wenn du nicht alle Worte dieses Gesetzes, die in diesem Buch niedergeschrieben sind, sorgfältig beachtest, dass du Jahwe, deinen Gott, diesen furchtbaren und herrlichen Namen, fürchtest, 59 dann wird Jahwe dich und deine Nachkommen mit außergewöhnlichen Plagen, mit bösen und hartnäckigen Krankheiten schlagen. 60 Er wird alle Seuchen Ägyptens über dich bringen, vor denen dir graut, und sie werden an dir haften bleiben. 55 61 Auch alle Krankheiten und Plagen, die in diesem Gesetzbuch nicht erwähnt werden: Jahwe wird sie über dich bringen, bis du vernichtet bist. 62 Wenn du nicht auf die Stimme Jahwes, deines Gottes, hörst, werden nur wenige von euch übrig bleiben, statt dass ihr zahlreich seid wie die Sterne am Himmel. 56 63 Und so wie Jahwe seine Freude daran hatte, euch Gutes zu tun und euch zahlreich werden zu lassen, wird er seine Freude daran haben, euch zugrunde zu richten und euch zu vernichten. Ihr werdet aus dem Erdreich herausgerissen werden, das du jetzt in Besitz nehmen willst. 57 64 Jahwe wird dich unter alle Völker zerstreuen von einem Ende der Erde bis zum anderen. Dort wirst du anderen Göttern dienen, die weder du noch deine Vorfahren gekannt haben, Göttern aus Holz und Stein. 65 Unter diesen Völkern wirst du nicht ruhig wohnen können, dein Fuß wird keine Bleibe finden. Jahwe wird dir dort ein zitterndes Herz, erlöschende Augen und eine verzweifelte Seele geben. 66 Dein Leben wird in Gefahr schweben. Du wirst dich Tag und Nacht fürchten und deines Lebens nicht mehr sicher sein. 67 Am Morgen wirst du sagen: 'Wäre es doch Abend!', und am Abend wirst du sagen: 'Wäre es doch Morgen!'. So voller Furcht wird dein Herz sein, und so schrecklich wird sein, was du sehen musst. 68 Jahwe wird dich auf Schiffen wieder nach Ägypten führen auf dem Weg, von dem ich dir gesagt habe: 'Du sollst ihn nie mehr sehen.' Und dort müsst ihr euch euren Feinden als Sklavinnen und Sklaven zum Kauf anbieten, doch es wird kein Käufer da sein." 58, 59 69 Das sind die Worte des Bundes, den Mose nach Jahwes Befehl mit den Israeliten im Land Moab geschlossen hat, neben dem Bund, den er am Horeb mit ihnen schloss. 60 

Querverweise

1 Matthäus 16.6: Jesus aber sprach zu ihnen: Sehet zu und hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadducäer.

2 Markus 8.15: Und er gebot ihnen und sprach: Sehet zu, hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und dem Sauerteig des Herodes.

3 Lukas 8.17: Denn es ist nichts verborgen, was nicht offenbar werden wird, noch geheim, was nicht kundwerden und ans Licht kommen soll.

4 Hebräer 12.29: "Denn auch unser Gott ist ein verzehrendes Feuer."

5 Lukas 21.18: Und nicht ein Haar von eurem Haupte wird verloren gehen.

6 1. Samuel 2.30: Darum spricht Jehova, der Gott Israels: Ich habe allerdings gesagt: Dein Haus und das Haus deines Vaters sollen vor mir wandeln ewiglich; aber nun spricht Jehova: Fern sei es von mir! Denn die mich ehren, werde ich ehren, und die mich verachten, werden gering geachtet werden.

7 Lukas 9.26: Denn wer irgend sich meiner und meiner Worte schämt, dessen wird der Sohn des Menschen sich schämen, wenn er kommen wird in seiner Herrlichkeit und der des Vaters und der heiligen Engel.

8 Matthäus 12.32: Und wer irgend ein Wort reden wird wider den Sohn des Menschen, dem wird vergeben werden; wer aber irgend wider den Heiligen Geist reden wird, dem wird nicht vergeben werden, weder in diesem Zeitalter noch in dem zukünftigen.

9 Markus 3.28-29: Wahrlich, ich sage euch: Alle Sünden werden den Söhnen der Menschen vergeben werden, und die Lästerungen, mit welchen irgend sie lästern mögen;

10 Matthäus 10.19-20: Wenn sie euch aber überliefern, so seid nicht besorgt, wie oder was ihr reden sollt; denn es wird euch in jener Stunde gegeben werden, was ihr reden sollt.

11 Lukas 21.14-15: Setzet es nun fest in euren Herzen, nicht vorher darauf zu sinnen, wie ihr euch verantworten sollt;

12 1. Timotheus 6.9-10: Die aber reich werden wollen, fallen in Versuchung und Fallstrick und in viele unvernünftige und schädliche Lüste, welche die Menschen versenken in Verderben und Untergang.

13 Psalm 49.17-20: Denn wenn er stirbt, nimmt er das alles nicht mit; nicht folgt ihm hinab seine Herrlichkeit.

14 Hebräer 9.27: Und ebenso wie es den Menschen gesetzt ist, einmal zu sterben, danach aber das Gericht,

15 Matthäus 6.20: sammelt euch aber Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Rost zerstört, und wo Diebe nicht durchgraben noch stehlen;

16 Jesaja 41.14: Fürchte dich nicht, du Wurm Jakob, du Häuflein Israel; ich helfe dir, spricht Jehova, und dein Erlöser ist der Heilige Israels.

17 Lukas 22.29: und ich verordne euch, gleichwie mein Vater mir verordnet hat, ein Reich,

18 Lukas 18.22: Als aber Jesus dies hörte, sprach er zu ihm: Noch eines fehlt dir: Verkaufe alles, was du hast, und verteile es an die Armen, und du wirst einen Schatz in den Himmeln haben, und komm, folge mir nach.

19 2. Mose 12.11: Und also sollt ihr es essen: Eure Lenden gegürtet, eure Schuhe an euren Füßen und euren Stab in eurer Hand; und ihr sollt es essen in Eile. Es ist das Passah Jehovas.

20 Matthäus 25.1: Alsdann wird das Reich der Himmel gleich geworden sein zehn Jungfrauen, welche ihre Lampen nahmen und ausgingen, dem Bräutigam entgegen.

21 1. Petrus 1.13: Deshalb umgürtet die Lenden eurer Gesinnung, seid nüchtern und hoffet völlig auf die Gnade, die euch gebracht wird bei der Offenbarung Jesu Christi;

22 Offenbarung 3.20: Siehe, ich stehe an der Tür und klopfe an; wenn jemand meine Stimme hört und die Tür auftut, zu dem werde ich eingehen und das Abendbrot mit ihm essen, und er mit mir.

23 1. Thessalonicher 5.2: Denn ihr selbst wisset genau, daß der Tag des Herrn also kommt wie ein Dieb in der Nacht.

24 Jakobus 4.17: Wer nun weiß, Gutes zu tun, und tut es nicht, dem ist es Sünde.

25 Matthäus 20.22: Jesus aber antwortete und sprach: Ihr wisset nicht, um was ihr bittet. Könnt ihr den Kelch trinken, den ich trinken werde? Sie sagen zu ihm: Wir können es.

26 Matthäus 26.38: Dann spricht er zu ihnen: Meine Seele ist sehr betrübt bis zum Tode; bleibet hier und wachet mit mir.

27 Lukas 18.31: Er nahm aber die Zwölfe zu sich und sprach zu ihnen: Siehe, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was durch die Propheten auf den Sohn des Menschen geschrieben ist;

28 Matthäus 16.2-3: Er aber antwortete und sprach zu ihnen: Wenn es Abend geworden ist, so saget ihr: Heiteres Wetter, denn der Himmel ist feuerrot;

29 Matthäus 5.25-26: Willfahre deiner Gegenpartei schnell, während du mit ihr auf dem Wege bist; damit nicht etwa die Gegenpartei dich dem Richter überliefere, und der Richter dich dem Diener überliefere, und du ins Gefängnis geworfen werdest.

30 5. Mose 26.19: und daß er dich zur höchsten über alle Nationen machen will, die er gemacht hat, zum Ruhm und zum Namen und zum Schmuck; und daß du Jehova, deinem Gott, ein heiliges Volk sein sollst, so wie er geredet hat.

31 Psalm 121.8: Jehova wird behüten deinen Ausgang und deinen Eingang, von nun an bis in Ewigkeit.

32 3. Mose 25.21: ich werde euch ja im sechsten Jahre meinen Segen entbieten, daß es den Ertrag für drei Jahre bringe;

33 2. Mose 19.5-6: Und nun, wenn ihr fleißig auf meine Stimme hören und meinen Bund halten werdet, so sollt ihr mein Eigentum sein aus allen Völkern; denn die ganze Erde ist mein;

34 5. Mose 15.6: Denn Jehova, dein Gott, wird dich segnen, wie er zu dir geredet hat; und du wirst vielen Nationen auf Pfand leihen, du aber wirst nichts auf Pfand entlehnen; und du wirst über viele Nationen herrschen, über dich aber werden sie nicht herrschen.

35 5. Mose 5.29: Möchte doch dieses ihr Herz ihnen bleiben, mich allezeit zu fürchten und alle meine Gebote zu beobachten, auf daß es ihnen und ihren Kindern wohlgehe ewiglich!

36 Daniel 9.11: Und ganz Israel hat dein Gesetz übertreten und ist abgewichen, so daß es deiner Stimme nicht gehorcht hat. Und so hat sich der Fluch und der Schwur über uns ergossen, welcher im Gesetz Moses, des Knechtes Gottes, geschrieben steht, weil wir gegen ihn gesündigt haben.

37 1. Könige 17.7: Und es geschah nach Verlauf einer Zeit, da vertrocknete der Bach, denn es war kein Regen im Lande.

38 5. Mose 11.17: und der Zorn Jehovas wider euch entbrenne, und er den Himmel verschließe, daß kein Regen sei, und der Erdboden seinen Ertrag nicht gebe, und ihr bald aus dem guten Lande vertilgt werdet, das Jehova euch gibt.

39 2. Mose 9.9: und er wird zu Staub werden über dem ganzen Lande Ägypten und wird an Menschen und Vieh zu Geschwüren werden, die in Blattern ausbrechen, im ganzen Lande Ägypten.

40 5. Mose 20.6: Und wer ist der Mann, der einen Weinberg gepflanzt und ihn noch nicht benutzt hat? er gehe und kehre nach seinem Hause zurück, damit er nicht in der Schlacht sterbe, und ein anderer Mann ihn benutze.

41 Jesaja 65.22: Sie werden nicht bauen und ein anderer es bewohnen, sie werden nicht pflanzen und ein anderer essen; denn gleich den Tagen der Bäume sollen die Tage meines Volkes sein, und meine Auserwählten werden das Werk ihrer Hände verbrauchen.

42 Richter 6.3: Und es geschah, wenn Israel gesät hatte, so zogen Midian und Amalek und die Söhne des Ostens herauf, sie zogen herauf wider sie.

43 5. Mose 4.28: und ihr werdet daselbst Göttern dienen, dem Werke von Menschenhänden, Holz und Stein, die nicht sehen und nicht hören und nicht essen und nicht riechen.

44 1. Könige 9.7: so werde ich Israel ausrotten aus dem Lande, das ich ihnen gegeben; und das Haus, welches ich meinem Namen geheiligt habe, werde ich von meinem Angesicht wegwerfen; und Israel wird zum Sprichwort und zur Spottrede werden unter allen Völkern.

45 Jeremia 12.13: Sie haben Weizen gesät und Dornen geerntet; sie haben sich erschöpft und nichts ausgerichtet. So werdet zu Schanden an euren Erträgen vor der Glut des Zornes Jehovas!

46 Micha 6.15: Du wirst säen, aber nicht ernten; du wirst Oliven keltern, aber dich nicht mit Öl salben, und Most, aber keinen Wein trinken.

47 5. Mose 28.12-13: Jehova wird dir seinen guten Schatz, den Himmel, auftun, um den Regen deines Landes zu geben zu seiner Zeit, und um alles Werk deiner Hand zu segnen; und du wirst vielen Nationen leihen, du aber wirst nicht entlehnen.

48 Jesaja 33.19: Du wirst das freche Volk nicht mehr sehen, das Volk von unverständlicher Sprache, daß man sie nicht vernehmen, von stammelnder Zunge, die man nicht verstehen kann.

49 Jeremia 5.15: Siehe, ich bringe über euch eine Nation aus der Ferne, Haus Israel, spricht Jehova; es ist eine starke Nation, es ist eine Nation von alters her, eine Nation, deren Sprache du nicht kennst, und deren Rede du nicht verstehst.

50 Klagelieder 5.12: Fürsten sind durch ihre Hand aufgehängt, das Angesicht der Alten wird nicht geehrt.

51 Daniel 8.23: Und am Ende ihres Königtums, wenn die Frevler das Maß voll gemacht haben werden, wird ein König aufstehen, frechen Angesichts und der Ränke kundig.

52 2. Könige 6.28: Und der König sprach zu ihr: Was ist dir? Und sie sprach: Dieses Weib da hat zu mir gesagt: Gib deinen Sohn her, daß wir ihn heute essen; und meinen Sohn wollen wir morgen essen.

53 Klagelieder 2.20: Sieh, Jahwe, und schaue, wem du also getan hast! Sollen Weiber ihre Leibesfrucht essen, die Kindlein, welche sie auf den Händen tragen? Sollen im Heiligtum des Herrn ermordet werden Priester und Prophet?

54 Klagelieder 4.10: Die Hände barmherziger Weiber haben ihre Kinder gekocht; sie wurden ihnen zur Speise bei der Zertrümmerung der Tochter meines Volkes.

55 5. Mose 28.27: Jehova wird dich schlagen mit den Geschwüren Ägyptens, und mit Beulen und mit Krätze und mit Grind, daß du nicht wirst geheilt werden können.

56 5. Mose 1.10: Jehova, euer Gott, hat euch gemehrt, und siehe, ihr seid heute wie die Sterne des Himmels an Menge.

57 Sprüche 1.26: so werde auch ich bei eurem Unglück lachen, werde spotten, wenn euer Schrecken kommt;

58 5. Mose 17.16: Nur soll er sich die Rosse nicht mehren und soll das Volk nicht nach Ägypten zurückführen, um sich die Rosse zu mehren; denn Jehova hat euch gesagt: Ihr sollt fortan nicht wieder dieses Weges zurückkehren.

59 Hosea 8.13: Als Schlachtopfer meiner Opfergaben opfern sie Fleisch und essen es; Jehova hat kein Wohlgefallen an denselben. Nun wird er ihrer Ungerechtigkeit gedenken und ihre Sünden heimsuchen: sie werden nach Ägypten zurückkehren.

60 5. Mose 5.2: Jehova, unser Gott, hat am Horeb einen Bund mit uns gemacht.